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Ameisen als Futter geeignet?

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  • Ameisen als Futter geeignet?

    Es ist Frühling und so schön das auch ist, so schnell kommen auch die ersten ungebetenen Besucher:wall:
    Hab jetzt ne Ameisenautobahn in meiner Küche.
    Naja und da kam mir die Idee ob ich sie nicht einfach als Futter benutzen kann:wub:
    Als Verwerter dachte ich an mein Jemenchamäleon, meinem Halsbandleguan, meine Taggeckos und mein Blauzungenskink. Alles NZ vom letztem Jahr.
    Habt ihr da Erfahrungen wie die Akzeptanz ist oder ratet ihr mir von meinem Plan ab? Dachte mir nur das Abwechslung ja nie verkehrt ist und wann kommen die Futtertiere schon freiwillig zu mir

    Danke euch schonmal im Vorraus:wub:

  • #2
    Hey.
    Ging mir auch schon durch den Kopf - hatte mir letztens welche eingeschleppt, aber die wurden von den Ptychozoon nicht mal beachtet.
    Hätte aber auch Angst wg. Ameisensäure, ich hab sie deshalb schnellstens aus dem Terrarium entfernt.
    Aber wenn jemand Erfahrungen damit hat - würden mich auch interessieren.
    osterliche Grüße
    der Wohnzoo

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    • #3
      Ich bin etwas erstaunt wegen der Frage, vielleicht bin ich hier noch naiv. Nichtsdestotrotz riskiere ich mal eine mögliche Blamage:
      Erstens dachte ich immer, Ameisen stehen unter Naturschutz.
      Zweitens wird immer wieder darauf hingewiesen, beim Sammeln und verwenden von Walderde darauf zu achten, dass neben anderen Undingen -wie Hundertfüßern- nicht allzuviele Ameisen dabei sind (wegen der aggressiven Säure).
      Ameisen sind wohl nur für Futterspezialisten brauchbar. Da liegt sogar das Problem: es werden meist zu viele Ameisen benötigt, um diese Tiere satt zu bekommen! Tiere, die prinzipiell für den Verzehr von Ameisen zu begeistern wären (Dendrobaten), akzeptieren europäische Arten nicht. Weiterhin würde ich vom Pauschalwissen her Taggecko und Chamäleon ebenfalls ausschließen (einerseits von der Größe dafür typischer Futtertiere her und andererseits vermute ich die 1:1 Übertragbarkeit der Dendrobatenerfahrungen) und für einen Blauzungenskink wären 50 Ameisen eine homöopathische Mahlzeit. Soweit mir aus den Tiefen meines Hinterkopfes noch bekannt ist, können nur Krötenechsen von Futterameisen profitieren. Meine Skorpione mieden Ameisen, selbst wenn sie von der Größe das ideale Futter waren während der Aufzucht. Rauhe Grasnattern ignorierten Ameisen ebenfalls. Meine Ptychozoon gingen übrigens auf Futter unterhalb einer bestimmten Größe nur los, wenn es "flog" - was auch einen Mechanismus darstellen könnte.
      Gifttiere (wie Ameisen...) sind als Futtertier generell kritisch zu betrachten; Spinnen und Skorpione sind hierin erprobte Ausnahme. Ameisen könnte man mit einer Blattlauszucht beauftragen.
      Wie auch immer; ich wollte mich nicht auf das Argument "Das macht ja Keiner" berufen...

      Gruß

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      • #4
        Hallo,

        wie achtest du darauf, dass nicht zu viele kleinlebewesen in der von draußen geholten Erde sind? Mit der Lupe? Mehrere Eimer voll nacheinander ausbreiten und durchsuchen?

        Ich hab Terrrarien da leben auch -Hundertfüßern- und anderes Krabbelgetiers mit drin.

        Ameisen hab ich letztes Jahr geziehlt für E. tricolor gesammelt. Überwiegend Lasius niger, ein paar Rote Wegameisen wurden aber auch gefressen.

        Waldameisen sind aber streng geschützt, die sind für kleine Frösche aber auch zu groß.

        Das Argument, macht ja keiner greift sowieso nicht

        Grüße
        Waldmensch
        Zuletzt geändert von Waldmensch; 13.04.2009, 13:48.
        Waldmensch

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        • #5
          Zitat von herold Beitrag anzeigen
          Ich bin etwas erstaunt wegen der Frage, vielleicht bin ich hier noch naiv. Nichtsdestotrotz riskiere ich mal eine mögliche Blamage:
          Erstens dachte ich immer, Ameisen stehen unter Naturschutz.
          Zweitens wird immer wieder darauf hingewiesen, beim Sammeln und verwenden von Walderde darauf zu achten, dass neben anderen Undingen -wie Hundertfüßern- nicht allzuviele Ameisen dabei sind (wegen der aggressiven Säure).
          Geschützt sind, meines Wissens, nur die rote Waldameise.
          Nicht alle Ameisen verspritzen Ameisensäure, einige sondern unangenehme Stoffe ab, Knotenameisen(rot, eher länglicher) stechen.

          Ernst
          Zuletzt geändert von Ernst; 13.04.2009, 12:22.

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          • #6
            Wenn du Ameisen verfüttern willst so solltest du nicht zuviele aus Mal ins Terrarium werfen, die Tiere lieben es nicht wenn sie ihnen auf dem Kopf herumrennen und nehmen eine Abwehrhaltung ein. In der Natur setzen sie sich ja kaum mitten in die Ameisen, sie stellen sich neben eine Ameisenstrasse und fangen sie heraus.

            Ernst

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            • #7
              Hi,

              @Waldmensch

              du meintest sicher Lasius niger?

              PS: Meine Anolis Nachzucht hat Ameisen gelegentlich gerne gefresse.

              MfG

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              • #8
                Zitat von Waldmensch Beitrag anzeigen

                Ameisen hab ich letztes Jahr geziehlt für E. tricolor gesammelt. Überwiegend Lias niger, ein paar Rote Wegameisen wurden aber auch gefressen.
                Die "Gelbe Wiesenameise", Lasius flavus, ist langsamer und auch einfacher zu fangen, einfach den Haufen in einen Kübel schaufeln. Die gelbe Färbung könnte auch noch stimulierend wirken. Die "Rote Wegameise" kenne ich nicht, wie heisst sie auf Lateinisch?

                Ernst

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                • #9
                  Hallo,

                  @delherbe
                  Ja die meinte ich, Danke.

                  @Ernst

                  Wie die Lateinisch heißen weiß ich nicht, hab mir nicht die Mühe gemacht die Art zu bestimmen. Die heißen bei uns in der Gegend im Volksmund so.
                  Sind meist auch recht häufig zu finden.

                  Ich lasse die Haufen meist unbeschädigt und klopfe nur die auf gegenständen krabbelnden Ameisen ab. Ist zwar nicht sooo ergiebig, aber die Völkchen im Garten haben ihren frieden.

                  Grüße
                  Waldmensch
                  Waldmensch

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                  • #10
                    Ok, also kann ich versuchen die Ameisen anzubieten?
                    Es sind keine Roten Waldameisen.
                    Mir ist auch klar das ich meine Tiere damit nicht satt bekomme, aber ich dachte als kleinen Snack wäre sie noch nützlich. Schließlich hatte ich auch nicht vor meine Wohnung auf Dauer mit ihnen zu teilen
                    Dann werde ich mal versuchen ihnen ein paar anzubieten
                    Vielen Dank für die Antworten

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                    • #11
                      Hallo zusammen,

                      bei heimischen Ameisenarten im Bereich von unter 5 mm Länge hätte ich keine Bedenken, dass Echsen etwas zustoßen könnte. Da Ameisen praktisch in allen Vorkommensgebieten von Echsen vorkommen, würde ich außerdem angemessene Reaktionen (fressen, fiehen, ignorieren) gegen unserer harmlosen Wiesen- und Wegameisen erwarten.
                      Ich verfüttere besonders gerne schwärmende Ameisen (Ernte mit Handfeger und Kehrschaufel, Transport in einer Plastiktüte, die zugebunden oder -gehalten wird), eine befruchtete Königin hat sogar mal einen kleinen Staat in einem Anolis-Terrarium (A. roquet summus) gegründet, das ging über Jahre (bis zum Abbau des Terrariums) prima.

                      Gruß, Klaus

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                      • #12
                        Zitat von Klaus d.L. Beitrag anzeigen
                        ...eine befruchtete Königin hat sogar mal einen kleinen Staat in einem Anolis-Terrarium (A. roquet summus) gegründet, das ging über Jahre (bis zum Abbau des Terrariums) prima.

                        Gruß, Klaus
                        Geil! War das Terrarium drosodicht, oder reichte es schon halbwegs abgedichtet? Das wäre ja eine neue praktische Idee zur Vergesellschaftung. ...Und wo hatten die ihren Ameisenhügel aufgebaut (kannst du mal eine geografische Position nennen; bzw. die Umstände beschreiben)?

                        erwartungvolle Grüße

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                        • #13
                          Hallo!

                          Nein, das Terrarium war nicht vollständig drosophiladicht, wobei diese selten entkamen wegen ihrer Lichtorientierung. Aber die Ameisen musste ich mehrfach daran hindern, Schildläusenzuchten an Pflanzen auf meiner Fensterbank einzurichten.

                          Diese Ameisenart errichtete keinen Hügel, sondern nistete in kleinen Hohlräumen eines schönen Kletterastes im unteren Terrariendrittel. als ich nach langer Zeit herausgefunden, dass sie dort steckten, habe ich nichts unternommen, weil ich den Ast nicht ausbauen wollte und sie ja nicht störten.

                          Gruß, Klaus

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