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Elektrobefischung

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  • Elektrobefischung

    hallo, welche Auswirkung hat Elektrobefischung auf Amphibien?

    Können Amphibien dadurch Schaden erleiden?
    Kann man mit dieser Methode Amphibien erfassen?
    Kann man damit alle Amphibien aus dem Gewässer holen?
    Was passiert mit den Amphibien, die sich im Schlamm vergraben haben?
    Wie reagieren Amphibien auf eine Elektrobefischung?

  • #2
    Hallo!

    In welchem Zusammenhang sind die geforderten Informationen von Interesse?

    Grundsätzlich reagieren Amphibien auf E-fishing wie Fische: Sie werden bewusstlos; so versucht man auch am Rhein das Ochsenfrosch-Problem zu lösen.

    Tiere im Schlamm sind sicher schwer zu erreichen, da die Apparaturen ohnehin nur ein begrenztes Wirkungsfeld haben.

    Ob man damit alle Amphibien eines Gewässers bekommt hängt vom Gewässer ab.

    Aber noch mal: Warum möchten sie das alles wissen?

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    • #3
      Da mein Vater nebenamtlicher Fischerei-Auseher war, konnte ich früher jeweils mithelfen, wenn einige Bäche elektrisch abgefischt wurden. Einerseits gewann man eine Übersicht, wieviele Fische sich in einem Bach tummelten und andererseits wurden die laichfähigen Weibchen und samenspendenden Männchen ("Rogner") zurückbehalten um Eier/Samen zur Zucht zu verwenden.

      Aber wir erwischten auch immer wieder Gras- und Springfrösche im Wasser. Wir setzen diese dann jeweils rasch frei - sie kamen nach dem Elektroschock relativ rasch wieder zu sich - Schäden haben wir nie bemerkt.
      Zuletzt geändert von Fachmoderation; 05.12.2006, 17:45. Grund: Rechtschreibung

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      • #4
        Zitat von Lurchi 81 Beitrag anzeigen
        Hallo!

        ...Grundsätzlich reagieren Amphibien auf E-fishing wie Fische: Sie werden bewusstlos; so versucht man auch am Rhein das Ochsenfrosch-Problem zu lösen....
        Also ganz so simpel ist das Prinzip des Fischfangs beim Elektrofischen nicht.
        In einem bestimmten Bereich des elektrischen Feldes gibt es ein bestimmte Wirkung. Außen herrscht eine Scheuchwirkung vor. Je näher man der Anode kommt, desto mehr kommt eine galvanotaktische Wirkung (der Fisch richtet sich im Gleichstromfeld aus und wird gezwungen, sich auf die - oft als Fangkescher ausgebildete - Anode zuzubewegen) hinzu. Erst in unmittelbarer Nähe kommt eine glavanonarkotische Wirkung vor. Der Kontakt mit dem Metall der Anode kann auch Schäden herbvorrufen, tut dies aber bei sachgemäßem Einsatz von Gleichstrom eher selten.

        Die galvanotaktische Wirkung ist diejenige, die man beim Elektrofischfang ausnutzen möchte bzw. sollte.

        Hinzu kommen Faktoren wie die elektrische Leitfähigkeit des Wassers. Im Schlamm versteckte Organismen sind teilweise recht gut gegen das elektrische Feld abgeschimrt.

        Selbstverständlich regarieren alle im Wasser befindlichen Organismen auf den Strom. Allerdings "vertragen" ihn nicht alle gleichermaßen.

        So wird elektrischer Strom bzw. die Elektrofischerei nach dem einen oder anderen internationalen Artikel als geeignete Methode zum Nachweis von Flusskrebsen angesehen. Dabei werfen Krebse regelmäßig aufgrund der durch den Strom hervorgerufenen Muskelkontraktionen beispielsweise ihre Scheren ab. Scherenverluste können zwar langfristig behoben werden, doch wenn quantitativ der Krebsbestand eines Gewässers im Uferbereich gegrillt wird, sind schon Auswirkungen zu befüchten (z.B. über Sekundärinfektionen etc.).
        Die Größe ist ebenfalls in bedeutsamer Faktor: größere Fische fassen mehr Strom ab, weswegen größere Individuen gelegentlich auch schonmal auf der Strecke bleiben können, wenn man zu lange Strom gibt.
        Und Aale erwischt man nur bei "Dauerfeuer", ist der Strom unterbrochen, lassen sich Aale in der Regel nicht mehr erwischen.

        Ochsenfroschkaulquappen sind zwar mit Strom fangbar, aber wohl eher nur nach dem Prinzip der "verbrannten Erde", da sie vergleichsweise mehr Strom erfordern als Fische (ob sie primär mehr Strom "benötigen" oder sich eher im Substrat verbergen und daher mehr (länger) Strom erfordern, weiß ich nicht). Jedenfalls führt eine erfolgreiche Kaulquappen-Elektrobefischung eher zu toten Fischen.
        Halte einige asiatische Kletternattern:
        http://www.bimaculata.de

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        • #5
          Zitat von Markus Diekmann Beitrag anzeigen
          Ochsenfroschkaulquappen sind zwar mit Strom fangbar, aber wohl eher nur nach dem Prinzip der "verbrannten Erde", da sie vergleichsweise mehr Strom erfordern als Fische (ob sie primär mehr Strom "benötigen" oder sich eher im Substrat verbergen und daher mehr (länger) Strom erfordern, weiß ich nicht). Jedenfalls führt eine erfolgreiche Kaulquappen-Elektrobefischung eher zu toten Fischen.
          Nun lese ich hier, daß sie getötet werden, weil sie wohl in Süddeutschland unerwünscht sind???????????
          Zuletzt geändert von Yidaki; 15.01.2007, 19:16.

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          • #6
            Ochsenfrösche

            Gesuch entfernt- oben ebenfalls
            Zuletzt geändert von Yidaki; 15.01.2007, 19:16.

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            • #7
              Zitat von Deonise Beitrag anzeigen
              Nun lese ich hier, daß sie getötet werden, weil sie wohl in Süddeutschland unerwünscht sind???????????
              Sie sind unerwünscht, weil sie einheimische Arten verdrängen und sich vermehren wie Karnickel!

              Mfg
              Salvador

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              • #8
                Hallo,
                Ich dachte immer, dass man nur Tiere mit Seitenlinie elektrofischen kann.
                Demgemäss höchstenz die Kaulquappen und nicht adulte Frösche!?
                Habe ich da etwas missverstanden?
                Gruss alex

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