Bericht einer Expedition in den mitteleuropäischen Laubwald am 14.6.2003
Da es nach heftigen Regengüssen (am Vormittag) wieder wärmer, sonniger und angenehmer zu werden schien, beschloss ich, das Lernen für die Schule Lernen für die Schule sein zu lassen und mich auf eine andere Weise zu bilden.
So bewaffnete ich mich mit meiner Kamera und ein paar Filmen und wanderte zu einer großen Lichtung, auf der ich (nach eigener Einschätzung) interessante Kleintiere beobachten könnte. Dort traf ich neben kokonbepackten Wolfspinnen, von denen sich ein besonders schönes und großes Exemplar problemlos photographieren ließ, auch auf Massen von kleiner Heuschrecken, welche übrigens einen hervorragenden Indikator für ein scharfes Bild abgeben - Springen sie weg, so ist das Bild mit 99%er Chance scharf und der spektakuläre Grashalm kann auf eine professionell anmutende Weise abgelichtet werden.
Nach nur wenigen weiteren Schritten bemerkte ich eine kleine Eidechse, nur ca. einen Meter vom Wegesrand entfernt, auf einem Erdhügel sitzend. Selbstverständlich hatte ich nicht die richtigen Kamerazwischenringe für eine Aufnahme aus dieser Entfernung aufgesetzt. Also schraubte ich mit einer Ruhe, die der einer überfahrenen Landschildkröte durchaus Konkurrenz gemacht hätte, den richtigen Zwischenring ein. Langsam schob ich mich, übelste Verrenkungen ausführend, nun in die Nähe des Tieres, was bewegungslos auf dem Hügel saß.
Ob nun eine ruckartige Bewegung meinerseits oder eine Laune der Eidechse zur Flucht des Reptils führten, bleibt ungeklärt. Dabei gab ich mich nicht so leicht geschlagen, denn noch konnte ich den kleinen Kopf durch zwei Grashalme schauen sehen. Wie dem auch sei, nach knapp zwei Minuten des gegenseitigen Anstarrens verzog sich das vollends, ohne dass ein Photo gemacht werden konnte.
Fast die gleiche Hartnäckigkeit wie die Heuschrecken, wiesen ein paar kleine Schaben auf, die mehr oder weniger fröhlich von Grashalm zu Grashalm flatterten. Endlich stieß ich jedoch auf ein Paar, das dermaßen in ihr Liebesspiel vertieft war, sodass ich mit Hilfe einiger rückenmuskulaturbeanspruchender Übungen einige Photos verschiedenster Stellungen anfertigen konnte.
Trotz der großen Anzahl von Tieren mit Flügeln, wie z.B. Fliegen, Wespen, Hornissen und Faltern, gelang es mir nur, eine hübsch gezeichnete Wegwespe zu photographieren.
An einem anderen tag wird vielleicht eine ähnliche „Expedition“ gestartet - vielleicht mit mehr Erfolg.
Viele Grüße, Bassi
[Edited by DerBassi on 14-06-2003 at 19:08 GMT]
Da es nach heftigen Regengüssen (am Vormittag) wieder wärmer, sonniger und angenehmer zu werden schien, beschloss ich, das Lernen für die Schule Lernen für die Schule sein zu lassen und mich auf eine andere Weise zu bilden.
So bewaffnete ich mich mit meiner Kamera und ein paar Filmen und wanderte zu einer großen Lichtung, auf der ich (nach eigener Einschätzung) interessante Kleintiere beobachten könnte. Dort traf ich neben kokonbepackten Wolfspinnen, von denen sich ein besonders schönes und großes Exemplar problemlos photographieren ließ, auch auf Massen von kleiner Heuschrecken, welche übrigens einen hervorragenden Indikator für ein scharfes Bild abgeben - Springen sie weg, so ist das Bild mit 99%er Chance scharf und der spektakuläre Grashalm kann auf eine professionell anmutende Weise abgelichtet werden.
Nach nur wenigen weiteren Schritten bemerkte ich eine kleine Eidechse, nur ca. einen Meter vom Wegesrand entfernt, auf einem Erdhügel sitzend. Selbstverständlich hatte ich nicht die richtigen Kamerazwischenringe für eine Aufnahme aus dieser Entfernung aufgesetzt. Also schraubte ich mit einer Ruhe, die der einer überfahrenen Landschildkröte durchaus Konkurrenz gemacht hätte, den richtigen Zwischenring ein. Langsam schob ich mich, übelste Verrenkungen ausführend, nun in die Nähe des Tieres, was bewegungslos auf dem Hügel saß.
Ob nun eine ruckartige Bewegung meinerseits oder eine Laune der Eidechse zur Flucht des Reptils führten, bleibt ungeklärt. Dabei gab ich mich nicht so leicht geschlagen, denn noch konnte ich den kleinen Kopf durch zwei Grashalme schauen sehen. Wie dem auch sei, nach knapp zwei Minuten des gegenseitigen Anstarrens verzog sich das vollends, ohne dass ein Photo gemacht werden konnte.
Fast die gleiche Hartnäckigkeit wie die Heuschrecken, wiesen ein paar kleine Schaben auf, die mehr oder weniger fröhlich von Grashalm zu Grashalm flatterten. Endlich stieß ich jedoch auf ein Paar, das dermaßen in ihr Liebesspiel vertieft war, sodass ich mit Hilfe einiger rückenmuskulaturbeanspruchender Übungen einige Photos verschiedenster Stellungen anfertigen konnte.
Trotz der großen Anzahl von Tieren mit Flügeln, wie z.B. Fliegen, Wespen, Hornissen und Faltern, gelang es mir nur, eine hübsch gezeichnete Wegwespe zu photographieren.
An einem anderen tag wird vielleicht eine ähnliche „Expedition“ gestartet - vielleicht mit mehr Erfolg.
Viele Grüße, Bassi
[Edited by DerBassi on 14-06-2003 at 19:08 GMT]