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    Gerade geschickt bekommen:
    http://www.maerkischeallgemeine.de/c...opaeische.html
    Da sagt man halt ungern, dass man "Terrarianer" ist.

    Micha

  • #2
    Das ist tatsächlich ein Desaster. Wobei man es den Dieben auch leicht gemacht hat, denn der umgebende Zaun da ist nicht wirklich hoch und Linum ein echt verschlafenes Nest. Allerdings ist der Bereich so gut einsehbar, dass es eigentlich Zeugen geben muss.

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    • #3
      Zitat von The Dude Beitrag anzeigen
      Allerdings ist der Bereich so gut einsehbar, dass es eigentlich Zeugen geben muss.
      Die kommen aber nur sehr zaghaft aus ihren Höhlen. Ich musste mal lautstark mitten in der Nacht, mittn in der Stadt in die Wohnung ( 1.OG) eines Kumpels einbrechen. Das müssen auch Leute bemerkt haben. Kümmert aber oft niemanden. Und Nachzucht/Erhaltungsprojekte kosten doch eh nur viel Steuergelder.
      ist scheisse, aber hat sich gebess...ach nee.

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      • #4
        Was soll man da noch sagen...

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        • #5
          Hallo,

          hier noch mehr Infos zu dem traurigen Vorfall...

          http://www.mugv.brandenburg.de/cms/d...b1.c.265053.de

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          • #6
            Tja, solche Leute hast Du halt immer wieder. Entweder meinen sie, so leicht bzw. schnell an Geld kommen zu können, oder es handelt sich hier einfach nur Vollpfosten. Ist leider so. Gibt es in allen Bereichen.

            Gruß
            Michael

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            • #7
              Zitat aus der MGUV-Presseerklärung im Internet:

              Trockengelegte Moore, durch Straßen zerschnittene Landschaften und industrielle Landwirtschaft machen den letzten Populationen einheimischer Sumpfschildkröten hierzulande schwer zu schaffen

              und

              illegaler Tierfang in der Natur und Diebstahl in Zuchtanlage bedroht Artenvielfalt vor der eigenen Haustür

              Das ist schon eine mehr als kuriose Gewichtung um nicht zu sagen Klitterung des Sachverhalts.
              Aber das Kausalitätsprinzip muss ja nicht Jedem geläufig sein.

              Alexander

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              • #8
                Sind die Tiere in dem Projekt denn Deutsche Tiere?
                Also Haplotyp A (oder doch B bin mir gerade nicht sicher welcher der Deutsche ist)

                ?


                Grüße

                Kommentar


                • #9
                  Zitat von Alexander Schrey Beitrag anzeigen
                  Das ist schon eine mehr als kuriose Gewichtung um nicht zu sagen Klitterung des Sachverhalts.
                  Möchtest du etwa bestreiten das die illegale kommerzielle Plünderung der einheimischen Flora und Fauna ein ganz erhebliches Problem darstellt?
                  Nur zu Erinnerung:

                  http://www.derwesten.de/nachrichten/...id3925472.html

                  http://www.derwesten.de/nachrichten/...id3547771.html

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                  • #10
                    Hallo Namenloser,

                    ich möchte gar nichts bestreiten und offenbar hast Du nicht verstanden, dass es mir mehr um die Formulierung geht:

                    Der Diebstahl wird als Bedrohung des Artenreichtums angesehen, die Lebensraumvernichtung dagegen als mehr oder weniger zu akzeptierendes Übel, dass "...[den Tieren] schwer zu schaffen macht]".

                    Das stellt die Gründe für das mögliche lokale Aussterben einer Art auf den Kopf, denn die Lebensraumvernichtung ist die eigentliche Bedrohung (was in jeder Lokalherpetofauna nachzulesen ist).

                    Das wird auch nicht durch die kriminellen Machenschaften von Herrn R. oder der Diebe in Brandenburg relativiert.

                    Wenn der Verhinderung des Aussterbens von Arten durch Präventätion des Wegklauens genüge getan wäre... ...schön wär´s.

                    So etwas kann man durchaus als Klitterung bezeichnen (KlitterungKlitterung (Verb.: klittern, lt. Duden: beschreibt eine Form der Berichterstattung bzw. Faktenwiedergabe, bei der die Einzelheiten eines Sachverhalts so auseinander gerissen und wieder zusammengefügt werden, dass eine neue, nicht den wahren Gegebenheiten entsprechende Aussage zustandekommt).

                    Nichtsdestotrotz ist natürlich den Verantwortlichen zu wünschen, dass die Tiere wieder zurückkommen und vor allem das Projekt fortgeführt werden kann.

                    Gruß
                    Alexander
                    Zuletzt geändert von Alexander Schrey; 05.10.2011, 22:39.

                    Kommentar


                    • #11
                      Zitat von Alexander Schrey Beitrag anzeigen
                      Das stellt die Gründe für das mögliche lokale Aussterben einer Art auf den Kopf, denn die Lebensraumvernichtung ist die eigentliche Bedrohung (was in jeder Lokalherpetofauna nachzulesen ist).
                      Hallo Alexander,

                      generell gebe ich dir zu 100% recht und mir selber stösst es zB immer wieder stark auf wenn man immer von vom schlimmen Klimawandel liest aber die Gefahren durch die anthropogene Lebensraumzerstörung vernachlässigt werden.
                      In diesem speziellen Fall in dem ja eventuell die letzten Zuchttiere entwendet wurden, würde ich die Gewichtung schon so sehen, dass die Gewichtung stimmt. Denn was würde der Erhalt von Lebensräumen in Brandenburg bringen wenn man keine Grundlage mehr zum auswildern hat.

                      Philipp

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                      • #12
                        Immerhin steigt nun auch die Deutsche Presse-Agentur (dpa) ein und schafft so eine breitere Aufmerksamkeit, als wenn nur die Lokalpresse drüber berichtet....vielleicht bringt es ja was, hoffe ich mal....


                        POTSDAM (dpa) - Durch den Raub von mehreren streng geschützten Sumpfschildkröten (Emys orbicularis) aus einer Brandenburger Aufzuchtstation ist der Bestand der letzten einheimischen Schildkrötenart gefährdet. Die deutschlandweit noch 100 Tiere in freier Wildbahn lebten in Brandenburg, sagte Norbert Schneeweiß von der Naturschutzstation Rhinluch (Barnim) am Donnerstag. Nach Medienberichten war vor einigen Tagen in die Naturschutzstation eingebrochen worden. Unbekannte hatten gezielt die unersetzlichen Zuchttiere entwendet.

                        Wie viele der Tiere fehlten, sei noch unklar. Schneeweiß sagte, dass sie sich normalerweise auf die Überwinterung vorbereiteten und nicht immer zu beobachten seien. An schönen Tagen würden sie sich in der Mittagszeit aber noch für einige Zeit zeigen. "Wir haben aber nichts gesehen", sagte er. Jedes Tier ist nach seinen Angaben mit seinem individuellen Genpool für den Fortbestand der letzten einheimischen Population außerordentlich wertvoll. Einige der Weibchen seien schon 50 bis 70 Jahre alt und sehr sensibel. Bis zu 50 Nachkommen wurden schon gezüchtet.

                        An Naturfreunde wurde appelliert, den Handel mit dieser Art sofort anzuzeigen. Nach Angaben von Schneeweiß bieten "fanatische Terrarianer", die Reptilien sammeln und züchten wollen, für manche seltenen Arten bis zu 20 000 Euro. Der durch den Diebstahl angerichtete finanzielle Schaden sei nicht zu beziffern. Die Auswirkungen auf das Zuchtprogramm seien immens.

                        Schildkröten sind die ältesten Vertreter der heute noch lebenden Reptilien. Älter als die Saurier behaupten sie sich seit fast 200 Millionen Jahren auf der Erde.

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                        • #13
                          Zitat von The Dude Beitrag anzeigen
                          vom schlimmen Klimawandel liest aber die Gefahren durch die anthropogene Lebensraumzerstörung vernachlässigt werden.
                          In diesem speziellen Fall in dem ja eventuell die letzten Zuchttiere entwendet wurden, würde ich die Gewichtung schon so sehen, dass die Gewichtung stimmt. Denn was würde der Erhalt von Lebensräumen in Brandenburg bringen wenn man keine Grundlage mehr zum auswildern hat.
                          Hallo Philipp,

                          möglicherweise off-topic: Nicht nur der "schlimme Klimawandel", sondern neuerdings auch Bd ist ein beliebter Grund, der für den Artenschwund verantwortlich gemacht wird.
                          Das mag für viele Regionen der Erde gelten, mit Sicherheit (bislang) nicht für Deutschland.

                          Die große Gefahr, die diese Form der verkürzten Argumentation mit sich bringt ist die Tatsache, dass den sog. "Entscheidungsträgern" in Behörden und Gremien damit beste Argumente geliefert werden, eben nicht aktiv gegen Lebensraumzerstörung vorzugehen, da ja "Klimawandel", "ein geheimnisvoller Killerpilz" oder eben "geschäftstüchtige Tierdiebe" wie Herr R. aus H. die eigentlichen Ursachen für Artenschwund seien.

                          Das ist ein Bärendienst, den derart Argumentiernde der Sache leisten.

                          Erfreulicherweise wird das aber von Leuten mit Sachverstand auch entsprechend richtiggestellt (s. TORSTEN OHST, YVONNE GRÄSER, FRANK MUTSCHMANN & JÖRG PLÖTNER: Neue Erkenntnisse zur Gefährdung europäischer Amphibien durch den Hautpilz Batrachochytrium dendrobatidis in der Zeitschrift für Feldherpetologie, Bd. 1, 2011)


                          Die Tierdiebe jetzt für den drohenden Verlust der Art "Europ. Sumpfschildkröte" verantwortlich zu machen, geht m. E. in die oben geschilderte Richtung und räumt ihnen eine Bedeutung ein, die sie de facto nicht haben.

                          Ohne das auch nur im Entferntesten relativieren oder gar nachvollziehen zu wollen; es sind nicht primär die Radings, die Populationen bedrohen.

                          Und so tragisch die Situation hins. des Artenschwunds vor Ort ist, was die Sumpfschildkröte in Brandenburg ist, ist anderenorts (wie in NRW) die Gelbbauchunke (mit gleichem FFH-Status).

                          (In Aachen wurden vor ein paar Jahren zwanzig Adulte gestohlen und der Dieb später zu € 300,- verdonnert), gleichzeitig verbuschen in der Nachbarschaft die Lebensräume oder werden mit Duldung in Wohnflächen umgewandelt.



                          Gruß
                          Alexander
                          Zuletzt geändert von Alexander Schrey; 06.10.2011, 19:23.

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                          • #14
                            Zitat von Alexander Schrey Beitrag anzeigen
                            Die Tierdiebe jetzt für den drohenden Verlust der Art "Europ. Sumpfschildkröte" verantwortlich zu machen, geht m. E. in die oben geschilderte Richtung und räumt ihnen eine Bedeutung ein, die sie de facto nicht haben.
                            Hallo Alexander,

                            ich widerspreche dir nur in diesem Punkt. Wenn man davon ausgeht, dass im Naturschutz Auswilderungen nur aus Tieren der Region bestehen sollten, dann hat der Diebstahl in diesem Fall eine eklatante Bedeutung. Natürlich ist es so, dass die Schildkröte in Brandenburg durch den Lebensraumverlust nicht nur bedroht, sondern fast verschwunden ist. Wenn man aber nichts mehr zu auswildern hat, dann können die Lebensräume noch so sehr verbessert werden. Daher hat der Diebstahl de facto eine regionale Bedeutung. Und genau dafür werden sie verantwortlich gemacht, nicht zum Aussterben der Art.

                            Philipp

                            Kommentar


                            • #15
                              Hallo ,

                              sicher sind die Ursachen für das Verschwinden der Emys schon vor langer Zeit begonnen worden . Zuerst wurden die Tiere als Nahrung massenhaft weggefangen , dann setzte die Umgestaltung ihrer Habitate ein .Später machte dann die fast industrielle Landwirtschaft und immer weiter fortschreitende Besiedelung weiter mit der Biotopzerstörung .

                              All das ändert aber nichts daran ,daß jetzt mit den letzten vorhandenen Zuchttieren - besser verschwundenen Tieren - eben nicht mehr nachgezogen werden kann .
                              So viele Halter von Haplotyp 2 b Tiere gibt es ja leider auch nicht . Habe in mehreren Foren nach noch weiteren evtl. vorhandenen Tieren gesucht , aber leider fast keine Rückmeldungen dazu bekommen .

                              Ich denke , dieser Vorfall wäre eine gute Gelegenheit auch mal über etwas mehr Unterstützung für die Station in Linum nachzudenken .

                              Evtl. kommen so auch ein paar Euro für die bessere Überwachung der allerletzten Tiere zusammen .Wie die Realität zeigt , scheint die Seltenheit der Tiere eher Begehrlichkeiten bei manchen Leuten auszulösen als für Spenden zu sorgen .

                              Leute , das waren fast unsere letzten einheimischen Schildkröten !

                              Sind die einmal alle weg , wars das dann .

                              Hier die Kontodaten des Fördervereins http://webtal.wp111.de/kunden/agena/spende.htm

                              oder hier das Emytopiaprojekt von Editha http://www.emys-home.de/Emytopia.htm


                              Grüße Frank

                              Kommentar

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