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Urlaubsbeobachtungen an der Algarve 2015

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  • Urlaubsbeobachtungen an der Algarve 2015

    Viele Grüße aus Alte, Algarve, Portugal. Hier mal ein paar Urlaubsberichte von unseren Beobachtungen. Alte liegt in der Mitte der Algarve und ca. 20 Kilometer vom Meer entfernt.
    Anreise war der 30. 7.2015

    Vorab mal die Liste, der beobachteten Tiere aus den letzten Jahren:
    Im Umkreis von 10 Kilometern fanden wir:
    Häufig: Vipernatter, findet man eigentlich in allen Gewässern.
    Treppennatter, Hufeisennatter, Eidechsennatter sind die häufigsten Landnattern.
    Girondische Glattnatter, wir fanden ein totes Tier in der Nähe von Paderne.
    Kapuzennattern sind im Sommer nachts auf den Straßen zu finden.
    Spanische Blindwühle, ich fand mal ein Tier in einem Sandhaufen, der von den Kindern umgegraben wurde, auch in der Nähe von Paderne.
    Spanische Ringelnatter ist selten, kommt aber in dieser Gegend vor.
    Dann Perleidechse, Algerischer Sandläufer und Mauergecko. Sehr häufig.
    Halbfingergecko, selten und Europäisches Chamäleon.
    Spanische Bachschildkröte, sehr häufig.
    Europäische Sumpfschildkröte. Ein Tier lebt in dem Gartenteich eines Restaurants in der Nähe von Paderne. Keine Ahnung, wo das Tier herkommt.
    Weiterhin, Rana perezi, Mittelmeerlaubfrosch, Spanischer Rippenmolch, Spanischer Wassermolch, Spanische Geburtshelferkröte, Mittelmeererdkröte, Kreuzkröte und Marmormolch.
    Die Amphibien sind jetzt immer Sommer nicht zu beobachten, außer Rana perezi.

    In Alte oder in unmittelbarer, zu Fuß zu erreichender Umgebung gibt es: Mittelmeerlaubrosch, Mittelmeererdkröte, Spanische Ringelnatter, Vipernatter, Hufeisennatter, Treppennatter, Eidechsennatter, Kapuzennatter, Mauergecko, Rana perezi, Europäisches Chamäleon, Maurische Bachschildkröte, Algerischer Sandläufer und Perleidechse.

    Gleich am ersten Abend sind wir auf dem Rückweg von einem Restaurant unsere Schlangenstrecke, das Tal zwischen Alte und Paderne, abgefahren, unsere Methode ist das aufmerksame Fahren mit dem Auto in den warmen Sommernächten. Es gibt nicht viel zu sehen, keine toten Tiere und auch sonst nichts. Aber auf einmal sehe ich im Augenwinkel eine kleine Schlange auf der Straße, ob lebend oder tot, ist nicht auszumachen. Warnblinker rein und schnell ausgestiegen. Das Tier lebt, bewegt sich aber langsam und kommt an der Mauer neben der Straße nicht weiter. Das Tier ist ca. 30 oder 40 Zentimeter lang und sehr dünn. Durch die Kapuze am Hinterkopf ist die Sache schnell klar: Eine Kapuzennatter. Wir versuchen sie auf die andere Seite zur Legesteinmauer zu scheuchen, was uns nicht gelingt. Das Tier startet Beißattacken, mit offenem oder geschlossenem, man sieht es nicht, es ist zu dunkel. Nach ca. einer Minute ist damit Schluss und das Tier ringelt sich jetzt ein und versteckt den Kopf unter dem Körper. Bei Berührung macht sie nichts mehr. Ich nehme sie behutsam auf die Hand und setzte sie in die Legesteinmauer, so dass sie von dort hoffentlich in die Felder verschwindet und nicht wieder auf der Straße liegt. Wir konnten auch beobachten, dass die Schlangen auf den asphaltierten Straßen nicht schnell verschwinden können, weil es keine Möglichkeit gibt, sich an Unebenheiten oder sonstigem abzustoßen. Bei einem schnellen Fluchtversuch kommen Schlangen so zu sagen auf der Straße nicht von der Stelle. Egal, unsere erste Schlange, eine Kapuzennatter, und auch hier etwas Besonderes.

    Am nächsten Tag hatten wir wieder Glück. Den ganzen Tag verbringen wir in Alte an der Fonte grande, so was, wie ein öffentliches Freibad mit Quellwasser. Hinter dem gestauten Bereich fließt der Bach weiter und verschwindet dann im Schilf. Meine Söhne stehen wir immer am Rand und halten nach Vipernattern Ausschau, die von Zeit zu Zeit auftauchen. Anton meldet einen Schlangenkopf in einem Büschel Wasserpflanzen, Robert ist sofort da und was hält er in der Hand. Eine spanische Ringelnatter, die um sich beißt. Roberts Finger bluten, schnell wird das das Tier begutachtet, wohl ein Männchen, nicht sehr groß und dünn, und so weit wie möglich vom Badebetrieb entfernt ins Schilf gesetzt. Sind nur ein paar Meter, weiter kommt man nicht. Sofort ist sie verschwunden. Zurzeit ist es sehr trocken, die Flüsse sind zum größten Teil ausgetrocknet, so dass wahrscheinlich die Tierdichte in den übrig gebliebenen Wasserstellen zunimmt. Das war unsere dritte Spanische Ringelnatter überhaupt.
    Robert ist in seinem Element.

    Weiter fällt auf, dass wenige Geckos zu sehen sind, die eigentlich unter jeder Lampe in der Nacht hängen. Es fliegen wenige Insekten rum, keine Motten, und ein Freund hat schon behauptet, dass viel gesprüht wird, um Mücken zu vertreiben und das deswegen keine Insekten mehr da sind. Keine Ahnung.

  • #2
    ...na dann hast du ja das "volle Programm"! Neidische Urlaubsgrüsse sendet dir

    Volker

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    • #3
      Letzten Dienstag dann das erste Chamäleon, in der Nähe von Alfontes, zwischen Paderne und Boliqueme. Um 11 Uhr vormittags beim Überqueren der Straße. Männchen auf der Suche nach Weibchen.
      Im Ort Alte tümmeln sich die Bachschildkröten in den übrig gebliebenen Wasserstellen. Der Wasserfall ist leer. Wie die Leute im Dorf sagen, wird das Wasser jetzt für die große Orangenplantage, die letztes Jahr angelegt wurde, abgezweigt.
      Sonst einfach sehr heiß, fast immer 40 Grad. Nicht viel los.

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      • #4
        Hmm, eine Ringelnatter die beisst? Dass tut Natrix natrix eigentlich nicht, die verteitigen sich mit Stinkatacke durch entleeren der Kloakendrüse - war wohl eher eine andere Schlangenart!

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        • #5
          War auf jeden Fall eine Spanische Ringelnatter, mein Sohn hatte sie in der Hand, und ein paar Blutspuren. Ob die von einem Biss stammen, er sagte: Ja, aber muss auch nicht sein. Gestunken hat sie auf jeden Fall. Die erste, die wir gefunden hatten, biss nicht. Und die Vipernattern beißen ja auch nicht. Das Tier war etwa so groß wie eine große Vipernatter, aber einfarbig, mehr oder weniger olivgrün, von der Kopfform keine Vipernatter, wenn man das in der kurzen Zeit überhaupt sehen kann. Aber die Vipernattern sind einfach ganz anders. Schon dass das Tier nicht im Untergrund des Wassers verschwand, sondern schwimend im gegenüberliegenden Busch. Auch kein klarer Beweis.
          Übrigens hatten wir vor ein paar Tagen eine Treppennatter in der Nacht auf der Straße gestellt, die auch gestunken hatte. Sie versuchte zu beißen, aber war nicht richtig aggressiv. Die Hufeisennattern sind da wilder.
          Sonst haben wir jetzt noch Chamäleons gesehen. In unserem Gebiet, zwischen Paderne und Alfontes sahen wir ein Totes auf der Straße und bei der nächsten Runde rannte eines über die Straße, das dann mit schlechter Laune über das Feld in den Büschen verschwand. Danach noch ein Totes gefunden. Die Männchen rennen also rum und suchen die Weibchen,
          Heute am Strand vom Praia Marinha, ein totes Tier über den Klippen auf dem Parkplatz.
          Schade, dass man im Innenland die Tiere eigentlich nur auf der Straße sieht, oder man hat Zeit, Tagelang in den Büschen zu suchen, bei der Hitze nicht so toll.
          Grüße Boris

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          • #6
            Gestern dann ein Chamäleon in Marmelete in der Monquique. Hatte ein Tourist im Restaurant auf der Schulter sitzen. Er meinte, er hat es vom Strand in Portimao und wollte es wieder frei lassen. Na hoffentlich. Aber in der Monquique gibt es keine.
            Grüße Boris

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            • #7
              Zwei Chamäleons haben wir noch gesehen, eines in Paderne und eines in Alfontes, dann eine tote Hufeisennatter in Alte, Jungtier, und ein paar Bachschildkröten in der Fonte pequna. Geckos gibt es doch noch sehr viele und scheinbar auch sehr viele Chamäleons. Dann noch heute auf einem bewässerten Rasen in Paderne so an die 20 Widehopfe am Grasen und ein Eisvolgel über einem künstlich angelegten Teich. Die Fische dort sind genau seine Größe.
              Das war es, morgen wieder nach Hannover.
              Hier gibt es noch eine Menge Tiere, aber man kann jedes Jahr die Veränderungen sehen, und die gehen nach hinten los. Grüße aus Portugal Boris

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