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Schlangendatenbank: Welche Systematik ist allgemein anerkannt?

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  • Schlangendatenbank: Welche Systematik ist allgemein anerkannt?

    Hallo zusammen,
    mein Name ist Sascha, ich bin schon länger in diesem Forum passiver Leser und das hier ist mein erster Post

    Ich bin gerade dabei eine Datenbank für Schlangen aufzusetzen und da stellt sich natürlich die Frage nach der "korrekten" Systematik. Als Nicht-Fachmann habe ich mir mal angeguckt wie's die anderen machen und bin daher unter anderem auf diese Varianten gestoßen:

    Variante A) Überfamilie\Familie\Unterfamilie\Gattung + Spezies
    also z.B. für die Kreuzotter
    --> Colubroidea\Viperidae\Viperinae\Vipera berus
    so ist es bei http://www.reptile-database.org/ gegliedert

    Variante B) Familie\Gattung+Spezies
    also z.B. für die Kreuzotter
    --> Viperidae\ Vipera berus
    so ist in der deutschen Wikipedia gegliedert http://de.wikipedia.org/wiki/Kreuzotter

    Meine Frage: Ist Variante A aus wissenschaftlicher Sicht die bessere Lösung, oder tut es auch die kompaktere Variante B?

    Mit geht es darum, dass die Datenbank zwar wissentschaftlich korrekt ist, aber auf lange Sicht eben auch in ihrer Struktur erhalten bleiben kann. Je mehr Hierarchieebenen man einbaut, desto größer ist ja die Gefahr, dass eine bestimmte Spezies irgendwann z.B. in eine andere Überfamilie/Unterfamilie verschoben werden muß. Da gibt es ja immer wieder Änderungen in den Hierarchien. Also ein kleinster gemeinsamer Nenner auf den die Wissenschaft sich weltweit einigen kann, wäre mir da ganz recht wenn das irgendwie vertretbar ist.

    Ich habe mich ein bißchen eingelesen,aber die "richtige"Lösung scheint es da nicht zu geben, das macht ja teilweise jeder Autor anders. Wie würdet ihr das lösen?

    Über Euer Feedback wäre ich sehr dankbar!

    P.S. Wieso gibt's eigentlich weder bei der Wikipedia noch in der reptile-database.org eigene Einträge für Unterarten? Decken Einträge für die Arten die Unterarten automatisch erschöpfend mit ab?
    Zuletzt geändert von Sascha Steinhoff; 06.10.2012, 20:26.

  • #2
    Naja die Konzepte der beiden Datenbanken dürften unterschiedlich sein. Daher wäre es sinnvoll mal zu erfahren was das Konzept deiner Datenbank sein soll. Tendenziell ist das der Database besser.

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    • #3
      danke für's feedback. die datenbank soll sich an laien richten. die schlangendatenbanken die ich bisher kenne listen zwar alle schlangen fein säuberlich auf, aber mit den suchfunktionen ist das nicht so der hit. bei der reptile-database.org kann man beispielsweise nur nach namen suchen, aber nicht nach anderen merkmalen wie körpergröße etc. insbesondere dann, wenn man als nicht-fachmann eine schlange bestimmen muss, ist das schwierig.

      ich möchte das nach größe und ein paar anderen merkmalen wie pupillenform oder zeichnung durchsuchbar machen. damit könnte man die in frage kommenden schlangenarten ganz gut eingrenzen. dafür sind feine hierarchiestufen wiederum ganz gut, denn man kann bei der erstbefüllung ja nicht jeden datensatz einzeln anfassen.

      ich denke es wird daher auf die variante b) hinauslaufen. wenn einer eine datenbank kennt, die über entsprechende suchfunktionen verfügt, würde ich mich über einen link freuen.

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      • #4
        Das heißt du willst eine Datenbank kreieren mit der man alle Schlangenarten der Welt bestimmen kann?

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        • #5
          Das ist richtig, aber das geht ja schon mit der reptile-database.org schon sehr gut. Das problem ist es, mit der reptile-database eine Schlange zu suchen. Da muss man schon genau wissen wonach man sucht.

          Für eine verbesserte Suche müssen bestimmte Merkmale der Schlange durchsuchbar in der Datenbank abgelegt sein, wie beispielsweise Größe und Gewicht. Im taugt alles, was man mathematisch erfassen kann. Also auch Zeichnungen wie geringelt, gepunktet, längsgestreift etc. oder die Pupillenform, LD50 werte bei Giftschlangen und so weiter.

          Mir bereiten gerade die unterarten ein wenig kummer, die restliche struktur steht soweit. da gibt es ja teilweise erhebliche unterschiede zwischen den unterarten, zum Beispiel bei Größe, Gewicht, Giftigkeit, Verbreitung und so weiter. Dazu hätte ich zwei fragen:

          1. ist der erste vertreter der Unterart immer namensgleich mit der art? wie z.B.:

          Vipera berus + berus?
          Gattung + Art + Unterart

          oder kann es auf fälle geben, wo eine schlangenart zwar unterarten hat, aber keine unterart, wo Artname und Unterartname identisch sind?

          2. Ist es vertretbar, Schlangen direkt auf ebene der unterart anzulegen? Auch wenn es derzeit keine bekannten Unterarten gibt? Beispiel:

          Ophiophagus hannah hannah

          Die Königskobra hat zwar keine Unterarten. Für die Datenbank wäre es aber viel einfacher, wenn man generell bis auf die Ebene der Unterarten hinuntergeht. Werden dann irgendwann - also rein hypothetisch versteht sich - doch Unterarten der Königskobra gefunden, dann kann man einfach neue Datensätze anlegen und gut ist es.

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          • #6
            Das problem wird sein, dass für viele Arten so etwas wie Gewicht oder Länge überhaupt nicht als Information vorhanden ist. Zudem ist das Spektrum doch bei den meisten Arten gleich. Wenn man da dann 30 cm eingibt dürften mindestens ein paar Hundert Arten als Ergebnis zu verbuchen sein.

            Nein, es gibt immer eine Unterart deren Name mit dem Artnamen identisch ist und den Unterartnamen als Anhang an die Art verwendet man erst wenn es Unterarten gibt.

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            • #7
              die Datenbasis und deren Pflege ist bei jeder Datenbank eine Herausforderung

              das mit der Länge stimmt, aber nur wenn man sie als einziges Selektionskriterium nimmt. Kombiniert mit dem ort und anderen Merkmalen kann man das schon eingrenzen. Je nach lokaler Artenvielfalt mal mehr und mal weniger.

              Ich habe morgen ein Gespräch mit der Programmiererin, vielleicht hat die ja noch Ideen wie man das mit den Arten und Unterarten lösen kann. Immerhin gut zu wissen, daß die erste Unterart immer gleich heißt!
              Zuletzt geändert von Sascha Steinhoff; 08.10.2012, 13:32.

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              • #8
                Naja ich zweifel da etwas dran, dass das funktioniert (vor allem wie man das in der Suche mit der Ortserfassung kombinieren will), aber ich lasse mich gerne vom Gegenteil überraschen.

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                • #9
                  Eine Suche nach Ländern einzugrenzen ist technisch trivial. Das Problem besteht eher darin, diese Daten dann bei allen Schlangenarten einzupflegen. Speziell wenn man's dann weiter herunterbrechen möchte, beispielsweise nach Bundesländern wird's arbeitsintensiv bei der Dateneingabe. Vor allem dann, wenn noch die Unterarten dazukommen.

                  Aufwendiger umzusetzen ist die genauere Erfassung nach Geolokation. Da habe ich bisher keinen schimmer wie man das technisch umsetzt und mit welchen Aufwand das verbunden ist. Aber hier wäre die Dateneingabe einfacher. Außerdem muß man nichts nachpflegen, wenn Land A sein Nachbarland B annektiert

                  Zumindest bei der Taxonomie bin ich guter Dinge, dass man das mit vertretbarem Aufwand hinbekommt. Der Rest findet sich dann beizeiten. Oder auch nicht
                  Zuletzt geändert von Sascha Steinhoff; 08.10.2012, 13:57.

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                  • #10
                    Zitat von Sascha Steinhoff Beitrag anzeigen
                    Eine Suche nach Ländern einzugrenzen ist technisch trivial. Das Problem besteht eher darin, diese Daten dann bei allen Schlangenarten einzupflegen.
                    Ich denke das Problem liegt ersteinmal bei der Verfügbarkeit der Daten. Zudem gibt es ja zig Arten, die nur an einer einzigen Stelle im Land vorkommen und die poolst du ja dann mit anderen weitverbreiteten Arten.
                    Und die taxonomische Pflege einer solchen Datenbank sollte nicht unterschätzt werden. Das heißt das man ständig Erstbeschreibungen und Neuklassifizierungen einarbeiten muss. Und das ist viel Arbeit.

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                    • #11
                      Zitat von The Dude Beitrag anzeigen
                      Und die taxonomische Pflege einer solchen Datenbank sollte nicht unterschätzt werden. Das heißt das man ständig Erstbeschreibungen und Neuklassifizierungen einarbeiten muss. Und das ist viel Arbeit.
                      Im Moment will ich erst mal gucken, ob wir die Struktur ordentlich aufgesetzt bekommen. Ich hab'ein ähnliches Projekt schon mal gemacht:

                      http://find-a-scanservice.de

                      Wenn man lange genug dranbleibt, kriegt man im Laufe der Zeit schon ein paar tausend Datensätze zusammen. Bei den Schlangen ist zugegebenermaßen alles etwas trickreicher. Aber einen Versuch ist's in jedem Fall wert. Ich werde zeitnah hier berichten, wenn es Fortschritte gibt.

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                      • #12
                        Die "Reptile Data Base" ist absolut genügend für Reptilienfans. Schlangen mit Daten wie Grösse, Gewicht, Zeichnung, Farbe abzugrenzen ergibt kein Ergebnis. Ich vermute schwer, dass Sascha keine Ahnung von der enormen Variabilität der Schlangen hat. Man nehme nur mal die altbekannt Ringelnatter - da gibt es vollkommen schwarze, geringelte, gescheckte und getupfte Individuen - im Süden werden die bis zu 160 cm Lang - bei uns ist eine 120 cm
                        Natter schon ein grosses Exemplar. Auch die Farben varieren, von schwarz, zu oliv, grünlich oder rötlich liegt alles drin. Was ziemlich eindeutig ist - ist die Anordnung der Schuppen und Schuppenzahl, die Anordnung der Schuppen am Kopf - nur leider lässt sich dieses Merkmal rechnerisch nur schlecht verwerten.

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                        • #13
                          @Daniel,
                          Das bringt eine Diskussion wirklich nach vorne. Festzustellen, dass der Threadersteller - den man nicht einmal kennt - keine Ahnung hat und dass seine Idee völlig sinnlos ist. Danke, bitte mehr davon

                          Aller Anfang ist mühsam, wir diskutieren gerade noch über die Datenbankstruktur. Eine erste Query gibt's hier zu sehen:

                          http://snakedatabase.org

                          Es sind noch keine Realdaten drin, vom Layout wollen wir mal gar nicht reden. Aber immerhin kommt's schon frisch aus der Datenbank Damit testen wir jetzt ein bißchen rum, bevor dann hoffentlich bald die ersten echten Datensätze kommen.
                          Zuletzt geändert von Sascha Steinhoff; 12.10.2012, 19:53.

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                          • #14
                            Naja aber das ist nunmal der reptile database verdammt ähnlich

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                            • #15
                              das ist korrekt.

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