Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Bald keine Zauneidechsen, Schlingnattern, Kammolche etc. mehr?

Einklappen
Dieses Thema ist geschlossen.
X
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Bald keine Zauneidechsen, Schlingnattern, Kammolche etc. mehr?

    Unlängst hatte ich ein interessantes Gespräch mit einem guten Naturkenner - dass mir zu denken gibt. Er hat total resigniert und meinte, dass wir in Mitteleuropa mittelfristig keine Chance hätten, zahlreiche Arten zu erhalten. In 25 Jahren wären wohl Zauneidechse, Schlingnatter, Würfelnatter, Aeskulapnatter, Kammmolch etc. ausgestorben. Allenfalls bestehe noch eine Chance, wenn man die Schutzbemühungen in den Osteuropäischen Staaten rigoros durchsetze, da dort die Lanwirtschaft noch nicht so industriell betrieben werde. Allenfalls müssten rechtzeitig Terrarienpopulationen unserer einheimischen Herpetofauna geschaffen werden, damit noch ein paar Individuen der Lokalfauna überlebten. Im Grunde genommen seien zahlreiche Schutzbemühungen von Klein-Biotopen umsonst (eigentlich lächerlich) - nur Grossflächige Gebiete würden das Überleben zahlreicher Arten garantieren. Seht Ihr das auch so schwarz??? Was hier in der Schweiz die Zauneidechse betrifft, beobachte ich regional tatsächlich einen katastrophalen Rückgang der Bestände .....

  • #2
    Re: Bald keine Zauneidechsen, Schlingnattern, Kammolche etc. mehr?

    Hallo Daniel!

    Ich glaube nicht, dass eine Generalisierung dieser Aussage zutrifft. Ich teile zwar die Auffassung, dass durch Verbauungen und vor allem Zerstörung von Feuchtgebieten (damit meine ich auch Baustellenlacken etc) und vor allem Zerschneidung der Landschaft ein Rückgang der Herpetofauna - vor allem der Amphibien - gegeben ist, trotzdem kann ich einige positive Beispiele anfügen:
    Ich stamme aus dem Lechtal (900m) und beobachte die dortigen Tiere seit Mitte der 70 er Jahre. Damals kannte ich die Zauneidechse nur aus wenigen Kleinstpopulationen. Möglicherweise durch wärmere Jahre hat sich nun die Zauneidechse stark ausgebreitet und die Besiedlungsdichte ist in etlichen Gebieten (wo sie sicher vor 25 Jahren nicht vorkam) nicht zu unterschätzen.
    Der Laubfrosch hat Anfang der 80er Jahre eine gewaltige Krise gehabt und breitet sich derzeit enorm aus (1977: 8 Laichplätze, 1983: 4 LP, 2004: über 20 LP). Gründe für die Ausbreitung sind fischfreie Gartenteiche, neue Retentionsbecken (ökologisch angelegt und fischfrei), Beschneiungsbecken und wahrscheinlich auch die wärmeren Jahre der letzten Dekade.
    Ähnlich ist die Entwicklung mit dem Grasfrosch und die Bergmolche sind fast schon eine Plage, da sie kaum mehr Laich übrig lassen.
    Konstant bzw leicht abwärts geht es mit der Kreuzkröte und dem Kammmolch.

    Wenn man sich die Bestände in Südeuropa anschaut (vgl. Reisebericht Korfu auf www.herpetofauna.at) kann Verkehr und Verbauung nicht der einzige Grund für den Rückgang sein (solange andere Faktoren stimmen). Gerade dort sind oft mitten in den Städten Eidechsen trotz wiedriger Umwelt und Katzen etc. noch sehr häufig. Andere, die als Kulturflüchter gelten (zB Algyroides n. auf den Kroatischen Inseln) ist auf Korfu die domininierende Eidechse in den Städten. In Korfu oder auf Rab trafen wir sogar inmitten der Stadt etliche Schlangen (zB Schlanknattern und Balkanzornnattern)und sogar Blindschleichen und auch Amphibien an, obwohl rundherum extrem befahrene Strassen liegen...
    Man sollte es sich also nicht zu leicht machen und nur von Vornherein schwarz sehen. Jede kleine Unterstützung (fischfreie Teiche, Belassen von Pfützen, Legsteinmauern - nicht verfugen) etc trägt oft Früchte und kann ein Verschwinden vieler Arten verhindern.

    thomas

    Kommentar


    • #3
      Re: Bald keine Zauneidechsen, Schlingnattern, Kammolche etc. mehr?

      Hallo Thomas,

      man gibt sich gerne der Illusion hin, das Verbauung und Zerschneidung durch Verkehrswege die Hauptursachen für den Aertenrückgang und Populationsrückgang sind. Sie spielen vor allem bei schon fragmentierten, vorbelasteten Lebensräumen eine Rolle, sind aber großflächig betrachtet mitnichten die Hauptverursacher.

      Die liegen eindeutig und das ist seit numehr mehr als 20 Jahren klar belegt in der Intensität der landwirtschaftlichen Nutzung auf Platz 1, direkt gefolgt von der forstwirtschaftlichen Nutzung. Beide machen zusammen schon alleine etwa die Hälfte des Artensterbens aus.

      Dann muß man als nächstes die Ursachen immer arten- oder wenigstens gruppenspezifisch betrachten, einfache Verallgemeinerungen, die Landwirtschaft ist Schuld etc. verstellt wieder nur den Blick.

      Bei den Amphibien und Reptilien ist die Situation bei zahlreichen Arten mehr als kritisch, machen wir uns da nichts vor. Gelobbauchunke, Kammolch, Schlingnatter, Zauneidechse und andere mehr sind überregional hochgradig gefährdet und gehen auch in ihren gut besetzen Gebieten mittlerweile fast flächendeckend im bestand zurück. Insofern bestehen tatsächlich Befürchtungen um das langfristige Aussterben. Ich kenne Populationen der Gelbbauchunke aus der Nordeifel, die vor 20 Jahren noch groß und umfangreich waren und über einen ganzen Naturraum verbreitet waren, die heute so gut wie vollkommen zusammengebrochen sind in ihrer flächigen Ausdehnung, einzelne Lokalpopulationen sind allerdings unverändert stabil.

      Schaut man sich die Definitionsgrade der Roten Listen wirklich genau an, dann ist ves mehr als verwunderlich, daß selbst heute häufige Arten wie Erdkröte und Grasfrosch nicht zumindest als gefährdete Arten geführt werden. Auch diese Arten sind in einem langem und kontinuierlich anhaltemden Rückgang begriffen (Ersatzlebensräume ala Gartenteiche verstellen auch hier wieder den Blick). Ein Schlem, der Böses dabei denkt. Aber wenn man die Zahlen, die zur Verfügung stehen, von kurz nach dem Krieg mit den heutigen vergleicht, sind regional überall rückläufige Bestände festzustellen, Kriterium für gefährdete Art.

      Die Ursachenanalyse kann immer nur auf den jeweiligen Landschaftsraum im einzelnen bezogen gemacht werden. Es ist strukturell was anderes, ob ich die inneren Alpentäler mit den Mittelgebirgen des Rheinische Schiefergebirges vergleiche oder sogar mit Flachlandbereichen in Nordeutschland.

      Ich habe mal auf Rügen große und stabile Rotbauchunkenpopulationen gefunden, erstaunlicherweise nicht dort, wo ich sie erwartet hätte, sondern in hochgradig eutrophen Toteislöchern mitten drin in riesigen Ackerschlägen, da würde eine Gelbbauchunke beispielsweise nicht mehr existieren können. Das zeigt eigentlich nur, wie komplex das Thema ist.

      Wenn man pauschalisiert, dann

      gehören eigentlich alle einheimischen Amphibien und Reptilien auf die Roten Listen,

      und für die Arten der KAtegorie 2 (stark gefährdet) ist ohne umfassende regional bis überregional greifenden Schutzkonzepte tatsächlich mit einer Steigerung der Gefährdung bis hin zum Aussterben in wenigen Jahrzehnten zu rechnen.

      Aber wie gesagt, im Detail ist das alles erheblich komplizierter.

      Gruss Ralf

      Kommentar


      • #4
        Re: Bald keine Zauneidechsen, Schlingnattern, Kammolche etc. mehr?

        Bleibt noch anzumerken, dass es wesentlich einfacher ist, für die Amphibien was zu tun als für die Reptilien. Bei uns in der Schweiz ist ja zunehmend die "Verwaldung" ein Problem - wenn schon Natur, dann müssen immer gleich Bäume gepflanzt werden oder
        mangels Geld wird die Reservatspflege vernachlässigt und einst sonnige Standorte verkommen zu Urwäldern .....
        Ohne Sonne keine Reptilien!

        Kommentar


        • #5
          Re: Bald keine Zauneidechsen, Schlingnattern, Kammolche etc. mehr?

          Ihr habt natürlich Recht - intensive Landwirtschaft vernichtet (fast) die gesamte Herpetofauna, besonders die Tieflandarten (Grund für das Aussterben der tieflandbewohneneden Wiesenotterunterarten, pannonische Bergeidechse usw). Dazu kommt die Regulierung der Bäche und die Absenkung des Grundwasserspiegels, Umwandlung extensiv beweideter Flächen in Weingärten, Zerstörung der ehem. Wanderdünen an der österr. ungar. slowak. Grenze, Verbuschung der ehem. Trockenrasen und unzählige mehr. Das Weinviertel und das Marchfeld ist biologisch ein Friedhof!
          Im Gebirge ist die Situation aus naturräumlichen Gegebenheiten etwas anders. Verbauungen und Kraftwerksprojekte sowie der enorme Siedlungsdruck auf die wenigen flachen Gebiete in den Tälern können ebenfalls sehr zerstörend wirken - zB Inntal, andere (wenige) Täler sind hingegen noch weitgehend in Takt - zB Lechtal. Schlusswaldgesellschaften und intensive Forstwirschaft lassen ebenfalls keine Besiedlungen zu, sieht man einmal von der kurzen Kahlschlagphase ab - wenn man allerdings weiss, wie standorttreu zB Kreuzottern sind, dann ist ein Aussterbeprozess bei einer durchschnittlichen Umtriebszeit des Waldes von 100 Jahren vorprogrammiert. Natürliche Dauerwaldgesellschaften bleiben immer attraktiv (allerdings nicht für die Forstwirschaft), Klimaxwälder naturnahe zu bewirtschaften (wobei Femelung oder Saumfemelung wesentlich besser als Plenterung ist) wären hier Alternativen.

          Ein weiteres Beispiel: Generelle Abschaffung von Moto- und Autocross in Tirol seit ca 15 Jahren aus NATURSCHUTZGRÜNDEN. Eine mir bekannte Strecke wurde ein bis drei mal im Jahr genutzt, dadurch erhielten sich ideale Rohboden, Sukzession wurde immer wieder zurück gedrängt. Idealer Standort für Schlingnatter und Kreuzkröte sowie Zauneidechse. Alle Arten sind dort seit damals verschwunden. Naturschutz hin oder her, wenn es keine natürlichen Katastrophen zur Bildung dieser Standorte gibt, wäre es zumindest sinnvoll, diese Ersatzbiotope zu erhalten (Schottergruben extensiv bewirtschaften, extensives Cross oder Mountainbiking, extensive Beweidung). Leider denkt unser Naturschutz oft in die falsche Richtung...

          th

          Kommentar


          • #6
            Re: Bald keine Zauneidechsen, Schlingnattern, Kammolche etc. mehr?

            Lieber Hill

            Danke für Deinen Beitrag. Ich vermute allerdings, dass auch anderen einige Deiner Fachausdrücke nicht geläufig sind - ist keine Kritik - aber was sind:

            - Klimaxwald
            - Femelung
            - Saumfemelung
            - Plenterung

            Sind es evtl. österreichische Fachausdrücke?

            Kommentar


            • #7
              Re: Bald keine Zauneidechsen, Schlingnattern, Kammolche etc. mehr?

              Guckst Du zB hier:

              http://www.waldwissen.ch/services/glossar.php?alpha=p&begriff=14
              Gruß

              Ingo
              Kober? Ach der mit den Viechern!




              Kommentar


              • #8
                Re: Bald keine Zauneidechsen, Schlingnattern, Kammolche etc. mehr?

                Entschuldigt bitte:

                Die Nutzung ind der Forstwirtschaft kann über verschiedene Bewirtschaftungsformen durchgeführt werden:

                - Kahschlagwirtschaft (ist wohl jedem bekannt)
                - Plenterung ist die Nutzung von Zielstärkendurchmesser dh wenn ein Durchmesser eines Baumes zB 60 cm erreicht hat, wird er geschlagen, das ermöglicht einen gestuften Wald, allerdings ohne viel Lichteinfall, es können sich nur (bedingt)schattenertragende Baumarten verjüngen
                - Femelung ist die horstweise Bewirtschaftung, dh man nimmt Gruppen aus dem Wald heraus, durch unterschiedliche Gruppengrössen können Licht und Schattbaumarten verjüngt werden; diese Form korreliert eher mit den natürlichen Verhältnissen zB Windwurflöcher, Borkenkäferlöcher, Schneebruch usw.
                - Saumschlag ist eine streifenförmige Nutzung
                - Saumfemelung eine Kombination beider

                eine Klimaxwaldgesellschaft entwickelt sich bis in ein Endstadium, in dem es dann verbleibt - Katastrophen bleiben aus und es verjüngen sich immer nur die gleichen schattenertragenden Baumarten (zb Fi-Ta-Bu Wald wobei sich die Ta wegen des Wildstandes nicht mehr verj+ngen kann)

                eine Dauerwaldgesellschaft wird durch Katastrophen in ihrer Entwicklung immer wieder in einer Primärphase zurückgeworfen und existiert zB auf sehr trockenen Standorten, Lawinenstrichen, windexponierte Stellen, Moore, überschwemmte oder vermurte Auwälder, Waldgrenze usw.

                hat aber nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun...

                Kommentar


                • #9
                  Re: Bald keine Zauneidechsen, Schlingnattern, Kammolche etc. mehr?

                  Lieber Hill

                  Besten Dank - ganz interessant von diesen verschiedenen Waldschlag-Methoden zu hören.

                  Kommentar


                  • #10
                    Re: Bald keine Zauneidechsen, Schlingnattern, Kammolche etc. mehr?

                    bei mir in der pfalz ist diese entwicklung auch schon stark fortgeschritten! die amphibienbestände sind zwar ziemlich stabil, aber ringelnatter und zauneidechse, die vor 2-3 jahren noch relativ häufig waren, sind schon sehr selten geworden. ich schätze, dass das nicht an biotopvernichtung liegt, denn vor allem zauneidechsen finden in den meisten gärten beste bedingungen, sondern an den vielen katzen. fast jeder in meinem dorf hat 1-2 katzen, und man kann oft eidechsen, vögel und mäuse hermuliegen sehen, die von katzen sinnlos getötet wurden(wenn sie sie wenigstens verzehren würden...)

                    Kommentar


                    • #11
                      Re: Re: Bald keine Zauneidechsen, Schlingnattern, Kammolche etc. mehr?

                      Hallo Hill,

                      ich muß da leider was ergänzen:

                      hill schrieb:
                      eine Klimaxwaldgesellschaft entwickelt sich bis in ein Endstadium, in dem es dann verbleibt - Katastrophen bleiben aus und es verjüngen sich immer nur die gleichen schattenertragenden Baumarten (zb Fi-Ta-Bu Wald wobei sich die Ta wegen des Wildstandes nicht mehr verj+ngen kann)
                      Es gibt da durchaus mehrere Theorien, die alle in besonderen Situationen ihre Berechtigung haben, mal mehr, mal weniger.

                      Auch eine Klimaxwaldgesellschaft ist in dem Sinne keine stabile Gesellschaft, auch sie unterliegt Schwankungen, Katastrophen treten auch hier, nimm als Beispiel kräftige Sommergewitter mit Blitzeinschlägen. Ich habe das selber mal an einem Eichen-Hainbuchenwald-Klimaxwald gesehen, wo ein Blitz eine 30 m hohe Buche zertrümmert hat, und dieser Baum beim Sturz eine entsprechende Schneise in den Wald schlug.

                      In den folgenden Jahren traten vor allem Himbeere als Primärsukzessionsgehölz und anschließend Berg-Ahorn als Lichtbaumart auf, erst unter ihrem Schatten kamen dann wieder Hainbuchen und Buchen sukzessive hoch.

                      eine Dauerwaldgesellschaft wird durch Katastrophen in ihrer Entwicklung immer wieder in einer Primärphase zurückgeworfen und existiert zB auf sehr trockenen Standorten, Lawinenstrichen, windexponierte Stellen, Moore, überschwemmte oder vermurte Auwälder, Waldgrenze usw.
                      Das ist so nicht ganz korrekt. Auch die Gesellschaften der Sonderstandorte sind auf den Standort bezogen Klimaxgesellschaften, denn sie haben als ganzes hier schwerste Konkurrenzvorteile gegenüber den einen Landschafsraum beherrschenden Baumarten, bei uns in Mitteleuropa vor allem Buche. Auf sehr trockenen Standorte kann die Buche Trockenjahre wie 2003 nicht überdauern und stirbt, Eichen hingegen werfen das Laub früher und kommen durch, es muß schon sehr extrem kommen, ehe auch diese absterben und sie dann aus den Wurzelstöcken neu austreiben müssen.

                      Ähnlich ist es bei den feucht- und Naßwäldern, solange der Standort ausreichend wasserversorgt ist, sind diese die Klimaxgesellschaft.

                      Naja, das ist ein wenig ein Streit um des Kaisers Bart, ich kenne Vegetationskundler, die würden meine Ergänzungen als schlicht falsche deklarieren.

                      Gruss Ralf

                      hat aber nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun...[/quote]

                      Kommentar


                      • #12
                        Re: Bald keine Zauneidechsen, Schlingnattern, Kammolche etc. mehr?

                        hallo Daniel,

                        Die Zauneidechse hat auch im Nordwestsauerland (NRW), katastrophale Bestandsrückgänge hinnehmen müssen.
                        Aus großen Teilen ihres Areals ist sie inzwischen verschwunden, neben der Aufforstung von zahlreichen Ruderalflächen mit Fichten spielen hier die naßkalten Sommer eine Rolle.
                        Einzelne Vorkommen in Kalkgebieten erscheinen mir zu isoliert, um langfristig Chancen zu haben.
                        @ Phelsuma: mit den Katzen hast Du vollkommen recht, bei uns fand ich sogar schon eine erbeutete Schlingnatter neben zahlreichen Blindschleichen, die hier jährlich sinnlos ihr Leben lassen. Katzen erbeten auch Eidechsen und plagen Frösche zu Tode.
                        Es ist mir ein Rästel, warum diese Tiere nicht wie Hunde besteuert werden, der Schaden den sie in der Natur anrichten übertrifft doch den der Hunde deutlich.
                        viele Grüsse,
                        Christopher

                        [[ggg]Editiert von Christopher Schwerdt am 10-07-2004 um 02:17 GMT[/ggg]]

                        Kommentar


                        • #13
                          Re: Bald keine Zauneidechsen, Schlingnattern, Kammolche etc. mehr?

                          Nun, diese Rückmeldungen bestätigen, dass mehr für die wärmeliebenden Reptilien gemacht werden sollte. Es ist ganz klar einfacher, etwas für Amphibien zu tun, als für Reptilien. Vielleicht gibt diese Diskusion einen Anstoss nördlich der Alpen vermehrt Massnahmen zur Erhaltung der wärmeliebenden Reptilien zu treffen. Rettet die Zauneidechse!

                          Kommentar


                          • #14
                            Re: Bald keine Zauneidechsen, Schlingnattern, Kammolche etc. mehr?

                            Tja Daniel, zu diesem Beschluss bin ich mittlerweile auch gekommen. Bei uns in der Gemeinde hats eine Geröllhalde, etwa 100 Meter breit und 200Meter hoch.
                            Da hatte es immer in solch grosser Zahl Schlingnattern, dass man die Tiere eher beim "Kannibalisieren" beobachten konnte, als beim Eidechsen fressen. Dann begann die Halde zu vewachsen und innert zwei Jahren sah man dort nur noch Blindschleichen. Seither setze ich mich alle zwei Jahre hartnäckig dafür ein, dass die Halde radikal abgerodet wird. Und siehe da, seither sind Schlingnattern, Mauer-und Zauneidechsen wieder häufig wie die bergmolche in unserem Gartenteich.

                            Was Kleintrockenstandorte wie Legesteinmauern, Asthaufen etc. betrifft, denke ich, dass viele Stücke auch einen Kuchen ergeben.
                            Andererseits, bei Feuchtgebieten wie Gartenteichen etc. hats je nach Route der Laichwanderungen gar keinen Sinn, die Biotope zu erhalten oder gar die Bestände von aussen aufzustocken. Sind die Wanderwege ringsum durch Strassen begrenzt, liegt die Ausfallquote je nach Verkehr bei bis zu 95%. Und die Frage, ob das über längere Zeit etwas bringt, klärt sich ja von selbst.
                            Greetz Elias

                            Kommentar

                            Lädt...
                            X