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Amphibientod durch starken Frost

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  • #16
    Es gibt in der Tat mehrere in Frage kommenden Tone, die man zur Abdichtung eines flachen, temporären Reproduktionsgewässer für Kreuz-/Wechselkröten verwenden könnte.
    Für industrielle Anwendungen (z. B. zur Deponieabdichtung) wird häufig Bentonit verwendet. Das ist ein natürlich vorkommenden Tonmineral (also völlig unbedenklich für Tiere) und läßt sich hervorragend mit Wasser und Sand verarbeiten.


    Gruss
    Alexander

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    • #17
      Salute Alex,
      Mir war es wichtig gerade im Hinblick auf die Förderung von Pionierarten die Habitatbildung mit dem dem Tümpelbau gleichzusetzen.
      Ich sträube mich einfach nur Tipps für die Abdichtung irgendwelcher Wasserstellen zu offerrieren, da der wesentlichste Faktor gerade bei den KZ und den WK das umliegende Gelände ist.
      Eine mit Tone oder Bentonit abgedichtete Senke ist eben mehr etwas für Molche und Libellenlarven zu beginn eventuell noch für die Pionierarten doch die Beständikeit ist viel zu lange um den Klassikern unter den Pionierarten zu genügen.
      Viel zu oft entsteht auf diese Weise ein einmaliges Projekt, welches gänzlich ohne verjüngende Dynamik in die Landschaft gesetzt wird, und ohne Ausblick auf periodisches Resetten völlig am Ziel vorbei vegitiert.
      Bestes Beispiel hier führ sind die Strassenbauten (A98) bei diesen 10% der Bausumme in solche Alibiprojekte investiert werden.
      Schön klingende FFH-Richtlinien werden in die Argumentation mit eingeflochten doch ohne klar definierte Pflegemassnahmen ist die Nachhaltikeit solcher Projekte gleich Null.
      Ebenfalls sehe ich besonders bei der A98 dass klare Zielarten welche eben gezielt gefördert werden sich bestenfalls in einem Sammelsurium der Interessen wieder finden, aber keinesfalls sinnvoll gefördert werden.

      Zum Freilandterrarium:
      Bitte keine Gewächshäuser verwenden, da diese zu schnell durch Staub und Algen auf den Stegplatten, verdunkeln so dass die Insassen die Reproduktion einstellen.
      Ein wichtiger Aspekt ist auch die Fütterung welche Zyklisch verlaufen sollte.
      D.H. August bis September sollte für den Laichaufbau die höchste Futterdichte gefahren werden.
      Im Frühling bis ende Mai sollte gar nicht gefüttert werden, danach sehr spärlich aber gut vitaminisiert.
      Ab der Sonnenwende darf dann die Futterdichte erhöht werden.

      Die Ausnahme unter den Amphibien sind die Unken welche Futterabhängig den Laich auch während der Reproduktionsphase aufbauen.
      Diese sollten zwischen Mai und August das meiste Futter erhalten.

      Gruss Alex

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      • #18
        Hallo,

        nein, ein Gewächshaus scheint mir für die Kröten auch nicht das richtige. Mein Terrarium wird mit Plexiglas eingezäunt und hat einen Tümpel mit drin. Die Sonne scheint ca. 3/4 vom Tag auf das Terrarium. Bepflanzung ist seeehr spärlich. Kies und Sand bilden das Substrat.

        Ich hoffe wirklich ich kann eine Zucht realisieren, allerdings bin ich nicht bester Dinge.

        Beste Grüße
        Michi

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        • #19
          Hai Michi,
          Ich würde kein Tümpel im Terrarium einplanen, sondern nur eine mit Lehm/Sand versehene Senke in der das Regenwasser 2 Tage hält.
          10cm Lehm/Sand Gemisch dürften reichen.
          Die Pfütze sollte 20cm Wassertiefe nicht übersteigen und eine Fläche von 1 besser 2 Quadratmeter einnehmen.
          Der Laich muss so oder so separiert werden.
          Im übrigen sind die Kaulquappen der WK besonders Growding anfällig.
          Darum schlage ich eine Dichte von maximal 2 Quappen pro Liter Wasser vor.
          Die Flossensäume bitte regelmässig auf Pilz untersuchen!
          Etwas NaCl hilft auch vorbeugend!
          Die terristischen Lebensraumansprüche kann man recht einfach mit einem Sandhaufen in den Rindenstücke eingelegt werden realisieren.
          Zuchterfolg entscheidend ist jedoch die Sonnenstunden Zahl die besonders der Sandhaufen abbekommt.
          Ebenfalls sollte die Zuchtgruppe nicht zu klein gewählt werden mindestens 10 besser 20 Tiere.
          Das gesamte Terrarium sollte gegen Vögel oben mit einem Maschendraht gesichert werden.
          Dann bleibt nur noch viel Erfolg zu wünschen.
          Gruss Alex

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          • #20
            Obwohl wir langsam vom ursprünglichen Thema abweichen:
            Beiliegend zwei Bilder einer Ruderalfläche, die einen Lebensraum bildet, in dem WK und KK vorkommen, ihren Landlebensraum haben und auch reproduzieren. Auf den Bildern sind mehrere, temporäre Gewässer zu sehen.
            Die Gewässer haben offenkundig unterschiedliche Größe (von wenigen m² bis zu 400-500 m²) und werden ausnahmslos durch Niederschlagswasser gespeist.
            Sie sind durch den natürlichen Tongehalt des Bodens gegen Abfließen abgesichert und trocknen sporadisch aus; zwei ideale Bedingungen für WK, KK, Geburtshelferkröte und Gelbbauchunken.
            Daher meine Empfehlung, ggf. mit Bentonit "nachzuhelfen", wenn es mit der Abdichtung eines durchaus temporären Gewässers im eigenen Freilandterrarium überhaupt nicht klappt.
            Die Gewässer sind maximal 30 cm tief und kommen somit dem, was Alex empfiehlt, sehr nah.
            Interessanterweise konnte ich im verg. Jahr nur in einem einzigen Gewässer Wechselkrötenlarven finden, während Kreuzkrötenlarven in den meisten anderen Gewässern vorzufinden waren.

            Gruss
            Alexander
            (der die Info bzgl. der Überlebensrate von Geburtshelferkrötenlarven nach Frosteinwirkung noch nachliefern muss...)
            Zuletzt geändert von Alexander Schrey; 06.09.2009, 14:07.

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            • #21
              Hallo ihr zwei,

              danke für die super Tipps. Ich kann bei einem Auktionshaus unter Bentonit nur einen "Sandbodenverbesserer" finden, welcher u.a. in 25kg Säcken angeboten wird. Ist das das richtige? Muss man den Boden dann noch zusätzlich verdichten o.Ä.?

              Das mit dem vom Thema abweichen ist meine Schuld, sorry dafür! Nur ist es wirklich gut kompetente Tipps für Wechselkröten usw zu bekommen!

              Beste Grüße
              Dankeschön nochmal!
              Michi

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              • #22
                Hallo Michi,

                mit 25 kg Bentonit lassen sich schon einige m² abdichten...
                Teile doch ´mal mit, wie groß die Fläche sein soll. Mit ca. 15 bis 20 Gewichtsteilen + 6-7 Gewichtsteilen Wasser + Sand sollte sich schon eine brauchbare Versiegelung für das Reproduktionsgewässer in deinem Freilandterrarium anfertigen lassen.
                Du solltest zuerst den Sand anfeuchten und anschließend den Bentonit zugeben. Da Bentonit ein quellfähiges Mineral ist, wird der Sand anschließend wie ein Hegeteig "aufgehen". Mischen von Hand ist möglich, aber sehr mühselig. Besser wäre es - je nach benötigter Sandmenge - eine prof. Teigknetmaschine oder einen großen Knetmischer zu verwenden.

                Wie dem auch sei, schau´doch erst einmal, ob in Deiner Nähe nicht eine Sandgrube oder gar Tongrube ist; in der Du nach Rücksprache mit dem Eigentümer eine Schubkarrenladung "Fertigversiegelung" abholen kannst, das reduzierte den Aufwand erheblich.

                Gruss
                Alexander

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                • #23
                  Hallo,

                  vielen Dank, super! In meiner Nähe müsste da eigentlich was zu machen sein. Werde das auf jeden Fall mal versuchen! Die Fläche ist ca 3x2 m die für ein temporäres Gewässer gedacht waren.

                  Beste Grüße
                  Michi

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                  • #24
                    Ich habe das Bentonit immer trocken in einer 10-15cm schicht untergemischt anschliessend gut abgerüttelt und sofort mit Wasser bespannt.

                    Doch möchte ich Dir wirklich abraten im Terrarium eine mehr oder minder permanente Wasserstelle einzurichten, wenn du auf Dauer reproduzieren willst.
                    Du musst den Laich so oder so entnehmen und die Quappen separat aufziehen.
                    In trockenen Zeiten haben die Kröten mehr Lebensraum, wenn dann mal etwas länger regnet ist das gleich der natürliche Stimulator zum ablaichen.
                    Gruss Alex

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