Hallo,
vor etwa vier Wochen konnten wir ( meine Freundin und ich ) bei einem Spaziergang im vorderen Odenwald eine - zumindest für uns - überraschende Entdeckung machen. Auf dem Gelände eines ehemaligen Steinbruchs fanden wir in einer etwa 10qm großen und 5-20cm tiefen Pfütze drei Gelbbauchunken. Außerdem einige Gelege der Tiere.
Das Gelände in einem alten Grantisteinwerk beinhaltet mehrere krautige und flache Gewässer, ebenso wie einige temporäre Pfützen.
Aufgrund des geringen Wasserinhalts des Unkentümpels und der extremen Hitze beschlossen wir, das Gelände in einer Woche wieder zu besuchen, um zu sehen, wie sich de Pfütze und die Eier entwickelt haben.
Da es etwa eine Woche nach unserem ersten Besuch stark regnete, verzichteten wir auf die eigentlich beschlossenen Kontrolle. In den folgenden drei Wochen war es uns aufgrund von Familie und Beruf leider nicht möglich, das Biotop aufzusuchen, bis heute. Da es in der vergangenen Woche stark gerenget hatte, machten wir uns auch keine großen Sorgen um das Wohlergehen der Unken und ihrer Brut.
Als wir nun heute das Gelände erreichten mussten wir mit Schrecken feststellen, dass trotz des Regens die Pfütze immens geschrumpft war: Von den ehemals etwa 10qm sind nur zwei kleine Pfützen mit etwa 1,5 und 2qm verbleiben, bei maximal etwa 12cm Tiefe.
Während wir alle drei Unken wiederfinden konnten, war leider keine einzige geschlüpfte Kaulquappe zu entdecken. Unsere Theorie ist, dass die Pfütze während der zwei Wochen andauernden Hitze komplett austrocknete und dabei alle Quappen abstarben während sich die adulten Tiere offenbar vergraben hatten anstatt in ein benachbartes Gewässer zu entweichen ( oder vielleicht auch einfach wieder zurückkamen, nachdem es wieder geregnet hatte ). Die Theorie der kompletten Austrocknung wird auch dadurch unterstützt, dass der Bodengrund der Pfütze mittlerweile rissig und aufgeplatzt ist und offenbar nicht wie vorher das Wasser ausreichend halten kann, weswegen die Größe der Pfütze trotz des Regens auch so sher geschrumpft ist.
Da wir in einer der Pfützen noch einige Eier finden konnten, fingen wir die Unken heraus, um sie in ein etwa 40m entferntes großflächiges Gewässer ( krautig, flach und sonnenbeschienen ) zu setzen, damit die Tiere dort eventuell weitere Eier absetzen könnten, ohne das diese der Gefahr der Austrocknung ausgesetzt würden.
Nun würden wir uns aber auch gerne um die wenigen verbliebenen Eier der Unken kümmern. Aus meiner Erfahrung mit Amphibieneiern während meiner Jugend ( als man ohne Gedanken um Gesetze einfach die Eier irgendwo entnahm um sie woanders einzusetzen ) weiß ich, dass die Eier und Quappen sehr empfindlich auch Änderungen der Wasserchemie reagieren und erst langsam angepasst werden müssen. Wir wollten die Eier also nicht einfach ebenfalls in das Nachbargewässer setzen.
Uns kam nun der Gedanke, die Eier zusammen mit einem Kanister Wasser zu entnehmen und in einem Aquarium "auszubrüten" bis die jungen Unken an Land gehen um sie dann in ihrem Heimatgewässer ( bzw. dem Nachbargewässer ) auszusetzen. Wir wissen, dass das grundsätzlich nicht erlaubt ist, allerdings ist für uns die Entscheidung zwischen Verbot und Tod eindeutig. Eventuell käme es auch in Frage, einfach die Eier und Kanister mit Wasser aus beiden Gewässern mitzunehmen, um die Eier/Quappen über einen Zeitraum von zwei bis drei Tagen an das "neue" Wasser zu gewöhnen und dann auszusetzen.
Für uns ist klar, dass im Falle, das die eier in der pfütze verbleiben ihr Schicksla besiegelt ist. Da die Unken bei uns sehr selten sind und auch in diesem Steinbruch nicht besonders häufig zu sein scheinen, würden wir gerne einen Beitrag leisten, um die Tiere zu unterstützen.
Nun die Frage:
Was würdet Ihr tun? Der Natur freien Lauf lassen, oder die Eier/Quappen retten?
Wenn denn retten, gibt es hilfreiche Tipps oder Dinge, die wir nicht bedacht haben? Uns ist klar, das eine Entnahme der Tiere aus der Natur nicht gesetzeskonform ist. Aber während es zb auch verboten ist, Bergmolche aus einem Tümpel zu fangen, ist es nicht verboten, diesen Tümpel zuzuschütten ( auch mit Molchen drin ) um ein Haus oder ein Eisenbahngleis drauf zu bauen. Hinweise über die Gesetzeslage sind also nicht notwendig Tipps und andere Ideen zur Übersiedlung,Aufzucht, etc. sind aber gerne gesehen.
Gäbe es bei der Aufzucht der Quappen etwas besonderes zu beachten? Mit den grundsätzlichen Anforderungen der Aufzucht von Amphibien sind wir vertraut, artspezifischen Anforderungen würde selbstverständlich Rechnung getragen werden, aber vielleicht gibt es ja doch irgendeinen geheimtipp eines Züchters oder Halters zum Erfolg der Sache?!
So, genug geschrieben, vielen Dank für's Durchlesen und im Voruas vielen Dank für Eure Antworten
Grüße
vor etwa vier Wochen konnten wir ( meine Freundin und ich ) bei einem Spaziergang im vorderen Odenwald eine - zumindest für uns - überraschende Entdeckung machen. Auf dem Gelände eines ehemaligen Steinbruchs fanden wir in einer etwa 10qm großen und 5-20cm tiefen Pfütze drei Gelbbauchunken. Außerdem einige Gelege der Tiere.
Das Gelände in einem alten Grantisteinwerk beinhaltet mehrere krautige und flache Gewässer, ebenso wie einige temporäre Pfützen.
Aufgrund des geringen Wasserinhalts des Unkentümpels und der extremen Hitze beschlossen wir, das Gelände in einer Woche wieder zu besuchen, um zu sehen, wie sich de Pfütze und die Eier entwickelt haben.
Da es etwa eine Woche nach unserem ersten Besuch stark regnete, verzichteten wir auf die eigentlich beschlossenen Kontrolle. In den folgenden drei Wochen war es uns aufgrund von Familie und Beruf leider nicht möglich, das Biotop aufzusuchen, bis heute. Da es in der vergangenen Woche stark gerenget hatte, machten wir uns auch keine großen Sorgen um das Wohlergehen der Unken und ihrer Brut.
Als wir nun heute das Gelände erreichten mussten wir mit Schrecken feststellen, dass trotz des Regens die Pfütze immens geschrumpft war: Von den ehemals etwa 10qm sind nur zwei kleine Pfützen mit etwa 1,5 und 2qm verbleiben, bei maximal etwa 12cm Tiefe.
Während wir alle drei Unken wiederfinden konnten, war leider keine einzige geschlüpfte Kaulquappe zu entdecken. Unsere Theorie ist, dass die Pfütze während der zwei Wochen andauernden Hitze komplett austrocknete und dabei alle Quappen abstarben während sich die adulten Tiere offenbar vergraben hatten anstatt in ein benachbartes Gewässer zu entweichen ( oder vielleicht auch einfach wieder zurückkamen, nachdem es wieder geregnet hatte ). Die Theorie der kompletten Austrocknung wird auch dadurch unterstützt, dass der Bodengrund der Pfütze mittlerweile rissig und aufgeplatzt ist und offenbar nicht wie vorher das Wasser ausreichend halten kann, weswegen die Größe der Pfütze trotz des Regens auch so sher geschrumpft ist.
Da wir in einer der Pfützen noch einige Eier finden konnten, fingen wir die Unken heraus, um sie in ein etwa 40m entferntes großflächiges Gewässer ( krautig, flach und sonnenbeschienen ) zu setzen, damit die Tiere dort eventuell weitere Eier absetzen könnten, ohne das diese der Gefahr der Austrocknung ausgesetzt würden.
Nun würden wir uns aber auch gerne um die wenigen verbliebenen Eier der Unken kümmern. Aus meiner Erfahrung mit Amphibieneiern während meiner Jugend ( als man ohne Gedanken um Gesetze einfach die Eier irgendwo entnahm um sie woanders einzusetzen ) weiß ich, dass die Eier und Quappen sehr empfindlich auch Änderungen der Wasserchemie reagieren und erst langsam angepasst werden müssen. Wir wollten die Eier also nicht einfach ebenfalls in das Nachbargewässer setzen.
Uns kam nun der Gedanke, die Eier zusammen mit einem Kanister Wasser zu entnehmen und in einem Aquarium "auszubrüten" bis die jungen Unken an Land gehen um sie dann in ihrem Heimatgewässer ( bzw. dem Nachbargewässer ) auszusetzen. Wir wissen, dass das grundsätzlich nicht erlaubt ist, allerdings ist für uns die Entscheidung zwischen Verbot und Tod eindeutig. Eventuell käme es auch in Frage, einfach die Eier und Kanister mit Wasser aus beiden Gewässern mitzunehmen, um die Eier/Quappen über einen Zeitraum von zwei bis drei Tagen an das "neue" Wasser zu gewöhnen und dann auszusetzen.
Für uns ist klar, dass im Falle, das die eier in der pfütze verbleiben ihr Schicksla besiegelt ist. Da die Unken bei uns sehr selten sind und auch in diesem Steinbruch nicht besonders häufig zu sein scheinen, würden wir gerne einen Beitrag leisten, um die Tiere zu unterstützen.
Nun die Frage:
Was würdet Ihr tun? Der Natur freien Lauf lassen, oder die Eier/Quappen retten?
Wenn denn retten, gibt es hilfreiche Tipps oder Dinge, die wir nicht bedacht haben? Uns ist klar, das eine Entnahme der Tiere aus der Natur nicht gesetzeskonform ist. Aber während es zb auch verboten ist, Bergmolche aus einem Tümpel zu fangen, ist es nicht verboten, diesen Tümpel zuzuschütten ( auch mit Molchen drin ) um ein Haus oder ein Eisenbahngleis drauf zu bauen. Hinweise über die Gesetzeslage sind also nicht notwendig Tipps und andere Ideen zur Übersiedlung,Aufzucht, etc. sind aber gerne gesehen.
Gäbe es bei der Aufzucht der Quappen etwas besonderes zu beachten? Mit den grundsätzlichen Anforderungen der Aufzucht von Amphibien sind wir vertraut, artspezifischen Anforderungen würde selbstverständlich Rechnung getragen werden, aber vielleicht gibt es ja doch irgendeinen geheimtipp eines Züchters oder Halters zum Erfolg der Sache?!
So, genug geschrieben, vielen Dank für's Durchlesen und im Voruas vielen Dank für Eure Antworten
Grüße
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