Der Brandfall vom Wochenende im brasilianischen Herpetologie-Zentrum Butantan in São Paolo ist ein Riesenverlust für unsere Gilde. Brasilien ist eines der reptilien-und spinnenreichsten Länder der Erde und Butantan war bei weitem die grösste Sammlung im Riesenland. Da ist wohl vieles unersetzbar verloren gegangen, den etliche Arten aus der Sammlung sind wohl inzwischen ausgestorben - gerade Lebewesen aus dem einstigen Atlantischen-Urwald - von dem nur noch kleine Reste überleben . Über 70'000 Belegsexemplare an Reptilien, Amphibien, Spinnen und Insekten seien verbrannt. Die Löscharbeiten seien unter grosser Gefahr für die Feuerwehrleute erfolgt - sind doch die Konservierungsmittel Alkohol und Formalin beide hochbrennbar und explosiv.
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Brand zerstört das Butatan Institut in São Paolo
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Brand zerstört das Butatan Institut in São Paolo
Zuletzt geändert von Daniel Hofer; 17.05.2010, 09:55.Stichworte: -
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Hi,
wirklich schockierende Nachricht für die Wissenschaft!
...was mich aber etwas irritiert, dass weder in diesem thread, in der Plauderecke >>klick mich<< oder auf der Newsseite von www.dght.de irgend eine Reaktion dazu zu lesen ist. Sind alle so geschockt, haben es die wenigstens mitbekommen oder gar kapiert/begriffen, oder interessiert es keinen?
viele Grüße
Martin
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Hm, in der Tat merkwürdig. Es kommt nicht mal eine Reaktion zu der , wissenschaftlich gesehen wirklich unersetzlich, niedergebrannten Sammlung, noch ein Kommentar zur ersetzlicheren Kollektion grausam verendeter lebender Tiere.ist scheisse, aber hat sich gebess...ach nee.
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Hi,
Zitat von Daniel Hofer Beitrag anzeigen
Über 70'000 Belegsexemplare an Reptilien, Amphibien, Spinnen und Insekten seien verbrannt.
Radamanthys schrieb:
The numbers of the tragedy:
535 000
aproximate number of specimens lost in the fire.
85 000
snakes
450 000
spiders and scorpions
120 years
took to create the collection, consumed by the fire in half an hour
VG,
Martin
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Hallo Herr Vetter,
Zitat von Holger Vetter Beitrag anzeigen
darf ich Ihre Hinweise als Angebot verstehen, zukünftig am, Newsticker mitzuarbeiten,
Zitat von Holger Vetter Beitrag anzeigen
Wenn Sie das Thema "Butantan" hier "rege diskutieren" möchten - nur zu.
...mich hatte es nun mal arg gewundert, dass es im Forum der "weltweit mit Abstand größten Gesellschaft ihrer Art" so gut wie niemanden zu interessieren scheint, wenn eine der "weiltweit bedeutensden herpetologischen Sammlungen" abfackelt. Nicht mal die Leute hier im Forum, die sonst scheinbar zu allem etwas sagen könne bzw. zu sagen haben, haben sich dazu geäußert. Finden Sie das selber nicht verwunderlich?
viele Grüße
Martin
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Leute,
der Newsticker wird ehrenamtlich betrieben. Und ich muss sagen, weitgehend bin ich da jetzt schon seit längerem -wieder-alleine.
Im Laufe der letzten Jahre meldeten sich zwar immer wieder freiwillige Newstickermitarbeiter, die aber sämtlich ohne große Abkündigungen rasch wieder verschwanden.
Macht offenbar eben doch etwas mehr Arbeit, als mancher erwartet hatte.
Es hat jedesmal etws gedauert, bis ich gemerkt hatte, dass ausser mir mal wieder keiner übrig war. Das fand ich auch nicht so ganz die nette Art.
Ich selber bin in den letzten Monaten extrem viel dienstlich unterwegs -zT auch gestrandet =2x Vulkanasche- gewesen und habe derzeit beruflich extrem viel um die Ohren. Es dürfte dem einen oder anderen bekannt sein, dass wir eine wirtschaftlich nicht gerade prickelnde Zeit haben und das schlägt sich auch auf meine Arbeitsbelastung nieder. Wohl kein Manager in D, dem es momentan anders geht. Vielleicht fällt ja auch dem einen oder anderen auf, dass ich auch im Forum derzeit wenig sage. Das hat die gleichen Gründe. Ein Tag hat 24 Stunden. Mehr nicht.
Daher komme ich zu wenig. Immerhin gebe ich mir Mühe, sobald mir etwas Zeit bleibt, News abzuliefern.
Dann kam neulich auch noch Kritik, manches wäre im Newticker nicht ausfreichend gut mit Quellen belegt.
Es steigert den Spass am Ganzen nicht grade, wenn für jede kleine Nachricht offenbar nur und ausschliesslich die Primärquelle gut genug ist.
Wenn also ein aufsehenerregendes Ereignis in Eine Zeit fällt, wo ich wenig Zeit habe, bleibt noch Silvia, die auch nicht gerade faul rumsitzt.
Wenn beide beschäftigt sind, passiert halt nix.
Ich freue mich extrem über jeden Helfer beim Newsticker. Vor allem aber würde ich mich freuen, wenn da jemand mal länger als ein paar Monate dabeibliebe.
Das Butantan Unglück lässt mich allesandere als kalt. Schon als Kind haben mich Berichte (hatte auch einige alte Zeitzeugenberichte zum Lesen) über die Arbeit von Vital Brazil begeistert und daheim habe ich auch zwei alte Originalpräparate des Institutes, die ich in Ehren halte.
Trotzdem hatte ich in letzer Zeit anderes zu tun, als News zu schreiben.
Sorry for that und jetzt aber Freiwillige zur Verstärkung an die Front!!!
Wer davon nach weniger als einem Jahr aufgibt, schuldet mir zumindest ein fürstliches Restaurantessen!
Gruß
IngoZuletzt geändert von Ingo; 24.05.2010, 16:15.Kober? Ach der mit den Viechern!
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Ingo, bitte nicht ärgern - cool darüber sehen und bitte weitermachen!!
Tatsächlich träume ich auch schon seit bald 40 Jahren dieses Institut mal zu besuchen. Der Vater einer Schulkollegin lebte vor 70 Jahren einige Jahre
in Brasilien und Argentinien. Er besuchte das Butantan damals, es galt schon früh auch als Touristen Atraktion - da man den Angestellten bei der Entnahme von Schlangengift durch ein Fenster zusehen konnte. Die schwarz-weiss Fotos aus jener Zeit waren recht eindrücklich und mir blieben sie deshalb in Erinnerung und weckten Gelüste selber mal hinzureisen. Trotz etlicher Südamerikareisen schaffte ich es aber nicht bis São Paolo. Die lebenden Giftschlangen (die "Reservoirs" für Giftentnahme) werden übrigens in Aussenanlagen, an der freien Luft, gepflegt - klar das diese Tiere überlebt haben. Die Freilandterrarien sind wohl immer noch eine der grossen Atraktionen im Raume São Paolo.
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Entschuldigung.....aber es scheint sich in diesem Fall um die Kehrseite der Medallie zu handeln....Andendeklaration und falscher Stolz auf eine Weltweit einmalige Sammlung....wenn parallel in einer anderen Institution Tiere nachgezüchtet worden währen wäre der Verlust zwar immer noch tragisch(!!!)aber nicht endgültig.....Ich habe mir ein Jahr lang die Zähne am Ministerio de Agricultura in Lima ausgebissen,keine Unterstützung für mein Arterhaltungsprojekt gefunden-übrigens auch von deutscher Seite nicht.
Sowas kommt von sowas sagt man da wohl ?!
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...auch bekannt unter ''Abkommen von Cartagena''
Dort wurde z.B.beschlossen: http://www.sice.oas.org/trade/JUNAC/...es/DEC391e.asp
D.h. kein Tier verlässt so ohne weiteres einen dieser Staaten.
Was das in diesen Ländern bedeutet ist klar: Bakschisch(Geld zur privaten Verwendung des entsprechenden Verantwortlichen)raus oder es dreht sich kein Rad.Ich habe über ein Jahr mit Hilfe der Deutschen Botschaft versucht Tiere einer bestimmten Gattung (gern per pn)für ein Arterhaltngszuchtprogramm aus Peru nach Deutschland zu bekommen.Namentlich Frau Vento vom ''Ministerio de Agricultura''gab mir abschlägig Bescheid.Das wiederum bedeutet das diese Unterart weiterhin nur und ausschließlich in Huachipa(Zoo Lima) nachgezüchtet wird.Wenn dort innerhalb der nächsten Jahre etwas passiert,sehe ich für diese Tiere in Zukunft auch schwarz.Maik Dobiey der sich dieser Tiere u.U. annehmen wollte ist aus bestimmten Gründen wieder in Deutschland...und somit bleibt meines Wissens eben nur dieser eine Zoo und eine schrumfende,vom Aussterben bedrohte Art.
Genau das meine ich.....wenn auch in diesem Fall was passiert....?!?!
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Zitat von CHRITZZ Beitrag anzeigen- Tiere einer bestimmten Gattung
- Das wiederum bedeutet das diese Unterart
- schrumfende,vom Aussterben bedrohte Art.
Eine ganze Gattung, eine Art oder eine Unterart?
Und wenn ich dich richtig verstehe, dann sollte das Nachzuchtprojekt privat stattfinden ohne einen deutschen institutionellen Kooperationspartner?
P.
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Manchmal brenne ich durch.
Entschuldigung es muss natürlich in allen drei Fällen Unterart heißen.
Da es sich bei (ursprünglich) meinem Vorhaben um ein sehr umfangreiches Projekt handelt,in dem die angesprochene Unterart nur eine von vielen sein soll,hält sich die Unterstützung für dieses in Grenzen.
Es geht dabei um Riesenschlangen und das Interesse an dieser/n Familie(n) hält sich in Grenzen.Des weiteren habe ich die Erfahrung gemacht das ich als Quereinsteiger auf ziemlich verlorenem Posten stehe.Selbst mit der Unterstützung eines bekannten Riesenschlangenexperte ist es uns nicht gelungen unsere ''wasserdichte'' Konzeption in die Tat umzusetzen.
Sowohl von wissenschaftlicher.-als auch von politischer Seite bekamen wir kaum Feedback.Die Stadt Dresden hat offensichtlich 0 Interesse und von unserem Umweltminister gab's nicht mal eine Antwort.
Da das Ganze meine Idee ist möchte ich mir natürlich auch nicht das Heft aus der Hand nehmen lassen---und diese Gefahr besteht wenn ''Institutionen''sich einklinken.
Alles weitere wie gesagt gern per pn.
Ich möchte diese Geschichte noch nicht öffentlich an die ''große Glocke'' hängen,da die Sache noch nicht ad acta gelegt ist.
Christian
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