Silikonreste entfernen

[Typ]

Hallo!

Ich habe etwas mit Silikon in meinem Terrarium verklebt, leider erfüllt es seinen Zweck nicht mehr. Diese Dinge werden bald entfernt - das Ganze habe ich schon mal gemacht und deshalb weiß ich leider, dass immer ein kleiner Rest-Film von Silikon auf der Oberfläche verbleibt.

Das heißt: Ja ich weiß natürlich, dass man mit einem Küchen-Kratzer (oder wie die Dinger heißen) den Kram einfach weg-schrubbt. Aber es geht eben um diese letzte 0,1 mm Schicht, die dann noch auf dem Glas verbleibt.

Es sieht alles andere als Hübsch aus ... und die würde ich eben auch entfernen, sprich das Silikon KOMPLETT weg haben.

Ein Bild ist angehängt, da hängt zwar noch das aktuelle dran, aber daneben sieht man bereits die Spuren vom letzten mal drankleben, die nun als dünne Schicht noch am Glas hängen. Das will ich eben wegbekommen und dazu dann noch das Silikon vom nachträglichen Kleben, was nun noch dran ist.



Ich bin Chemiker und hab deshalb Zugriff auf den gesamten Giftschrank, aber vielleicht gibt es ja irgendein anderes Mittel bei Obi etc. wo ihr mir nun sagen könnt:

Kauf XY, 10 min einwirken lassen, abwischen [...] oder ähnliches, bevor ich da irgendwelche experimentellen Dinge starte.

Vielen Dank für mögliche Tipps

[janm]

Ich brauche da gar keine Chemie, um solche Reste zu beseitigen.
Zuerst arbeite ich mit einem Ceranfeldschaber (das Ding aus Küche) oder mit einem Aquarienputzer gut vor. Sollte dann tatsächlich noch ein Rest Silikon übrig bleiben, "knubbel" in den mit den Fingern ab oder benutze die rauhe Seite eines Haushaltsschwammes und warmes Wasser, um die Reste zu entfernen.
Der ganze Prozess funktioniert umso besser, wenn die betreffende Scheibe angewärmt (Haartrockner benutzen) ist.

Gruß
janm

[Podarcis]

Tipps gibt es hier:
https://www.dght-foren.de/forum/herp...ckst%C3%A4nden

[Typ]

Danke für die Antworten.

Noch allgemein: Ich hatte ja ganz speziell geschrieben, es geht nicht darum, Silikon zu entfernen. Sondern um SilikonRESTE. Und die sind nur ein paar zehntel Millimeter hoch, höchstens.

In dem letzten Link heißt es ja ganz am Ende auch von dem Ersteller:

*Beim Ceranfeldschaber ist diese dicker und hat gut funktioniert, bis auf das feine verschmierte, das hab ich so nicht wegbekommen.*

Und genau um das feine verschmierte geht es mir ja lediglich nur. Ich will garnicht einfach nur Silikon entfernen, ich will das Glas wieder optisch rein bekommen.

Deshalb sollte auch das nicht funktionieren:

*Sollte dann tatsächlich noch ein Rest Silikon übrig bleiben, "knubbel" in den mit den Fingern ab*

Ich hab ja extra ein Bild geschickt. Da ist nichtsmehr zum abknubbeln, es ist ja schon 99,99 % weg. Es geht nur um die letzten 0,01%.



Ich werd da nächste Woche mal mit anfangen und glaube einfach so Stahlwolle bringt nix, aber ich probiere mal den Tipp mit dem Heizen vorher noch aus. Ansonsten könnte man es ja in irgendwelchen Lösemitteln einlegen, damit es ein bisschen weicher wird und dann nochmal mit der Stahlwolle drüber.



Grund warum es mir um die letzten 0,01% geht: Mindestens eine Wand wird nicht wieder neu beklebt. Wenn sie also komplett voll mit diesen Schlieren ist, schaut man eben genau durch diese Schlieren hindurch in das Terrarium. Das ruiniert halt das gesamte Feeling ...

Der Grund warum ich hier so spezifisch nachfrage ist eben nur, weil es ja schon beim ersten mal entfernen nicht komplett weg ging, egal was ich probiert habe ... und dieses mal wäre es eben zum ersten mal wirklich wichtig, dass es so aussieht wie Neu-gekauft ...

[Krabbel]

Hallo,

ich habe Silikonreste mit Putzstein (von Zielinsky) entfernt. Aber bitte nicht mit einem Glitzi-Schwamm, (der macht Kratzer ins Glas) sondern mit einem weichen Tuch. Es ist etwas Gefummel, hat bei mir aber geklappt. Sollte es nicht erlaubt sein, den Hersteller anzugeben, bitte einfach entfernen. Viel Erfolg!

VG Gabi

[read_only]

Mindestens eine Wand wird nicht wieder neu beklebt.

Völlig ok, solange Du das Terrarium jetzt erstmal einfach nur zum "lernen" einrichten willst und vorerst keinerlei Tierbesatz planst. Doch sobald es irgendwann um den Besatz geht, macht Sichtschutz für so ziemlich jedes Terrarientier Sinn.

[Typ]

*ich habe Silikonreste mit Putzstein (von Zielinsky) entfernt* Aha thx! Ich habe auf Youtube sowas gefunden:

https://www.youtube.com/watch?v=Bl5NH72xGM8

Habe zwar nun nicht genau den, aber da scheinen selbe Sachen drin zu seinen. Irgendwelche Phospholipide und Leichtbenzin. Hoffe das löst diese letzten 0,01 % so auf wie in dem Video.

*Aber bitte nicht mit einem Glitzi-Schwamm, (der macht Kratzer ins Glas) sondern mit einem weichen Tuch*

In dem anderen Link schreibt einer, man soll Stahlwolle nehmen. Die Erstellerin schreibt, das würde doch sicher das Terrarium zerkratzen. Dann wird der Stahlwolle-Empfehler sauer, weil er ja Glas-Experte ist und das also das Terrarium garnicht zerkratzen kann. Bist du also sicher, dass ein Glitzi-Schwamm nichts zerkratzt? Der Glas-Experte rät ja sogar zur Stahlwolle ...

Allerdings hab ich Stahlwolle schon ausprobiert und das bringt garnix für die letzten 0,01 % ... nur aus dem Grund hab ich ja allein den Thread erstellt: Rein mechanisch komme ich hier nicht mehr weiter ...



*Völlig ok, solange Du das Terrarium jetzt erstmal einfach nur zum "lernen" einrichten willst und vorerst keinerlei Tierbesatz planst. Doch sobald es irgendwann um den Besatz geht, macht Sichtschutz für so ziemlich jedes Terrarientier Sinn.*

Alles klar, ja ich übe dann ja schon mal mit 1x Seitenwand und 1x Hinterwand.

[Vipera60]

Hallo,
auch ich nutze Ceranfeldschaber, Cuttermesser um alles Grobe zu entfernen. Für Flecken die Silikon hinterlassen hat oder auch bei sehr offenporigen oder rauen Stellen nutze ich Silikonentferner. Den gibt es von verschiedenen Marken im Baumarkt. Nutze ich immer wenn ich im Bad usw. neue Fugen ziehen muss um wirklich alle alten Silikonreste zu entfernen.

Andreas

[Sven Zeeb]

Moin,
Silikonentferner aus dem Baumarkt ist in der Regel Aceton. Das gibt es auch im Baumarkt oder in der Drogerie, vermutlich billiger. Damit löst sich Silikon nicht auf, es quillt aber stark und lässt sich dann einfach mit einem Lappen oder Küchenpapier wegwischen. Beim Arbeiten mit Aceton sind aber Schutzbrille und Handschuhe Pflicht, aber die dicken Chemikalienschutzhandschuhe. Latex und Nitril haben eine viel zu geringe Durchbruchszeit. Aceton ist neueren Erkenntnissen nach auf keinen Fall so harmlos wie bisher immer gedacht. Die Behandlung muss man möglicherweise mehrfach durchführen, da Aceton aufgrund des geringen Siedepunktes stark flüchtig ist. Deshalb sollte die ganze Aktion auch im Freien durchgeführt werden. Grüße
Sven

[Typ]

Danke ihr Lieben,

der Silikonentferner haut echt gut was raus. Das Zeug geht komplett ab als schleimige Masse:



Habe vorher online gecheckt was drinne ist, bei nur Aceton hätte ich es einfach von der Arbeit geholt. Aber da war wirklich überall iwas besonderes drin: Das Leichtbenzin ist sicher nur Träger für die tatsächlich wirksamen Sachen, das scheinen so Tenside auf Phosphorsäurebasis zu sein und des hatte ich nicht auf der Arbeit. Dann eben einen vom Obi geholt und jetzt nach der Nacht kommt der ganze Kram komplett ab. Zieht nur etwas schlieren, wie wenn man Olivenöl mit einem Taschentuch versucht wegzuwischen. Aber das macht ja nix, da es sich trotzdem komplett abgelöst hat - was ja das Ziel ist.

Ich hol jetzt einfach bisschen Alkohol und sprühe den mit so einem Pflanzensprüher drauf und das geht dann sicher mit nem Lappen ab.

*Die Behandlung muss man möglicherweise mehrfach durchführen, da Aceton aufgrund des geringen Siedepunktes stark flüchtig ist. Deshalb sollte die ganze Aktion auch im Freien durchgeführt werden. Grüße*

Ja das kenne ich gut, das läuft uns aber beim Arbeiten literweise über die Hände, da ist man dann irgendwann abgestumpft was Chemikalien einatmen etc. angeht x_x da werden auch viele Weichmacher verwendet, die erst gestern in der Tagesschau wieder als Fortpflanzungsschädigend für Männer deklariert wurden und Glaspulver, was beim langjährigen einatmen Lungenkrebs machen könnte ... dann mach ich doch mit einem hübschen Terrarium daheim in Zukunft lieber öfter Home-Office.