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Was ist, wenn sie in der Natur durch einen See oder Fluss getrennt sind, der austrocknet und sie sich dann dort begegnen. Sind es dann nach wie vor zwei Arten oder nicht mehr, da sie sich ja dann nun auch in der Natur begegnen und miteinander vermischen?
Was ist mit Ringarten?
Denn Fall hast häufig genug gegeben. man schaue nur in die verschiedenen Eiszeiten in denen Populationen in Refugialräume gedrängt wurden und nun seit sie sich wieder ausbreiten konnten gemeinsam auf Artniveau vorkommen.
Die genannte alte Definition der Art nach "Linnaeus" hat immer noch "Hand und Fuss".
Ein zu bedenkender Punkt ist noch, dass es etliche Biologen gibt, welche die Entdeckung einer neuen Art zur Krönung ihrer Laufbahn machen und glauben, sich einen grossen Namen mit Art-Neubeschreibungen zuzulegen. Gerade aus den USA sind ein paar solche Leute bekannt. Meiner Meinung nach, sind Neubeschreibungen deshalb mehr und mehr mit Vorsicht und Skepsis zu geniessen. Viele Arten sind in ihrem äusseren Erscheinen flexibler als man denkt.
Die Geschichte, dass fertile Nachkommen über Art oder nicht-Art entscheiden treibt wohl doch schon etwas länger durch die Literatur bzw. Wissenschaft. Darwin himself diskutiert ja in einem ganzen Kapitel die Fruchtbarkeit von Nachkommen verschiedener Arten und Varietäten und kommt zu dem Schluß, dass sie seiner Meinung nach nicht als sichere Unterscheidung dienlich sind - u.A. da es nicht immer eine evolutionäre Notwendigkeit der "Abgrenzung" zu nicht-angrenzenden Arten gibt. Interessant in diesem Zusammenhang auch bereits die Diskussion, dass verschiedene Pflanzenzüchter Arten angegrenzt haben oder nicht - einer war fähig einen Hybriden zu erzeugen, der andere versagte...
Ob das jedoch Linnaeus so eingeführt hat konnte ich noch nicht herausfinden. Interessant in diesem Zusammenhang ist dann jedoch die Beschreibung von Coluber prester durch selbigen Herren - ob die dunkle Variante unfähig ist fertile Nachkommen mit der normalen Variante zu zeugen wage ich zu bezweifeln. :-) Im bekannten Survey zum Thema berus, chersea, prester wird zudem erwähnt, dass Linnaeus mehrheitlich auf Basis von Ventralia und Subcaudalia klassifizierte und zusätzlich geographische Verbreitung/Herkunft, Zeichnung und Farbe sowie andere morphologische Besonderheiten einbezog.
Darwin himself diskutiert ja in einem ganzen Kapitel die Fruchtbarkeit von Nachkommen verschiedener Arten und Varietäten und kommt zu dem Schluß, dass sie seiner Meinung nach nicht als sichere Unterscheidung dienlich sind - u.A. da es nicht immer eine evolutionäre Notwendigkeit der "Abgrenzung" zu nicht-angrenzenden Arten gibt.
Ja, aber man darf dabei auch nicht vergessen das Darwin hier sein Wissen vor allem aus der Taubenzucht generierte. Und wenn man sieht wie stark gezüchtete Tauben respektive Hunde sich in ihrer Morphologie unterscheiden und trotzdem noch Tauben und Hunde sind die wild miteinander Nachkommen zeugen, dann ist logisch, dass er hier keine Notwendigkeit sah.
Aber auch Darwin war fehlbar und so hat er zum Beispiel der geographischen Isolierung als Grund zur Artentsteheung erst gar keinen, und dann nur untergeordneten Sinn zugesprochen.
Auch war damals der Unterschied zwischen evolutionärer Entwicklung und Entstehung von Arten in der Diskussion noch nicht so scharf gefasst wir heute.
Ob das jedoch Linnaeus so eingeführt hat konnte ich noch nicht herausfinden.
Das bezweifle ich auch. Lminaeus' Meriten sind eindeutig das klassifizierende System. Ich meine sogar mal irgendwo gelesen zu haben, dass er noch stark dem christlichem Artbild nachhing.
Im bekannten Survey zum Thema berus, chersea, prester wird zudem erwähnt, dass Linnaeus mehrheitlich auf Basis von Ventralia und Subcaudalia klassifizierte und zusätzlich geographische Verbreitung/Herkunft, Zeichnung und Farbe sowie andere morphologische Besonderheiten einbezog.
Richtig, L. war der Klassifizierer. Und das die geographische Verbreitung von Tierarten etwas mit der Entstehung von Arten zu tun hat, hat etwa 100 Jahre nach L.'s entscheidendem Band Wagner geliefert.
Pflanzen lasse ich hier mal ausser Acht, denn da ist das alles ganz anders.
Und wenn man sieht wie stark gezüchtete Tauben respektive Hunde sich in ihrer Morphologie unterscheiden und trotzdem noch Tauben und Hunde sind die wild miteinander Nachkommen zeugen, dann ist logisch, dass er hier keine Notwendigkeit sah.
Ich glaube ich habe da etwas zu sehr einen einzigen Aspekt hervorgehoben. Vom Gesamtbild her wirkt sein Text nicht als Kontra "Mayr". Er weißt halt nur auf Ausnahmen hin und versucht Ausnahmen, obwohl in Morphologie anders, halt irgendwie zu begründen. In den meisten Fällen gehts hier um Pflanzen, bei denen ich leider absolut blank bin.
Aber auch Darwin war fehlbar
Absolut! Ich bin eben nur über die Hybriddiskussion in Origin gestolpert und schlussfolgerte, dass es also dieses Konzept in welcher formalen oder informellen Version auch immer schon länger gibt.
Ich glaube ich habe da etwas zu sehr einen einzigen Aspekt hervorgehoben. Vom Gesamtbild her wirkt sein Text nicht als Kontra "Mayr". Er weißt halt nur auf Ausnahmen hin und versucht Ausnahmen, obwohl in Morphologie anders, halt irgendwie zu begründen. In den meisten Fällen gehts hier um Pflanzen, bei denen ich leider absolut blank bin.
Und noch dazu muss man beachten, dass er sich natürlich was Artentstehung an sich angeht sehr vorsichtig geäussert hat. Schon allein wegen seiner Frau.
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