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Frostfutter - Alles ist gut

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  • Frostfutter - Alles ist gut

    Hallo,

    ich hatte vor einigen Tagen ein Telefongespräch mit einem größeren, namhaften Hersteller von Frostfutter. Da dieses Gespräch in vielerlei Hinsicht interessant und bemerkenswert war, habe ich mich dazu entschlossen, einen kleinen Artikel darüber auf meiner Homepage zu schreiben.

    Viel Spaß beim Lesen:
    http://www.reptiliendomizil.de/artik...alles-ist-gut/

    Gruß,
    Heiko
    Meine Seite rund um den Bau von Terrarien und über Schlangen im Allgemeinen:
    www.reptiliendomizil.de

  • #2
    ... was hast Du erwartet
    AG Agamen, AG Iguana, AG Einsteiger & Jugendarbeit ... und ein paar Viecher in Berlin...
    www.sauria.de www.terrariengemeinschaft.de

    "Ich wollte nie den Eindruck eines Verrückten erwecken. Es waren immer andere Leute, die mich für einen Verrückten gehalten haben." Frank Zappa

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    • #3
      Also die Tiere, die ich an Co2 hab sterben sehen rannten nicht panisch rum & irgendwas vollgekotet haben die auch nicht.. (waren im Übrigen auch Mäuse..)

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      • #4
        Hallo,

        Ich finde den Vorstoß gut. Ich hatte vor einiger Zeit den gleichen Gedankengang, als ich über die Anschaffung von neuen Hausgenossen nachdachte. Im Raum standen Lampropeltis alterna und Elaphe bimaculata, aber ich bin letzten Endes wegen genau dieses Themas wieder davon abgekommen. Da eine eigene Mäusezucht aus verschiedenen Gründen für mich nicht in Frage kommt, blieb als Alternative nur Frostfutter aus dem Handel. Da es aber völlig unmöglich nachzuprüfen ist, wie die Haltungsbedingungen der Tiere aussehen, habe ich es gelassen. Unterm Strich kann auch das eine Art von Massentierhaltung sein, mit allen negativen Begleiterscheinungen. Auch wenn meiner Kenntnis nach das Vergasen mit Kohlendioxid durchaus keine allzu grausame Tötungsmethode ist.

        Gruß,
        Michael

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        • #5
          Zitat von Michael_K Beitrag anzeigen
          Auch wenn meiner Kenntnis nach das Vergasen mit Kohlendioxid durchaus keine allzu grausame Tötungsmethode ist.

          ...vielleicht kann sich ja ein Tierarzt hierzu äußern oder eine Person, die das Einschläfern mit CO2 beurteilen kann. Ich denke, dies wird nicht nur mich interessieren.

          Danke!


          Volker

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          • #6
            Dazu gibt es sicher Literatur. Ich habe das vor Jahren an der Uni im Rahmen eines Kurses zum tierexperimentellen Arbeiten vermittelt bekommen. Schon ein paar Jahre her, darum weiss ich den aktuellen Stand nicht. Aus dem Gedächtnis bilde ich mir ein, dass die Methode nur bei Tieren mit niedriger CO2-Toleranz angewendet werden darf. Ist wohl auch tierschutzrechtlich so verankert. Müsste ich aber selbst nochmal nachlesen.

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            • #7
              Aus dem Gedächtnis bilde ich mir ein, dass die Methode nur bei Tieren mit niedriger CO2-Toleranz angewendet werden darf.
              Das habe ich auch so im Gedächtnis. Deshalb waren auch Babynager von dieser Tötungsart ausgenommen, da sehr CO2 tolerant. So stand es auf jeden Fall in den Richtlinien, die für Tierversuche galten und auch hier angewandt wurden. Seltsamer Weise gab es auch damals schon Babynager zu kaufen, die außer daß sie gefrostet und tot waren unversehrt aussahen. Auf meine freundliche Nachfrage, wie die Jungnager um die Ecke gebracht wurden, kam dann so ein Gespräch wie hier zu Stande. Einschließlich der Wirbeltier Tötungsmethode, die ein Geschäftsgeheimnis ist.

              Ich würde gerne das doppelte oder eben den Preis, der gezahlt werden muß, um Nager ordentlich zu halten und zu töten bezahlen. Könnte sich da nicht was über eine Interessengemeinschaft oder so machen lassen, im Sinne von der Verein nimmt für seine Mitglieder und interessierte eine Mindestmenge sicher ab, die ordentliche gehalten wurden? Wäre auch eine schöne Aktion in Richtung Peta.

              Gruß, helmut

              Kommentar


              • #8
                Wenn ich mir folgendes durchlese, gibt es für Jungmäuse etc. keine zufriedenstellende Tötungsmethode:

                http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&...ntDOXW6KVTzpVw

                Volker

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                • #9
                  Hallo,

                  was erwartest Du von einem Servicetelefon eines Rattenzüchters? Meinst Du, da sitzen die Experten? Vermutlich bist Du einfach nur im Sekretariat gelandet.

                  Woher hast Du außerdem die Überzeugung, dass die Tiere bei CO2-Vergasung panisch umherrennen? Das deckt sich nicht ansatzweise mit meinen Erfahrungen. CO2 ist geruchlos und verursacht beim Einatmen keine Schmerzen (zum Glück für uns alle ). Lebewesen mit niedriger CO2-Toleranz werden schlichtweg bei zu hoher Dosis müde.

                  Gruß, Marco

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                  • #10
                    was erwartest Du von einem Servicetelefon eines Rattenzüchters? Meinst Du, da sitzen die Experten? Vermutlich bist Du einfach nur im Sekretariat gelandet.
                    Ernsthaft? Der Rattenzüchter als Konzern hat ein Sekretariat?

                    Kommentar


                    • #11
                      Hallo,
                      richtig gemacht, ist das Töten mit CO2 relativ "schonend". Das Problem ist die CO2-Zufuhr. Wird der Käfig/Box langsam mit CO2 geflutet, so dass die Konzentration langsam steigt, so werden die Tiere apathisch, bewusstlos und sterben letzlich. Erfolgt die CO2 Zufuhr zu schnell bzw. werden die Tiere direkt in ein gesättigtes CO2-Glas gesetzt, so zeigen die Tiere panisch Reaktionen. Die Tiere dämmern also nicht langsam weg sondern sterben unter augenscheinlichen Qualen. CO2 in hohen Konzentrationen führt also ohne Bewusstlosigkeit sofort zu Atemnot, was panische Reaktionen auslöst. (In hohen Dosen lässt sich CO2 offensichtlich wahrnehmen, kann man auch etwa mit einem CO2 gefüllten Eimer testen. – Einfach mal ne Nase nehmen…)
                      Das die Futtertierzucht eine Massentierhaltung sein wird (Haltung in z.B. Makrolonboxen, Futter Nagerpellets/Wasser, Einrichtung: Einstreu und Tücher/Holzwolle als Nest) steht wohl außer Frage. Mich wundert, dass sich hier jetzt Leute mokieren, die vermutlich auch schon Hühnereier im Supermarkt gekauft haben. – Was glaubt ihr denn, wie diese Tiere gehalten werden? Bzw. was und wie die Eintagsküken getötet werden? Vielleicht auch mit CO2 bzw. direkt geschreddert?!
                      Beste Grüße Harro
                      PS: Bin jetzt gar nicht sicher, ob ich mit dem post gegen Forenregeln verstoße.
                      Zuletzt geändert von Hoatzin; 03.11.2014, 20:13.

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                      • #12
                        Nur weil es mit anderen Tieren "genauso gemacht" wird, rechtfertigt doch nichts. Das kann doch kein Maßstab sein
                        Meine Seite rund um den Bau von Terrarien und über Schlangen im Allgemeinen:
                        www.reptiliendomizil.de

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                        • #13
                          Liebe Teilnehmer,

                          ich persönlich habe zu dem Begriff "Vergasen" ein sehr schlechtes Verhältnis und ich nehme an, es geht einigen anderen Lesern genauso. Deshalb bitte ich darum, diesen Begriff nicht mehr zu benutzen. Es ist zwar nicht verboten und verstößt auch nicht gegen die Forenregeln, aber seine Vermeidung zeugt von Einfühlungsvermögen. Außerdem erinnere ich vorbeugend daran, dass Anleitungen zum Töten von Wirbeltieren nicht gepostet werden dürfen.

                          Diskutiert darf aber natürlich werden. Wirbeltiere, zum Beispiel "überzählige" (männliche) Küken aus der Hühnerzucht werden routinemäßig mit Kohlendioxid eliminiert, wobei meines Wissens nach nicht alle sofort verenden und noch eine Zeitlang herumrennen. Wie das bei Nagern ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Wenn die Methode erlaubt ist, darf sie natürlich auch angewandt werden. Neben dem Tierschutzaspekt muss allerdings auch die spätere Verwendung als Futtertier bedacht werden, weshalb eine Tötung mit Chemikalien, die post mortem nicht mehr abgebaut werden, nicht in Frage kommen. Außerdem ist die Anwendung von (Stick-)Gas, wie wir leider aus der Geschichte wissen, einfach und effektiv. Ich gehe deshalb davon aus, dass die Methode unter Frostfutteranbietern verbreitet sein dürfte. Kohlendioxid wird ausgesprochen wohlfeil in verflüssigter Form in Druckgasflaschen angeboten. Wer damit nicht klarkommt, muss auf das Füttern von Frostnagern verzichten. Grüße
                          Sven
                          Jeder Mensch hat eine Wirbelsäule, aber nicht jeder hat ein Rückgrat.

                          Bitte sehen Sie von privaten Anfragen zu Diskussionsthemen weitgehend ab und posten sie lieber im Forum bzw. bitte legen Sie es mir nicht als Arroganz oder Gleichgültigkeit aus, wenn ich sie nicht beantworte (n kann). Mir fehlt einfach die Zeit dazu.

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                          • #14
                            Zitat von Defekt Beitrag anzeigen
                            Nur weil es mit anderen Tieren "genauso gemacht" wird, rechtfertigt doch nichts. Das kann doch kein Maßstab sein
                            ...natürlich nicht. Ich finde es nur spannend, dass die meisten Leute problemlos die Massentierhaltung zur Fleischproduktion akzeptieren. - Niemand wird also beim Griff ins Supermarktregal an erstickende Hühnerküken bzw Schweine denken (die fahren -meine ich- in Schlachthöfen auch per Fahrstuhl in CO2 gesättigte Räume.) - Bei unseren "Lieblingen" setzen wir die Maßstäbe dann aber deutlich enger. Hier ist die Massentierhaltung selbst von Futtertieren dann plötzlich nicht akzeptabel.

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                            • #15
                              @Hoatzin:

                              Sicher hast Du recht, diese Denkweise gibt es leider recht oft. Ich habe mal eine Diskussion mitverfolgt, in der ein Schlangenhalter von "Tierquälerei" sprach, als es darum ging, dass Kornnatter-Nachwuchs auch mal als Futter für Lampropelten verwendet wird. Um Mäuse schien man sich nicht zu kümmern, um Schlangen allerdings schon.

                              Ich selbst zähle mich nicht zu "den meisten Leuten". Ich bin jedesmal erstaunt darüber, dass sich Leute enorm aufregen, wenn man in einem Video eines Selbstversorgers sieht, wie er einem Huhn den Kopf abschlägt. Diese Leute gehen dann allerdings völlig emotionslos durch die Kühltheke im Supermarkt und achten nicht mal auf die 50 in Plastik eingeschweißten Hähnchen.

                              Für meinen Teil kann ich sagen, dass ich die Maßstäbe auf der gleichen Ebene setze. Egal, ob ich von meiner Nahrung spreche oder der eines Haustieres.

                              Stichwort: "Konfrontation". Fertig verpackte und eingefrorene Tiere zu verfüttern (respektive selbst zu Essen) scheint für viele in Ordnung zu sein, wohingegen das Zuschauen beim eigentlichen Tötungsakt auf dem Bauernhof oder der Großschlachterrei für viele Leute nicht vorstellbar wäre. Wer ein Tier isst oder verfüttert, sollte sich immer bewusst sein, was das bedeutet.

                              Hier habe ich meine Meinung dazu in einem weiteren Artikel niedergeschrieben, falls Interesse besteht: http://www.reptiliendomizil.de/artik...ve-diskussion/

                              Gruß,
                              Heiko
                              Meine Seite rund um den Bau von Terrarien und über Schlangen im Allgemeinen:
                              www.reptiliendomizil.de

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