KARCH Exkursion 2012 - Lysser Auen

[Daniel Hofer]

Die Koordinationsstelle für Amphibien und Reptilien Schweiz (KARCH) führt am 3. Mai 2013 eine kleine Exkursion zur Beobachtung von Amphibien durch. Der Ausflug führt in die Lysser Auen (Schweizer Seeland) die ein recht grosses Spektrum an Amphibienarten beherbergen.

Besammlung: Freitagabend, 3. Mai 2013 um 18.00 Uhr beim Parkplatz der Kulturfabrik (KUFA) Lyss (Werdtstrasse 17, 3250 Lyss).

Dauer der Exkursion: 3 Stunden - Ende Ca. 21.00 Uhr

Es ist keine Anmeldung erforderlich, Gäste (auch aus dem Ausland) sind willkommen

Die Exkursion wird von bekannten Fachleuten geführt.

[Daniel Hofer]

Die Exkursion ist gut gelaufen, mit ausgesprochenem Wetterglück - angesagt war mühsamens Regenwetter - effektiv ist es dann doch trocken geblieben. Mit mehr als 50 Teilnehmern war die Beteiligung gut.

Das Gebiet Lysser Auen gehört zu den Folgen einer Gewässer Bereinigung im Schweizer Mittelland, als vor mehrals 100 Jahren der Fluss Aare umgeleitet wurde, um im sogenannten Seeland die periodischen Überschwemmungen zu beenden. Der alte Flusslauf "Alte Aare" und seine Umgebung wurden zu Auenwäldern mit Teichen - wobei die meisten in der langen Zeit trockengelegt wurden oder verlandeten. Nur streckenweise blieb der Auenwald erhalten. Im Gebiet Lyss wurde in so einem Auengebiet, dass leider katastrophal von der Autobahn durchschnitten wird - im Jahr 2003 eine gute Population des Springfrosches entdeckt. Diese Art ist in der Schweiz, nördlich der Alpen sehr selten und die Lysser Auen gehören deshalb zu den Naturschutzgebieten von nationalem Interesse. Daneben kommen auch noch Kamm-Molch vor, der ebenfalls selten ist. Direkt-Beobachtungen konnten wir leider keine machen, zumindest fand sich eine Larve des Springfrosches. Das Gebiet schien rein optisch nicht sehr speziell, das Vorkommen seltener Amphibien zeigt aber, dass ein erster Eindruck täuschen kann - nur systematische Besuche/Monitoring ergeben mit derZeit einen richtigen Eindruck, welche Tiere effektiv in einem Gebiet noch leben.