Pareas carinatus

[geronimo]

Hallo!

Aus aktuellem Anlass suchen wir folgenden Artikel:

Götz M. 2001: Die Schneckennatter Pareas carinatus Wagler, 1830 - Terrarienhaltung, Beutefangverhalten und Zucht. Salamandra 27(1)

Es wäre super, wenn jemand diesen Artikel verfügbar hätte und ihn uns (natürlich gegen Erstattung der Kosten) zumailen oder zuschicken könnte.

Viele Grüße Thomas

[Marco Schulz]

Hallo Thomas,

hast Du schonmal geschaut, ob er im Mitgliederbereich in der Datenbank vorhanden ist? Ansonsten habe ich ihn, werde aber erst um Weihnachten dazu kommen, ihn zu kopieren.

Wenn Du ansonsten Fragen zur Haltung dieser Art hast, kannst Du mich auch fragen. Ich pflege die Tierchen seit knapp vier Jahren.

Wenn Du sie neu erworben haben solltest: auf jeden Fall mit den üblichen Mitteln entwurmen! Sie fressen gut lebende Gehäuseschnecken. Nacktschnecken wurden bei mir nie akzeptiert. Wichtig ist auch eine nicht zu hohe Tagestemperatur. Es sollte ein Bereich nciht über 25°C warm werden. Die Nachttemperaturen sollten auf unter 20 °C sinken. Bei zu hohen Temperaturen werden sie sehr schnell hinfällig. Ansonsten sind sie - wenn erstmal parastenfrei - sehr witzige und dankbare Terrarienpfleglinge.

Gruß, Marco

[geronimo]

Hallo Marco,

genau, wir haben heute in Hamm ein einzelnes Weibchen erworben. Leider findet man ja kaum was über die Haltung und noch weniger im Netz, nichtmal der Trutnau erwähnt die Art in seiner Schlangen-Bibel.

Wir kennen auch jemanden, der die Art seit einiger Zeit pflegt und schon mehrere Gelege hatte, die jedoch alle abgestorben sind.

Vielen Dank schonmal für die ersten Tipps, gerade das mit den hohen Temperaturen trifft ja auf viele Regenwaldarten zu und ist wohl einer der am häufigsten begangenen Fehler.

Zu den Schnecken habe ich gleich mal eine Frage: Wir sammeln und verfüttern im Sommer regelmäßig Gehäuseschnecken aus der Natur an diverse Geckos, Chamaeleolis und Chamäleons, im Winter verzichten wir jedoch bis auf seltene Wasserschneckengaben auf Schnecken. Das ist ja jetzt nicht mehr möglich Wie hast du das im Winter angestellt? Schnecken im Kühlschrank? Achatschnecken?

Viele Grüße Thomas

P.S.: Online habe ich nur Artikel um 1970 gefunden, den Rest gibt's da anscheinend noch nicht oder ich war zu doof. Schließlich habe ich auch 5 Minuten auf den Bildschirm gestarrt, bis ich den Mitglieder-Login gefunden habe...

[Marco Schulz]

Hi Thomas,

das mit den Gelegen ist leider auch mein Problem. Wir haben schon um die 50 Eier nicht inkubieren können...

Auch im Winter musst Du den Tieren Schnecken bieten können. Sie verlieren recht schnell an Substanz. Wir suchen im Herbst eine größere Menge Schnecken. Die reichen dann bis Ende Januar. Danach ziehen wir an frostfreien Tagen los und suchen. Fündig wid man auf Feuchtwiesen (naturbelassen), auf denen größere Moospolster sind. Unter dem Moos findet man eingedeckelte Schnecken. Im Laufe der Jahre entwickelt man ein Gespür... Aber Achtung, natürlich nur auf nicht geschützten Bereichen und nicht geschützte Arten suchen.

Die Temperaturen sollten vor allem niedrig sein, weil fast alle Pareas carinatus aus den Cameron highlands zu uns kommen. Dort ist es doch recht kühl. Selbst Nächte mit 15 °C scheinen den Tieren sehr gut zu bekommen. Ich konnte dabei keine Aktivitätseinschränkungen beobachten.

Gruß, marco

[geronimo]

Hallo Marco,

hast du irgendeine Idee warum die Inkubation nicht funktioniert?

Kannst du deine Inkubationsdaten mal schildern?

Inkubationsdauer dürfte ja eigentlich nicht so lange sein, dass es Regenzeiten/Trockenzeiten übergreifend wäre.

Viele Grüße Thomas

[geronimo]

Hallo,

gestern hat sie 3 Achatschnecken gefressen...

Was mich wundert: Ich hätte P. carinatus als vor allem arboricole Schlange eingestuft, aber sie hält sich vornehmlich auf dem Boden auf, schläft und jagt dort. Normal?

Viele Grüße Thomas

[Marco Schulz]

Hi,

an Inkubatuion habe ich alles durch, was einem so einfallen könnte, von recht trocken bis recht feucht mit niedrigen, hohen, wechselnden Temperaturen. In allen Fällen sind die Eier ohne erkennbare Entwicklung nach spätestens 3 Wochen verdorben. Ich pflege 4 Männchen und 2 Weibchen, so dass man schlangenindividuelle Probleme eher ausschließen kann. Auch die Inkubation direkt im Terrarium hat bisher nicht geklappt. Ich werde aber dranbleiben. Mein nächster Versuch ist ein 1,20 m großes Becken, in dem ich verschiedene Bodenbereiche schaffen will (von ganz feucht bis trocken), in der Hoffnung, dass es so mal klappt.... Von den Tierchen werde ich in solch einem Riesenbecken dann wohl nicht mehr viel zu sehen bekommen.

Meine Tiere sind tagsüber meist am Boden in feuchten Verstecken zu finden. Mit Einbruch der Dunkelheit sind sie jedoch sehr aktiv. Ab und an findet sich ein Tierchen auch mal für längere im Geäst am Tage wieder. Auffallend ist, dass sie bei höheren Nachttemperaturen sehr schnell ihre Aktivität verlieren.

Gruß, Marco

P.S: Denke unbedingt an das Entwurmen.

[geronimo]

Hallo!

Alles klar, erstmal danke für die Tipps.

Entwurmen (Panacur) werden wir das Tier, wenn es sich mal zwei Wochen lang eingewöhnt und gefressen hat.

Viele Grüße Thomas

[geronimo]

Hallo!

Kurzes Update:

Das Weibchen von Dezember hat bei uns vor einigen Tagen 4 anscheinend befruchtete Eier abgelegt. Diese müssen aus einer Vorrats-Samenspeicherung hervorgegangen sein. Seit März besitzen wir ein weiteres Pärchen von P. carinatus, das ebenso bereitwillig an diverse Gehäuseschnecken geht. Mal schauen, wie das mit der Inkubation klappt.

Wir sind weiterhin dankbar für jegliche Hinweise zu dieser oder auch anderen Schneckennattern-Arten.

Viele Grüße Thomas

[Sourri]

ein Update: zwei der vier Eier sind heute nacht geschlüpft. Die Tiere sind aus den beiden Eiern geschlüpft die seit teils über einer Woche ihre Festigkeit verloren hatten. Ich dachte schon, sie wären kaputt, aber wir haben sie natürlich liegen gelassen. Die anderen beiden Eier sind noch prall, hoffentlich aus ihnen schlüpft auch noch was. Inkubiert haben wir die Eier in einem unserer Aeluroscalabotes felinus Terrarien, in einer kleinen Plastikbox, die in den Bodengrund eingegraben war. Die Temperaturen waren (bis auf die letzten paar Tage jetzt) immer relativ niedrig, bei 20-22°C tagsüber und nachts ungefähr 18°C (auch mal 14-16°C, weil Fenster offen).
Mal sehen, ob die Tiere durchkommen!

http://www.eddus.net/Schneckis%20001.jpg
http://www.eddus.net/Schneckis%20003.jpg



Über den oben genannten Artikel würden wir uns nach wie vor freuen, wenn ihn jemand zur Verfügung stellen könnte!

Viele Grüße
Sourri

[Horst Beckers]

Falls das Heft bei der GS nicht mehr zu bekommen ist, hier eine Alternative:

http://cgi.ebay.de/Salamandra-Band-3...item45f3cc987b

Gruß
Horst

[Sourri]

Hallo Horst,

vielen Dank für den Link, dann versuchen wir da mal mitzubieten.

Viele Grüße Thomas