Hallo allerseits,
wir, mein Vater und ich, sind in einer sehr besucherreichen Ecke in einem Moor auf eine fantastische Population von Vipera berus gestoßen.
Die Tiere liegen nur ein paar Meter von dem Weg, einem Holzsteg, entfernt und sind teilweise – zumindest aus unserer Sicht – nicht zu uebersehen. Die „normalen“ Moorbesucher sehen diese natuerlich trotzdem nicht.
Nun ist es so, dass wir immer wieder gefragt werden, wonach wir denn Ausschau halten wuerden und was wir denn fotografieren wollten (oder sprechen die mich nur an, weil ich so gut aussehe?).
Unsere Antwort: Eidechsen und Schlangen.
Es wird erwidert, dass man ja schon einige Eidechsen bzw. ein Mal sogar „Salamander“ (das habe ich dann aber aufgeklaert) gesehen habe (Lacerta vivipara sonnt sich gerne auf dem Steg), Schlangen aber nicht zu sichten seien.
Statt die armen Normalsterblichen an die Hand zu nehmen und ihnen ein paar der praechtigen Kreuzottern zu zeigen, kommen von uns eher ausweichende Antworten, wie „Ja, Kreuzottern sind nicht so leicht wie die Eidechsen zu sehen...“.
Auch versuchen wir ueberhaupt, die Ottern nicht gerade dann zu fotografieren und offensichtlich zu beobachten, wenn andere Leute in der Naehe sind.
Nun bin ich aber etwas verunsichert, ob unser Verhalten so gut ist.
Sicher ist es nicht unbedingt angebracht, eine solche „Kreuzottergrube“ ueberall weiterzuerzaehlen, aber waere etwas mehr Aufklaerungsarbeit (den Menschen, die sich interessiert zeigen, ein Exemplar zeigen und vielleicht ein wenig dazu zu erzaehlen) nicht angebracht?
Wie geht ihr mit Situationen dieser Art um? Was an positiven und negativen Erfahrungen gesammelt?
..........................................
Kleine Erweiterung:
So, ich hab in anderen Foren nun die Antwort erhalten, ich solle interessierten Leuten doch ruhig mehr zu V. berus erzaehlen und dabei auch auf die Giftigkeit (kein "Spielzeug") hinweisen...
Waere die Population in Gefahr, wenn sich herumspricht, dass es da gut Kreuzottern zu sehen gibt?
Ich geh doch mal davon aus, dass das bereits der ein oder andere Naturliebhaber weiß, aber es dann vielleicht nicht groß weiter erzaehlt hat.
Wenn man den Normalsterblichen die heimischen Reptilien aber "vorenthaelt" ist das doch bestimmt auch nicht sinnvoll?
Freue mich auf Kommentare und vielleicht hilfreiche Erfahrungen.
Viele Grueße Philipp
wir, mein Vater und ich, sind in einer sehr besucherreichen Ecke in einem Moor auf eine fantastische Population von Vipera berus gestoßen.
Die Tiere liegen nur ein paar Meter von dem Weg, einem Holzsteg, entfernt und sind teilweise – zumindest aus unserer Sicht – nicht zu uebersehen. Die „normalen“ Moorbesucher sehen diese natuerlich trotzdem nicht.
Nun ist es so, dass wir immer wieder gefragt werden, wonach wir denn Ausschau halten wuerden und was wir denn fotografieren wollten (oder sprechen die mich nur an, weil ich so gut aussehe?).
Unsere Antwort: Eidechsen und Schlangen.
Es wird erwidert, dass man ja schon einige Eidechsen bzw. ein Mal sogar „Salamander“ (das habe ich dann aber aufgeklaert) gesehen habe (Lacerta vivipara sonnt sich gerne auf dem Steg), Schlangen aber nicht zu sichten seien.
Statt die armen Normalsterblichen an die Hand zu nehmen und ihnen ein paar der praechtigen Kreuzottern zu zeigen, kommen von uns eher ausweichende Antworten, wie „Ja, Kreuzottern sind nicht so leicht wie die Eidechsen zu sehen...“.
Auch versuchen wir ueberhaupt, die Ottern nicht gerade dann zu fotografieren und offensichtlich zu beobachten, wenn andere Leute in der Naehe sind.
Nun bin ich aber etwas verunsichert, ob unser Verhalten so gut ist.
Sicher ist es nicht unbedingt angebracht, eine solche „Kreuzottergrube“ ueberall weiterzuerzaehlen, aber waere etwas mehr Aufklaerungsarbeit (den Menschen, die sich interessiert zeigen, ein Exemplar zeigen und vielleicht ein wenig dazu zu erzaehlen) nicht angebracht?
Wie geht ihr mit Situationen dieser Art um? Was an positiven und negativen Erfahrungen gesammelt?
..........................................
Kleine Erweiterung:
So, ich hab in anderen Foren nun die Antwort erhalten, ich solle interessierten Leuten doch ruhig mehr zu V. berus erzaehlen und dabei auch auf die Giftigkeit (kein "Spielzeug") hinweisen...
War bestimmt gut gemeint - aber man sollte bitte ein wenig vorsichtiger mit der Herausgabe von Kreuzotterfundorten sein, sonst gibt es bald überhaupt keine mehr!
Ich geh doch mal davon aus, dass das bereits der ein oder andere Naturliebhaber weiß, aber es dann vielleicht nicht groß weiter erzaehlt hat.
Wenn man den Normalsterblichen die heimischen Reptilien aber "vorenthaelt" ist das doch bestimmt auch nicht sinnvoll?
Freue mich auf Kommentare und vielleicht hilfreiche Erfahrungen.
Viele Grueße Philipp
Kommentar