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Ringelnatter würgt lebende Kröte aus

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  • Ringelnatter würgt lebende Kröte aus

    Hallo,

    ich hatte gestern das Glück eine große Ringelnatter in freier Natur zu Beobachten (bzw. auf einen Bauernhof). Man konnte noch das letzte Stück einer großen Kröte im Maul verschwinden sehen. Nun war ich leider nicht alleine eine "Fachkundige" Person meinte die Schlange sofort entfernen zu müssen. Ich habe gemeint lasst sie doch in ruhe, da die Schlange ohnehin bald verschwinden wird. (Vor allem Stress nach dem Fressen verursacht doch meist wieder das hervorwürgen der Beute soweit ich weis). Und wenn das passiert wär ja die Kröte umsonst gestorben naja. Diese Person packte dann die Schlange und legte die Natter in die Wiese, sofort wurde die Kröte ausgewürgt.
    Die Kröte war kaum verletzt und lebte noch, wisst Ihr ob das möglich ist das Kröten sowas überleben können(also nicht nur ein paar Stunden oder so). Habe die Kröte vorsichtig in den Schatten gesetzt das sie nicht austrocknet)

    Ich würde mich freuen wenn jemand eine Antwort darauf wüsste.

    Viele Grüße

    Julian

  • #2
    Dass ist eine schwierige Frage. Da der Speichel der Ringelnatter auch bereits gewisse Giftstoffe enthält, vermute ich, dass die Kröte dann eher trotzallem gestorben ist.

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    • #3
      Hallo, Danke für deine Antwort. Ich hatte vergessen zu schreiben das ich die Kröte vorsichtig "abgespült" habe. Wenn ein Reptilien in der nähe gewesen wäre hätte ich sie dort hin gebracht. Ich weis das klingt übertrieben.Es ist nur so dass ich mich sehr ärgerte und ich habe einfach gehofft das sie es vielleicht schafft. Diese Tiere sind bei uns schon sehr selten.

      Vielen Dank für die Antwort.

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      • #4
        Hallo Frosch,
        Ich weiß ja nicht um was für eine Kröte es sich handelte,
        ABER: was dort geschehen ist ist NATUR: fressen und gefressen werden!
        Die versuchte "Rettung" der Kröte hat der Ringelnatter die mühsam erjagte und verschlungene Beute entzogen, ohne dass ein Überleben der K. sicher ist, denn Ringelnattern injezierenberits beim verschlingen ihre Verdauungssäfte.
        Wenn es sich um "Fachkundige" handelte, sollten Sie wissen, daß beide Arten unter strengen Schutz stehen und Sie bzw. Begleitung sich durch massive Störung der Tiere sogar strafbar gemacht haben!:wall:
        Das war in meinen Augen deutlich zuviel der Tierliebe.
        Freuen sie sich an der Natur um sie herum und greifen sie nicht ein, wohin das führt wissen wir ja.

        Kopfschüttelnde Grüße
        Monty
        Ps: Ich halte selbst u.a. auch Ringelnattern
        ≈≈≈≈≈≈≈≈≈O<

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        • #5
          Deine Antwort ist völlig korrekt. Leider war die Person nicht davon Abzubringen die Schlange zu stören. Wahrscheinlich hilft das aber bei Unbelehrbaren nicht. Schade hätte lieber die Schlange Kugelrund wegschlängeln sehen. Ich habe die Tiere in ruhe gelassen(bis paar tropfen Wasser und der Schatten für die Kröte als die Schlange weg war)... habe mich ja selber geärgert weil man das so von jemanden Fachkundigen nicht erwartet habe. Mich hat das ganze halt beschäftigt weil ich ja auch der Ansicht bin das die Beute der Schlange gehörte. Ich wollte nur fragen wegen der Kröte, weil es jetzt ja noch schlimmer ist Kröte wahrscheinlich tot, Schlange gestört und hungrig totaler Mist. Zumindest habe ich jetzt ein Argument mehr um zu versuchen Leute davon abzubringen.

          Also Danke für eure Antworten.
          Zuletzt geändert von Frosch87; 08.07.2014, 15:32.

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          • #6
            Zitat von Daniel Hofer Beitrag anzeigen
            Dass ist eine schwierige Frage. Da der Speichel der Ringelnatter auch bereits gewisse Giftstoffe enthält, vermute ich, dass die Kröte dann eher trotzallem gestorben ist.

            Hallo Daniel,

            hast du (die Frage ist auch an andere gerichtet) irgendwelche Hinweise etc. über die Giftigkeit von Speichel bei Ringelnattern? Ich habe noch nie davon gehört. Steht zwar in Wiki, aber leider ohne Literaturangaben!

            Grüsse

            Volker
            Zuletzt geändert von stadtarchitekt; 08.07.2014, 15:24. Grund: Zusatz

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            • #7
              Es muss auch nicht unbedingt Gift sein. Allein die besonders scharfen Verdauungssäfte könnten die Kröte stark geschädigt haben.
              Gabi

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              • #8
                Hi Volker,
                wie rattenschwarz bereits schreibt ist es nicht das, was man gemeinhin als "Gift" bezeichnet, wenn man von Schlangengiften redet. (Anders als bei den Sekreten mancher Kröten).
                Vielmehr (soll) es sich dabei um Enzym-ähnliche Verbindungen handeln, die einen gewissen Vorverdauungsprozess starten. Beim menschlichen Speichel werden ja auch Stärken chemisch in Zucker umgewandelt.
                Es gibt in einer älteren Ophidia (glaube ich, bin nicht zu Hause um es nachzukontrollieren) einen Bericht mit Fotos, bei der ein Ringelnatterhalter (oder halterin) mal eine Ringelnatter am Finger hatte die dann auf dem Finger rumkaute, anschließend kamm es zu "starken" Rötungen und Schwellungen im Bereich der Bisswunden.
                Ich habe vielfach bei meinen Ringelnattern beobachtet, dass kleine Fische intensiv bekaut wurden und es war austretendes Sekret (Speichel erkannbar).
                Ringelnattern jetzt als "Giftschlangen" zu bezeichnen wäre aber deutlich überzogen.

                Grüße

                Monty
                ≈≈≈≈≈≈≈≈≈O<

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                • #9
                  Zitat von Monty01 Beitrag anzeigen
                  Vielmehr (soll) es sich dabei um Enzym-ähnliche Verbindungen handeln, die einen gewissen Vorverdauungsprozess starten. Beim menschlichen Speichel werden ja auch Stärken chemisch in Zucker umgewandelt.

                  Hallo Monty,

                  klar ist es kein Schlangengift! Gehen wir von unserer Speichelamylase aus, dann denke ich nicht, dass dadurch eine Kröte beeinflusst wird. Ringelnattern haben auch keine Furchen in den Zähnen, die auf eine Injektion von Verdauungsenzymen hindeuten. Kann das Kauen nicht auf ein Drehen der Beute bzw. Weiterleiten der Beute hindeuten? Und richtig wirksame, als scharf bezeichnete Verdauungsenzyme sind doch erst im Magen vorhanden. Anders sehe ich den Speichel von Waranen, hierzu gibt es aber auch entsprechende Publikationen.

                  Nedste Grüsse

                  Volker

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                  • #10
                    Hier steht was zum Thema Gift: http://ringelnatter-info.de/lebensweise.html
                    www.eurasia-snakes.de

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                    • #11
                      Danke für die Info!

                      Ich ging seither davon aus, dass die Duvernoy´sche Drüsen nur bei Trugnattern vorkommen.

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                      • #12
                        Zitat von Monty01 Beitrag anzeigen
                        Ringelnattern jetzt als "Giftschlangen" zu bezeichnen wäre aber deutlich überzogen.
                        Genau dies tut aber die neue Schweizer Tierschutzverordnung , aber immerhin als ungefährliche Giftschlangen.

                        Gruss Dieter

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                        • #13
                          Zitat von Fritzli Beitrag anzeigen
                          Genau dies tut aber die neue Schweizer Tierschutzverordnung ,

                          ...mal wieder ein Auswuchs der Bürokratie! Es wird immer schlimmer!

                          Kommentar


                          • #14
                            Zitat von Fritzli Beitrag anzeigen
                            Genau dies tut aber die neue Schweizer Tierschutzverordnung , aber immerhin als ungefährliche Giftschlangen.

                            Gruss Dieter
                            ... und was für Konsequenzen hat das für Halter dieser "Giftnattern" bei euch? Großer SKN?

                            Kopfschüttelnde Grüße

                            Monty, der sich dann doch lieber nicht als "Giftnatternhalter" bezeichnet
                            ≈≈≈≈≈≈≈≈≈O<

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                            • #15
                              Tja, der Amtsschimmel wiehert einmal mehr.

                              Die Konsequenzen für die Terrarianer sind zurzeit schwer abzuschätzen und werden sich wohl vor allem durch die Umsetzung durch die ausführenden kantonalen Behörden ergeben. Immerhin gibt es eine Liste der "ungefährlichen Giftschlangen", die nicht bewilligungspflichtig sind und folglich auch kein SKN erforderlich ist. Komischerweise wurden auf der Liste alle Riesenschlangen vergessen. Wahrscheinlich hat man nicht gewusst, wie man damit umgehen soll, denn ein grosser Python kann ja durchaus gefährlich sein, allerdings bekanntlich nicht des Giftes wegen.

                              Gravierender halte ich derzeit die zu befürchtenden Auswirkungen auf die einheimischen Schlangen. Nachdem viele Organisationen seit Jahrzehnten Aufklärung und Sensibilisierung betreiben und der breiten Bevölkerung zu vermitteln versucht, dass die meisten heimischen Schlangen ungiftig sind, kommen nun die Bundesbehörden und bezeichnen alle als Giftschlangen. Damit hat man den heimischen Nattern mit Sicherheit einen Bärendienst erwiesen.

                              Gruss Dieter

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