Etwas erstaunt habe ich die Nachricht im Newsticker entdeckt, dass die lebendgebärende Kihansi-Wasserfallkröte in Tanzania vor Ort ausgestorben gewesen sei. Die aufgeführte Geschichte (Kröten aus Amerika für Tanzania, bitte im Newsticker nachlesen) von der Trockenlegung der Wasserfälle und Zerstörung des Biotopes dieses Krötchens und anschliessendem Rettungsversuch mit "Sprinkleranlagen" galt als Vorzeigeprojekt des Naturschutzes in Ostafrika. Nichts deutete daraufhin dass es nicht funktionieren würde. Das Projekt wurde über beide Ohren hinaus weltweit gelobt. Ich fürchte schwer, dass mit den berühmten Sprinkleranlagen doch keine langfristige Lösung gefunden wurde, da werden auch 100 aus Amerika wieder zurückgeführte Exemplare wenig ändern können. Die Sprinkler liefen nun schon seit mindestens 5 Jahren. Ich fürchte auch, dass noch eine ganze Artenreihe weiterer Tiere in der Kihansi-Schlucht ausgestorben sein muss - wenn die Schlucht so uralt ist, dass sie einen eigenen Frosch hervorbrachte - dann müssen auch noch andere spezielle Lebewesen dort unten gelebt haben.
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Rettung der lebendgebärenden Kihansi-Kröte in Tanzania?
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Bei der Kihansi Kröte kam -wie so oft- eine Chytridepidemie dazu. Das habe ich im Ticker nicht erwähnt. Es wurden aber in der Tat seit Jahren keine mehr gefunden und was aus dem dort endemischen Wildkaffee geworden ist, weiss ich auch nicht.
Offiziell sind die Krötlein seit einem Jahr als extinct gelistet.
Zu der Massensammelaktion in 2003 kann man auch unterschiedlich stehen. Die Entnahme von fast 500 Kröten aus so einem kleinen Endemiegebiet kann m.E. durchaus das Aussterben mitbestimmt haben. Schon ein Jahr später war ja weitgehend Schluss.
Hinzu kommt, dass die Tiere in den Zoos zunächst in größerer Zahl verendet sind und die NZ sehr schleppend anlief.
Hoffen wir nur, dass es mit der Vermehrung jetzt so gut weiter läuft wie im Moment und dass Bedingungen geschaffen werden können, die eine Auswilderung zulassen.
Die derzeitige Rücksendung hat in meinen Augen allerdings einen mehr politischen als artenschützerischen Hintergrund.
Gruß
IngoKober? Ach der mit den Viechern!
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