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Nützlinge gegen Rote Spinne...

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  • Nützlinge gegen Rote Spinne...

    Hallo zusammen,

    ich habe in meinem Wohnzimmer recht viele verschiedene und vor allem auch große Pflanzen, die leider immer wieder von Spinnmilben (Rote Spinne) heimgesucht werden.

    Da wir unser Jemenchamäleon frei halten, scheidet eine Behandlung mit Gift aus. Ölige Mittel zum Sprühen sind leider auch nicht geeignet, da ich die großen Pflanzen zur Behandlung nicht aus der Wohnung bekomme. Und meine Freundin killt mich, wenn ich den Laminatboden noch einmal so vollsaue... ;o)

    Nun gibt es ja verschiedene Nützlinge, die man gegen Spinnmilben einsetzen kann.

    Hat da jemand Erfahrungen? Bleiben die Reptilien von den Nützlingen unbehelligt? Oder gehen z.B. Raubmilben bei Futtermangel auch auf ein Chamäleon, und saugen mal ein bissl?

    Über die Suche habe ich leider nix gefunden. Über Erfahrungsberichte würde ich mich freuen, denn die Probleme haben doch viele.

    Frühlingsgrüße aus Essen

    kalif

  • #2
    Re: Nützlinge gegen Rote Spinne...

    Hallo Kalif,

    Zitat:

    Gemeine Spinnmilbe: http://www.zimmerpflanzendoktor.de/bilder/spinn1.jpg
    Eine der ärgsten und am meisten verbreiteten Schädlinge an Zimmerpflanzen ist die Gemeine Spinnmilbe, Tetranychus urticae. Sie gehört zu den Spinnentieren, besitzt also vier Beinpaare (die Larven der Spinnmilben haben wie die Insekten nur drei Beinpaare). Ihr Kopf, Brust und Hinterleib ist wie bei allen Milbenarten zu einem ovalen Körper verschmolzen. Mit ihren zu Stechborsten umgewandelten Mundwerkzeugen stechen sie die Pflanzenzellen an um sie auszusaugen. Spinnmilben sind ca. 0.5 mm lang und gelblichgrün, orange oder rotbraun gefärbt. Sie zeichnen sich durch eine hohe Produktivität aus.
    Lediglich die Gemeine Spinnmilbe ist in der Lage die für sie typischen feinen Gespinnste anzulegen. Die anderen an Zimmerpflanzen schädigenden Spinnmilben sind dazu nicht befähigt. Die Gespinnste lassen sich durch besprühen mit Wasser leicht sichtbar machen.
    Spinnmilben saugen bevorzugt auf der Blattunterseite in der Nähe der Blattadern. Bei starkem Befall sind sie jedoch auf der gesammten Blattspreite anzutreffen. Durch das Saugen des Zellsaftes aus den Epidermiszellen erscheinen diese, nachdem Luft in sie eingedrungen ist, gelblichweiß bis silbrig. Das Blatt wirkt also anfänglich fein gesprenkelt. Bei fortschreitender Schädigung verfärben sie sich graubraun und trocknen ein.
    ! Spinnmilben lieben trockene, warme Luft. Diese Tatsachen erklärt das oft massive Auftreten dieses Schädlings während der Heizperioden.!
    Bevorzugte Pflanzen:
    (Gemeine Spinnmilbe, Tetranychus urticae): Abutilon (Schönmalve), Aspargus (Zierspargel), Aspidistra (Schusterpalme), Campanula (Glockenblume), Cissus (Klimme), Chlorophytum (Grünlilie), Coleus (Buntnessel), Cyperus (Zypergras), Ficus (Gummibaum), Fuchsia (Fuchsie), Gardenia (Gardenie), Hedera (Efeu), Hibiscus (Roseneibisch), Palmae (Palmen), Pelargonium (Pelargonie), Primula (primel), Rhododendron (Azalee), Rosa (Zimmerrosen), und viele mehr.

    (Gewächshausspinnmilbe, Brevipalpus obovatus): Ampelopsis (Doldenrebe), Anthurium (Flamingoblume), Aphelandra (Glanzkölbchen), Aspidistra (schusterpalme), Begonia (Begonie), Campanula (Glockenblume), Cissus (Klimme), Coleus (Buntnessel), Crassula (Dickblatt), Dizygotheca (Fingeraralie), Euphorbia (Wolfsmilchgewächse), Fatsia (Zimmerkalla), Ficus (Gummibaum), Fuchsia (Fuchsie), Gardenia (Gardenie), Hedera (Efeu), Hibiscus (Roseneibisch), Hoya (Wachsblume), Peperimia (Zwergpfeffer), Primula (Primeln), Saintpaulia (Usambaraveilchen), Sinningia (Gloxinie), Zantedeschia (Zimmerkalla).

    (Kakteenspinnmilbe, Brevipalpus russulus): Cereus, Chamaecereus, Echinocactus, Echinocereus, Coryphanta, Ferocactus, Lobivia, Mammillaria, Pilocereus.

    (Orchideenspinnmilben, Tenuipalpus pacificus): Acrides, Cattleya, Cypripedium, Dendrobium, Grammatophyllum, Oncidium, Phalaenopsis, Saccolobium.

    Bekämpfung: Da die Spinnmilben niedrige Luftfeuchtigkeit benötigen, kann man durch Eintüten der zuvor gewässerten Pflanzen in Kunstoffbeuteln ein Kleinklima schaffen, welches die Pflanzen einige Tage ertragen können, die Spinnmilbe jedoch tötet.
    Im Fachhandel finden sich verschiedene Spezialpräparate (Akarizide), mit denen sich die Milben sicher bekämpfen lassen. Hartlaubige Pflanzen können mit speziellen Ölen (Rapsöl, Weißöl) behandelt werden. Ebenfalls wirksam sind Nützlingschonende Spritzmittel aus natürlichen Fettsäuren mit Kaliumsalzen. Auch Insektizidstäbchen zeigen während der Hauptwachstumszeit eine ausreichende Wirkung gegen Spinnmilben.
    Biologisch lassen sich die Spinnmilben durch Raubmilben bekämpfen.

    Quelle: www.zimmerpflanzendoktor.de

    Gruß, Flocke

    [[ggg]Editiert von Schneeflocke am 23-04-2004 um 17:12 GMT[/ggg]]

    [[ggg]Editiert von Moderator am 02-05-2004 um 12:44 GMT[/ggg]]
    DGHT-AG Einsteiger- und Jugendarbeit

    Kommentar


    • #3
      Re: Nützlinge gegen Rote Spinne...

      Danke Flocke,

      leider hat nur Dein Zitat aber auch nicht das geringste mit meiner Frage zu tun. Herumgooglen kann ich und hab ich natürlich auch.

      Meine Frage war aber, ob schon jemand Erfahrungen mit Raubmilben gemacht hat, und ob die sich nach Vertilgung der Spinnmilben vielleicht an unser Chamäleon ran machen.

      Grüße

      kalif

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      • #4
        Re: Nützlinge gegen Rote Spinne...

        Hallo,

        wie wäre es denn wenn Du einfach einen Anbieter der Nützlinge anschreibst und die Fachleute dort um Rat fragst?

        Ich habe schon einige Schulungen der Firma Neudorff hinter mich gebracht und meines Wissens sind diese Milben auf den Verzehr von Spinnmilben spezialisiert, da mir dieses Thema aber zu heikel ist, wäre es doch sicher eine gute Idee, die Firma direkt anzuschreiben www.neudorff.de

        Grüße Iris

        Kommentar


        • #5
          Re: Nützlinge gegen Rote Spinne...

          Hallo Iris,
          Was glaubst du, sagen die freundlichen Kollegen von Neudorff, wenn man nach Gefahren für Chamäleons fragt? Ich vermute nichts.
          @Kalif: Die Raubmilben sind Räuber, keine hochspezialisierten Wirbeltierparasiten. Da passiert GAR nichts. Also: ran an die Milben...
          Gruß
          Arnd
          Derzeit: Lampropeltis, Rhadinophis und Elaphe

          Kommentar


          • #6
            Re: Nützlinge gegen Rote Spinne...

            Hey zusammen,

            danke schon mal für Eure Antworten. Ich denke auch, dass einem die Leute von Neudorff nicht wirklich weiterhelfen können. Wirklich VERLASSEN, will ich mich zumindest auf die Aussagen eines VERKÄUFERS ehrlich gesagt nicht.

            Aber ich finde es interessant, dass keiner (oder nur Arnd...?) bis jetzt Erfahrungen mit Raubmilben gegen Spinnmilben und Läuse gemacht hat. Denn Lesen tut man ja ständig über die Probleme mit Schädlingen. Eine chemische Behandlung schließt sich meiner Meinung nach völlig aus.

            Vielleicht findet sich ja noch jemand, der die Viecher bereits erfolgreich eingesetzt hat.

            Grüße

            kalif

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            • #7
              Re: Nützlinge gegen Rote Spinne...

              Hallo,
              da das Spinnmilbenproblem hauptsächlich in der Heizperiode und der daraus resultierenden trockeneren Raumluft auftritt kannst Du allein durch die Erhöhung der Luftfeuchtigkeit schon eine ganze Menge gegen Spinnmilben ausrichten.
              Dazu stellst Du die Töpfe in große mit Feinkies gefüllte Untersetzerund füllst das ganze mit Wasser auf, damit die Pflanze jetzt nicht permanent im Wasser steht stellst Du sie auf einen kleineren umgedrehten Unterseter.
              Regelmäßiges sprühen und lüften tut dann ein
              Übriges.
              Weiterhin kannst Du die Pflanzen noch mit einem Kali betonten Dünger behandeln.
              Das Einsetzen von Raubmilben in der Zimmerkultur halte ich aus verschiedenen Gründen für unzweckmäßig.
              1. Raubmilben brauchen eine gewisse Anlaufzeit um den Spinnmilben Herr zu werden. Es kann also passieren, das Du die Raubmilben (RM) beim ersten Befall im Winter einsetzt und bis zum Frühjahr, wenn die Spinnmilben (SM)sowieso wieder verschwindet,
              kaum was geschieht.Die RM verhungern dann und Du hast das selbe Problem im nächsten Jahr wieder.
              2. RM brauchen eine ziemlich genaue einzuhaltende Temperatur und Luftfeuchtigkeit die in einem Wohnzimmer wohl kaum einzuhalten ist.
              Anders sieht das ganze Allerdings in einem Gewächshaus oder Großraumterrarium aus in dem immer die selben Umweltparameter gewährleistet sind. Hier macht das Einsetzen von RM, Florfliegen und Schlupfwespen durchaus sinn.

              Frank

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