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Wasserschildkröten in NRW/Deutschland

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  • #16
    Hallo,

    das ist sicher genauso komisch wie die Tatsache das austerben oder sich anpassen müssen in der Evolution eher der Regelfall ist. Da ist man als Naturschützer ja auch eher auf verlorenem Posten wenn man sich die Vergangenheit ansieht.

    Ebenfalls komisch finde ich das in der oben verlinkten Arbeit Trionyx sinensis mit der Schnappschildkröte als "ebenbürtig" wenn nicht sogar schlimmerer Neozon angesehen wird. Letztere ist auf sämtlichen Listen, ob nun gefährlich für Mensch oder für die Natur. Trionys sinensis aber tauch meines wissens nirgends auf. Ist die Art "übersehen" worden?

    MfG Jens

    PS: Das Bild habe ich gerade gefunden. Mal lieber ohne Kommentar.

    http://german.ningbo.gov.cn/picture/...5195017461.png
    Zuletzt geändert von Macroclemys; 30.01.2008, 13:57.

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    • #17
      Zitat von Macroclemys Beitrag anzeigen
      Tatsache das austerben oder sich anpassen müssen in der Evolution eher der Regelfall ist.
      Naja etwas überspitzt ist es nicht der Regelfall, sondern das ist Evolution.
      Und Arten die wie auch immer ihr Areal vergrößern hat es immer schon gegeben.
      Philipp

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      • #18
        Hallo,
        Vielen Dank für eure Hilfe.

        Dann hab ich noch was...
        und zwar muss ich ja alles in (drei) kapitel im Hauptteil einteilen. halt mit unterkapiteln.
        hat jemand ne Idee/Vorschläge.

        Ich habe mir bis jetz folgende Unterkapitel überlegt:
        - Verbreitung von Wasserschildkröten
        - 'Geschichte' der Einführung/Rückblick
        - Überwinterug
        - Reproduktion und Überlebenschancen
        - Habitat Beschreibung
        - Beeinflussung des Ökosystems bzw Auswirkungen auf das Ökosystem

        was könnte man noch dazunehmen und wie teile ich das am besten in drei kapitel auf?

        Kommentar


        • #19
          Kapitel 1: Wasserschildkröten (ich würde nur die relevanten nehmen)
          - Verbreitung von Wasserschildkröten im allgemeinen
          - Verbreitung von Wasserschildkröten in Deutschland
          - Habitat Beschreibung
          - Gefährdungsgrad der heimischen Art

          Kapitel 2:
          - 'Geschichte' der Einführung/Rückblick
          - Darstelleung direkter Konkurrenzgebiete beider Arten
          - Darstellung der Auswirkungen durch die Neozoen (positive wie negative)
          - Überwinterung
          - Reproduktion und Überlebenschancen
          - Beeinflussung des Ökosystems bzw Auswirkungen auf das Ökosystem (positive wie negative)

          Kapitel 3: Neozoen Probematik
          - Für und wieder von Neozoen
          - Ausblick auf eventuelle Gefährdungen
          - Vorschläge zum Verfahren mit Neozoen

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          • #20
            Zitat von tarentola Beitrag anzeigen
            Was ich bei der Diskussion um die Neozoen immer so spannend finde ist, dass sich gerade Naturschützer meist sehr aggresiv diesem Thema widmen und Neozoen eher loswerden wollen und das, obwohl sie meist eher Gruppierungen im linken Bereich angehören wo eine anthropogene Vermischung von Kulturen ja sehr erwünscht ist. Irgendwie widersprüchlich finde ich und irgendwie auch mal ein spannendes Thema für eine Hausarbeit.

            Philipp
            Hallo Philipp!
            Stimmt - dabei muss man aber fairerweise sagen, dass die Diskussion um Neobiota auf beiden Seiten eher emotional geführt wird:
            Die einen werfen den anderen "Blut- und Boden-Naturschutz" vor, die anderen schreien "Heimatschutz ist Rasseschutz"...
            Fachkundige, differenzierte Stellungnahmen sind da die Ausnahme und auch viel schwerer zu finden als Aussagen wie "Japanstaudenknöterich überwuchert die gesamte nördliche Hemisphäre".
            Interessant finde ich hier besonders die besorgniserregende Metaphorik ("ausmerzen", "überfremden" etc.).
            Einige interessante Aspekte eines liberalen, kosmopolitischen Naturschutzgedanken stellt Stefan Körner in seinem Aufsatz "Die kulturell-sozialen Kriterien der Integfration fremder Arten im Naturschutz und in der Gartenkunst: Zum Verhältnis von Naturschutz und Gestaltung anlässlich des Neobiota-Problems" vor. (NEOBIOTA 1, Berlin 2002, S.59 - 66)
            (An dieser Stelle Dank an Harte, der mir diesen Text für meien Hausarbeit zum Thema Neobiota und Naturschutz zugänglich gemacht hat!:wub
            Viele Grüße
            Andrea

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            • #21
              Hallo Andrea,

              Zitat von aspera Beitrag anzeigen
              Interessant finde ich hier besonders die besorgniserregende Metaphorik ("ausmerzen", "überfremden" etc.).
              Interessant ist gut, ich finde es erschreckend weil mit einem Vokabular hantiert wird, dass in Bezug auf Menschen meist ethisch verboten ist.

              Neobiota nehmen m.E. im Naturschutz eine viel zu wichtige Rolle ein, der Verlust von Habitaten ist das viel größere Problem.
              Zudem meines Wissen auch keine Art bedroht ist, von der Habitatzerstörung aber sehr wohl Arten die gerade in Deutschland ihren Verbreitungsschwerpunkt haben.

              Philipp

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              • #22
                Hallo Philipp,
                selbstverständlich.
                Ich habe es nur mal (sprach)wissenschaftlich betrachtet. Linguistik ist eine relativ leidenschaftslose Wissenschaft .
                Dass in Deutschland keine Tier- oder Pflanzenart durch Neobiota ausgerottet worden ist, ist richtig, allerdings kann es stellenweise schon zu Verdrängung kommen (hier ist jeder Ausdruck eine Gratwanderung...)
                Ich wohne an der Ruwer. Hier kommt es streckenweise nicht mehr zu einer Verjüngung des bachbegleitenden Erlen-Eschenwaldes, sondern man findet nur noch Japan-Staudenknöterich und Drüsiges Springkraut.
                (Halb)Trockenrasen und Robinie ist ein weiteres interessanten Gebiet - aber da es nichs mehr mit Wasserschildkröten zu tun hat, höre ich jetzt mal mit meinem Philosophieren über das Schützenswerte an der anthropogen entstandenen Landschaft auf...
                In anderen Gebieten mit fragilen Ökosystemen sieht das natürlich ganz anders aus - aber Deutschland ist ja keine Insel...
                Interessantes Thema auf jeden Fall, und schön, dass es hier mal so weitgehend unpolemisch diskutiert wird.
                Viele Grüße
                Andrea

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                • #23
                  Hallo Andrea,

                  ja aber durch die Verdrängung sind in der BRD eben nur Populationen betroffen. Es gibt aber zig Arten, die eben den größten Teil ihres Areal in der BRD haben und die sind durchweg durch Habitatverlust bedroht und nicht druch Neobiota.
                  Ich finde immer das die Diskussion um die Neobiota immer ein Ablenkungsmanöver ist. Es ist viel leichter einen Schuldigen benennen zu können als zu sagen was wir ändern müssen. Man schaue sich mal die Diskussionen an, die aufbrechen wenn in der BRD ein neuer Nationalpark entstehen soll.

                  Philipp

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                  • #24
                    Zitat von tarentola Beitrag anzeigen
                    Kapitel 3: Neozoen Probematik
                    - Für und wieder von Neozoen
                    - Ausblick auf eventuelle Gefährdungen
                    - Vorschläge zum Verfahren mit Neozoen

                    ich weiß nicht ob das nicht vielleicht am thema vorbei ist... weil das thema 'Die Verbeitung von Wasserschildkröten in den Gewässern von Nordrhein-Westfalen' ist

                    Kommentar


                    • #25
                      Zitat von Influenza Beitrag anzeigen
                      ich weiß nicht ob das nicht vielleicht am thema vorbei ist... weil das thema 'Die Verbeitung von Wasserschildkröten in den Gewässern von Nordrhein-Westfalen' ist
                      Naja wenn dass das Thema ist, dann bleibt ja nur Kapitel 1 übrig.

                      Kommentar


                      • #26
                        naja das zweite kapitel passt ja auch noch.. aber das dritte is einfach zu allgemein

                        Kommentar


                        • #27
                          Man kann es auch so sehen:

                          Kapitel 1--> Einleitung
                          Kapitel 2--> Ergebnisse
                          Kapitel 3--> Diskussion

                          Kommentar


                          • #28
                            Zitat von tarentola Beitrag anzeigen
                            Hallo Andrea,

                            ja aber durch die Verdrängung sind in der BRD eben nur Populationen betroffen. Es gibt aber zig Arten, die eben den größten Teil ihres Areal in der BRD haben und die sind durchweg durch Habitatverlust bedroht und nicht druch Neobiota.
                            Ich finde immer das die Diskussion um die Neobiota immer ein Ablenkungsmanöver ist. Es ist viel leichter einen Schuldigen benennen zu können als zu sagen was wir ändern müssen. Man schaue sich mal die Diskussionen an, die aufbrechen wenn in der BRD ein neuer Nationalpark entstehen soll.

                            Philipp
                            Hi,
                            etwas verspätet, sorry.
                            Das mit den Ablenkungsmanövern (und der Metaphorik) stimmt natürlich uneingeschränkt. Ich nenne als Beispiel nur den irrelevanten Marderhund.
                            Ich möchte aber die Frage aufwerfen, ob man aus der Sicht des Naturschutzes sagen kann, dass "nur Populationen" gefährdet seien. Natürlich stimmt das - aber Naturschutz findet doch (auch) auf der Ebene von Populationen statt - nicht nur bei Ch. africanus in Griechenland, sondern auch bei Amphiben und Reptilien in Deutschland.
                            Soll keine Kritik sein, bitte nicht so auffassen!
                            Viele Grüße
                            Andrea

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                            • #29
                              Zitat von aspera Beitrag anzeigen
                              Hi,
                              etwas verspätet, sorry.
                              Das mit den Ablenkungsmanövern (und der Metaphorik) stimmt natürlich uneingeschränkt. Ich nenne als Beispiel nur den irrelevanten Marderhund.
                              Ich möchte aber die Frage aufwerfen, ob man aus der Sicht des Naturschutzes sagen kann, dass "nur Populationen" gefährdet seien. Natürlich stimmt das - aber Naturschutz findet doch (auch) auf der Ebene von Populationen statt - nicht nur bei Ch. africanus in Griechenland, sondern auch bei Amphiben und Reptilien in Deutschland.
                              Soll keine Kritik sein, bitte nicht so auffassen!
                              Viele Grüße
                              Andrea
                              Hallo Andrea,

                              nun ja streng genommen dürfte auch Ch. africanus in Griechenland eher als Neozoe betrachtet werden müssen. Aber schon aufgrund der Posierlichkeit werden sie nie solchen Debatten wie andere Neozoen auf sich ziehen.

                              Beim Naturschutz sollte m.E. der Artenschutz im Vordergrund stehen und das heisst vor allem: Schützt Habitate und Naturräume und schützt Populationen von Arten die in der BRD (oder einem anderem betreffenden Land) ihre Kernareale haben. Da haben wir die größte Verwantwortung, denn wenn die in der BRD aussterben haben sie realistisch gesehen auch woanders kaum Chancen. Vor allem ist der Habitatverlust ja auch einer der Hauptgründe, warum Neozoen sich übehaupt so stark bei uns ausbreiten können, denn diese Neozoen sind in der regel Generalisten und verdrängen unsere Spezialisten die ohnehin durch den Habitatverlust nahezu verschwunden sind.

                              Philipp

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                              • #30
                                Moin zsamme!

                                Hab mir ja wirklich lange überlegt in die Debatte einzusteigen... Nun dann halt eben doch.

                                Neozoen sind gefährlich. Diese haben auch nichts mit natürlicher Arealvergrösserung, d.h. für mich selbst eingewandert ohne Hilfe des Menschen, zu tun (OK, die "Mensch ist auch Natur Debatte" will ich hier nicht führen).

                                Zum einen gibt es beinahe überall auf der Welt schlimme Beispiele von Neozoen (Ratten, Mäuse, Schlange (Boiga irregularis), Grassorten in Australien), die auch schon Tier-/Pflanzenarten ausgerottet oder and den Rand der Aussterbens gebracht haben. (Von Haustieren wie Ziegen, Katzen und Hunden ist hier nicht die Rede.) Mit Glück haben wir ähnliches bisher nicht in Europa erleben müssen. Ich finde aber die Gefahr zu gross, ersteinmal abzuwarten, ob eine eingeführte Art gefährlich sein könnte. Von daher halte ich Bekämpfungsmassnahmen von der ersten Stunde an völlig gereichtfertigt. Und wenn Ch. africanus erst vor wenigen Jahren in die Lagune von Gialova verschleppt worden wäre, würde ich eine Absammelaktion, wie für Ch. calyptratus auf Hawai, sehr unterstützen. Da sie aber anscheinden mindestens für nen paar Jahrzehnte sich etabliert hat, die Populationsgrösse stabil ist, sie sich nicht ausbreitet und anscheinend bisher keine heimischen Arten gefährdet (leider fehlen ja irgendwelche Daten von vorher in bezug auf Nahrungstiere der Chamäleons), kann man der Meinung sein, dass die dableiben sollte...

                                Aber ich kenne auch viele Beispiele, wo Neozoen Bekämpfung hier in Deutschland auch sehr viel mit Biotop- Artenschutz zu tun hat. Darunter fällt für mich das Böse Springkraut, Knöteriche oder inzwsichen auch das Pampasgras im südlichen Europa. Gerade weil es dort wächst, wo der Mensch nicht eingreift, d.h. in Naturschutzgebieten und Brachflächen.

                                Bei den Schlidkröten habe ich mir noch keine feststehende Meinung gebildet. Aber es gibt doch die Veröffentlichungen, dass sie die Europäischen Arten verdrängt und teilweise Populationen gefährdet (Südfrankreich, Spanien)?

                                Nun denn, also die Neozoen Problematik als Ablenkungsmanöver abzutun, kommt der Problematik nicht nahe... Finde ich!

                                gruss
                                Der bekennende Ökofaschist Nicolá
                                seit über 16 Jahren der Herpetologie verfallen (mehr darfs ja nicht sein, wenn man erst 17 ist )

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