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Katzen jagen Eidechsen - Katzen fressen Eidechsen?

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  • Katzen jagen Eidechsen - Katzen fressen Eidechsen?

    Das Katzen ganze Eidechsenpopulationen, vorallem Zaun- und Smaragdeidechsen zum verschwinden bringen können, ist hinlänglich bekannt. Ein Kollege hat nun aber behauptet, dass die Eidechslein gar nicht gefressen werden - dass im Gegenteil gefressene Eidechsen der Mieze gar Magenbeschwerden verursachen - sogar das Fressen eines abgestossenen Eidechsenschwanzes funktioniere nicht - die Schwänzchen würden wieder ausgewürgt.
    Eidechsenjagd sei lediglich ein Jagdvergnügen der Haustiger. Stimmt das??

  • #2
    Hallo,

    insgesamt würde ich Deinem Kollegen durchaus Recht geben, die meisten von Katzen getöteten Eidechsen werden entweder so liegen gelassen, oder wieder ausgewürgt.
    Gerade das Auswürgen scheint oft vorzukommen, selbst bei Jungtieren der genannten Arten.
    Ab und zu habe ich aber auch mal eine halbe Eidechse gefunden, woraufhin die Katze nichts ausgewürgt hat.
    Interessanterweise konnte ich zwei Mal beobachten, wie eine größere Schlange stückchenweise innerhalb von mehreren Tagen gefressen wurde, ohne dass irgendwas ausgewürgt wurde.
    Wenn man aber auch die anderen Tiere wie Vögel, Mäuse, Ratten usw. berücksichtigt, die meist nicht gefressen, sondern nur als "Geschenk" zum Herrchen gebracht werden kann man durchaus vermuten, dass das Jagen nicht der Futterbeschaffung dient, sondern (fast) nur den Jagdtrieb befriedigt.

    Gruß

    Leo

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    • #3
      Komisch eigentlich, dass der Mensch sich dem Jagd- und Freiheitsdrang der kleinen Kuschelprädatoren derart uneingeschränkt verpflichtet fühlt, obwohl Miez und Maunz sich doch ihrerseits Herrchen und Frauchen gegenüber gemeinhin eher unverbindlich geben.
      Aber ob die lieben Kätzchen ihre Beute nun fressen und verdauen, oder eben nicht, dürfte für den Artenschutz kaum einen Unterschied machen. Getötete Exemplare beteiligen sich nun einmal nicht am Arterhalt, ob sie gefressen werden, oder nicht.

      P.
      curiosity killed the cat

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      • #4
        Die Sache ist insofern interessant als dass normalerweise ungeniessbare Tiere von Prädatoren in Ruhe gelassen werden, wenn mal festgestellt wurde, dass diese Magenbeschwerden auslösen. Wen die Beschwerdeverursacher dann dennoch gejagt werden, so ist das eher schizofren - hat das was mit der Degeneration unserer Miezen zu tun?

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        • #5
          Ich denke der Ansatz was die einstige Aufgabe der Hauskatze war ist zielführend.

          Damals wurden Haustiere ja primär zum wirtschaftlichen nutzen ihrer Halter gepflegt un um den Haltern Arbeit abzunehmen.

          So wie der Jack Russell im Grunde dazu gezüchtet wurde während der Pestzeit Ratten zu töten welche die Pest verbreitet hatten ist die ursprüngliche Aufgabe der europäischen Hauskatze gewesen den Hof von Schadnagern frei zu halten. Dort waren natürlich die Katzen bevorzug welche am meisten Schädling erlegt hatten und dieses auch durch bringen beweisen konnten. Diese Tiere konnten natürlich nicht alle ihre Beutetiere fressen was ja sonst zur verfettung und schlechteren Jagdfähigkeiten geführt hätte.

          Somit kann ich mir gut vorstellen, dass dann immer mehr mit den besten Jägern gezüchtet wurde und sich diese Eigenschaft über die Generationen natürlich auch durch positive Verstärkung durch den Halter verstärkt haben ähnlich der Hundezucht. Vielleicht nicht so geplant wie bei Hunden aber im Grunde schon vergleichbar.

          Gruß

          H.S.
          AG Skinke!

          www.apopo.org - Räumkommando Riesenratte
          "We train rats to save lives" "Adopt a rat!"

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          • #6
            Sicherlich eine interessante Theorie, Henning, aber nach meiner Erfahrung eher unwahrscheinlich.
            So wie ich den Umgang mit "Hofkatzen" erlebt habe, dürfte es kaum der Fall sein, dass deren "Besitzer", bewust oder unbewust, Verpaarungen besonders jagdtüchtiger Katzen arrangiert haben, um schließlich das Merkmal "erfolgreicher Jäger" heraus zu züchten. Im Gegenteil, man scheint im Ländlichen doch gerne eine pragmatische Sichtweise zu pflegen, und da bleibt, welche Katze sich mit welchem Kater paart, wohl deren eigener Durchsetzungs- und Überzeugungskraft überlassen. Und wer auf dem Hof nicht frisst, was er fängt, dem dürfte es an beidem mangeln.
            Gezielte Züchtungen zur Herausbildung von Rassemerkmalen, so mutmaße ich zumindest, finden wohl eher dort statt, wo die Konstellation kontrollierbar ist: Im Wohnzimmer. Nur dass die so erzeugten Tiere wahrscheinlich eher anderen Ansprüchen genügen sollten, als ausgerechnet der Mäuse- und Eidechsenjagd. Man könnte sogar vermuten, dass als Wohnungskatzen eher ruhige, weniger umtriebige Exemplare gewünscht waren.
            Aber das sind eben alles nur Mutmaßungen. Was den Katzenhalter antreibt, kann ich nicht wissen.

            Schönen Abend

            Peter
            curiosity killed the cat

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            • #7
              Das ist doch ein alter Hut: Unsere Katzen fressen sich zu Hause satt. Hunger leiden sie nicht.
              Dosenfutter befriedigt aber den Jagdtrieb nicht, dafür eignen sich Eidechsen dagegen vorzüglich.
              aber auch die leckere Maus wird ja oft nicht gefressen.
              Es geht unseren Katzen eben rein um jagen, nicht ums futtern.
              In Griechenland habe ich dagegen mehrfach Strassenkatzen beim Eidechsen und Geckofang beobachtet und diese deutlich schlankeren gesellen haben diese Beute dann auch ohne großes Federlesen verzehrt.
              Ein Dosenfuttergresser mag ja auch verdauungsprobleme mit schuppigem hartem bekommen. Ein Minitiger, der das von klein auf gewöhnt ist sicher viel weniger.

              Viele Grüße

              Ingo
              Kober? Ach der mit den Viechern!




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