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Giftige und ungiftige Pflanzen inTerrarien

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  • Giftige und ungiftige Pflanzen inTerrarien

    Hallo,

    ich dachte mir, es wäre vielleicht ganz brauchbar diese Liste zu hinterlegen:

    ungiftig bis schwach giftig:
    http://www.vetpharm.unizh.ch/giftdb/pflanzen/0165_vet.htm

    schwach giftig:
    http://www.vetpharm.unizh.ch/giftdb/Indexto1.htm

    giftig:
    http://www.vetpharm.unizh.ch/giftdb/Indexto2.htm

    stark giftig:
    http://www.vetpharm.unizh.ch/giftdb/Indexto3.htm

    sehr stark giftig:
    http://www.vetpharm.unizh.ch/giftdb/Indexto4.htm

    Zum Überprüfen einzelner Arten:
    http://www.vetpharm.unizh.ch/perldocs/toxsyqry.htm

    Viele Grüße,


    Timm

    [[ggg]Editiert von Timm Schulz am 21-02-2005 um 15:47 GMT[/ggg]]

  • #2
    Re: Giftige und ungiftige Pflanzen inTerrarien

    Sachmal, willst du dich von deinen Zimmerpflanzen ernähren oder wie sollen wir das verstehen?????
    DGHT-AG Einsteiger- und Jugendarbeit

    Kommentar


    • #3
      Re: Giftige und ungiftige Pflanzen inTerrarien

      Hallo Schneeflocke,

      das hat folgenden Hintergrund: die Giftigkeitserkennung der Pflanzen im Terrarium! Und soll lediglich eine Hilfe bei der Auswahl der Pflanzen sein.

      Diese Aussagen sind von dem Institut für Veterinärpharmakologie und -toxikologie

      Management von Vergiftungen beim Kleintier CliniTox
      Klinische
      Toxikologie





      1. Telefonische Anweisungen an den Tierbesitzer
      Was kann und soll der Besitzer unternehmen?


      - Bei einem Verdacht auf Vergiftung muss das betroffene Tier sofort in eine tierärztliche Praxis gebracht werden.
      - Die verdächtige Giftquelle (mit Verpackung) sollte in die Praxis mitgebracht werden. Angefressenes oder erbrochenes Material in einem Plastiksack verpackt ebenfalls mitbringen lassen.
      - Der Tierbesitzer kann versuchen, das Fell, die Haut, die Schleimhäute und Augen mit lauwarmem Leitungswasser zu waschen (Handschuhe benützen!). Trockene Pulver können mit dem Staubsauger entfernt werden.
      - Der Tierbesitzer sollte nicht versuchen, Milch, Eiweiss oder pflanzliche Öle zu verabreichen. Diese Mittel sind meistens kontraindiziert.
      - Der Tierbesitzer sollte nicht versuchen, das Erbrechen auszulösen.



      2. Anamnese
      Durch Befragung des Tierbesitzers muss Folgendes abgeklärt werden:


      - Was wurde gefüttert / gefressen?
      - Hatte das erkrankte Tier Zugang zu giftigen Pflanzen (siehe Giftpflanzen-Datenbank)?
      - Hatte das Tier Zugang zu Insektiziden, Rodentiziden, Herbiziden oder wurde in seinem Aufenthaltsbereich oder der näheren Umgebung eine Schädlings- oder Unkrautbekämpfung durchgeführt?
      - Wurde der Patient in letzter Zeit einer Ekto- oder Endoparasitenbehandlung unterzogen?
      - Wurden Medikamente verabreicht?
      - Wurde in der Umgebung des Tieres etwas verändert (Bauarbeiten im Haus oder Garten, neue Einrichtungen, neue Hundedecke)?


      Wenn sicher ist, dass der Patient einem Giftstoff ausgesetzt war, muss folgendes geklärt werden:


      - Welcher Giftstoff?
      - Auf welchem Weg wurde das Gift aufgenommen (oral, perkutan, inhaliert)?
      - Wieviel wurde aufgenommen?
      - Wann wurde das Gift aufgenommen?
      - Wie häufig wurde das Gift aufgenommen?



      3. Diagnostische Massnahmen

      Probenmaterial
      Die klinische Untersuchung des Patienten kann durch labordiagnostische Methoden zum Nachweis von Giftstoffen ergänzt werden. Eine solche Untersuchung auf Gift ist in der Regel nur dann sinnvoll, wenn:


      - Andere Krankheits- oder Todesursachen ausgeschlossen werden können.
      - Ein begründeter Verdacht auf ein bestimmtes Gift besteht.
      - Die Proben fachgerecht gesammelt und aufbewahrt werden.
      - Die hohen Laborkosten in einem vernünftigen Verhältnis zum Nutzen der zu erwartenden Information stehen.


      Wenn möglich sollte vor Probenentnahme die Untersuchungsstelle kontaktiert werden.


      Detaillierten Vorbericht unbedingt beilegen; Probenbehälter sorgfältig beschriften und gut verschliessen!


      - Proben von lebenden Tieren:
      Blut (heparinisiert) oder Serum, 5-10 ml
      Urin, 10 ml
      Mageninhalt, gewonnen durch Erbrechen oder Spülung
      Proben in Plastikbehälter kühlen oder einfrieren

      - Proben von toten Tieren:
      Ganzer Tierkörper oder
      Leber
      Niere
      Nierenfett
      Mageninhalt (Darminhalt ist nutzlos)
      Blut (Herzkammerinhalt)
      Urin
      Proben in Plastikbehälter einfrieren

      - Futter, verdächtiges Material:
      Proben in Plastiksäcke packen, beschriften und gekühlt lagern oder sofort einsenden.

      - Histologisches Material:
      Nur frisches Gewebe verwenden.
      Verschiedene Bezirke der Organe anschneiden, je 2-3 Würfel von 0.5-1 cm in 4%igem Formaldehyd (= 10% Formalin) lagern.
      Alle Gefässe mit Etiketten beschriften!

      - Giftpflanzennachweis:
      Ganze Pflanze oder mindestens einen Ast zwischen Zeitungspapier gepresst.

      - Köder, Tabletten und Pflanzen:
      Können über das Schweizerische Toxikologische Informationszentrum (+41 (0)44 251 51 51) identifiziert werden.



      Forensische Fälle
      Vergiftungen, die auf fahrlässigen oder böswilligen Umgang mit Giftstoffen zurückzuführen sind, ziehen oft zivil- und/oder strafrechtliche Verfahren nach sich. Bei Versicherungsfällen und im Vorfeld solcher Verfahren muss deshalb die Probenasservierung für eine unanfechtbare Beweisführung wie folgt durchgeführt werden:


      - Eine Untersuchung der gestorbenen oder getöteten Tiere veranlassen: Sektion, Histologie.
      - Bei Sektionen einen Kollegen als Zeugen zuziehen.
      - Genügend Material sicherstellen, fachgerecht verpacken und lagern (Untersuchungsstelle kontaktieren).


      Die Identität der Proben muss sichergestellt werden durch:


      - Beizug einer Amtsperson.
      - Erhebungsprotokoll über Art, Inhalt, Entnahmestelle und Aufbewahrung der Proben.
      - Genaue Kennzeichnung, Versiegelung der Proben.
      - Die Unterschrift des Tierbesitzers, des Tierarztes, der Amtsperson und der Zeugen.

      Erläuterungen: Toxikologie CliniTox
      Giftpflanzen





      Beschreibung und Bilder
      Familie, Verbreitung & Vorkommen, Beschreibung, Verwechslungsgefahr & weitere Arten, giftige Pflanzenteile sowie Fotos.



      Gefährlichkeitsgrad
      Die Einteilung berücksichtigt:


      Toxizitätsgrad Symbol Klinische Kriterien
      schwach giftig (+) Vergiftungssymptome erst nach Aufnahme massiver Pflanzenmengen.
      giftig + Klinische Störungen nach Aufnahme grosser Pflanzenmengen.
      stark giftig ++ Vergiftungsanzeichen erst nach Aufnahme kleiner Pflanzenmengen.
      sehr stark giftig +++ Gefährdung schon nach Aufnahme geringer Pflanzenmengen.


      Wenn die Angaben in der Literatur widersprüchlich sind, ist dies vermerkt, oder die Giftigkeit wird als Bereich angegeben. Auf Vergiftungen im Ausnahmefall wird hingewiesen. Giftigkeit und Gefahr hängen von Gifttyp und Konzentration ab, diese wieder von Standort, Klima, Jahreszeit und Entwicklungsstadium der Pflanze, aber auch von Alter und Konstitution des Patienten. Auch wenn die aufgenommene Pflanzenmenge bekannt ist, lässt sich daher die aufgenommene Giftmenge nur schätzen.



      Hauptwirkstoffe
      Die toxischen Inhaltsstoffe werden nach chemischen Stoffgruppen mit Namen und Formeln beschrieben.



      Wirkungsmechanismen
      Der pharmakologische Wirkmechanismus wird (soweit bekannt) beschrieben. Wenn bekannt, wird die Aktivität der Wirkstoffe in der getrockneten oder anderweitig verarbeiteten Pflanze angegeben.



      Letale Dosis
      Diese Angaben sollen als Richtlinien gelten; zudem sind die Informationen nie für alle Spezies erhältlich. Es wurde Wert darauf gelegt, toxische und letale Dosen möglichst in Mengen an frischem oder getrocknetem Pflanzenmaterial pro kg Körpergewicht anzugeben. Experimentelle Werte, die durch parenterale Verabreichung des Hauptwirkstoffs an Labortiere ermittelt wurden, sind nur angegeben, wenn keine nützlicheren Angaben vorhanden waren.



      Klinische Symptome
      Je nach Verfügbarkeit von Informationen ist ein detaillierter Symptomenkatalog für verschiedene Haustiere oder, wenn keine Spezies bezeichnet ist, die zu erwartenden Symptome für die meisten Tierarten angegeben.



      Sektionsbefunde
      Die Sektionsbefunde bei Pflanzenvergiftungen sind meistens unspezifisch und werden daher nicht erwähnt. Spezifische Befunde sind aufgelistet, und wenn Sektionsberichte von der Veterinärpathologie der Universität Zürich vorhanden waren, sind diese wörtlich auf einer separaten Seite wiedergegeben.



      Therapie
      Im Vordergrund steht die veterinärmedizinische Relevanz von Giftpflanzen. Die Therapiemassnahmen richten sich an den Tierarzt. Wir warnen an dieser Stelle vor Medikation durch den Tierhalter und raten, jede nicht den Massnahmen der Ersten Hilfe zuzurechnende Therapie einem Tierarzt zu überlassen.



      Literatur
      Sämtliche Angaben stützen sich auf Literaturquellen (Fachbücher und Publikationen). Für die Richtigkeit und Vollständigkeit kann daher keine Gewähr gegeben werden.

      ©2004 - Institut für Veterinärpharmakologie und -toxikologie, Winterthurerstrasse 260, 8057 Zürich, Schweiz
      Es kann keinerlei Haftung für Ansprüche übernommen werden, die aus dieser Webseite erwachsen könnten.

      Quelle: http://www.vetpharm.unizh.ch/perldocs/toxsyqry.htm

      Kommentar


      • #4
        Re: Giftige und ungiftige Pflanzen inTerrarien

        Hallo Timm,

        ähm hast Du nicht selbst irgendwo geschrieben, dass nicht bekannt ist ob diese Pflanzen alle für Reptilien schädlich sind?

        Also Generationen von Chamäleons müssten gestorben sein einfach weil sie schrecklich gerne Ficus benjamini und halt auch Efeutute fressen.

        In der Praxis ist noch nichts passiert, vorausgesetzt die Haltung ist gut.

        Die Suchffunktion gibt dazu auch einiges her und ich werde mich hüten alle meine Terrarien umzuräumen und jahrelang erprobtes aufzugeben.

        Meine Chamäleons dürfen weiter auf Ficus benjamini und Efeutute herumkrabbeln.

        Grüße Iris

        Kommentar


        • #5
          Re: Giftige und ungiftige Pflanzen inTerrarien

          Hallo Iris,

          ich verlange ja garnicht, dass ihr alle Pflanzen wegwerft.

          Nur so am Rande: Früher wurde auch Asbest angewendet, aus Zinngeschirr gegessen und getrunken und Formaldehyd überall reingepackt. Heute ist man da etwas vorsichtiger!
          Ob die "giftigen" Substanzen der Pflanzen bei unseren Reptilien Schäden verursachen, ließe sich just and only durch Untersuchungen feststellen. Wäre vielleicht ein interessantes Thema für eine Doktorarbeit...

          Und so lange wie mir die Leute erzählen: Ich hab nie Probleme gehabt ..., oder Generationen von..., werde ich meine Zweifel beim Einsatz solcher "eventuell gefährlichen Pflanzen" haben! Denn die Welt war auch Jahrhunderte wenn nicht Jahrtausende eine Scheibe.


          Viele Grüße,

          Timm

          PS
          ich wollte wirklich nur darauf hinweisen, dass eben viele Pflanzen gewisse und nicht von der Hand zu weisende Toxine beeinhalten. In wie weit sich diese negativ auf Reptilien auswirken bleibt auch mir bis zum Nachweis verschlossen.

          Kommentar


          • #6
            Re: Giftige und ungiftige Pflanzen inTerrarien

            Hallo,
            stimme Timm da voll und ganz zu

            Ich habe gerade meinen reptilienkundigen Tierarzt angerufen,der im Übrigen auch Mitglied bei der DGHT ist,falls da jemand besonders großen Wert drauf legt, und der sagte mir,dass Giftpflanzen,wenn sie in größeren Mengen verspeist werden,sehr wohl giftig für Reptilien seien.
            In meinem Fall z.B. würde die in der Purpurtute enthaltene Oxalsäure das Blutcalcium ausfällen und durch die Kristalle zur Nierenschädigung führen.
            Faszit: Bei einer im Wachstum befindlichen Echse,wo Calcium eine wichtige Rolle spielt,gehe ich so ein Risiko NICHT ein.

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