Und nochmal: auf taxonomischer Ebene find ich den Zug nachvollziehbar, halte es aber auch für möglich, dass das irgendwann wieder verändert wird. Deshalb finde ich eine weitere, von der Taxonomie unabhängige Kategorisierung sinnvoll. Ich finde auch, dass du das etwas Schwarzweiß siehst, es mag sein, dass es für die Wissenschaft reicht, alle Tiere auf einen Artstatus zu setzen (was aufgrund genetischer Ähnlichkeit durchaus nachvollziehbar ist!). Was aber, wenn die Zukunft genauere Methoden zur Unterscheidung liefert? Dann war "reinhalten" die einzige angebrachte Lösung. Nebenbei sind die meisten hier vertretenen Leute vor allem Halter und nicht Wissenschaftler. Die taxonomische Einteilung reicht mMn für das Hobby nicht aus, ich will wissen was für ein Tier ich habe und ich bin bereit, mir die Handvoll Informationen dazu im Hinterkopf zu behalten. Ich verstehe, dass die genetische Ähnlichkeit für sich spricht und die Tiere taxonomisch eins sind, aber erklär mir bitte warum es keine weitere Einteilung geben darf als diese? Klar, tangerine yellow het. deine mudda line-Leopardgeckos find ich total übertrieben, aber was spricht gegen eine nachvollziehbare Einteilung in Typen, die so in der Natur vorkommen? Was gegen die Angabe von Fundorten?
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Systematische Änderungen bei der Gattung Rhacodactylus
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Dann nochmal: es spricht nichts gegen eine Angabe von Fundorten und man mag meinetwegen in den Terrarien reinhalten was man auch immer für einen besonderen Farbschlag hält. Aber neben der taxonomischen Ebene eine weitere Terrarientier-Taxonomie einzuführen nur um das besondere der Tiere hervorzuheben ist eine Idiotie und führt dann mit vollem Recht dazu, dass sich Taxonomen von einer solchen Szene entfernen. Denn ich sehe da keinen Unterschied zu einem Nosy Be Chamäleon von dem der 0815 Halter glaubt das sei die Art.
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Zitat von The Dude Beitrag anzeigenDenn ich sehe da keinen Unterschied zu einem Nosy Be Chamäleon von dem der 0815 Halter glaubt das sei die Art.
Im übrigen kaufe ich Tiere nicht beim "Händler", vorallem nicht solche in der Preisklasse. Wenn jetzt irgendjemand ein Tier für eine eigene Art hält, weil "Mt. Koghis" dransteht, ist das doch nicht mein Problem?Zuletzt geändert von Lennart H.; 18.08.2012, 16:23.
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Zum einen nein, Nosy Be Chamäleon liest man bereits bei fragwürdigen Zoohandlungen. Damit wird das korrekte Ansprechen einer Art ad absurdum geführt. Umgekehrt, wo ist denn das Problem zu sagen ich habe Art XXX von XXX. Warum muss es ein besonderer Name sein?
Und der Tokeh kann hier nicht als Beispiel herangezogen werden, weil er bisher wissenschaftlich nicht auf dem Niveau bearbeitet wurde wie die hier diskutierte Artengruppe. Die wurde jetzt genau bearbeitet und zeigt nunmal das verschiedene Taxa nicht mehr aufrecht erhalten werden können. Daraus dann resultiernd zu sagen: Mag ja sein, aber ich benenne meine Tiere dann halt jetzt nach Morphotypen ist eben der Aufbau einer Parallelwelt und führt genau zu den bigyellow irgendwas Leopardgeckos die eben auch nur einen Morphotypen beschreiben. Und ich frage mich warum man als Halter, der die Tiere reinhalten will etc., nicht einfach auch einen genauen taxonomischen Umgang pflegen kann.
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Der "genaue taxonomische Umgang" reicht mir nicht aus. Ich kann gut damit leben, dass sie jetzt alle Rh. leachianus sind, aber für mich persönlich gehören weiterhin die Lokalangaben dazu. Dafür sind mir die Tiere zu verschieden. Nebenbei: Fast 20 Basenpaare Unterschied zwischen "normalen" Tieren und den "Type A". Für dich eventuell ein überzeugenderer Grund, da Unterscheidungen beizubehalten? Bei anderen ehemaligen Rhacodactylus haben glaub ich kleinere genetische Unterschiede für den Artstatus gereicht..
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Zitat von The Dude Beitrag anzeigenUnd der Tokeh kann hier nicht als Beispiel herangezogen werden, weil er bisher wissenschaftlich nicht auf dem Niveau bearbeitet wurde wie die hier diskutierte Artengruppe.
Mit dem Wissen um die Herkunftslokalität bin ich als Halter oder Sammlungsbesitzer/nutzer in der Lage meine Tiere bei zukünftigen systematischen Änderungen richtig ansprechen zu können.
Zitat von The Dude Beitrag anzeigenAber neben der taxonomischen Ebene eine weitere Terrarientier-Taxonomie einzuführen nur um das besondere der Tiere hervorzuheben ist eine Idiotie und führt dann mit vollem Recht dazu, dass sich Taxonomen von einer solchen Szene entfernen. Denn ich sehe da keinen Unterschied zu einem Nosy Be Chamäleon von dem der 0815 Halter glaubt das sei die Art.
-> führt nicht eher die Duldung solcher Bezeichnungen (z.B. 1.0 Ambanja; Furcifer pardalis Ambilobe; Panther ambilobe usw.) in Forenbeiträgen, Publikationen, Nutzerprofilen zu einer Aufweichung der wissenschaftlichen Namensnutzung?
Das sich Wissenschaftler im Bezug auf Terraristik immer gerne Rosinen rauspicken möchten, ist ja nichts neues.
Aber was sind 0815 Halter?
Zurück zum Ursprungsthema: Ich habe auch schon weniger schlüssige systematische Arbeiten gelesen.
B b Harte
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Zitat von Harte Beitrag anzeigen... das ist doch genau der Grund.
Mit dem Wissen um die Herkunftslokalität bin ich als Halter oder Sammlungsbesitzer/nutzer in der Lage meine Tiere bei zukünftigen systematischen Änderungen richtig ansprechen zu können.
Zitat von Harte Beitrag anzeigen... wird sowas eingeführt?
-> führt nicht eher die Duldung solcher Bezeichnungen (z.B. 1.0 Ambanja; Furcifer pardalis Ambilobe; Panther ambilobe usw.) in Forenbeiträgen, Publikationen, Nutzerprofilen zu einer Aufweichung der wissenschaftlichen Namensnutzung?
Zitat von Harte Beitrag anzeigenZurück zum Ursprungsthema: Ich habe auch schon weniger schlüssige systematische Arbeiten gelesen.
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Zitat von Lennart H. Beitrag anzeigenDafür sind mir die Tiere zu verschieden.
Herkunft als Zugabe ja, wenn man sie mit einem eigenen Namen versieht, nur weil sie etwas anders aussehen, dann ist man eben in der Parallelwelt und muss sich dann nicht wundern wenn Systematiker damit nichts anfangen können.
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Zitat von The Dude Beitrag anzeigenrotrückige Zauneidechsen
Zitat von The Dude Beitrag anzeigenDas Wissen um die Herkunft kann man auch damit bekommen dass man sagt: Hey ich halte Natrix natrix helvetica aus Bonn. Dazu braucht eines keine Natrix bonna als Namen. Und genau das meine ich ja. Herkunft ist wichtig, aber Herkunft ohne systematischen Bezug nach Morphotypus in einen Namen zu zwängen eben schon.
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Zitat von Lennart H. Beitrag anzeigenWas aber mit den Tieren, die erwiesener Maßen genetisch verschieden sind? Auch einfach wild verpaaren und hoffen, dass in näherer Zukunft niemand sich damit auf taxonomischer Ebene beschäftigt?
Kann man alles machen, solange man dem keine zusätzlichen Namen gibt.
Zitat von Lennart H. Beitrag anzeigenHmmmmm und hat irgendwer von Rh. leachianus poindimiella geredet?!Zitat von Lennart H. Beitrag anzeigenFür mich ist es nicht umständlicher, an einen lateinischen Namen noch einen Hinweis zum Fundort oder einem bestimmten Morphotyp anzugeben. Wenn du das nicht willst, lass es. Viele tun es und ich finde es nicht schlecht, es ist hilfreich.
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Zitat von The Dude Beitrag anzeigenUnd wäre die Paarung ein solches Problem, dann waren die Populationen nicht gegentisch gleich. Man mag jetzt sicherlich als Argument anführen dass sie eben erst seid der letzten Trennung kleiner geworden sind, aber auch dann ist Grösse nicht die Grundlage die eine Art rechtfertigt. Auch nicht weil sie sich etwas anders verhalten. Das sind alles Eigenschaften die man sehr oft mit Inselpopulationen verbindet, die aber durch Kontakt sofort verschwinden.
Zitat von The Dude Beitrag anzeigenDann nochmal: es spricht nichts gegen eine Angabe von Fundorten und man mag meinetwegen in den Terrarien reinhalten was man auch immer für einen besonderen Farbschlag hält. Aber neben der taxonomischen Ebene eine weitere Terrarientier-Taxonomie einzuführen nur um das besondere der Tiere hervorzuheben ist eine Idiotie und führt dann mit vollem Recht dazu, dass sich Taxonomen von einer solchen Szene entfernen. Denn ich sehe da keinen Unterschied zu einem Nosy Be Chamäleon von dem der 0815 Halter glaubt das sei die Art.
Dein ständiger Einwurf, dass durch die Angabe des Fundortes die tatsächliche taxonomische Bezeichnung verwässert wird, ist eher unwahrscheinlich. Wenn jemand weis, dass sein Chamäleon von Nosy Be ist, weiss er auch, dass es sich um Furcifer pardalis handelt. Wenn nicht, isses so oder so ein Vollidiot und das kann selbst die Abwesenheit von Fundortangaben nicht kurieren. Meiner Meinung nach wird einfach aufgrund von Faulheit das Furcifer pardalis weg gelassen, weil bei Nosy Be sowieso jedem klar ist, worum es sich handelt.
Zitat von The Dude Beitrag anzeigenWer redet denn von wildverpaaren unterschiedlicher Taxa? Da die Terrarientiere eh nicht in die Wildnis zurück gehen ist es mir auch ziemlich schnuppe wer was mit wem verpaart oder Inzuchtlinien aufbaut.
Kann man alles machen, solange man dem keine zusätzlichen Namen gibt.
Was ist denn ein: Furcifer pardalis Ambilobe; Panther ambilobe ?
Und niemand kann sagen was in Zukunft noch passiert. Ob die Geckos nicht neu überarbeitet werden, ob nicht doch mal ernsthaft wieder an einer Renaturierung der natürlichen Lebensräume gearbeitet wird und doch Tiere wieder "ausgesetzt" werden. Wer weis das schon? Klar nicht sehr wahrscheinlich aber jetzt einfach alles wild zu mischen ohne Rücksicht auf Verluste halte ich für den weitaus größeren Fehler.
Gruss
IngoZuletzt geändert von Ciliatus; 18.08.2012, 19:59.
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Zitat von Ciliatus Beitrag anzeigenMooooooooment, sie sind nicht genetisch gleich, sondern laut Bauer nur nicht unterschiedlich genug. Was imho ein riesen Unterschied ist. Und sie unterscheiden sich nicht nur rein in der Größe. Da gibts grössere Schuppen an diversen Stellen, verlängerte Schnauzen und Schwänze, ich denke wenn du so viele Präparate gesehen hast, solltest du das besser wissen.
Zitat von Ciliatus Beitrag anzeigenSind wir mal lieber alle froh, dass bei F. pardalis so häufig die Fundorte genannte werden. Denn bei der Verpaarung von F. pardalis aus weiter voneinander entfernten Fundorten kommt es schon mal zu unfruchtbarem Nachwuchs. Was sagt uns das?
Dein ständiger Einwurf, dass durch die Angabe des Fundortes die tatsächliche taxonomische Bezeichnung verwässert wird, ist eher unwahrscheinlich.
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Dann darf auch kein Schildkrötenhalter mehr Griechen, Russen oder sonst was zu seinen Viechern sagen. ( Was ich eher lustig als problematisch sehe)
Auch werden ja keine Kunstwörter erfunden sondern Lokalitäten genannt.
Was soll ich denn bei meinen Chalcides cf. humilis aus Assuan machen deiner Meinung nach? Munter mit meinen Chalcides ocellatus ssp. verpaaren weils eventuell auch welche sein könnten?
Oder warten bis sich mal ein Systematiker bequemt dazu was zu schreiben? Und wenns ne Pfeiffe is der sonst für nen Käse zusammenschreibt?
Du weisst selbst und sagst es auch es gibt Systematiker die man komplett ignoieren sollte.
Es gibt überall Pfeiffen die nix mit Systematik anfangen können. Natürlich viel mehr bei den Terrarianern als in deinem Berufsstand. Soll ich mich jetzt auch von manchen Systematikern distanzieren? Klar kann ich, interessiert nur keinen. Wenn du dich als einer der wenigen Herpetologen aber von "uns" distanzierst ist das schon nicht mehr so uninteressant.
Und ich denke wir sehen das in dem Thread hier eh alle gleich, sunburst Yellow-deine Mutter (köstlich) bezeichnungen haben mal nix mit Lokalitätangaben zu tun. Zumal die Farbviecher ja auch lustig wieder miteinander verpaart werden können.
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Zitat von H.S. Beitrag anzeigenDann darf auch kein Schildkrötenhalter mehr Griechen, Russen oder sonst was zu seinen Viechern sagen. ( Was ich eher lustig als problematisch sehe)
Zitat von H.S. Beitrag anzeigenAuch werden ja keine Kunstwörter erfunden sondern Lokalitäten genannt.
Zitat von H.S. Beitrag anzeigenWas soll ich denn bei meinen Chalcides cf. humilis aus Assuan machen deiner Meinung nach? Munter mit meinen Chalcides ocellatus ssp. verpaaren weils eventuell auch welche sein könnten?
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Zitat von The Dude Beitrag anzeigen
Herkunft als Zugabe ja, wenn man sie mit einem eigenen Namen versieht, nur weil sie etwas anders aussehen, dann ist man eben in der Parallelwelt und muss sich dann nicht wundern wenn Systematiker damit nichts anfangen können.
Just my two cents!
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