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Kaffeebaum / Coffea arabicum

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  • Kaffeebaum / Coffea arabicum

    Ciao Leute,

    und mal wieder weiss ich nicht, wie ich meine Pflänzchen am Besten versorge.

    Habe vor einiger Zeit zwei Kaffeebäumchen / Coffea arabicum (wahrscheinlich ) bekommen, die sahen da schon nicht so super aus (Sorry, grosszüger Spender ). Vor allem die hellgrünen Blätter machen mir etwas Sorgen...

    Nun haben die Zwei mir aber lange genug so tragisch ausgesehen, und ich will sie wieder aufpeppeln. Nur wie? Wie sind denn die idealen Bedingungen? Grosser oder besser kleiner Topf, viel oder wenig Licht/Wasser, welche Erde, hilft Düngen?
    Das Einzige was ich bisher gefunden habe, ist "heiss und feucht"...??

    Die Beiden gehören zu den Pflanzen die bei mir nicht im Terrarium stehen

    Danke euch schonmal und noch einen schönen Abend

    Viele Grüsse

    Phil
    Zuletzt geändert von Zebrafisch; 15.02.2006, 21:20.

  • #2
    Kaffee

    Hi!
    Sind eher die älteren oder die jüngeren Blätter hellgrün?
    Ist euer Wasser sehr kalkhaltig?
    Wenn vorwiegend die jüngeren Blätter vergilben (und die Blattadern dunkelgrün bleiben), könnte es Eisenmangel sein. Bei sehr kalkhaltigem Wasser wird das Eisen im Erdreih gebunden und ist dann nicht mehr für die Pflanze verfügbar. Gleiches gilt auch bei Magnesiummangel - nur sind dann die älteren Blätter zuerst am Vergilben und es liegt am zu sauren substrat - Entscheide selber
    Allgemein liebt Coffea Licht und gute Luftzirkulation (Freiland im Sommer bis in den Herbst). Vorsichtiges Zurückschneiden führt zu einer schöneren Verzweigung der Pflanze
    Grünen Gruß
    Andrea (Kaffe ist mein Leben)

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    • #3
      Nach meiner Erfahrung ist "heiß und feucht" zumindest zur Hälfte falsch. Nicht umsosnt liegen die meisten Kaffeeanbaugebiete in für tropischen Verhältnisse relativ kühlen Gebieten. Natürlich sind das spezielle Sorten und damit "andere" Pflanzen, als das, was man im Gartenmarkt als Zimmerpflanze kaufen kann, aber die heimat des Kaffees liegt dennoch im Hochland, welches ein sehr wechselhaftes Klima aufweisen kann.

      Die Pflanzen wachsen am besten wenn sie sehr hell, aber ohne direkte Sonne stehen. Sollte sich direkte Sonneneinstrahlung nicht vermeiden lassen, dann am besten langsam daran gewöhnen, sonst verbrennen die Blätter. Nach Eingewöhnung vertragen die Bäumchen auch pralle Sonne wenn die Erde feucht genug gehalten wird. Eine hohe Luftfeuchte trägt zum Wohlbefinden der bei, ist aber nicht unbedingt notwendig, allerdings sollte man vermeiden die Pflanze direkt trockener Heizungsluft auszusetzen.

      Als Substrat eignet jede gute handelsübliche Blumenerde. Sie sollte dauerhaft locker bleiben, Palmenerde ist hier gut geeignet, allerdings kosten diese "Spezialerden" auch immerein paar Euro mehr. Gute Erfahrungen mache ich mit einem Gemsich aus Blumenerde, Torf, Korkschrot und Sand im Verhältnis von etwa 5:5:2:1. Übrigens: Anteile von Lehm machen sich wegen des hohen Mineraliengehaltes in fast jeder Blumenerde gut.

      Töpfe sollten nicht zu gross gewählt werden, damit sich ein kompakter Wurzelballen bildet. Kaffeebäumchen wachsen nicht sehr schnell, während sie gelegentlich Rückschnitte der Äste und Blätter gut vertragen, scheinen sie Wurzelrückschnitte nicht zu mögen. Auch daher bietet sich ein kleiner Topf an, kann man den kompakten Wurzelballen beim Umtopfen ohne Rückschnitte in den neuen Topf umsetzen. Tontöpfe sind meiner Meinung nach übrigens für alle Zimmerpflanzen ( ausser Orchideen und Carnivoren ) am esten geeignet. Die Wurzeln streben hier zunächst an die Aussenwand des Topfes und bilden so einen stabilen Ballen. Bei Plastiktöpfen streben die Wurzeln meist zunächst nach unten, in Richtung der Abflusslöcher.

      Kaffeebäumchen sollten mit etwa halb soviel Dünger versorgt werden, wie andere Zimmerpflanzen, da sie verhältnismäßig langsam wachsen. Nach dem Umtopfen ( am besten im Frühjahr ) ist die ersten 6-12 Wochen kein Dünger notwendig. Die neue Erde ist meist ohnehin aufgedüngt und neue Düngergaben sollten erst gegeben werden, wenn ein deutliches oberirdisches Wachstum zu beobachten ist.

      Grüsse


      PS: Coffea arabicum, Coffea arabica, ich bin mir da ehrlich gesagt selbst nicht sicher.... die lateinische Endung -a ließe natürlich arabica vermuten, allerdings gibt es ja auch unregelmässige Endunge und das "allwissende" Internet spuckt zu beiden Varianten was aus..... ist Coffea nun feminin, oder neutrum?
      Obwohl ich die mächtige Suchfunktion benutzt, meinen nächstgelegenen reptilienkundigen Tierarzt aufgesucht, die veterinärmedizinische Datenbank durchsucht, mein Tier den gesetzlichen Mindestanforderungen zur Reptilienhaltung gemäß untergebracht... und den Nachbarn des Schwippschwagers meiner Großtante befragt habe, ist meine Frage immer noch unbeantwortet!

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      • #4
        Zitat von black-eye
        . Tontöpfe sind meiner Meinung nach übrigens für alle Zimmerpflanzen ( ausser Orchideen und Carnivoren ) am esten geeignet. Die Wurzeln streben hier zunächst an die Aussenwand des Topfes und bilden so einen stabilen Ballen. Bei Plastiktöpfen streben die Wurzeln meist zunächst nach unten, in Richtung der Abflusslöcher.

        PS: Coffea arabicum, Coffea arabica, ich bin mir da ehrlich gesagt selbst nicht sicher.... die lateinische Endung -a ließe natürlich arabica vermuten, allerdings gibt es ja auch unregelmässige Endunge und das "allwissende" Internet spuckt zu beiden Varianten was aus..... ist Coffea nun feminin, oder neutrum?
        Hallo,

        die Gattung Coffea L. ist weiblichen Geschlechts - der Kaffeestrauch heißt: Coffea arabica L. (Rubiaceae).

        Übrigens wird bei Kunststofftöpfen das ohnehin begrenzte und geringe Substratvolumen besser ausgenutzt als im Tontopf, da die Wurzeln den gesamten Ballen gleichmäßig durchdringen und nicht dem stärksten Nährstoffstrom in der Nähe der Tonwandung nachwachsen. Im ungünstigsten Fall (Austrocknung des Ballens) kann es im Bereich der Topfwandung aus Ton sogar zu überhöhten Salzkonzentrationen und in der Folge zu Wurzelschäden (durch Plasmolyse) kommen. Diese Gefahr besteht beim "Plastiktopf" nicht, auch ist bei diesem die "Wurzelraumtemperatur" wegen der fehlenden "Verdunstungskälte" an der Tontopf-Wandung um durchschnittlich 2 °C höher, was den meisten Pflanzen zuträglicher ist. Lediglich das Gießen sollte beim Kunststofftopf nicht zu übermäßig erfolgen, da das Substrat weniger schnell austrocknet als beim Tontopf.

        MfG gmM

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        • #5
          Wenn du Eisenmangel hast kannst du mit Eisen II Sulfad das Gießwasser aufbereiten. Gibts in der Apotheke für Centbeträge.
          Braucht man auch nur in ganz geringen Mengen!!
          Muss noch mal nachkucken wo ich das gelesen habe.
          Wenn ichs finde Poste ich das Mischverhältniss noch nach.
          Mfg
          Waldmensch
          Waldmensch

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          • #6
            Hallo,

            aspera hat alles Wesentliche gesagt! Wichtig sind hohe Luftfeuchte und entionisiertes Wasser, das man mit 10-20 % "Leitungsheimer Riesling" verschneiden sollte (10-20 % = keine genaue Angabe, weil das Leitungswasser unterschiedliche Härtegrade hat und Timo Plochowietz dann nicht korrigierend einschreiten muss! ;-))

            Das Eisen liegt bei erstklassigen Flüssigdüngern (z. B. Wuxal, Substral) in "Chelat"-Form vor und kann somit selbst bei schwankenden pH-Werten nicht so leicht festgelegt werden, so dass es kaum zu induzierten Eisenmangel-Chlorosen kommt (= Eisen zwar im Boden vorhanden, aber für die Pflanze durch ungünstigen pH-Wert nicht verfügbar, da "festgelegt").

            gmM

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            • #7
              Ciaociao

              danke euch für die aufschlussreichen Antworten.

              Das Leitungswasser hier ist sehr weich, kommen die Bäumchen damit zurecht?


              Damit ihr euch vielleicht ein noch besseres Bild machen könnt. hier habe ich noch schnell ein Foto gemacht.

              Könnt ihr damit die Ursache etwas näher eingrenzen??

              Thanks und viele Grüsse

              Phil

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              • #8
                Wenn das Wasser sehr weich ist, also eine geringe Karbonathärte hat, kannst du dich glücklich schätzen, lieber Zebrafisch, weil du es dann wunderbar als Gießwasser für deine Kaffee-Sträucher verwenden kannst.

                Da Leitungswasser aber meist etwas chlorhaltig ist, solltest du frisch der Leitung entnommenes Wasser einige Zeit in einer offenen Gießkanne dem natürlichen Tageslicht aussetzen, weil das Chlor auf diese Weise abgebaut wird und das Wasser darüber hinaus sich von der Temperatur her etwa der Lufttemperatur angleicht, was deinen Pflanzen-Lieblingen sehr zuträglich ist.

                Viel Erfolg und

                beste Grüße gmM

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                • #9
                  Ich hab mal gehört, dass Pflanzen Lieber warmes Wasser mögen, da sie es dann besser aufnehmen können. Gruss, JaRaDa

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                  • #10
                    Hallo, du "Schlauberger",

                    Gießwasser, das etwa die Temperatur der die Pflanze umgebenden Luft hat, ist kein kaltes Wasser, wie du es direkt aus der Wasserleitung erhältst, sondern sogar für Usambara-Veilchen geeignet, die ja besonders empfindlich auf zu kaltes Gießwasser reagieren, nämlich mit "physiologischen" gelben Blattflecken, wenn das Gießwasser 5 °C kälter als die Lufttemperatur ist.

                    Wenn das Wasser für (gewöhnliche) "Zimmerpflanzen" Zimmertemperatur hat, ist es den meisten Arten zuträglich - natürlich gibt es auch Ausnahmen, z. B. Pflanzen, die am natürlichen Standort im Wurzelbereich (der "Rhizosphäre") Kontakt mit "bewegtem Hangwasser" haben und deshalb in der warmen Jahreszeit (Wachstumszeit) gekühltes Wasser lieben/brauchen, z. B. Darlingtonia californica, aber das sind Spezialfälle!

                    Gruß gmM

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                    • #11
                      Zitat von JaRaDa
                      Ich hab mal gehört, dass Pflanzen Lieber warmes Wasser mögen, da sie es dann besser aufnehmen können. Gruss, JaRaDa
                      .....

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