Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Korrekte Verwendung: van - de - du ?

Einklappen
Dieses Thema ist geschlossen.
X
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • #16
    Re: Korrekte Verwendung: van - de - du ?

    Moin M.Dobiey,

    auch auf die Gefahr hin das ich mich hier nur noch wiederhole: Ich habe extra darauf hingewiesen das diese Regel nur beim entsprechenden Bildungsträger Anwendung findet. Scheint hier irgendwie jeder zu überlesen.

    Ts ts ts,

    Marco Beck

    Kommentar


    • #17
      Re: Korrekte Verwendung: van - de - du ?

      Tachjen,

      Gewissenhaften Autoren ist es im Rahmen der Literaturrecherche durchaus nicht fremd die korrekten Namen anderer Autoren samt Namenszusätzen zu überprüfen, auch wenn man da schon mal unter zwei Buchstaben nachschlagen muss.

      Wozu hier all die Ausflüge in den niederländisch/flämischen Sprachraum dienen sollen bleibt mir verborgen, zumal sie mehr durch Vermutungen als durch Wissen getragen scheinen. Ich hege aber die Hoffnung, dass man auch dort bezüglich der Zitation und Erstellung von Literaturverzeichnissen weitestgehend zu einem Konsens gefunden hat. Dies sollte insbesondere für die Angabe von Verfassern und die Schreibweise der eigentlichen Namen gelten, oder? Es ist nämlich völlig unerheblich ob irgendeine „Nase“ einen Herrn De Haan als Dehaan, deHaan oder De-Haan aufgeführt hat. Heißt betreffender Herr tatsächlich `De Haan´ sind alle anders lautenden Auflistungen in einem Literaturverzeichnis falsch, auch in den Niederladen und wahrscheinlich selbst in Belgien. Aus einem Meier wird kein Maier oder Meyer und ein neuer Name entsteht entgegen anderer Auffassung in dieser Diskussion auch nicht, wohl aber eine falsche Angabe eines Verfassers in einem Literaturverzeichnis.



      Die Eingangswortmeldung von Felix beinhaltete zweierlei:

      - Die Frage nach relevanter Literatur bezüglich der korrekten Aufnahme von Namenszusätzen in Literaturverzeichnissen.

      - Die Frage nach eindeutigen Regeln diesbezüglich.

      Es gibt zu dieser Thematik viel Interessantes unter anderem dies:

      Poenicke, K. (XXXX): DUDEN – Wie verfasst man wissenschaftliche Arbeiten? – Dudenverlag, Mannheim / Wien / Zürich

      Preißner, A. (XXXX): Wissenschaftliches Arbeiten – R. Oldenbourg Verlag, München / Wien

      Rückriem, G., J. Stary & N. Franck (XXXX): Die Technik wissenschaftlichen Arbeitens – Ferdinand Schöningh, Paderborn / München, Wien, Zürich

      Wie bereits Bex und Heiko geschrieben haben gibt es tatsächlich, insbesondere bei einigen Namenszusätzen, uneinheitliche Regelungen. Dies scheint auch auf internationaler Ebene zuzutreffen. Und auch hier ist Bex und Heiko zuzustimmen, dass in solchen Fällen nur eine konsequente eigene Arbeitsweise, möglicherweise z. B. in Anlehnung an eine bestimmte Fakultät oder das jeweilige Bildungsinstitut o.ä., weiterhilft.

      Übrigens gibt es zur diskutierten Problematik sehr wohl ein Regelungswerk, die hinlänglich bekannten DIN-Normen. In der DIN zur `Präsentationstechnik für Dissertationen und wissenschaftlichen Arbeiten´ werden in der DIN 1505 v. 1997 die Titelangaben von Dokumenten geregelt.

      Hier finden wir folgendes…

      3.1. ANGABE VON VERFASSERN
      Verfasser werden in folgender Form angegeben:

      - Familienname mit sämtlichen zu ihm gehörenden Bestandteilen einschließlich der Präfixe und Verwandtschaftsbezeichnungen, dann nach dem Komma (,)
      - Erster Vorname in der Vorlageform, die weiteren Vornamen jeweils als Initiale mit Punkt.

      Weggelassen werden Adelstitel (z. B. Freiherr, Baron) und Titulaturen (Dr., Professor, Hofrat).

      Beispiele:

      Ernst Theodor Amadeus Hoffmann = HOFFMANN, Ernst T. A.

      Dr. Ludwig Müller-Lüdenscheid = MÜLLER-LÜDENSCHEID, Ludwig

      Eugene O´Neill = O´NEILL, Eugene

      Friedrich de la Motte-Fouque = DE LA MOTTE-FOUQUE, Friedrich

      Johannes von Müller = VON MÜLLER, Johannes


      Also auch in den DIN-Normen Übereinstimmung mit der von Bex zitierten Quelle. Warum aber dann in so vielen Literaturverzeichnissen die Nennung eines Vorsatzwortes durch Anhang an den Vornamen (z.B.: MÜLLER, Johannes von / MILLER, Jap van usw.)?

      Möglicherweise weil betreffende Autoren es einmal so gelernt, sich gegen Neuerungen aber resistent gezeigt haben. :-)

      In der alten DIN 5007 von 1962 heißt es z. B. noch:

      2. Vorsatzwörter (z.B. Adelstitel) werden nicht berücksichtigt. Beispiel: „Von Bülow“ findet sich unter „Bülow“. Die Vorsatzwörter werden bei der Nennung im Verzeichnis an den Vornamen gehängt. Beispiel: „Bülow, Andreas von“.

      Heutzutage einen Johannes De Woosch als `WOOSCH, Johannes de´ aufzuführen ist durchaus nicht mehr üblich und dies würde ich bei einer Lektorierung als Fehler markieren.

      In diesem Sinne,

      Andreas







      [[ggg]Editiert von Ah Geh am 03-03-2005 um 15:49 GMT[/ggg]]

      Kommentar


      • #18
        Re: Korrekte Verwendung: van - de - du ?

        Moin moin Andreas,

        na ja – ganz so einfach scheint es wohl doch nicht zu sein.
        Grundsätzlich teile ich selbstredend die Ansicht, den Namenszusatz einheitlich zu verwenden, da es sonst nur zu unnötigen Verwechslungen kommt. Diese haben wir ja schon zur Genüge bei transkribierten Namen. Man erinnere sich an die vielseitigen Schreibweisen für Herrn „Sczerbak“ etc pp. Dies ist aber ein anderes, wenn auch ebenso interessantes Thema.

        Das Problem bei den von Dir genannten Arbeiten ist, dass diese in der Art des Zitierens teilweise auch stark von dem in der Zoologie verwendeten System abweichen. Man nehme nur mal den von Dir genannten POENICKE. So schreibt dieser vor, dass die Jahreszahl nicht wie bei „uns“ üblich, nach dem Autorennamen genannt wird, sondern am Ende des Zitates.
        Siehe:
        Poenicke, K. (1988): DUDEN – Wie verfasst man wissenschaftliche Arbeiten? – Ein Leitfaden vom ersten Studiensemester bis zur Promotion - Mannheim , Wien, Zürich (Dudenverlag). Seite 150:
        Kraft, Alfred. Aspekte … . –Wiesbaden: Steiner, 1982

        Das Abfassen wissenschaftlicher Arbeiten unterliegt offensichtlich je nach Wissenschaft doch noch eigenen „Gesetzen“. So folgt die Zitierweise bei kunsthistorischen Schriften durchaus dem Beispiel von POENICKE, während in der Herpetologie bekannterweise die Jahreszahl nicht am Ende steht.


        Die grundsätzliche Anmerkung von Johan, dass die Namenszusätze im Niederländischen zu dem Namen gehören, wohingegen ein deutsches „von“ eben nicht diese „Privileg“ besitzt (besaß), waren doch offensichtlich nicht ganz verkehrt. Wenigstens bis zu dem Zeitpunkt, der mir bis dahin auch nicht bekannten DIN Norm. Dies wird doch deutlich, wenn man berücksichtigt, dass wir gerade bei dem deutschen „von“ das Problem haben, dass es in der Vergangenheit Autoren gab, welche ihren Adelszusatz nur teilweise nutzten. Ein „de Groot“ o.ä. hätte wohl nicht darauf verzichtet, wohingegen ein Weizäcker o.ä. durchaus mal ohne „von“ zu finden ist.
        Bei dem genannten Beispiel war der Ausflug ins Niederländische doch durchaus berechtigt.
        Würde mich wirklich sehr freuen, wenn Ihr beide Euch weiterhin unvoreingenommen der Thematik annehmt. Hüstel hüstel

        Der Hinweis auf den Punk 3.1. der besagten DIN iritiert mich noch ein wenig:

        3.1.ANGABE VON VERFASSERN
        Verfasser werden in folgender Form angegeben:

        - Familienname mit sämtlichen zu ihm gehörenden Bestandteilen einschließlich der Präfixe und Verwandtschaftsbezeichnungen, dann nach dem Komma (,)
        - Erster Vorname in der Vorlageform, die weiteren Vornamen jeweils als Initiale mit Punkt.
        Beispiele:
        Ernst Theodor Amadeus Hoffmann = HOFFMANN, Ernst T. A.


        Dies bezieht sich aber doch nicht auf die Zitierweise im Literaturverzeichnis, oder etwa doch? Demnach soll der (erste) Vornamen ausgeschrieben sein… Hmmm. Das wäre dann doch ebenfalls eine nicht gebräuchliche Variante.


        Grundsätzlich möchte ich mich allerdings als Zwischenbilanz schon mal herzlichst für die rege Beteiligung bedanken.

        Weiter so!

        Besten Gruß
        Felix

        Kommentar


        • #19
          Re: Korrekte Verwendung: van - de - du ?

          "Die grundsätzliche Anmerkung von Johan, dass die Namenszusätze im Niederländischen zu dem Namen gehören, wohingegen ein deutsches „von“ eben nicht diese „Privileg“ besitzt (besaß), waren doch offensichtlich nicht ganz verkehrt. Wenigstens bis zu dem Zeitpunkt, der mir bis dahin auch nicht bekannten DIN Norm. Dies wird doch deutlich, wenn man berücksichtigt, dass wir gerade bei dem deutschen „von“ das Problem haben, dass es in der Vergangenheit Autoren gab, welche ihren Adelszusatz nur teilweise nutzten. Ein „de Groot“ o.ä. hätte wohl nicht darauf verzichtet, wohingegen ein Weizäcker o.ä. durchaus mal ohne „von“ zu finden ist.
          Bei dem genannten Beispiel war der Ausflug ins Niederländische doch durchaus berechtigt.
          Würde mich wirklich sehr freuen, wenn Ihr beide Euch weiterhin unvoreingenommen der Thematik annehmt. Hüstel hüstel"

          Moin Felix,

          hüstel hüstel,

          was Du da oben so schreibst trifft leider nur zum Teil zu. Sieh´ meine Literaturangaben als Bestätigung der Auffassung von Bex an, nämlich das Vorliegen uneinheitlicher Regelungen. Das bestätigst Du jetzt lobenswerter Weise auch noch mal. Wenn dann noch jemand bestätigt, dann haben es vielleicht alle verstanden und Bex muß sich nicht noch einmal mühselig erklären. :-)

          DE, VAN, IN DEN usw. sind auch im Benelux-Raum Namenszusätze, aber nicht selbstredend Adelstitel. Wäre dem so, bestünden die Niederlande mittlerweile fast nur noch aus Adeligen. Falls ich hier falsch liege würde mich eine Quellenangabe dazu sehr freuen.

          Unstrittig sind in Deutschland Titel wie Baron, Freiherr, Graf usw. Adelstitel. Ein "von" hingegen kann es sein - muß aber nicht unbedingt. Bei der Familie unseres Bundespräsidenten handelt es sich wohl unstrittig um Blaublüter.
          Über das VON hinaus gibt es auch im deutschen Sprachraum wiel verwirrendes wie, VON UND ZU, ZUM etc.

          Der Krümel, der Dein "hüstel hüstel" ausgelöst zu haben scheint, ist ein Schelmchen, das Du ein wenig falsch aufgefaßt hast: Literaturverzeichnisse von englischsprachigen herpetologischen Werken sind bisweilen -so sie denn auf VON, VAN und Konsorten treffen- auch uneinheitlich verfaßt. Insofern vermag ich eine Exklusivtät derartiger Probleme bei uns oder unseren Nachbarn in den Benelux-Staaten nicht zu erkennen. Was ich in Anspielung auf den Vorbeitrag sagen wollte war, dass Fehler von Autoren gemacht werden - mitunter hat auch in Literaturverzeichnissen. Nachfolgende Autoren übernehmen ohne jegliche Prüfung. So führt die unsaubere Arbeitsweise durch Abschreiben oder blindes Zitieren zwar zu weiterfressenden Fehlern, aber eben nicht zu neuen Namen.

          Der Rest Deines "hüstel-hüstel" ist rein spekulativ.

          Tja, mit Deiner letzten Bemerkung hast Du allerdings recht. Deshalb habe ich mir auch die Mühe gemacht die DIN Norm auszugsweise abzuschreiben. Der erste Vorname ist laut DIN tatsächlich im Literaturverzeichnis auszuschreiben. Sehr ungewöhnlich, da stimme ich Dir zu.

          Grüße in den Rheingau,

          Andreas

          [[ggg]Editiert von Ah Geh am 04-03-2005 um 06:48 GMT[/ggg]]

          Kommentar

          Lädt...
          X