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Tiroler Alpen

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  • Tiroler Alpen

    Mein Sommerurlaub soll dieses Jahr nach Österreich\Tirol gehen. Wie könnte ich es anstellen, dass ich dort auch mal auf ein paar Vipern(aspis/ammodytes) stoße ? Welche Reptilien kann ich dort noch beobachten? Gibt es empfehlenswerte zoologische Einrichtungen(außer Alpenzoo Insbruck)?

  • #2
    Re: Tiroler Alpen

    Hallo,

    da wirst Du wohl leider Pech haben, außern V. berus gibts da nix giftiges.
    Schau mal hier:
    http://www.herpetofauna.at/reptilien/

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    • #3
      Re: Tiroler Alpen

      Wenn Du schon die Tiroler Alpen ansprichst, solltest Du wissen dass es im südlichen Teil von Tirol sehr wohl Aspis- und Sandvipern - und zwar in Südtiroler Unterland zb bei Bozen, gibt! In Osttirol könnte es auch ammodytes geben...

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      • #4
        Re: Tiroler Alpen

        Hill - die Anfrage richtet sich auf Österreich - da sind die Antworten von Klaus schon richtig.

        Gregor - Das interessanteste Reptil im Tirol ist die Kroatische Gebirgseidechse (Lacerta
        horvathi). Sie ist eine recht seltene Reptilienart mit unzusammenhängendem Verbreitungsgebiet und sie wird oft übersehen. Die Österreicher sind an jeder Fundmeldung sehr interessiert, versuch doch
        neu Standorte dieser Art zu entdecken, die Chancen stehen nicht schlecht. Informier Dich vorher genau über diese Eidechse, sie ist der Mauereidechse etwas ähnlich. Das
        Habitat (Lebensraum) unterscheidet sich aber erheblich, sie findet sich eher an kühleren Stellen und braucht weniger Sonne als die Mauereidechsen. Gib im Google die Begriffe
        Lacerta horvathi oder Kroatische Gebirgseidechse ein.

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        • #5
          Re: Tiroler Alpen

          Hi,
          kann dazu folgendes Buch sehr Empfehlen:

          Grillitsch, H.; A. Cabela & F. Tiedemann (2001): Atlas zur Verbreitung und Ökologie der Reptilien und Amphibien in Österreich.-Bundesamt Gmbh, Wien

          Ist allerdings nicht ganz billig, so um die 80 EUR.

          Gruß
          Julian

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          • #6
            Re: Tiroler Alpen

            Was macht eine KROATISCHE Gebirgseidechse in Österreich? Wie sieht es mit zuverlässigen Bestimmungsmerkmalen aus? Gibt es genaue Ortsangaben zur Verbreitung dieser Art? Hat jemand eine Ahnung, wo ich oben genanntes Buch herbekommen könnte?

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            • #7
              Re: Tiroler Alpen

              Den österreichischen Atlas kannst Du bei der ÖGH (Naturhistorisches Museum Wien) bestellen.
              Mit der kroatischen Gebirgseidechse wirst Du kein Glück haben (verwette 1 Kiste Bier) Über diese vermeintlichen Funde gibts bereits genug geschrieben...

              Im vorderen Zillertal gibt es Äskulappnattern, für V. berus musst Du schon ein wenig Bergsteigen (Südliche Schotterhalden sind vielversprechend). Einige Restvorkommen der vom Süden eingewanderten P. muralis gibts im Inntal. Wirklich kommun sind nur Zaun- und Bergeidechse und Blindschleiche. Wenn Du eine Barrenringelnatter findest - bitte unbedingt melden (www.herpetofauna.at)

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              • #8
                Re: Re: Tiroler Alpen

                [quote]gregor geisler wrote:
                Was macht eine KROATISCHE Gebirgseidechse in Österreich?

                Nun wie z.B. auch die "Deutsche Küchenschabe" nicht nur in Deutschland vorkommt, kommt auch die Kroatische Gebirgseidechse nicht nur in Kroatien vor.
                Dort hat man sie lediglich erstmals entdeckt
                und daher so benannt.

                Ich denke die Österreichischen Fundorte (ganz wenige) sind zweifelsfrei belegt.

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                • #9
                  Re: Tiroler Alpen

                  Die Fundorte in Südkärnten sind zweifelsfrei belegt und schliessen direkt an Hauptverbreitungsgebiet an. Die "sesationellen" Funde im Karwendl (über 200 km entfernt und durch den Alpenhauptkamm und die südlichen und nördlichen Kalkalpen getrennt) sind doch etwas merkwürdig und derzeit (einige Jahre nach der Entdeckung) nicht mehr auffindbar...

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                  • #10
                    Re: Tiroler Alpen

                    Seid ihr mir sehr böse, wenn ich keine kroatischen Gebirgseidechsen finde? Gibt es Artikel zu dieser Art(Lebensräume, Verbreitung, Haltung, Zucht) außer oben genannte?

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                    • #11
                      Re: Tiroler Alpen

                      Böse auf keine Fall! Aber versuchen solltest
                      Du es doch. Es ist noch zu erwähnen, dass das Verbreitungsgebiet der Kroatischen
                      Gebirgseidechse in Nordost Italien auch sehr
                      unzusammenhängend ist - auch dort gibt es
                      isolierte Populationen.

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                      • #12
                        Re: Tiroler Alpen

                        Am 05.August geht die Suche los. Bin schon gespannt, was sich so sehen lässt. Wünscht mir Glück!

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                        • #13
                          Re: Tiroler Alpen

                          Ich kann dir nur empfehlen am Rückweg eine (mehroderweniger) kurzen Abstecher nach Wien zu machen und nach einem einkaufsbummel auf der Mariahilferstraße das "Haus des Meeres" zu besuchen...

                          Ein gut 60 meter hoher ehemaliger Flakturm aus dem 2. WK der von oben bis unten mit Exoten und Meerestieresn ausgestattet ist. Nach dem riesigen Umbau soll alles noch schöner und eindrucksvoller sein!

                          Werd demnächst auch wieder hinschaun...

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                          • #14
                            Re: Tiroler Alpen

                            Bin heut um 2.00Uhr wieder eingetroffen. War mehr oder weniger erfolgreich. Ich glaub ich hab auf einer Wanderung fast die gesamte österreichische Lacertidenfauna gesehen, auf jeden Fall waren zwei Horvathis dabei, dafür leg ich meine Hand ins Feuer. Fotos konnt ich leider nur von einer Lacerta agilis machen, die anderen waren mir im freien Feld einfach zu schnell fürs Foto. Konnte ausserdem Vipera berus, Coronella austriaca und Zamenis longissimus beobachten. Allen herpetologisch interresierten kann man die Region Ötztal(Niederthai) nur wärmstens empfehlen. Einigermaßen fit sollte man allerdings schon sein, aber lange, schwere Wander und Bergtouren entschedigen meist mit herpetofaunistischen oder auch landschaftlichen Impressionen. Die vielversprechendsten Wanderungen waren meist die schwersten, aber auch abgelegendsten. Die Wege(sofern man sie als solche bezeichnen kann-manche sind nur 30cm breit und haben 20%Neigung in Talrichtung)sollte man nach Möglichkeit nicht verlassen, um die Natur zu schonen und eines der letzten großen Biotope der Alpen zu schützen. Nach jeder Exkursion sollte man sich gründlichst nach Zecken absuchen, welche in dieser Region Boreliose-und Meningitisüberträger sein können. Als zoologische Einrichtung gehört der Alpenzoo Innsbruck, mit seinen revolutionären Schlangenfreilandterrarien, zum Pflichtprogramm eines jeden terraristisch interessierten Tirolurlaubers.
                            Alles in allem war die Reise eine der erholsamsten und eingebendsten die ich in meinem jungen Leben bisher getätigt habe. Beste Wünsche für jeden, der mit Interresse an der herpetologischem Fauna in die Tiroler Alpen reist um das ein oder andere Reptil aufzuspüren.

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