Katastrophe in El Hierro/ Gallotia simonyi!!

[JürgenS]

Leider,leider ganz schlecht News von El Hierro :
Das Unwetter vom 28.1.2007 brachte schwerste Regengüsse mit sich, welche massive Erdrutsche auslösten.Gemäss der Nachricht von Miguel Rodriguez ist die Nachzuchtatation aufs schwerste beschädigt/zerstört.3 Autos wurden von den Geröllmassen verschüttet und 174 Verluste an Tieren(das sind 60 % der Tiere der Station) bis jetzt festgestellt.Über die Auswirkungen im Habitat kann er noch keine Aussagen machen.
Ich bin sehr traurig über diese schrecklichen Umstände und hoffe, daß das Projekt trotzdem weitergeführt wird um diese schönen Eidechsen nicht gänzlich zu verlieren.
Grüsse JürgenS

[Wolfgang Bischoff]

Lieber Herr Sämann,

die Hiobsbotschaft hat mich auch erreicht. Im Moment lasse ich mir gerade den spanischen Text übersetzen, um die Einzelheiten besser zu verstehen. Schon das beigefügte Bild zeigt ja, wie verheerend die Geröllmassen über die Station und ihre Umgebung hereingestürzt sind.

Es ist wirklich eine Katastrophe und ein herber Rückschlag für die bisher so erfolgreichen Bemühungen um die Rettung der wunderschönen und eindrucksvollen Gallotia simonyi.

Sobald ich Näheres weiß, melde ich mich wieder.

Viele Grüße,

Wolfgang Bischoff

[Wolfgang Bischoff]

Für alle, die es interessiert:

Hier finden Sie den ersten Bericht von Miguel Angel Rodriguez Dominguez, dem Leiter des Lagartarios, über die Katastrophe in der Zuchtstation für Gallotia simonyi auf El Hierro.

Auf unserer morgigen Vorstandssitzung werden wir darüber beraten, in welcher Form die DGHT eventuell helfen kann.

Viele Grüße,

Wolfgang Bischoff

[JürgenS]

Hallo Herr Bischoff,
nach ein paar Tagen des Nachdenkens und auch Gesprächen mit z.B. Herrn Troidl bin ich zu der Auffassung gekommen, dass wir hier aus Deutschland nicht viel mehr tun können als zu Spenden bzw. zuallererst ein Spendenkonto einzurichten - alles natürlich in Abstimmung mit Miguel Rodriguez.
Ich hoffe, dass die Einrichtung insoweit wieder - vielleicht auch provisorisch- hergerichtet werden kann, dass der Nachzucht-Jahrgang 2007 nicht ausfallen muss.
Grüsse Jürgen Sämann

[Wolfgang Bischoff]

Inzwischen hat mir Miguel Angel Rodriguez Dominguez weitere Bilder geschickt. Diese verdeutlichen hier die Ausmaße der Katastrophe.

Der Vorstand hat auf seiner Sitzung am Wochenende beschlossen, ein Spendenkonto einzurichten. Dazu finden Sie hier ebenfalls einen Hinweis.

Zwar können Gelder die verlorenen Eidechsen nicht ersetzen, aber mit ihnen lässt sich der materielle Schaden vermindern. Deshalb wären wir für finanzielle Solidaritätsbekundungen von Ihrer Seite außerordentlich dankbar.

Bitte helfen Sie mit, dass die Forschungs- und Zuchtstation für die Hierro-Rieseneidechse sich möglichst bald wieder der Rettung dieser eindrucksvollen Eidechsen widmen kann!

Vielen Dank.

Wolfgang Bischoff

[kornelis]

Hallo!
Gibt es, abgesehen von der Meldung auf der Homepage, noch eine kompakte Seite über das Projekt mit Spendenaufruf, oder aber Flyer oder kleine Poster, bzw. bastelt da jemand dran?
Falls ja, könnte ich diese als pdf an meine Kollegen zum Aufhängen in den Wartezimmern weiterleiten. Die Chamäleonflyer gingen ganz gut weg bei mir (ob tatsächlich jemand gespendet hat, weiß ich natürlich nicht...).
Viele Grüße,
Kornelis Biron

[JürgenS]

Hallo Kornelis,

es gibt eine Seite auf "Deutsch":
http://www.gobiernodecanarias.org/ed...rtodeutsch.htm

und die Seite von Miguel Rodriguez:
http://marodri.vanaga.com/

Ein Flyer wäre natürlich toll, aber wer sollte den erstellen(?) und vor allem müsste das ja IMO sehr schnell gehen.Ein Verteilen auf Börsen z.B. im März in Hamm wäre anzustreben.Auf dem DGHT Stand dort könnte auch informiert/gesammelt werden.....

Grüsse JürgenS

[JürgenS]

Lieber Herr Bischoff,
wäre es sinnvoll, einen Artikel über das Unglück zu verfassen und der DPA,Reuters, o.ä. zukommen zu lassen?
Damit könnten die Tageszeitungen auf das Spendeprojekt aufmerksam machen....
Müsste meiner Meinung nach über die DGHT gehen...
Viele Grüsse JürgenS

[Wolfgang Bischoff]

Wir haben auf der Vorstandssitzung darüber gesprochen, lieber Herr Sämann. Da nicht für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig, weiß ich im Moment nicht, ob die Sache bereits läuft.

Ich melde mich bei Ihnen per Mail.

Herzliche Grüße,

Wolfgang Bischoff

[JürgenS]

Die"neuesten" Bilder sind nun online- Weitere Infos(11.2) - auch mit einem Bild von der Kamera in der Fuga de Goretta.

http://www.dght.de/070214.htm


Grüsse JürgenS

[Amb]

Hm, auch wenn es vielleicht zunächst kostenmäßig unrealistisch erscheint...sollte in das Projekt zur Sicherheit nicht ein wenig Redundanz einkehren; also die Aufzuchtstation auf zwei unterschiedliche Örtlichkeiten verteilen?

sichergehende Grüße

[JürgenS]

Die DGHT Pressemitteilung ging raus, es bleibt nun zu hoffen, daß viele Tageszeitungen dies bringen .....
@Amb: Kostenmässig wird das wohl nicht gehen...,aber hinterher ist man natürlich immer klüger.Wenn IMO so ein Steinwall wie in La Gomera hinter dem Lagartario gewesen wäre,dann wäre wohl den Tieren nichts passiert.
Aber wer denkt an sowas,da sich an dem Geröllstrom seit vielen Jahrzehnten nichts verändert hat und es ja eher trocken ist....
Grüsse JürgenS

[Harte]

Aber wer denkt an sowas,da sich an dem Geröllstrom seit vielen Jahrzehnten nichts verändert hat und es ja eher trocken ist....

Hallo!

Da muss ich Widerspruch einlegen ...
Mit jedem Winterregen verändert sich die Landschaft auf den betreffenden Kanareninseln.
Erosionsrinnen im Gelände vergrößern sich und Risse in den Felswänden führen jedes Jahr zu Schlammlawinen und Gesteinsabbrüchen.
Einzig die Menge des Materials war dieses Mal erheblich größer ...

B b Harte (... der deshalb im Winterhalbjahr auch so komische Sachen dort findet)

[JürgenS]

Nette Sachen, wirklich von DORT ?
Gruss JürgenS

[Harte]

Nette Sachen, wirklich von DORT ?

... Ich werde hier kaum Fundpunkte nennen und so von ihrer Unkenntnis über die geologischen/wetterabhängigen
Erosionsbedingungen auf den Inseln ablenken.

B b Harte

Zur Weiterbildung folgender Tip:
Christel Brückner (1987): Untersuchungen zur Bodenerosion auf der Kanarischen Insel Hierro.
Bonner Geographische Abhandlungen, Heft 73, 194 S.