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Kreuzotter - Geschlechtsbestimmung

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  • Kreuzotter - Geschlechtsbestimmung

    Ist es möglich, anhand des angehängten Bildes sicher zu bestimmen, ob es sich bei der von mir auf Usedom fotografierten Kreuzotter um ein männlichliches oder weibliches Tier handelt?

    Ich tippe aufgrund der Schwanzform - schmal auslaufend - (nicht auf dem Bild, sondern nur auf einem Video zu erkennen) und der Länge auf ein weibliches Tier.

    Gruß
    Alexander
    Zuletzt geändert von Alexander Schrey; 06.04.2010, 20:16.

  • #2
    Hallo Alexander,

    also ich sehe da nur eine Schlingnatter, Geschlechtsbestimmung ist mir da nicht möglich...

    Viele Grüße Thomas
    www.terragraphie.de

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    • #3
      Hallo Thomas,

      es gibt auf Usedom nur zwei Schlangenarten; nämlich Ringelnattern und Kreuzottern.
      Das fotografierte Tier stammt aus einem (auch eidechsenfreien) Gebiet im Norden der Insel; dort sind Kreuzottern recht häufig.

      Gruß
      Alexander
      Zuletzt geändert von Alexander Schrey; 26.07.2009, 13:02.

      Kommentar


      • #4
        Hallo Alexander,

        wenn dem so ist, dass auf Usedom (bisher) nur die beiden erwähnten Schlangenarten vorkommen, dann gibt es nur zwei Möglichkeiten, die Dein Bild betreffen. Entweder wäre dies der Erstnachweis für die Schlingnatter, wie Thomas bereits anmerkte, oder es liegt eine Bildverwechslung vor und es handelt sich nicht um ein Bild von Usedom.
        Eine Kreuzotter (und auch eine Ringelnatter) ist zu 100% auszuschließen.

        Herzliche Grüße
        Felix
        Zuletzt geändert von Flix; 26.07.2009, 13:16.

        Kommentar


        • #5
          Hallo Alexander,

          ich schließe mich meinen Vorrednern an.

          Habe das hier gefunden: Usedom

          Wo hast Du gelesen, daß es auf Usedom angeblich nur Ringelnattern und Kreuzottern geben soll?

          Gruß
          Michael

          Kommentar


          • #6
            Ich war erst gestern bei uns (Stein bei Nürnberg) im Freilandterrarium und habe dort sowohl Schlingnatter als auch Kreuzotter gesehen, und dieses Bild ist meiner Meinung nach eindeutig eine Schlingnatter.
            Vipera berus hat einen plumperen Körperbau und es fehlt auch das typische zackenband auf dem Rücken.
            Bei der Schlingnatter besteht die Zeichnung aus 2 - 4 Fleckenreihen auf dem Rücken, was man auf deinem Bild ja sehr schön erkennen kann.

            Das währe auf jeden Fall eine weitere Nachforschung wert

            Also wer hat lust nächstes Jahr 2 Wochen nach Usedom zu fahren ?!? lol

            Grüße
            Stephan

            p.s. wenn du willst gehe ich heute nochjmals ins Freilandterrarium und mache vergleichsbilder von Schlingnatter und Vipera berus.
            Ach ja gibt es hier eigentlich halter von Vipera berus? Zwecks Erfahrungsaustausch?

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            • #7
              Zitat von Michael Beitrag anzeigen
              Wo hast Du gelesen, daß es auf Usedom angeblich nur Ringelnattern und Kreuzottern geben soll?

              Gruß
              Michael
              Hallo Michael,

              Schlingnattern kommen nach GÜNTHER ("Die Amphibien und Reptilien Deutschlands") auf dem Darß, Hiddensee und Rügen vor, nicht aber auf Usedom.

              Die zitierte Quelle aus dem Internet habe ich auch gefunden; halte sie aber nicht für sehr verlässlich, da dort im Weiteren auch von den Amphibienarten Rotbauchunke und Glattnatter (wie Coronella austriaca meines Wissens in Ostdeutschland überwiegend genannt wird) gesprochen wird.

              Mich würde es schon wundern, dass ich ausgerechnet an der Stelle auf Usedom, wo angeblich die höchste Kreuzotterdichte des ganzen Bundeslandes MV anzutreffen ist, Schlingnattern finde, die lt. Fachliteratur eben dort nicht leben.

              Ist es nicht vielmehr möglich, dass die Vipern dort das klass. "Zick-Zack-Muster" nicht aufweisen?

              Ich habe ca. 100 m neben der ersten Schlange unter einem Baumstubben eine weitere, junge Schlange gefunden: Eindeutig eine Schlingnatter? Oder eine untypische Kreuzotter?.

              Leider konnte ich, da ich die Tiere nicht (noch mehr) beunruhigen wollte, keine Fotografie der Augenpartie machen.

              Danke für´s Erste für die Rückmeldungen.


              Gruß
              Alexander


              P.S.: Meine Aussage, dass es dort keine Eidechsen gäbe, ist falsch; es kommen Blindschleichen vor (ich habe allerdings bei dreimaliger Begehung niemals Zauneidechsen gefunden; die Hauptnahrung junger Schlingnattern.)
              Zuletzt geändert von Alexander Schrey; 22.10.2009, 12:40.

              Kommentar


              • #8
                Hallo Alexander,

                das zweite Tier ist auch eine Schlingnatter.

                Daß die von mir genannte Quelle im Internet nicht sehr verlässlich ist, ist mir schon klar. Der "Günther" ist allerdings auch schon über 10 Jahre alt.

                Ich verlasse mich hier lieber auf meine Augen.

                Gruß
                Michael

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                • #9
                  Hast du keine schärfere Aufnahme wo man die Schuppenform erkennen kann?
                  Die Kopfzeichnung könnte schon für eine Vipera berus sprechen allerdings erscheint sie mir etwas schlank im Körperbau.
                  Das Schlangen ihre Zeichnung auch innerhalb einer Art teilweise stark variieren ist ja bekannt man denke nur an Boa c. imperator mit all ihren div. Lokalformen.
                  Aber alleine das Fehlen von Zauneidechsen würde ich auch nicht als indiktor nehmen um mich festzulegen denn auch was das Nahrungsspekrum betrifft sind Schlangen sehr variabel auch innerhalb einer Gattung das kommt eben immer auf das Angebot an das zur Verfügung steht als Beispiel fällt mir hirzu die Kornnatter ein.
                  Ich denke das speziell die Hetz und Stöberjäger unter den Schlangen sehr vielschichtig sind was ihre Nahrung betrifft.

                  Aber fass doch einfach mal hin dann spürst du auf jeden Fall ob Vipera berus oder ungiftige Schlingnatter:ggg:
                  Nein Spaß beiseite schärfere Aufnahmen und ein paar Leute mit persönlichen Erfahrungen was dieses Habitat betrifft währen sicher hilfreich denn die Literatur gerade was so auszugsweise im Netz zu finden ist doch sehr oft andere Zwecke verfolgt als eine Wahrheitsgemäse Information, dazu fällt mir als Beispiel die Saboge-Boa oder auch die Hog-Island Boas ein die Laut Stöckl pracktisch ausgestorben sind.
                  Wer das gegenteil lesen will schreibt einfach ne mail an Robert Meidinger am Zoo von Costa Rica (www.worldofsnakes.com) und frägt ihn nach seinen Erlebnissen auf Pearl-island.

                  Grüße
                  Stephan

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                  • #10
                    Zitat von BoaStephan Beitrag anzeigen
                    Hast du keine schärfere Aufnahme wo man die Schuppenform erkennen kann?
                    Der Tipp war gut, Stephan (...hätte ich vielleicht auch vorher machen können...)
                    Ich habe das Originalbild vergrößert und es sind keine Kiele auf den Schuppen zu erkennen (im Unterschied zu Ringelnattern, die ich auch dort gefunden habe).
                    Nun denn, es bleibt schon ein Kuriosum, dass ich dort, wo regelmäßig pro Saison Urlauber, die mit den Fingern gucken, gebissen werden (lt. Aussage von Einheimischen) die Schlangen finde, die dort "offiziell" gar nicht vorkommen.

                    Michael´s Hinweis, dass "Der Günther" offenbar nicht in allen Belangen als Referenz dienen kann, trifft zu.
                    `Ist aber erfreulich, dass die Art vorher dort offenbar nur übersehen wurde.

                    Anmerkung: Das Habitat ist eine Ruderalfläche in der Nähe des Peenemünder Flughafens, in das sich kaum Besucher verirren. Während der Reptilienbeobachtung habe ich auch zwei tagaktive Wildschweine aufgeschreckt; wahrscheinlich keine gute Bedingungen für einen dauerhaften Bestand der Schlangenpopulation.

                    Gruß
                    Alexander

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                    • #11
                      Zitat von BoaStephan Beitrag anzeigen
                      Hast du keine schärfere Aufnahme wo man die Schuppenform erkennen kann?
                      Die Kopfzeichnung könnte schon für eine Vipera berus sprechen ...
                      Auf dem zweiten Bild ist es noch eindeutiger zu erkennen, dass das eine Glattnatter ist (also eine Schlingnatter). Gerade die Kopfzeichnung ist doch typisch dafür (hier mal zum Vergleich eine Kreuzotter):

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: kreuzotter.jpg
Ansichten: 1
Größe: 106,9 KB
ID: 1140961
                      Zuletzt geändert von FrankN; 26.07.2009, 16:43. Grund: Bild eingefügt

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                      • #12
                        Anmerkung: Das Habitat ist eine Ruderalfläche in der Nähe des Peenemünder Flughafens, in das sich kaum Besucher verirren. Während der Reptilienbeobachtung habe ich auch zwei tagaktive Wildschweine aufgeschreckt; wahrscheinlich keine gute Bedingungen für einen dauerhaften Bestand der Schlangenpopulation.

                        Gruß
                        Alexander
                        Hallo Alexander,

                        wieso? Möglich, dass genau das Gegenteil der Fall ist. Die Wildschweine halten die Fläche durch ihre Wühltätigkeit eventuell offen und ermöglichen so erst den Lebensraum der Schlingnatter, der sonst irgendwann von der Sukzession übermannt würde. Den Anteil (an-)gefressener Schlangen würde ich eher als vernachlässigbar einschätzen.

                        Sonst jedenfalls ein toller Fund!

                        Viele Grüße Thomas
                        www.terragraphie.de

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                        • #13
                          Zitat von geronimo Beitrag anzeigen
                          Möglich, dass genau das Gegenteil der Fall ist. Die Wildschweine halten die Fläche durch ihre Wühltätigkeit eventuell offen und ermöglichen so erst den Lebensraum der Schlingnatter, der sonst irgendwann von der Sukzession übermannt würde.
                          Hallo Thomas,

                          Deine Einschätzung kann zutreffen; ich kann das nicht beurteilen.

                          VÖLKL et al. treffen in "Kreuzotterschutz, Jagd und Forstwirtschaft", Mertensiella 15, S. 262-273 eine andere Aussage. Dort heißt es u. a.:"...häufen sich aus dem gesamten Bundesgebiet Beobachtungen, dass die Zunahme der Schwarzwildpopulationen den Rückgang der Kreuzotter beschleunigt beziehungsweise lokal für diesen verantwortlich zeichnen könnte."
                          Beispiele aus dem Fichtelgebirge, der Naab-Wondreb-Senke, dem Kreis Celle und der Oberlausitz werden genannt.

                          Sicher sprengt eine derartige Diskussion den Rahmen dieses Forums, da dies langjährige eigene Beobachtungen bzw. die Auseinadersetzung mit der Literatur erfordern würde.

                          Gruß
                          Alexander

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                          • #14
                            Zitat von FrankN Beitrag anzeigen
                            Auf dem zweiten Bild ist es noch eindeutiger zu erkennen, dass das eine Glattnatter ist (also eine Schlingnatter). Gerade die Kopfzeichnung ist doch typisch dafür (hier mal zum Vergleich eine Kreuzotter):
                            Danke für das tolle Bild, Frank. Da hätte selbst ich die Viper von der Natter unterscheiden können!
                            Weißt Du, ob auch bei Schlingnattern die Kopfzeichnung für die Individualerkennung herangezogen werden kann?

                            Gruß
                            Alexander

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                            • #15
                              Zitat von Alexander Schrey Beitrag anzeigen
                              Weißt Du, ob auch bei Schlingnattern die Kopfzeichnung für die Individualerkennung herangezogen werden kann?

                              Gruß
                              Alexander
                              Nein, tut mir leid - das weiß ich nicht. Aber vielleicht hat M. Diekmann davon mehr Ahnung, der im Nebenthema "Hemden" dieser Tiere sucht?

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