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Wissensstand vor einigen Jahren

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  • Wissensstand vor einigen Jahren

    Hallo!
    Etwas zum Schmunzeln ...
    http://www.repdate.org/harte_scan/Ge...r/Anonym_1769/
    http://www.repdate.org/harte_scan/Ge...tur/Raff_1786/
    http://www.repdate.org/harte_scan/Ge...Schubert_1864/

    B b Harte

  • #2
    @Harte :
    anonym war auch von Nöten, bei der Beschreibung von 1769...

    aber mal bei Seite: Altddeutsche Schrift hat schon was, schön wer es noch schreiben kann.

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    • #3
      Zitat von Mr.lani
      @Harte :
      aAltddeutsche Schrift hat schon was, schön wer es noch schreiben kann.
      Wer auch schön, wenn jemand es noch lesen kann, ich erkenn da jedenfalls kaum was... Gruss, JaRaDa

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      • #4
        Zitat von JaRaDa
        Wer auch schön, wenn jemand es noch lesen kann, ich erkenn da jedenfalls kaum was... Gruss, JaRaDa
        ich lern die Altdeutscheschrift im Moment in Gestalten, ich kann schon meinen Namen schreiben (:
        Die Texte zu lesen ist aber auch nich all zu schwer...
        MfG Simon

        Edit: Doppler gelöscht. Gruß F.H.
        Zuletzt geändert von Felix Hulbert; 20.08.2006, 14:33.

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        • #5
          Alles Übungssache - fang, wenn du es wirklich üben möchtest, der Einfachheit halber an, Bücher aus den 20er bis 40er Jahren zu lesen, die sind in einer vereinfachten Fraktur geschrieben (kann bei Interesse ein paar Kosmos Jahrgänge aus den 1920er Jahren kopieren )
          19. Jahrhundert ist schon anspruchsvoller, schon weil die Bücher oft in nicht so gutem Zustand sind, oder die Schrift schon sehr verschnörkelt.
          Sütterlin/ Current (Altdeutsch) schreiben ist auch nicht so schwer, wenn man ein wenig Übung hat.
          Wär doch Schade, wenn man die auf dem Speicher gefundenen Liebesbriefe seiner Großeltern nicht mehr lesen könnte
          Ich hatte mal zwei Jahre eine schreckliche Arbeitsstelle, wo ich Akten aus den 20er Jahren digitalisieren musste, und einmal habe ich bei der Digitalisierung der Krünitz-Enzyklopädie mitgerwirkt.
          http://www.kruenitz1.uni-trier.de/home.htm
          Es gibt da auch etwas über Kröten, leider kann ich es nicht direkt verlinken, aber es ist witzig...

          Mal Ausschnittweise:

          Man findet auch in einigen Schriften angemerkt, daß Menschen lebendige Kröten durch ein Erbrechen von sich gegeben haben. Dergleichen Erfahrungen sind nicht alle für erdichtet zu halten, ob es sich gleich auch öfters zugetragen haben kann, daß eine Kröte oder ein Frosch sich zufälliger Weise auf dem Boden <54, 75> kann eingefunden haben, wenn sich Personen durch den Mund entledigten. In Thorn hatte ein Fleischer=Gesell, als er nach Vieh ausgesandt war, bey großem Durste unterweges unreines Wasser aus einer Pfütze getrunken. Bald darauf empfand er Schmerzen im Leibe und große Uebelkeit, deren Ursache er von dem kurz zuvor getrunkenen Wasser herleitete; wie er denn auch, bey dem Gebrauche einiger Arzeney, 3 Kröten durch ein Erbrechen von sich gab.
          Henr. Vollgnadi anatome ancillae Altenburgensis, quae bufones vomuerar, st. in Misc. Nat. Cur. A. 1670, obs. 103.
          Ge. Segeri obs. de vomitu bufonum, st. eb. das. A. 1671, obs. 56.
          Observation sur une fille, qui a rendu par la bouche un crapaud vivant, par M. Schoenwald, st. in der Gazette litter. de Berl. v. J. 1769, S. 253, f. und in No. XXV der Gazette salut. v. J. 1769.

          Ob die Kröten Gift bey sich haben, oder nicht, darüber sind die Natur=Forscher nicht einig. Ihr widerwärtiges Ansehen, und die angenommene Meinung aller alten, und selbst der meisten neuern Aerzte, streiten dafür; sie gibt, besonders zu gewissen Zeiten, einen äusserst unangenehmen Geruch von sich. Die Warzen, mit welchen die Oberfläche ihres Körpers dick besäet ist, sind voll von einem beißend scharfen Safte; und ihr Urin, mit welchem sie ihre Feinde, wenn sie ihnen nachstellen, schon in einer ziemlichen Entfernung empfangen, hat eineentzündende, ätzende Schärfe. Das Gift dieser Thiere scheint also vornehmlich auf dieser Schärfe zu beruhen. Nach neuern Erfahrungen aber ist diese Schärfe lange nicht so fürchterlich, daß man diesem Thiere seine ihm schon von Nikander'n angewiesene Stelle unter den Giften lassen könnte. Wenn man bedenkt, daß keine der von den Alten angeführten Wahrnehmungen seine giftige Eigenschaften unwidersprechlich beweisen; daß schon so oft Kröten, und besonders ihre Schenkel, statt der Frosch=Schenkel ohne allen Schaden gespeiset worden sind; daß selbst ihr Urin auf Gesicht und Händen keine Veränderung machte; daß der Saft in ihren War<54, 76>zen, wenn er in die Augen gesprützet wird, kaum ein Jucken erregt, und daß Rösel ihre Lungen so oft ohne Schaden aufblies: so sieht man das Gift der Kröte mit so vielen Erdichtungen des Alterthumes verschwinden.
          Die Kröte ist jederzeit ein Gegenstand des Abscheues gewesen, *
          *
          Auch im 1 Th. der Histoire naturelle des quadrupedes ovipares et des serpens, par Mr. le Comte de la Cepede, (à Par. 1788, 4.) ist die Kröte mit vielen gesuchten Redensarten, als ein Scheusal, oder, nach Büffon's Weise, als ein mißglücktes Werk der Natur geschildert, wobey dann die Wahrheit nicht wenig gelliten hat.
          und hat zu den entsetzlichsten Einfällen Anlaß gegeben. Aelian macht ihr Gift so stark, daß sie basiliskenmäßig durch Blick und Athem tödtet. Doch Juvenalis geht so weit nicht; er meint, es sey giftig genug, da die römische Damen, denen die Männer zu lange lebten, durch ein aus den Eingeweiden der Kröten bereitetes Tränkchen sich dieselben vom Halse schaffeten: Occurrit matrona potens, quae molle Calenum Porrectura viro miscet sitiente rubetam. Sie weiß den durstgen Mann mit guter Art zu tödten, Und mischt in edeln Wein das gelbe Gift der Kröten.


          Diese Meinung zeugte noch schreckhaftere. Denn in spätern Zeiten legte der Aberglaube ihnen eine übernatürliche Kraft bey, und machte die Kröten zu einem Haupt=Ingrediens der Zauber=Mittel, deren die Hexen sich bedienen. Shakespear' s Zauberinnen zwingen damit Todte aus ihren Gräbern heraus. Wenn aber dieser die Todten damit beunruhigt, so läßt Gesner es dabey, die Lebendigen zur Ruhe zu bringen; Vt vim, sagt er, coëundi, ni fallor, in viris tollerent. Man lieset keine Hexen=Acten des 15 und 16ten Jahrh., worin nicht, ausser den Spinnen, Schlangen und großen Fliegen, auch der Kröten gedacht wird, als in welche Thiere sich insgemein der Teufel, nach der Natur=Geschichte des Aberglaubens, zu <54, 77> verwandeln pflege. Wie manches alte Weib ist, nicht bloß wegen seiner rothen Augen, als eine Hexe angeklagt worden, sondern eine, in ihrer feuchten Wohnung, zufälliger Weise gefundene Kröte war schon hinlänglich, sie verdächtig zu machen, und den Blut=Richtern und Schöppen=Stühlen der damahligen Zeit Beweises genug, daß sie in dieser Gestalt den Teufel um sich habe. Auch noch jezt muß die Kröte, nach dem medicinischen Aberglauben, ihre Haut, Herz und Eingeweide hergeben. Ja, so gar der Hexen=Aberglaube ist geschäftig genug, ihr viel Böses an Menschen und Vieh Schuld zu geben. Selbst in der Oekonomie wird sie unschuldiger Weise als ein Uebelthäter angeklagt, daß sie, z. B. den Kühen die Milch aussauge;
          Wenn ein Natur=Irrthum zum allgemeinen Vorurtheil geworden ist, so ist es gar zu leicht, daß er von denen nachgesagt wird, die über die Sache keine eigene Untersuchungen anstellen. Auch noch in Preußen wird die Kröte für giftig ausgegeben, und von ihren Warzen behauptet, daß sie eine giftige Feuchtigkeit in sich schließen.

          Allein, Hr. Goeze versichert, er habe viele Kröten zergliedert, und sowohl mit ihrem Urin, als mit der Feuchtigkeit ihrer Warzen, mancherley Versuche angestellt, aber nicht die geringste Spur eines eigentlich ätzenden Giftes entdecken können. Einige Personen haben Kröten eine geraume Zeit in der bloßen Hand gehalten, ohne das geringste Ungemach davon zu empfinden; ja, es ist bekannt, daß Marktschreyer sie gegessen, oder wohl ihre Feuchtigkeit in ein Glas gedrückt und ohne Gefahr ausgetrunken haben. Nicht zu gedenken, daß dieses Thier nicht nur verschiedenen Vögeln, als: dem Bußaar, der Eule, dem norfolkischen Wasser Huhne, der Aente etc. sondern auch den Wasser=Schlangen, zur Nahrung dient. Auch in Cayenne sind die Kröten im geringsten nicht schädlich, ob gleich das Land ganz damit angefüllt ist, so, daß sie auch in die Gemächer kriechen, und die Ameisen, welche in den Häusern so beschwerlich sind, fressen.
          Die Kröte soll auch die fabelhafte Eigenschaft der Klapper=Schlange haben, und andere Thiere durch ihr bloßes <54, 78> Ansehen bezaubern.
          Bock schreibt ausdrücklich: „Eine besondere Eigenschaft der Kröte, die sie mit der Klapper=Schlange, obwohl mit etwas minderer Wirkung, gemein hat, ist: daß sie durch ihre starr gerichtete Augen die vorbey fliegende Schmetterlinge, Käfer, Fliegen etc. im Fluge aufhält, und so ängstigt, daß sie ihr zulezt in den offenen Rachen hinein fliegen.” Dieses Vorgeben aber ist in einer doppelten Rücksicht falsch. Es ist eine Fabel, und durch die neuesten Beobachtungen als falsch erwiesen, daß die Klapper=Schlange durch das Anstarren mit den Augen die Thiere bezaubere, und sie ihr freywillig in den Rachen fallen müßten; vielmehr betäubt sie solche durch die von ihr aufsteigende Dünste, wenn sie sich in Zorn setzt. Von der Kröte ist es ebenfalls falsch, daß sie durch Dünste oder Anhauchen die Thiere betäube. Hr. Goeze hat sie in schwühlen Sommer=Abenden ganze Stunden beobachtet, wenn sie halb aus ihren Löchern heraus saßen, und durch die geschwinde Bewegung ihrer Kehle bewiesen, daß ihnen die Luft mangelte. In diesem Zustande stehen ihnen die Augen, wie ein Par Knöpfe, starr hervor, und sie lauern alsdann besonders auf Insecten. Kommen ihr Schmetterlinge, Käfer oder Fliegen so nahe, daß sie solche erreichen kann, so macht sie eine bloße Verlängerung des Körpers, und schnappt sie weg, thut aber keinen Sprung; ja, Hr. G. hat gesehen, daß ihr die Käfer und Ameisen über den Leib her gelaufen sind, und sich die großen Aas=Fliegen ihr auf den Kopf gesetzt haben, ohne eine besondere Aengstlichkeit zu äussern. Hatte sie keinen Appetit, so konnten sie ruhig sitzen, oder über dieselbe her laufen. Eben so hat er Schmetterlinge, Käfer und große Kreuz=Spinnen zu ihr in das Glas gesetzt, wenn sie selbst mit recht starrenden Augen zu sitzen schien, und er konnte an allen diesen Thierchen keine Aengstlichkeit oder Betäubung spüren; die Kröte aber schnappte sie weg, wenn sie ihr vorkamen.

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          • #6
            Zitat von aspera
            Alles Übungssache -
            Sütterlin/ Current (Altdeutsch) schreiben ist auch nicht so schwer, wenn man ein wenig Übung hat.
            Wär doch Schade, wenn man die auf dem Speicher gefundenen Liebesbriefe seiner Großeltern nicht mehr lesen könnte
            Hm ich muss zugeben, das interessiert mich.
            Ich befasse mich biographisch mit einem Namensvetter und muss jetzt immer öfter alte Sütterlin Handschriften entziffern. Ich gebe zu: ich komme an meine Grenzen!
            Kennst du irgendwelche "Übungsbücher"?
            Viele Grüße,
            Philipp

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            • #7
              Hallo Philipp,
              nein, nicht wirklich. Ich habe es (ich will jetzt nicht wieder das tolle saarländische Schulsystem loben) tatsächlich in der Grundschule gelernt, weil meine Lehrerin meinte, ich hätte so eine unleserliche Handschrift. Sie hat mir dann so ein Kalligraphiebuch gegeben, mit dem ich dann geübt habe. In der dritten Klasse. Ich habe vergessen, wie es hieß
              Wenn deine Daten nicht vertraulich sind, kann ich dir anbieten, sie zu transskribieren. Es macht mir überhaupt keine Arbeit, weil ich Sütterlin wirklich genau so flüsig lese und schreibe wie Latein.
              (Ich bekomme mittlerweile öfter zu hören: "Für deine Handschrift bist du 80 Jahre zu jung!")
              Du kannst mir gerne die schwierigen Stellen oder Handschriften als Scan oder auf Papier schicken, wenn du möchtest.
              Lieben Gruß
              Andrea

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              • #8
                Zitat von aspera
                ...Es macht mir überhaupt keine Arbeit, weil ich Sütterlin wirklich genau so flüsig lese und schreibe wie Latein. ...
                Und ich dachte immer "Sütterlin" hieße "Kellerwohnung"...

                Gruß,

                Peter
                curiosity killed the cat

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                • #9
                  Zitat von schlangenbauer
                  Und ich dachte immer "Sütterlin" hieße "Kellerwohnung"...

                  Gruß,

                  Peter
                  http://www.dght-ulm.de http://www.sceloporus.de http://www.dght-iguana.de/

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                  • #10
                    Zitat von schlangenbauer
                    Und ich dachte immer "Sütterlin" hieße "Kellerwohnung"...

                    Gruß,

                    Peter
                    Das ist das Souterain...

                    Liebe Andrea,

                    darauf würde ich sehr sehr gerne zurück kommen. Da ich dir aber nicht die hunderte Seiten Handschrift die ich habe zumuten will würde ich eine knappe Auswahl der wichtigsten (so weit ich das erkennen kann) zuschicken. Ginge das?

                    Liebe Grüße,
                    Philipp

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                    • #11
                      Hejda Philipp,
                      klar, kein Problem, ich habe im Moment Ferien .
                      Wir können es auch so machen, du schickst mir die paar hundert Seiten und merkst dann die schwierigen Stellen an, und ich transskribiere sie dann.
                      Wie gesagt, das ist nicht viel Aufwand für mich.
                      Möchtest du sie mir als Scan oder auf Papier schicken? Ist mir im Prinzip beides recht, ich möchte nur meine Adressen nicht veröffentlichen
                      Schick mir dann einfach eine PN.
                      Lieben Gruß
                      Andrea

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                      • #12
                        Nun mal wieder was zur Bildung:
                        http://www.repdate.org/harte_scan/Ge...atur/Lee_1861/

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                        • #13
                          @tarentola:

                          Falls du es doch mal lernen möchtest:

                          klick

                          Grüße
                          Hochdorff
                          P.S.: Das erste in der Liste ist ganz empfehlenswert, wenn ich mich richtig erinnere.

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                          • #14
                            hey hier ist ne Tolle Seite dazu!

                            http://www.uni-saarland.de/~m.hahn/slp2000.htm

                            einfach die TrueType schrift Sütterlin auf der Seiter runterladen... und schon funktioniert das Lernprogramm... und schreiben in Word geht dann damit auch...

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                            • #15
                              ... und hier gibt es eine Menge Altpapier als PDF:

                              http://www.archive.org/index.php

                              Viel Spaß bei der Suche.

                              B b Harte

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