Wie in ganz Mitteleuropa - sind auch in der Schweiz in den letzten 200 Jahren über 90% aller Feuchtgebiete zerstört worden. Die kläglichen Reste, wo Frosch und Molch Überleben verlangen deshalb grösste Aufmerksamkeit. Ganz im Westen der Schweizerischen Bundshauptstadt befand sich einst an den Ufern des Gäbelbaches so ein Feuchtgebiet. Noch vor 80 Jahren lebte dort die ganze "Palette" der einheimischen Lurche, inklusive Laubfrosch und Kammmolch.
Die letzten Reste dieses Feuchtgebietes befinden sich in einer Überbauung aus den 80-iger Jahren und sind zunehmend isoliert. Deshalb wurde mit einer Unterschriftensammlung vor 4 Jahren die Erstellung von Ersatzteichen verlangt. Nun endlich, nach so langer Zeit, wurde letzten Dienstag, 25.11.2003, mit der definitiven Erstellung von 3 Ersatzteichen (2 X 10 m2 und
1 X 20 m2 Wasserfläche) begonnen. Im Gebiet leben noch 6 Amphibienarten (Grasfrosch, Erdkröte, Wasserfrosch, Berg- und Fadenmolch sowie der Feuersalamander) und 4 Reptilienarten (Zauneidechse, Blindschleiche, Ringelnatter und Mauereidechse). Wir freuen uns über den Erfolg, dass diesem Wunsch aus der Bevölkerung, dank Mithilfe des Vereins Pro Natura Schweiz, entsprochen wird.
Das Projekt zeigt, dass für solche Ideen oft ein "langer Atem" nötig ist. Die Abklärung mit den Landeigentümern, Städtischen Behörden, Quartier Vereinen, Naturschutzorganisationen und Politikern ist mühsam und braucht Zeit.
Bereits vor 3 Jahren habe ich am Standort der definitiven Teiche einen "Versuchsteiche" zusammen mit Nachbarn von Hand erstellt. Es zeigte sich:
- In normalen Jahren genügt der Regen um so einen Folienteich nass zu halten - es kann aber eben auch mal einen sehr trockenen Sommer, wie 2003 geben, dann ist es günstig wenn eine Wasserzufuhr möglich ist.
- Bei tiefem Wasserstand werden am Ufer die trockenliegenden Folien strapaziert, Leute
stehen darauf um ins Wasser zu blicken. Dies
führte zu Folienschäden. Folie sollte nie betreten werden.
- Das frühzeitige Einbringen von Wasserpflanzen aus einem nahen anderen Teich
wirkte sich sehr positv aus. Mit den Pflanzen wurde die ganze Kleinstfauna an Schnecken, Wasserkrebschen, Insekten etc.
eingebracht was sich günstig auf die Wasserqualität auswirkte. Auch fanden die Molche Laichplätze und Unterschupf im Pflanzendschungel.
- Ein guter Bodengrund unter Wasser ist unbedingt nötig. Nur so Wurzeln die Pflanzen gut.
- Der Teich liegt am Waldrand, oder leicht im Wald. Dadurch wird er auch von vielen anderen Tieren zum trinken benutzt. Selbst
die Spuren von Reh, Igel und Fuchs fanden sich zuweilen. Auch die Vögel benutzten das Gewässer zur Gefiederpflege und zum trinken.
Wer sich um Amphibien kümmert, tut der gesamten Natur eine Wohltat - nicht nur den Fröschen.
- Der Aushub lässt sich idealerweise zu Eidechsenhügel gestalten. Dabei ist auf eine Ausrichtung der Hügel nach Süden zu achten, um optimale Besonnung zu ermöglichen.
- Wird etwas Laub im Teich belassen, hemmt dies den Algenwuchs.
- Die Form von Teichen scheint nicht sehr wichtig, eine Wassertiefe von 70 cm scheint mir aber das Minimum. So bleibt auch bei hoher Verdunstung eine Chance dass das Gewässer normalerweise nicht völlig austrocknet. Zumindest an einer Stelle sollte das Ufer flach sein.
.... und viele Erfahrungen mehr.
Grüsse
Daniel Hofer, Bern
Die letzten Reste dieses Feuchtgebietes befinden sich in einer Überbauung aus den 80-iger Jahren und sind zunehmend isoliert. Deshalb wurde mit einer Unterschriftensammlung vor 4 Jahren die Erstellung von Ersatzteichen verlangt. Nun endlich, nach so langer Zeit, wurde letzten Dienstag, 25.11.2003, mit der definitiven Erstellung von 3 Ersatzteichen (2 X 10 m2 und
1 X 20 m2 Wasserfläche) begonnen. Im Gebiet leben noch 6 Amphibienarten (Grasfrosch, Erdkröte, Wasserfrosch, Berg- und Fadenmolch sowie der Feuersalamander) und 4 Reptilienarten (Zauneidechse, Blindschleiche, Ringelnatter und Mauereidechse). Wir freuen uns über den Erfolg, dass diesem Wunsch aus der Bevölkerung, dank Mithilfe des Vereins Pro Natura Schweiz, entsprochen wird.
Das Projekt zeigt, dass für solche Ideen oft ein "langer Atem" nötig ist. Die Abklärung mit den Landeigentümern, Städtischen Behörden, Quartier Vereinen, Naturschutzorganisationen und Politikern ist mühsam und braucht Zeit.
Bereits vor 3 Jahren habe ich am Standort der definitiven Teiche einen "Versuchsteiche" zusammen mit Nachbarn von Hand erstellt. Es zeigte sich:
- In normalen Jahren genügt der Regen um so einen Folienteich nass zu halten - es kann aber eben auch mal einen sehr trockenen Sommer, wie 2003 geben, dann ist es günstig wenn eine Wasserzufuhr möglich ist.
- Bei tiefem Wasserstand werden am Ufer die trockenliegenden Folien strapaziert, Leute
stehen darauf um ins Wasser zu blicken. Dies
führte zu Folienschäden. Folie sollte nie betreten werden.
- Das frühzeitige Einbringen von Wasserpflanzen aus einem nahen anderen Teich
wirkte sich sehr positv aus. Mit den Pflanzen wurde die ganze Kleinstfauna an Schnecken, Wasserkrebschen, Insekten etc.
eingebracht was sich günstig auf die Wasserqualität auswirkte. Auch fanden die Molche Laichplätze und Unterschupf im Pflanzendschungel.
- Ein guter Bodengrund unter Wasser ist unbedingt nötig. Nur so Wurzeln die Pflanzen gut.
- Der Teich liegt am Waldrand, oder leicht im Wald. Dadurch wird er auch von vielen anderen Tieren zum trinken benutzt. Selbst
die Spuren von Reh, Igel und Fuchs fanden sich zuweilen. Auch die Vögel benutzten das Gewässer zur Gefiederpflege und zum trinken.
Wer sich um Amphibien kümmert, tut der gesamten Natur eine Wohltat - nicht nur den Fröschen.
- Der Aushub lässt sich idealerweise zu Eidechsenhügel gestalten. Dabei ist auf eine Ausrichtung der Hügel nach Süden zu achten, um optimale Besonnung zu ermöglichen.
- Wird etwas Laub im Teich belassen, hemmt dies den Algenwuchs.
- Die Form von Teichen scheint nicht sehr wichtig, eine Wassertiefe von 70 cm scheint mir aber das Minimum. So bleibt auch bei hoher Verdunstung eine Chance dass das Gewässer normalerweise nicht völlig austrocknet. Zumindest an einer Stelle sollte das Ufer flach sein.
.... und viele Erfahrungen mehr.
Grüsse
Daniel Hofer, Bern