Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Lacerta agilis melanotisch, wie schützen?

Einklappen
Dieses Thema ist geschlossen.
X
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Lacerta agilis melanotisch, wie schützen?

    In der Umgebung unseres Grundstückes lebt eine stabiele Population von melanotischen Zauneidechsen (in einem Gelege ist über die Hälfte der Jungen schwarz). Ist eine solche Population schützenswert? wenn ja was kann ich tun?
    Zuletzt geändert von Felix Hulbert; 09.10.2007, 12:15. Grund: Im Titel viridis gegen agilis ausgetauscht. Gruß F.H.

  • #2
    Zitat von Kurt Orth Beitrag anzeigen
    ...melanotischen Zauneidechsen...
    agilis, aber nicht viridis.
    Oder sind es Smaragdeidechsen?

    Kommentar


    • #3
      Stimmt!

      Kommentar


      • #4
        Hallo,

        wenn diese Population auf meinem Grund und Boden heimisch wäre,würde es um den Schutz der Tiere doch ganz gut aussehen.
        Mir sind hier in Mittelhessen noch zwei Stellen bekannt,wo ebenfalls melanotische wie auch hypermelanistische Tiere vorkommen.Wie könnte man solche Populationen im Allgemeinen schützen und dafür sorgen,dass diese Tiere nicht von sog. "Liebhabern" eingefangen werden ?

        M.f.G.

        R.m.R.

        Kommentar


        • #5
          Wichtig für mich ist, ob es eine Möglichkeit gibt dem Lebensraum einer solchen Form einen Schutzstatus zu verschaffen. Bei mir im Garten ist zwar der Eiablageplatz, aber die wichtigsten Futterangebote sind umliegende Trockenwiesen.

          Kommentar


          • #6
            Meiner Meinung nach macht es wenig Sinn abartige Mutanten noch speziell zu schützen, geschweige den noch speziell zu vermehren. Wir habe schon
            genug zu tun, überhaupt unsere normale Fauna zu erhalten. Wir müssen die Eidechsen als solche erhalten, ohne innerhalb einer Art noch besonders schöne Exemplare hervorzuheben. Melanistische Zauneidechsen finde ich im übrigen überhaupt nicht hübsch - sind auch nicht besonderes, Melanismus ist ein häufiges Phänomen bei Reptilien.

            Kommentar


            • #7
              Ja es gibt Möglichkeiten die Tiere zu schützen,
              1. Die Effektiefste ist ein Gespräch mit den Landwirten welche das Grundstück bearbeiten. Ich denke da an Randsteifen nur 1x mähen, Steinhaufen den Du freimähst, Eiablageplätzeschaffen.

              2. Die untere Naturschutzbehörde bitten die Wiesen in den Landschaftspflegeplan aufzu nehmen, was zwar ein bestehen gewährt jedoch keine Habitasverbesserung.

              Persönliches Statement:
              Jede L. agilis Population ist per seh förderungswürdig!
              Lieber Daniel, Dir empfele ich ein Biobuch unter dem Stichwort Biodiversität zu öffnen und mal das Geschriebene auf diesen Fall zu beziehen.
              Gruss Alex

              Kommentar


              • #8
                Lieber Alexander, verstehe Deine Anmerkung nicht ganz. Fändest Du es den hübsch, wenn vielerorts plötzlich schwarze Eidechsen rumrennen würden? In diesem Beitrag geht es ja darum spezifisch eine melanotische Population zu fördern .....

                Kommentar


                • #9
                  Das kam etwas falsch rüber. Vor zehn Jahren habe ich direckt an einem Trockenrasenbiotop gebaut. Seit meiner Kindheit bestand da eine stabile Zauneidechsenpopulation. Durch Hauskatzen und Rabenvögel war die Population kurz vo dem Erlöschen. Daher habe ich meinen speziell für Zauneidechsen angelegt und inzwischen giebt es wieder eine ganze Menge Eidechsen, darunter einige schwarze. Leider bleibt jede Eidechse, die mein Grundstück verlässt, weiterhin stark gefährdet. Ideal würde ich mir den Schutz des angrenzenden Trockenrasens vorstellen, möglichst mit den Verbot, Hauskatzen frei laufen zu lassen. Aber bisher konnte mir niemand helfen. Betroffen sind auser den Zauneidechsen noch Haselmaus (in der angrenzenden Hecke) Neuntötern und Wendehals.

                  Kommentar


                  • #10
                    Die Katzen sind in der Tat ein grosses Problem für die Herpetofauna.
                    Ich währe selbst froh wenn die tiere endlich mal echte Stubentieger würden, doch das wird wohl ein Wunschtraum bleiben.
                    Doch wenn Du mal mit beiden Beinen liebevoll und diblomatisch aufgestanden bist, könntest Du ein Gespräch mit den Katzenhaltern suchen, doch die Erfolgschancen schätze ich eher gering ein.

                    Bei den Rabengrähen sehe ich schon effektivere Möglichkeiten, wenn Du dich mit dem örtlichen Jagdtpächter kurzt schliesst.
                    Sobald Du freie Schussbahn garantierst kannst Du mit einem Frühstück auf der Terasse einiges erreichen.

                    Gruss Alex

                    Zum Thema Schwärzlinge:
                    Lacertenschutz finde ich per seh eben wichtig, erst sekundär mache ich mir über die Farben gedanken, doch ich bin mir sicher, dass es in Deutschland nie nur rein schwarze Tiere geben wird, egal was man nun fördert.

                    Kommentar


                    • #11
                      Lieber Herr Orth,

                      hin und wieder tauchen in der Literatur Berichte über melanotische Zauneidechsen auf. Häufig ist diese Mutation bisher aber nicht beobachtet worden. Deshalb würde ich es sehr begrüßen, wenn Sie für "Die Eidechse" oder die "elaphe" einen kleinen Bericht schreiben würden, wenn möglich mit einigen Fotobelegen.

                      Grundsätzlich ist es sicher überlegenswert, sich um den Schutz der offensichtlich noch intakten Population zu bemühen. Dazu müssten Sie Kontakt mit den zuständigen Behörden aufnehmen und sich vielleicht auch vom NABU und/oder BUND beraten lassen. Wenn der Schutz gleichzeitig auch anderen gefährdeten Arten zugute kommt (was hier ja zutrifft), stehen die Chancen wahrscheinlich gar nicht schlecht. Die Schwärzlinge als solche sind kein Grund für einen besonderen Schutz. Dass sie derzeit "gehäuft" auftreten, bedeutet nicht, dass sie auf Dauer überleben.

                      Katzen sind natürlich immer für siedlungsnahe Eidechsenpopulationen ein großes Problem. Hier hilft nur die Anlage vielfältiger Strukturen, die den Eidechsen bei drohender Gefahr einen schnellen und sicheren Rückzug ermöglichen. Selbst wenn alle Nachbarn ihren Katzen den Freilauf verwehren würden, hilft dies nicht wirklich. Den freiwerdenden Raum würden binnen kurzer Zeit andere Katzen nutzen.

                      Rabenvögel gehören zu den natürlichen Prädatoren unserer Eidechsen. Auch wenn sie hin und wieder ein Exemplar fangen, stellen sie keine Gefahr für stabile Populationen dar. Außerdem sei daran erinnert, dass auch sie geschützt sind. Man sollte bestimmten Kreisen keine Abschussargumente auf dem Präsentierteller liefern.

                      Viele Grüße,

                      Wolfgang Bischoff
                      Redakteur der Zeitschrift "Die Eidechse"

                      Kommentar


                      • #12
                        Zitat von Wolfgang Bischoff Beitrag anzeigen
                        Rabenvögel gehören zu den natürlichen Prädatoren unserer Eidechsen. Auch wenn sie hin und wieder ein Exemplar fangen, stellen sie keine Gefahr für stabile Populationen dar. Außerdem sei daran erinnert, dass auch sie geschützt sind. Man sollte bestimmten Kreisen keine Abschussargumente auf dem Präsentierteller liefern.

                        Viele Grüße,

                        Wolfgang Bischoff

                        Danke Herr Bischoff, sie nehmen mir die Worte aus dem Mund

                        Lg.
                        Markus

                        Kommentar


                        • #13
                          Rabenvögel..... Außerdem sei daran erinnert, dass auch sie geschützt sind.
                          Ist mir da was entgangen?
                          Sind die Rabenkrähen wirklich überall in Deutschland geschützt?
                          Bei uns im Schwarzwald werden die Vögel durchaus ofitiell abgeschossen.
                          Gruss Alex

                          Kommentar


                          • #14
                            Zitat von alexander Beitrag anzeigen
                            Bei uns im Schwarzwald werden die Vögel durchaus ofitiell abgeschossen.
                            Genau das meinte ich ja mit meinem Hinweis, lieber Alex. Interessierte Kreise finden immer Gründe für Ausnahmegenehmigungen, um die die Artenvielfalt auf ihrer Abschussliste zu erhöhen. Dabei müssen wir sie aber nicht unbedingt unterstützen. Oder?

                            Viele Grüße,

                            Wolfgang Bischoff
                            Redakteur der Zeitschrift "Die Eidechse"

                            Kommentar


                            • #15
                              Zitat von Daniel Hofer Beitrag anzeigen
                              Meiner Meinung nach macht es wenig Sinn abartige Mutanten noch speziell zu schützen, geschweige den noch speziell zu vermehren. Wir habe schon genug zu tun, überhaupt unsere normale Fauna zu erhalten. Wir müssen die Eidechsen als solche erhalten, ohne innerhalb einer Art noch besonders schöne Exemplare hervorzuheben. Melanistische Zauneidechsen finde ich im übrigen überhaupt nicht hübsch - sind auch nicht besonderes, Melanismus ist ein häufiges Phänomen bei Reptilien.
                              Etwas engstirnig finde ich Ihre Argumentation schon, lieber Herr Hofer.

                              "Abartige Mutanten" sind das Salz in der Suppe der Evolution. Bringen sie den betroffenen Tiere gegenüber ihren "normalen" Artgenossen Vorteile im Daseinskampf, werden sie sich durchsetzen. Sind sie selektionsneutral, können sie neben den "normalen" Tieren bestehen. Dies scheint bei der rotrückigen Mutation der Zauneidechse der Fall zu sein. Erweisen sie sich aber als nachteilig, verschwinden sie auch wieder. Es fehlt Schwärzlingen der Zauneidechse offensichtlich in typischen mitteleuropäischen Lebensräumen die Chancengleichheit gegenüber der "normalen Mehrheit". Insofern sind gezielte Schutzbemühungen für diese Tiere auch nicht sinnvoll und notwendig.

                              Ob man schwarze Zauneidechsen schön findet oder nicht, ist sicher Geschmackssache. Und über Geschmack kann man bekanntlich ... Sie wissen schon. Auf jeden Fall ist dieser kein Argument für oder gegen deren Schutz.

                              Viele Grüße,

                              Wolfgang Bischoff
                              Redakteur der Zeitschrift "Die Eidechse"

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X