Kreuzotter - Geschlechtsbestimmung

[Alexander Schrey]

Hallo Alexander,

also ich sehe da nur eine Schlingnatter, Geschlechtsbestimmung ist mir da nicht möglich...

So, praktisch als Wiederherstellung meiner Reputation (...) nun doch noch die zum Beitrag passenden Schlangen.

Die Frage der Geschlechtsbestimmung stelle ich nicht, da ich meine zu wissen, dass es sich um Weibchen handelt.
Die Tiere leben in einem Hochmoor; im Großraum westl. Münsterland.
Die Aufnahmen enstanden an einem sonnigen Vormittag bei hoher Luftfeuchte und sehr schön kann man im Vergleich der beiden Bilder sehen, was Thermoregulation bedeutet.

Gruß
Alexander

[EmHaGeh]

Erklär mal was du in dem Fall mit Thermoregulation meinst? Selektives Besonnen oder was genau meinst du?
Alles was im Sommer oder auch jetzt noch offen rumliegt ist im Normalfall die trächtige Fraktion. Die Farbe der Tiere würde für mich ebenfalls für Weibchen sprechen.

[Alexander Schrey]

Erklär mal was du in dem Fall mit Thermoregulation meinst? Selektives Besonnen oder was genau meinst du?
Alles was im Sommer oder auch jetzt noch offen rumliegt ist im Normalfall die trächtige Fraktion.

Ich meine damit, dass das eine Tier sich offenbar sonnt (!) und das andere Tier auf dem 2. Bild einen kühlen Platz im Schatten eingenommen hatte. Der Bodengrund war kühl und feucht.

"Offen rumliegen" tat übrigens nicht nur "die trächtige" Fraktionen, sondern auch eine junge Kreuzotter, die wahrscheinlich noch nicht am Reproduktionsgeschehen teilgenommen hat.
Das ist aber meines Wissens der Normalfall, dass Jungtiere und trächtige Weibchen die gleichen Sonnplätze aufsuchen

Gruß
Alexander

[EmHaGeh]

Ich meine damit, dass das eine Tier sich offenbar sonnt (!) und das andere Tier auf dem 2. Bild einen kühlen Platz im Schatten eingenommen hatte. Der Bodengrund war kühl und feucht.

Ich verstehe es trotzdem nicht ganz - vor allem den Zusammenhang mit Thermoregulation.

"Offen rumliegen" tat übrigens nicht nur "die trächtige" Fraktionen, sondern auch eine junge Kreuzotter, die wahrscheinlich noch nicht am Reproduktionsgeschehen teilgenommen hat.

Ich hatte ja nicht gesagt, dass ausschließlich trächtige Weibchen sichtbar sind. Und die genaue Jahreszeit und ortsspezifische Gegebenheiten tun sicherlich ihr Übriges. Jetzt z.B. und auch wenn wir vom Sommer sprechen sollten allerdings sehr sehr viel weniger Jungtiere an den Sonnenplätzen hocken als trächtige Weibchen - dies trifft ebenfalls für die Männchen und die nicht-trächtigen Weibchen zu; denn die sollten eigentlich in den Nahrungshabitaten auf Jagd sein. Wenn sich da was Überschneidet und man Glück hat findet sich sicherlich alles - lange und ortstreu liegen allerdings im Normalfall nur noch die trächtigen Weibchen an.

Grüße

[Alexander Schrey]

Ich verstehe es trotzdem nicht ganz - vor allem den Zusammenhang mit Thermoregulation.

Ich weiß leider nicht, was da unklar ist: Thermoregulation ist ein feststehender Begriff, wie Du sicher weißt, wenn Du die entsprechende Literatur gelesen hast.
Demnach [VÖLKL, THIESMEIER, 2002] suchen trächtige Weibchen bei T > 33° C schattige Verstecke auf. Genau das hat das Tier auf dem 2. Bild getan, einen Schattenplatz aufgesucht.
Das ein Vorgang, der der Thermoregulation, also der Steuerung der Körpertemperatur zuzurechnen ist.

Wahrscheinlich ist die Beobachtung von sich sonnenden Tieren häufiger als die von Tieren, die bewußt schattige Plätze aufsuchen.
Zumal bei sehr hohen Temperaturen (die o. g. Autoren nennen 36° C), wie sie jetzt auch im besuchten Habitat kurzzeitig vorherrschten, die Vipern in unterirdischen Verstecken bleiben.


Gruß
Alexander

[Sven Zeeb]

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S. Zeeb

[pewter]

Das ist aber meines Wissens der Normalfall, dass Jungtiere und trächtige Weibchen die gleichen Sonnplätze aufsuchen.

Interessant, gibt es dazu eine Quelle, daß man das nochmal nachlesen kann um zu sehen was genau gemeint ist? Jungtiere aus dem Geburtsjahr oder alles was nicht Adult ist? Direkt am selben Platz mit Hautkontakt zu den Weibchen oder so Pie mal Daumen im selben Areal?
Den Sommer über, im Herbst oder nur bei der Geburt???

Ich kann das so nämlich erstmal nicht bestätigen, aber es gibt ja durchaus extreme Unterschiede unter den einzelnen Populationen.

[Bachhausen]

Hallo Alexander!

....nun doch noch die zum Beitrag passenden Schlangen....

Mir gefallen diese Naturfotos der Kreuzottern sehr gut.
Man sieht das hier nichts gestellt ist.

Grüße Paul

[Kurt Orth]

Wildschweine

Zum Thema Wildschweine. Bei meinen Jahrelangen Beobachtungen von Kreuzottern im Bayrischen Wald musste ich feststellen da oft ganze Überwinterungsgruppem von Kreuzottern ein Opfer der Wildschweine werden. Offensichtlich führt die starke Zunahme der Wildschweine doch zu einer Beeinträchtigung der Kreuzottern.