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Frösche der Gattung Rana und einheimische Frösche

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  • Frösche der Gattung Rana und einheimische Frösche

    Ich möchte eine Anmerkung machen, was Frösche der Gattung Rana betrifft und Witzen, Vorurteilen, Verboten, entgegenwirken.

    Vielleicht ist auch der „Nicht quakende“ Goliath Frosch der Haltung im Haushalt wert? Ich denke schon! Denn er ist vom Aussterben bedroht und wenn er überleben kann - wenn nicht in der freien Wildbahn - aber in Gefangenschaft - bei Liebhabern hätte er nämlich eine Chance – und wäre sehr willkommen aus „Hausfrosch“. Übrigens der größte aller Frösche – eine Rarität, ein Superstar unter den Fröschen!
    Es gibt genug Leute, die reichlich Platz haben und sich ihm als Hobby widmen würden, wenn sie ihn jemals bekämen.
    Wo liegt dann das Problem?
    Mir möchte doch sicherlich keiner hier erzählen, dass sich Frösche der Gattung Rana nicht in Gefangenschaft halten.

    Wer hat hier je nachgedacht über die Bedrohung der einheimischen und der anderen Wasserfrösche der Gattung Rana in der Welt?
    Ich habe hier nichts gelesen was den wirklichen Schutz der Wasserfrösche angeht!
    Die Lebensräume werden immer enger und die heimischen Amphibien sind nur noch regional verbreitet.
    Zudem sind sie bedroht von Menschen, die im Naturschutzgebiet ihre hässlichen, zu groß gewordenen Goldfische ausgesetzt haben. Ich habe alles gesehen! Was soll man dagegen tun? Auf die Fische schießen?, die Naturschutzbehörde/Forstbehörde informieren??? Ich kann sicher sein, es täte sich gar nichts!

    Andererseits sind die Frösche auch bedroht durch den Insektenmangel, also Mangel an Nahrung in der freien Natur. Frösche fressen nun einmal sehr viel Insekten und die ganzen Insektizide, die man gegen Bauminsekten einsetzt, zerstören auch die heimische Amphibienwelt in wenigen Jahren. Früher gab es eine Menge Wasserfrösche in meiner Gegend, heute nicht mehr.
    (Warum gibt es eigentlich die Erdkröte noch sehr reichlich? Deshalb, weil dieses Tier nachtaktiv ist und sich noch an Würmern und anderen Erdinsekten bedienen kann, was ein Wasserfrosch nicht tut!)

    Ich habe Teichmolche in unserem Gebiet hier bei mir gleich nebenan gefangen und deren Jungen später (13 sind es geworden), hier großgezogen in meinem Haus im Aquarium, und sie dann ausgesetzt an dem Moor-Naturschutz-Gewässer unseres Bezirks, dieses das ganze Jahr über Wasser enthält und wo es noch reichlich Teich- und Kammolche gibt. Ich setzte sie dort aus mit samt den Altmolchen, als deren Jungen groß genug waren, weil ihr ehemaliger Sumpfgraben im Frühjahr kein Wasser mehr enthält, da der Grundwasserspiegel früher von der Stadtbehörde abgesenkt worden ist, um dass die Keller der umliegenden Siedler und so auch meiner, nicht vollaufen. Die Larven dieser Teichmolche wären sonst unweigerlich vertrocknet, da dieser Sumpfgraben nur noch im März bis Anfang Mai, Wasser enthält. In dem anderen Naturschutz-Moor zwei Kilometer weiter, wo es viele Molche noch gibt; allerdings habe ich diesen Sommer mit Entsetzen gesehen, dass dort zwei riesige Goldfische ausgesetzt worden sind – und das in einem Naturschutzgebiet unseres Stadtbezirks. Ein Horror!

    Was meine eigenen Frösche betrifft so kann ich dieses berichten:
    Selbst meine Gartenfrösche hole ich im Herbst herein ins Aquaterrarium im unbeheizten frostfreien Raum, um dass sie nicht den Umweltbedingungen ausgesetzt sind. Eine Beleuchtung für Herbst und Frühjahr ist ebenfalls angebracht, worunter sie sich gerne aufhalten. Ich hatte bisher keine Sterberate an Fröschen! Und darauf bin ich stolz. Und wenn ich etwas noch nicht weiß, so erkundige ich mich nach Büchern und erwerbe diese und mache mich schlau für die korrekte Pflege dieser Frösche. Futter kriegen sie genug, auch abwechslungsreiches Insektenfutter was im Garten vorhanden ist und auch aus dem Zoogeschäft kaufe ich Froschfutter zusätzlich. Hungern brauchen meine Frösche niemals.

    Sehr junge Grünfrösche, die in meinem Garten im trocknen heißen Sommer in meinem Gartenteich kamen, habe ich im Aquaterrarium großgezogen, selbst einen Grasfrosch halte ich bei bester Gesundheit, und sie sind zu stattlichen Fröschen geworden und erfreuen sich bester Gesundheit. In der Natur wäre ihre Chance gering, aber bei mir leben sie immer noch. Mein größter Frosch misst jetzt 11 cm Körperlänge – ein Weibchen. Die anderen Frösche (Männchen) 7-8 cm. Die zwei kleinsten Grünfrösche (vielleicht eine andere Art mit wenig Punkten) 5 cm.

    Ich habe erfahren, dass eine Froschseuche kursiert. Ihr könnt sicher sein, dass meine Frösche davor geschützt sind! Es soll ein Pilz oder ein Virus sein laut Internetinformation. Dies soll Auslöser des laufenden Froschsterbens sein. Andererseits habe ich aber auch selbst beobachtet, dass Wasserfrösche halb verhungert waren. Und wenn ich sie gefüttert hatte, waren sie wieder o.k. und zeigten keine Mängel mehr. Ich sehe das Problem auch im immer mehr zunehmendem Insektenmangel. Wasserfrösche lieben Brummen, Fliegen, Hornissen, Bienen, Wespen, Schmetterlinge, Raupen, Nacktschnecken, Käfer, Libellen, Regenwürmer, Hundertfüsser, Spinnen, Kellerasseln und mit Vorliebe auch die im Zooladen erhältlichen Mehlwürmer. All dieses fressen sie und noch viel mehr.

    Im übrigen, wer sich darüber entrüstet oder gar Witze macht, dass man sich für einheimische Frösche und andere große Frösche der Gattung Rana interessiert und diese auch im Privatbesitz hält, und noch andere Arten dieser Gattung erwerben möchte, sollte einmal bedenken, dass, wenn das laufende Amphibiensterben weitergeht, es zum Glück auch Liebhaber dieser Tiere gibt, die diese Frösche in ihrer Obhut halten und pflegen und auch züchten und großziehen, und somit diese vor dem Aussterben bewahren und einen großen Teil des Arten- und Naturschutzes beitragen, wenn es in der freien Wildbahn in nicht so ferner Zeit keine Frösche der Gattung Rana mehr gibt. Oder liege ich da etwa falsch?

    Gruss Deonise

  • #2
    Ich verstehe den Sinn deines Beitrags nicht ganz.
    Hier im Forum wird sich denke ich niemand lustig machen, wenn man sich für einheimische Amphibienarten interessiert. Das tun hier viele.

    Geschützte Tiere nach Hause zu nehmen und sie aufzupäpeln, mag vielleicht nett gemeint sein. Ist aber streng genommen, nun einmal verboten. Helfen kannst du den einheimischen Amphibien z.B. in dem du dich in einer Naturschutzgruppe oder wo auch immer, organisierst und Feuchtbiotope anlegst oder vorhandene reinigst (das habe ich selbst Jahre lang gemacht). Dafür belächelt dich niemand.
    Einzelne Frösche aufzunehmen und diese dann "wieder aufzupäpeln", macht nur wenig Sinn. Es handelt sich hierbei nur um Einzeltiere und nicht um den Schutz eines ganzen Bestandtes.

    Du hast ja schon öfter im Forum geschrieben, dass du dich für die Haltung einheimischer Amphibien interessierst. Ich denke, haltbar ist alles. Doch würde ich von einheimischen Fröschen, vor allem der Gattung Rana, absehn. Es gibt keine Züchter, durch einen Fang schwächst du die Population zusätzlich. Außerdem stell ich mir die Haltung sehr schwierig vor.
    Es gibt genügend andre Arten, die man mit etwas Mühe bekommen kann, bei denen es sich um Nachzuchten handelt und bei denen etwas über die Haltung im Terrarium bekannt ist. Schütze unsre einheimische Amphibienwelt lieber in der Natur und beschränke dich auf Arten, die im Terrarium gehalten werden.

    Es ist auch falsch indem du indirekt schreibst, Wasserfrsöche wären nicht nachtaktiv. Wasserfrösche sind sehr wohl nachtaktiv und fressen auch Würmer und Schnecken. Und wer sagt das Erdkrötenbestände nicht zurück gehen oder weniger gefährdet sind?

    Auch entzieht es sich meinem Verständniss, Frösche einzusammeln und bei falschen Temperaturen im Haus zu überwintern. Das halte ich für falsch verstandene Tierliebe.

    Wie schon gesagt. Wenn du wirklich was tun willst, dann setz dich für den Biotopschutz ein. Damit hilfst du nicht nur deinen geliebten Fröschen, sondern auch sehr vielen anderen Tier- und Pflanzenarten.

    Mfg
    Salvador

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    • #3
      Guter Komment. Aber aus eigener Erfahrung sage ich, daß die Haltung nicht schwierig ist, jedenfalls nicht die von Wasserfröschen. Ich habe auch eigens Interesse für den Fortbestand des Wasserfrosches, da ich diese Tiere sehr mag. Eine Interessengemeinschaft für Frösche muß man erstmal in Berlin finden. Ich will es versuchen. (Übrigens was neuerliche Verbote???) zur Haltung des Wasserfrosches betrifft, so gab es noch vor einigen Jahren Literatur zu deren Haltung. (Literaturverzeichnisse). Wie gesagt vor einigen Jahren.
      Exotische Frösche interessieren mich nicht. Die meisten Arten sind zu klein für mich wären sie auch zu langweilig und brauchen ein Urwaldterrarium, für das ich auch in meinem Haus keinen Platz hätte. Unten lebt mein Cousin, Mitbesitzer, und die obere Etage bewohnen mein Ehemann und ich. In jedem Zimmer sind 2-3 Türen. Und der ungeheizte Raum ist für meine Schlange (Winterruhe) und für meine Frösche (jetzt auch Winterruhe) vorbehalten. Im Garten ist allerdings noch genug Platz, einen zweiten Teich anzulegen, evtl. für eine Zucht, die extra gesichert und kontrolliert werden kann.

      Gruss Deonise

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      • #4
        Natürlich gibt es Haltungsberichte über einheimische Arten. Aber Gesetze ändern sich und mittlerweile ist die Entnahme aus der Natur nunmal strafbar.

        Artenschutz besteht auch nicht darin einzelne Tiere zu entnehmen und dann im Terrarium weiter zu züchten so wie du es machst. Das machen Zoos bei akut gefährdeten Arten und da mit großen Aufwand und internationalen Austausch und das während im Freiland die nötigen Biotope aufgebaut werden.

        Artenschutz ist in erster Linie Biotopschutz. Das einzelne Arten im Vordergrund stehen ist normal,d enn so bekommt man Gelder für die Projekte, da sich mit den so genannten Flaggschiffarten besser Gelder einwerben lassen.

        Deine Tierliebe ist positiv geht aber deutlich über das Ziel hinaus und wendet sich daher ins Gegenteil. Du tust den Fröschen keinen Gefallen damit sie im Winter reinzuholen.
        Baue Teiche. Nicht nur im Garten. versuche eine Bio Station oder ähnliches aufzutreiben um einen Gewässerverbund aufzubauen. Damit schützt man Amphibien.

        Philipp

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        • #5
          genau meine Meinung.

          Im übrigen brauchen viele tropische Froscharten sicherlich weniger Platz als heimische Wasserfrösche. Denn deren Größe und Bewegungsdrang, kann ein Terrarium so schnell nicht gerecht werden.

          Mfg
          Salvador

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          • #6
            Gut gemeint, aber Du machst es Dir etwas zu leicht mit Deiner Analyse von Ursachen und möglichen Hilfen.
            Ohne Dir nahetreten zu wollen, dass ist so ein bisschen Kinderdenken, was Du da alles aufführst.
            Könnte es sein, dass Du noch sehr jung bist?
            Nicht alle Probleme löst man durch blosses Nachdenken-irgendwann lernt das jeder..
            Wenn Du wirklich Interesse an Amphibienschutz hast, rate ich Dir, einem der in diesem Bereich tätigen Vereine beizutreten.
            Dort triffst Du genug Leute, die Dir Zusammenhänge erklären, Literatur nahe legen und Dir die Möglichkeit geben, Dich aktiv am Amphibienschutz zu beteiligen.
            Der sieht allerdings etwas anders aus, als Du Dir das so vorstellst. Auch Die Gründe für den Amphibienrückgang sind etwas komplexer.

            Gruß

            Ingo
            Kober? Ach der mit den Viechern!




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            • #7
              Hallo Zusammen,
              Ingo Du sprichst mir aus dem Herz.
              Deonise, übereleg bitte mal warum in allen Foren in denen Du schreibst mehr oder weniger die gleiche Antwort folgt......
              Gruss Alex

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