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Überwinterung und Fitness

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  • Überwinterung und Fitness

    Kennt jemand Untersuchungen oder Studien, die einen Zusammenhang zwischen der Fitness von Amphibien und dem Umstand, ob diese Tiere überwintert haben oder nicht, herstellt?

    Vielen Dank für Hinweise, ggf. auch aus eigener, langjähriger Terrarienhaltung.

    Gruß
    Alexander

  • #2
    Hallo Alex
    Ich selbst bin immer davon ausgegangen, dass eine Hibernation schon im Hinblick auf die "Gleichschaltung" der Geschlechter resp. start der Hormonbildung zwingend ist.
    Nun hat aber jemand in einem anderen Forum von einer erfolgreichen Zucht bei
    Seefröschen berichtet, welche permanent auf RT gehalten werden.
    Etwas unglaubwürdig erscheint mir, dass die Paarung im Juni also etwa zur gleichen Zeit wie bei den in Freiheit lebenden Tieren statt fand.
    (vermutlich wurde doch ein Männchen hinzu gefangen)

    Dennoch besteht zumindest bei den Spätlaichern eine hohe Wahrscheinlichkeit dass sie auch ohne Hibernation erfolgreich reproduzieren können.
    Dennoch würde es mich wundern wenn jemand gezielt dieser Frage nach gegangen währe.
    Es würde den Grundsätzen der Wildtierhaltung wiedersprechen.
    Gruss alex

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    • #3
      Hallo Alex,

      danke für Deine Ausführungen.
      Zweifellos ist der Zusammenhang zw. Überwinterung und nachfolgender Reproduktion interessant und für einige heim. Amphibien (Gelb- und Rotbauchunken, Wassermolche), die in (Aqua-)Terrarien gehalten werden, bereits umfangreich und kontrovers diskutiert.

      Mich interessiert aber, ob die Fitness - und die Reproduktionsfähigkeit ist da nur ein Teilaspekt - zwischen überwinterten und nicht überwinterten Tieren signifikant unterschiedlich ist.
      Indikatoren für die Fitness könnten Wachstumsgeschwindigkeit von frisch metamorphisierten Tieren oder Subadulten sein, die Anfälligkeit für Krankheiten, Überlebenswahrscheinlichkeit etc.

      Gibt es bezüglich der o. g. Faktoren signifikante und plausible Unterschiede zwischen Tieren mit und ohne Hibernation?

      Gruß
      Alexander

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      • #4
        Nun, einerseits ist das "Überwintern", respektiv in Winterruhe versetzen der Amphibien eines Terrarianers nicht ohne Risiken. Man muss über geeignete Überwinterungsplätze vefügen - überwintern im Kühlschrank ist heikel. Ich habe bei Überwinterungsversuchen eine ganze Anzahl Tiere verloren, z.B. nordamerikanische Frösche und Molche. Daraufhin habe ich auf Überwintern verzichtet und Tiere noch Jahrzehnte lang gehalten. Allerdings hat es dann "zur Strafe" mit der Nachzucht nicht so geklappt...

        Also auf Fitness und Gesundheit hat das Nicht-Überwintern nach meiner Meinung keinen Einfluss - aber die Tiere ohne Überwintern zur Paarung zu bringen, ist dann doch recht schwierig und dürfte nicht bei allen Arten klappen. Dann ist noch die Frage wie lange man denn eine Winterruhe gestalten sollte - auch in der Natur sind die Winter sehr unterschiedlich lang. Zur Paarungsstimulation sind aber wohl einige Wochen Ruhe bereits genug.

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        • #5
          Zitat von Daniel Hofer Beitrag anzeigen
          - überwintern im Kühlschrank ist heikel. .
          Warum, vorausgesetzt der Kühlschrank arbeitet ordungsgemäß und kann eine eingestellte Temperatur von z. B. 5° C konstant halten?

          Gruß
          Alexander

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          • #6
            Zitat von Alexander Schrey Beitrag anzeigen
            Warum, vorausgesetzt der Kühlschrank arbeitet ordungsgemäß und kann eine eingestellte Temperatur von z. B. 5° C konstant halten?

            Gruß
            Alexander
            Vorallem muss man auch noch einen Lebenspartner finden, der es toleriert dass im Kühlschrank noch eine Gruppe Amphibien und Reptilien unter der Milch und der Butter ruht. Tierschützer wird es schlecht, wenn sie hören dass im hermetisch verschlossenen Kühlschrank lebende Tiere Winterruhe halten - da gilt also Geheimhaltung. Konstante Kälte von 5 Grad ist sicher auch nicht natürlich - um die Überwinterung naturgetreu nachzuvollziehen sollte die Temperatur wohl eher etwas schwanken. Es ist ja geradezu das A und O der Terraristik, das gleichbeibende Temperaturen auf längere Sicht der Tod der Tiere bedeutet - Stichwort "Nachtabsenkung" im Terrarium. Vielleicht ist dies der Punkt, dass die Kühlschranküberwinterung nicht immer klappt.

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            • #7
              In den Winterverstecken schwankt die Temperatur aber kaum. Ein eigener Kühlschrank sollte es schon sein - 3x am Tag auf und zu stresst auch Winterruher. Aber mit Extra-Kühlschrank habe ich eigentlich nur gute Erfahrungen gemacht.

              Gruß


              Ingo
              Kober? Ach der mit den Viechern!




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              • #8
                Ja, genau! Lieber einen eigenen Kühlschrank aufstellen, so machen wir es auch jeden Winter. Habe schon viele Arten im Kühlschrank überwintert und nur ein mal ging was schief:wall: da war ich auch noch selbst schuld.
                Folgende Arten überwinterten bei mir schon erfolgreich im Kühlschrank:

                Wechselkröte
                Europ. Laubfrosch
                Amerikanischer Laubfrosch
                Grauer Laubfrosch
                Bergmolch
                Kammolchkomplex (Fast alle Arten)
                Smaragdeidechse
                Grünlicher Wassermolch

                Nur zwei junge Kreuzkröten (erst im Herbst zuvor bekommen) habe ich zu feucht überwintert und zwei Wochen lang nicht nach ihnen geschaut :ups: die Überbleibsel waren unansehnlich...

                Viele Grüße
                Michi

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                • #9
                  Vielen Dank für die Hinweise und Erfahrungsberichte:

                  Ich habe seit über einer Woche einen kleinen sog. "thermoelektrischen Kühlschrank" im Testbetrieb (arbeitet nach dem Peltier-Prinzip).
                  Der Apparat kühlt auf 5° C und die Schwankungen liegen in dieser Testwoche bei +- 1° C.
                  Die zukünftigen Bewohner werden ihn allein beziehen (ohne Milch und Leberwurst), so dass dieser heikle Punkt familienintern auch geklärt wurde.

                  Eine Alternative für die Überwinterung wären ggf. auch alte Bergwerksstollen (aber wer hat die schon) oder die Kasematten in der Burgwallanlage hier im Ort (kein Scherz, dort ist es dunkel, feucht und kühl).

                  Gruß
                  Alexander

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                  • #10
                    Hallo!

                    Zitat von Alexander Schrey Beitrag anzeigen
                    Ich habe seit über einer Woche einen kleinen sog. "thermoelektrischen Kühlschrank" im Testbetrieb (arbeitet nach dem Peltier-Prinzip).
                    Das sind ziemliche Stromfresser, vermutlich würde ein kleiner Kompressorkühlschrank im Keller preiswerter arbeiten - bei mehr Nutzinhalt.

                    Gruß, Klaus

                    Kommentar


                    • #11
                      Bewährt sind auch Kellerfensterschächte, wenn man sie nach oben hin etwas isoliert.


                      Gruß

                      Ingo
                      Kober? Ach der mit den Viechern!




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                      • #12
                        Zitat von Klaus d.L. Beitrag anzeigen
                        Das sind ziemliche Stromfresser
                        Das ist wahr, der Wirkungsgrad ist miserabel und rechtfertigte mit Sicherheit keinen ganzjährigen Einsatz.
                        Da ich den Kühlschrank jedoch nur (milder Winter vorausgesetzt, der die "Kellerschachtlösung" möglicherweise nicht zuläßt) für acht bis zehn Wochen nutze, ist das m. E. vertretbar, da der Anschaffungspreis erheblich unter dem eines verbrauchsarmen Kompressorkühlschranks liegt.

                        Als problematisch könnte sich die Feuchte in der Überwinterungsfaunabox herausstellen, wie meine derzeit laufenden "Versuche" zeigen.
                        Die hohe Luftfeuchte senkt den Wirkungsgrad offenbar, so dass die Kühlwirkung beeinträchtigt wird.
                        Während der Kühlschrank ohne mit Wasser gefüllte Faunabox bis auf 5° C herunterkühlt, schafft er mit Faunabox + 1 cm Wasserstand nur 8° C.
                        Ich werde das in den nächsten Wochen ´mal weiter beobachten.

                        Gruß
                        Alexander

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