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Zitat von Daniel Hofer Beitrag anzeigenIst wohl etwas übertrieben - Tiere sind viel anpassungsfähiger als man meint. Es würde allenfalls wohl eine Verschiebung der Verbreitungsgebiete eintreten - südliche Arten drängen nach Norden.
Leider ist es eben nicht so einfach. Davon mal abgesehen, was sollen die montanen Arten machen?
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Hi,
grundsätzlich wandern montane Arten nach oben, sofern dort noch Platz und entsprechendes Habitat zu finden ist. Da die Pflanzen ihrereseits ja auch wandern, kann das durchaus passieren.
Problematisch wird es bei Arten, die in klimatische Refugien leben.
Nunja, man wird sehen, wie es wirklich kommt. Es ist nahezu unmöglich, passende Modelle für diese Szenarien zu entwickeln. Man weiß weder genau, wie sich das Klima global oder kleinräumig ändert, noch wie Tiere und Pflanzen wirklich darauf reagieren.
Grüße,
Matthias
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Hallo.
Meine Frage war eher rhetorischer Natur und somit als Denkanstoß gemeint. Nach oben ist ja schnell ein Ende in Sicht, erst recht für jene die schon ganz oben leben.
Ohne jemandem zu Nahe treten zu wollen, ich halte den Gedanken 'die Tiere wandern polwärts bzw. nach oben und alles ist gut' für etwas naiv.
Und der 'Witz' an dem Science-Paper ist ja gerade das Modell!
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Zitat von optimus.prime Beitrag anzeigen
Ohne jemandem zu Nahe treten zu wollen, ich halte den Gedanken 'die Tiere wandern polwärts bzw. nach oben und alles ist gut' für etwas naiv.
In der Tat reagieren viele mobile Insektenarten schon seit einigen Jahrzehnten auf die schleichende Klimaerwärmung und haben ihren Lebensraum weiter Richtung Nordern oder in größere Höhenlagen verschoben. Auf diese Weise reagieren allerdings meist wirklich mobile und weit verbreitete Arten, die nicht auf spezielle Habitate angewiesen sind.
Das Problem für stenotope Arten liegt darin, dass ihre Habitate meist isoliert voneinander liegen und ein Ausweichen im Falle ungünstig werdender klimatischer Bedingungen nicht mehr möglich ist. Die Folge ist, dass diese Teilpopulationen aussterben und schließlich Populationen in ganzen Naturräumen/Regionen verschwinden.
Neben diesem Problem scheint es auch durchaus Arten zu geben, die an kühle, boreo-montane Klimate angepasst sind, beispielsweise in Deutschland ausschließlich die Mittelgebirge besiedeln, für diese könnte die Mischung ("deadly cocktail") aus isoliert liegenden Habitaten und hohen klimatischen Ansprüchen zu einem beschleunigten Aussterben führen.
Zu dem Paper mag ich mich nicht äußern, da noch nicht gelesen. Generell beziehen sich meine Angaben auf Insekten, Reptilien und Amphibien dürften jedoch ähnlich reagieren.
Viele Grüße Thomas
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