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Hermetia illucens, die Soldatenfliege

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  • Hermetia illucens, die Soldatenfliege

    Hallo

    Ich hatte mir auf einer Börse eine Schachtel mit Maden dieser Futtertiere gekauft. Die Maden wurden von allen Tieren ( Echsen u. Vogelspinnen ) gut angenommen. Ich habe bei den Vogelspinnen einige Maden im Bodengrund verteilt mit der Hoffnung, daß sich Fliegen entwickeln und als Futter dienen.
    Ich mußte dann feststellen, daß alle Vogelspinnen ängstlich auf die Fliegen reagieren. Zum Beispiel meine Poecil. pederseni. Ich dachte die Tiere lauern am Ausgang ihres Unterschlupfes und wollten die Fliegen fangen. Dann stellte ich aber fest, daß sie mit dem vorderen Beinpaar nach den Fliegen schlugen und sie verjagen wollten. Kam eine Fliege dem Schlupfloch zu Nahe verschwanden die Spinnen. Auch die anderen Spinnen ( außer die Nephila ) zeigen absolut kein Interesse. Ich bin fast der Meinung, daß hat mit dem Schlupfwespen ähnlichen Aussehen der Fliegen zu tun. Auch das Fluggeräusch
    könnte natürlich für die Spinnen Gefahr bedeuten ..........? Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht ?

  • #2
    Ein Bekannter sagte diese Fliegen seien mit den (Schlupf)Wespen verwandt darum hätten einige Tiere angst. Vom Aussehen her stimmt es. Kann das jemand bestätigen?

    Ernst

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    • #3
      Hallo,
      Nephila+Mantodea gehen fröhlich dran
      Lg

      Markus

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      • #4
        Zitat von Ernst Beitrag anzeigen
        Ein Bekannter sagte diese Fliegen seien mit den (Schlupf)Wespen verwandt darum hätten einige Tiere angst. Vom Aussehen her stimmt es. Kann das jemand bestätigen?

        Ernst
        Nein!
        Der kleinste gemeinsam Nenner ist die Klasse Insecta. Hermetia gehört zur Ordnung Diptera (Zweiflügler), Schlupfwespen gehören zu den Hymenoptera (Hautflügler).

        Beste Grüße aus Hamburg

        Sven Vogler
        Meine Freizeit habe ich der Herpetofauna Mexicos gewidmet, bin aber nicht engstirnig und interessiere mich außerdem für neotropische Herpetofauna, Geckos, kleinbleibende Schlangen (fast) aller Arten, Frösche, Schwanzlurche, Spinnentiere, Insekten, ....

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        • #5
          Hallo

          Die Fragestellung finde ich sehr interessant.
          Ich halte zwar "nur" eine Brachypelma smithi, habe diesem Tier aber noch nie Soldatenfliegen angeboten.
          Soldatenfliegen sind aus eigener Zucht genug vorhanden, ich werde das mal ausprobieren um zu sehen wie Brachypelma smithi darauf reagiert.
          Rein vom Habitus und Verhalten her könnte man Soldatenfliegen schon mit "Schlupfwespen" verwechseln sofern man kein Entomologe ist...

          Gruß
          Michael
          Zuletzt geändert von Michael Jetter; 15.05.2010, 00:15.

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          • #6
            Hallo

            Ob die Bodenbewohner ein ähnliches Verhalten zeigen kann ich nicht mit Sicherheit sagen, da die Fliegen immer außer Reichweite waren. Meine Pterinochilus reagierte auch nicht auf dieses " Futter ", selbst wenn es über das Gespinnst lief. Bei jeder Grille oder Schabe wäre es das Todesurteil gewesen. Die Spinnen sind keine Entomologen, können also nicht wissen, daß es ein ausgezeichnetes Futtertier ist. Es wäre wirklich interessant wenn noch mehr mal den Versuch unternehmen würden und von ihren Erfahrungen berichten würden. Ich bin gespannt, wie Michaels smithi reagiert.

            Andreas

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            • #7
              Hallo allerseits,
              ich habe Soldatenfliegen meinen Avicularia-Spiderlingen angeboten:
              3 von 6 nahmen sie an.
              Bei den Poecilotheria-Spiderlingen:
              2 von 3 nahmen die Fliege an.
              Adulte Avicularia versicolor nahm den kleinen Happen ebenfalls.

              Phidippus regius (salticidae) nehmen sie problemlos, ebenso Tegenaria atrica.

              Gruß
              Barbara

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              • #8
                Zitat von Vipera60 Beitrag anzeigen
                Ich bin gespannt, wie Michaels smithi reagiert
                Hallo

                Drei Versuche Soldatenfliegen an meine Brachypelma smithi zu verfüttern sind leider gescheitert.
                Die Fliegen orientierten sich sofort nach einsetzen in das Terrarium nach oben gen Licht (13W T5-Röhre). Keine Chance für die Spinne an die Fliegen zu kommen, Nachts sitzen die Fliegen bewegungslos an einer Terrarienwand und werden somit auch nicht erbeutet. Pro Versuch habe ich 3-5 Fliegen in das Terrarium gesetzt.

                Ich konnte aber auch nicht feststellen das meine Brachypelma smithi "Angst" vor den Fliegen zeigte.
                Die Fliegen kamen der Spinne schon sehr nahe, bzw. schwirrten länger unmittelbar um sie herum. Obwohl meine B.smithi, inzwischen 11 Jahre alt, kein "zahmes" Exemplar ist, schien sie völlig unbeeindruckt.

                Ich kann mir trotzdem gut vorstellen das andere Spinnen Abwehrverhalten oder "Angst" gegenüber den Fliegen zeigen, das verfüttern von Soldatenfliegen an Bodenbewohner halte ich aber für schwierig, außer man füttert von der Pinzette.

                Gruß
                Michael

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                • #9
                  Hallo, Larven und Fliegen werden von meinen Anolis und Phelsumen ohne Probleme gefressen.
                  Gruß aus Berlin von Karl

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                  • #10
                    Hallo

                    Meine Tegenaria atrica fackelt auch nicht lange und packt zu. Aber sie frisst ja auch sonst alles was sie überwältigen kann.
                    Meine A.geniculata dagegen zieht sich sofort zurück wenn sie die Fliege sieht. Vermutlich ähnelt Hermetia illucens einigen Schlupfwespenarten die auch Spinnen jagen und löst quasi eine "Urangst" aus.
                    Kann aber auch sein das allgemein fliegende Insekten abschreckend wirken weil sie halt "von oben kommen". Gibt ja viele Tiere bei denen das so ist.

                    Bei Netzspinnen und eventl. arboricolen Vogelspinnen ist das wohl weniger ausgeprägt, was auch erklären würde warum Barbaras Spinnen nicht Nein sagen konnten.
                    Wäre meine These.

                    @ Barbara
                    Wo hast du denn die tollen Phidippus regius her.

                    Gruß Marcel
                    Zuletzt geändert von Marcel123; 01.06.2010, 18:36. Grund: Schreibfehler

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                    • #11
                      Hallo Ihr,
                      ich frage mich gerade, ob die Tiere mögliche Neozoen sind.
                      Hat jemand ne Idee?
                      Ich hab meine seit Freitag auf dem Balkon stehen, Fliegen schlüpfen, Maden fressen munter weiter, aber ich weiß natürlich nicht, ob Eier gelegt werden und ob sie den Winter überleben.
                      Ich lass sie aber draußen und wage den Versuch.

                      Lg
                      Markus

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                      • #12
                        Hallo

                        Hermetia illucens ist in Amerika als erstes als reines Futtertier gezüchtet worden, daher kommt immer die Annahme das diese Art auch aus Amerika kommt. Sie ist aber, soweit ich informiert bin auch in Europa oder Australien heimisch. Also doch schon weit voneinander entfernt. Man kann ähnliche Tiere auch bei uns beobachten. Ob es allerdings auch Hermetia ist kann ich nicht sagen.
                        Auf jeden Fall sind sie sehr langlebig. Meine letzte Bestellung war Ende Oktober 2009 und ich habe immer noch Fliegen in meinem Behälter obwohl ich mich schon seit Monaten nicht mehr um diese Tiere gekümmert habe.
                        Wenn du den Tieren genügend Raum und UV zukommen lässt, sollte auch eine erfolgreiche Zucht möglich sein.

                        Gruß Marcel

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                        • #13
                          Huhu,
                          dass ist es ja, was ich mich frage.
                          Ob es Hermetia ist.
                          Wenn ja müsste sie hierzulande auch "Komposthaufentauglich" sein, oder?

                          Lg
                          Markus
                          Zuletzt geändert von Markus Fahr; 06.06.2010, 14:26.

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                          • #14
                            Zitat von Markus Fahr Beitrag anzeigen
                            Wenn ja müsste sie hierzulande auch "Komposthauentauglich" sein, oder?

                            Lg
                            Markus
                            Ich denke schon. Fraglich ist wie standorttreu diese Art ist. Habe vor längerem mal ein paar Videos von amerikanischen Züchtern gesehen, die haben ihre Fliegen auch auf normalen Komposthaufen gezüchtet. Hatten nur einen Behälter drin stehen wo die Fliege ihre Eier ablegen konnte und das war es dann schon.

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                            • #15
                              Schon, nur will ich, nach möglichkeit, auch keine "neuen" Arten in unser Ökosystem einbringen.

                              Lg
                              Markus

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