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  • #16
    Eine Tierart oder einen Planzenstandort selbst zu entdecken ist sicherlich etwas anderes als mittels GPS an einer vorgegebenen Stelle eine "Beobachtungskoordinate" abzugreifen. Wie schon von EmHaGeh erwähnt, ist naturgucker.de auch für mich ein zweischneidiges Schwert. Ich hoffe nicht, dass es jetzt noch mehr von Fotographen angelegte Trampelpfade z. B. durch Kalkmagerrasen zu blühenden Orchideen gibt, die dann übers Wochenende auch noch bewacht werden müssen. Aber ich bin auch ehrlich, manche Beobachtungen würde ich sicherlich auch gerne nachvollziehen.

    Volker

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    • #17
      Oh man, also ich verkneife mir jetzt einfach mal (stark) 90% von dem was mir darauf einfällt...

      Nur soviel: Was glaubt ihr, ist das größere Problem, der Naturfotograph, der im Tarnzelten sitzt um endlich mal ein Foto von einem Eisvogel zu schießen, (und dabei unzählige Lebensformen auf dem Weg mit den Schuhsohlen gekillt hat), oder der Porschefahrende, Nerztragende Lobbyist, (oder sonst irgendjemand) den die Natur einfach Null interessiert - ich mein, der geht bestimmt nicht in den Wald um sich Frösche anzugucken....

      Aber gottseidank gibt es noch Weltverbesserer, die ihr Haus nicht verlassen, um der Natur kein Haar zu krümmen :wall:

      Ich bin raus.... sorry für das Thema

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      • #18
        Zitat von avagoyamug Beitrag anzeigen
        Nur soviel: Was glaubt ihr, ist das größere Problem, der Naturfotograph, der im Tarnzelten sitzt um endlich mal ein Foto von einem Eisvogel zu schießen, (und dabei unzählige Lebensformen auf dem Weg mit den Schuhsohlen gekillt hat), oder der Porschefahrende, Nerztragende Lobbyist, (oder sonst irgendjemand) den die Natur einfach Null interessiert - ich mein, der geht bestimmt nicht in den Wald um sich Frösche anzugucken....
        Aber gottseidank gibt es noch Weltverbesserer, die ihr Haus nicht verlassen, um der Natur kein Haar zu krümmen :wall:
        Ich finde du hättest gegen Ende nurnoch die Stammtischglocke leuten müssen, dann hätten wir alles beieinander.
        Ich werde dir aber ein konkretes Beispiel geben: Ich habe dieses Jahr in Frankreich mal wieder einen hübschen V. ursinii Mann vor die Linse bekommen. Das stresst das Tier und ich bin mir sicher, dass er sich nach unserer Begegnung mindestens den halben, wenn nicht den ganzen Tag verzogen hat. Ihm fehlt also ein Tag Sonne. Jetzt sagen wir mal, dass statt einer Hand voll Leute jedes Wochenende und an ein paar Nachmittagen ein paar Leute mit ihren DSLRs vorbeikommen um mal ne seltene Viper zu photographieren...
        Sind die Skipisten ein Problem? Und wie. Das aufgefundene Tier von diesem Jahr war 10m von der "Tabula-Rasa" Skipistenkante entfernt. Macht es die Störung durch Naturfotografen irgendwie besser, dass andere Dinge schlimmer sind? Wohl kaum.
        Ich bin kein Engel, ich bin selbstsüchtig weil ich selbst hinfahre und Photos mache. Allerdings glaube ich, dass eine Hand voll Leute die sich mit den Tieren auskennt und weiß wie man stressarm für die Tiere sucht und knipst etwas anderes ist, als eine "Horde" Motivsucher.

        Viva la Evolution,
        Micha El Glaß

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        • #19
          Hallo,

          ich finde es belustigend, wie hier manche Leute strikt gegen etwas sind, aber im nächsten Satz ihre persönliche Berechtigung, sich nicht danach verhalten zu müssen, rechtfertigen.

          Gruß Ingo V.

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          • #20
            Zitat von ingo v. Beitrag anzeigen
            ich finde es belustigend, wie hier manche Leute strikt gegen etwas sind, aber im nächsten Satz ihre persönliche Berechtigung, sich nicht danach verhalten zu müssen, rechtfertigen.
            ???
            Zitat von EmHaGeh Beitrag anzeigen
            Zweischneidiges Schwert...
            Zitat von EmHaGeh Beitrag anzeigen
            Ich bin kein Engel, ich bin selbstsüchtig weil ich selbst hinfahre und Photos mache.
            Tut mir leid, was ihnen belustigend auffällt kann ich aus meinen Aussagen nicht herauslesen. Strikt und Berechtigung als Schwarz-und-Weiß passen nunmal nicht in mein von Grautönen geprägtes Weltbild.
            Grüße

            P.S.: Berechtigtes Interesse von Biologen an seltenen Tieren:
            "Pictures made during the International Workshop on Vipera ursinii Conservation, held at Auzet, France between 23rd and 26th June 2008."
            http://lh5.ggpht.com/_K8m7z0Bt6QI/SJ...140_resize.JPG
            (Man beachte auch, was der Herr ganz rechts in Händen hält... hust)

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            • #21
              Zitat von ingo v. Beitrag anzeigen
              ich finde es belustigend, wie hier manche Leute strikt gegen etwas sind, aber im nächsten Satz ihre persönliche Berechtigung, sich nicht danach verhalten zu müssen, rechtfertigen.
              Hallo Ingo V.

              ich fühle mich angesprochen. Aber es ist doch legitim, seinen eigenen Zwiespalt in dieser Richtung zu äußern. Ich denke, die wenigsten von uns sind da perfekt. Was mich an dem Thema gestört hat, ist die Vorgehensweise: Ich sitze am PC und plane Naturbeobachtungen -nun teilt mir bitte mit, wo! Es ist doch nichts einfacher, als bei einem Spaziergang oder einer Wanderung sich mal umzuschauen.

              Beste Grüße

              Volker
              Zuletzt geändert von banyuls; 21.01.2009, 11:10. Grund: Rechtschreibfehler

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              • #22
                Zitat von avagoyamug Beitrag anzeigen
                Nur soviel: Was glaubt ihr, ist das größere Problem, der Naturfotograph, der im Tarnzelten sitzt um endlich mal ein Foto von einem Eisvogel zu schießen, (und dabei unzählige Lebensformen auf dem Weg mit den Schuhsohlen gekillt hat), oder der Porschefahrende, Nerztragende Lobbyist, (oder sonst irgendjemand) den die Natur einfach Null interessiert - ich mein, der geht bestimmt nicht in den Wald um sich Frösche anzugucken....
                Ein konstruiertes Beispiel:

                wenn in Naturgucker.de ein Standort einer seltenen Orchidee z. B. auf der Schwäbischen Alb sehr exakt angegeben wird, dann brechen an diesem Wochenende 500 begeisterte Stuttgarter Naturfotografen (nur 1 Promille der Stuttgarter Gesamtbevölkerung) auf und wollen fotografieren. Ein entsprechender Trampelpfad an diesem Standort ist vorprogrammiert.

                Für mich ist es, wie bereits erwähnt, ein zweischneidiges Schwert zwischen Bekanntmachung oder Nichtpublizieren eines exakten Standortes. Naturschutzverbände haben auch das gleiche Dilemma, denn es gilt: nur was wir kennen und schätzen, können wir auch schützen.

                Beste Grüße

                Volker
                Zuletzt geändert von banyuls; 21.01.2009, 11:50.

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                • #23
                  Hallo!

                  Auch ich finde naturgucker.de von der Idee her ganz nett, würde aber niemals meine Funddaten in dieser Weise öffentlich machen. Es gibt ja auch noch andere "Verwerter" von Funddaten, die damit etwas mehr anfangen können und nicht gleich einer so großen Öffenlichkeit bekannt gemacht werden. Speziell für Baden-Württemberg gibt es Erfassungsbögen für die Standardwerke, die natürlich auch noch nach ihrem Erscheinen weiter geführt werden und das Ganze nicht nur für Reptilien und Amphibien, sondern auch für Libellen, Schmetterlinge, Heuschrecken, Vögel usw.

                  Grüße Thomas
                  www.terragraphie.de

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