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Beheizung eines Hochterrariums aus Forex

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  • Beheizung eines Hochterrariums aus Forex

    Hallo

    ich befinde mich gerade in der Planungsphase für ein Forex-Terrarium mit den Maßen 80x80x170 für einen Leachianus. Als Rückwand ist eine Styroporrückwand geplant.

    Mir stellt sich nun die Frage wie ich das Terrarium im Winter beheize. Die Raumtemperatur alleine wird leider nicht ausreichen, um das Becken ausreichend aufzuheizen. Aktuell sitzt er in einem Glasterrarium, das ich im Winter bisher mit Heizmatten beheizt habe. Auf diese Weise konnte ich eine Temperatur von 21-22°C erreichen.

    Was wäre hier ein geeignetes Heizmittel?
    Wären Heizkabel ein Mittel der Wahl? Oder habt ihr bessere Alternativen?
    Falls Heizkabel eine Möglichkeit wären: Wie heiß werden die so? Ist eine Verlegung hinter der Rückwand ratsam? Welche Verlegungslänge soll ich hier vorsehen und über welche Wärmeleistung sollten sie verfügen?

    Ich freue mich auf eure Antworten



  • #2
    Es ist zwar eine recht abgedroschene Phrase, aber in der Natur kommt Wärme, durch das Sonnenlicht immer von oben.
    Wenn dein Tier allerdings jetzt schon an Wärme durch eine Bodenheizmatte gewöhnt ist, würde ich daran nichts ändern, wobei FOREX Wärme besser als Glas hält.
    Von einer Verlegung eines Heizkabels in einer selbst modellierten Rückwand halte ich wenig, da man im Falle eines Defekts nicht schnell reagieren und austauschen kann, ohne das halbe Becken zu zerlegen.

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    • #3
      Hey janm, Danke für deine Antwort.

      Die Matte habe ich bisher an einer oberen Seitenwand angebracht.
      Mit Licht heizen klappt tagsüber ganz gut, allerdings fallen in den kälteren Monaten die Temperaturen nachts zu stark.

      Bei einem Terrarium dieser Größe, denke ich allerdings nicht, dass ich selbst tagsüber das Terrarium ausreichend durch Leuchtmittel aufheizen kann.
      Von Heizmatten im Boden bin ich kein Fan (wie du schon sagst, die Wärme kommt in der Natur von oben). Möchte den Leachie auch nicht dazu animieren sich wider seiner Natur überwiegend auf dem Boden aufzuhalten, wenn er sich aufwärmen möchte. Abgesehen davon dass es den Boden unnötig austrocknet.
      Hättest Du noch Alternativen?
      Kannst Du etwas zur Haltbarkeit der Kabel sagen? Eventuell würde ich das Heizkabel so kleben dass man es wieder rausziehen kann und außen eine Art Klappe in die Forex-Platte arbeite. Hier stellt sich allerdings die Frage nach einem Alternativen Heizmittel was verwendet werden kann ohne die Rückwand zu entfernen.
      Wäre eine Heizmatte von außen denn überhaupt sinnvoll? Habe halt 10mm Platten und bin mir unsicher wie viel Wärme letztendlich ans Terrarium abgegeben wird.

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      • #4
        Alternativ fallen mir sogenannte "Heatpanel" ein, die z.B. im oberen Bereich des Beckens angebracht werden können und genauer steuerbar sind als Heizmatten und Heizkabel.
        Ein Heizkabel in einer Rückwand zu verbauen ist aus den schon genannten Gründen wiedersinnig. Außerdem würde das Styropor zu viel Wärme am Weg ins Terrarium hindern.
        Vielleicht wäre es eine Möglichkeit, wenn du die Rückwand mit Stufen konzipierst, diese leicht überhängen lässt und das Kabel von unten unter den Stufen befestigst und somit quasi versteckst. So kann mehr Wärme ins Becken gelangen und du kommst im Falle eines Falles immer schnell ans Kabel.

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        • #5
          Hallo janm,

          eine Überlegung wäre, dass ich im oberen Bereich des Terrariums nur Kork verwende und die Kabel dahinter positioniere. Bei Kork wäre es nicht allzu schlimm. Allerdings habe ich hier nur Maße von 9,8x76 und 9,8 x 74. Meinst du das hier genug Wärme entsteht um das Terrarium ausreichend zu heizen? Ansonsten könnte ich ja die erwähnten Heatpanels darunter montieren.
          Das Problem ist leider dass ich von außen nicht heizen kann weil das Forex relativ gut dämmt. Oder meinst du dass ich mit Heatpanels von außen eine Chance hätte?

          Mit den Stufen in der Rückwand wäre eine Idee, aber ich glaube es wird bei mir an der Umsetzung scheitern. Es ist mein erstes Terrarium der Marke Eigenbau.

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          • #6
            Ich überlege, ob ich unter der Belüftung im Frontbereich einen Kabelkanal verlege und darin das Heizkabel lege. Es ist zwar nicht ganz so optimal aber was besseres fällt mir nicht ein. Ich könnte so das Heizsystem ohne große Mühe an den Seiten erweitern und ohne etwas abzubauen im Falle eines Defektes austauschen. Was hältst du von dieser Idee?

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            • #7
              Das hört sich nach einer guten Idee an! Kabelkanal ist immer gut zu erreichen und mit der entstehenden Wärme musst du schauen und ggf. ein stärkeres Heizkabel verwenden oder das zusätzliche Heatpanel.

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              • #8
                Hi Carnosa,

                Wenn das Kabel lose im Kabelkanal liegt, dann ist die Wärmeleitung über die unbewegte Luft und den Kunststoff sicher nicht ideal. Wenn ich dich richtig verstehe, soll da dann ein Kabelkanal von 80 cm Länge unterhalb des Lüftungsgitters liegen, in dem das Heizkabel ein- oder mehrfach hineingelegt ist? Heizkabel sind eher dafür gedacht, über eine größere Fläche eine eher leichte Temperaturerhöhung zu generieren. Für mich klingt das nach Hitzestau und schlechter Wärmeabgabe nach außen.

                Die Verlegung von Heizelementen hinter einer Korkrückwand wäre vermutlich auch nicht sinnvoll. Kork ist mit einer Wärmeleitfähigkeit von etwa 0.05 W/mK recht isolierend. Hartschaumplatten haben etwa die Hälfte, Styropor liegt dazwischen, aber das ist etwa derselbe Größenordnungsbereich. Fließenkleber hat bspw. immerhin 1-1.2 W/mK, Beton etwa 2 und Alu dann 160 W/mK.

                Ich habe in meinem Boa-Terrarium (1.4 x 0.9 x 2.2m) einen 6mm Schlauch in Schleifen verlegt, durch den ich mit einer Aquarienpumpe erwärmtes Wasser leite. Der Schlauch führt durch den unteren Teil der Rückwand und die Hälfte des Bodens. Das Wasser wird in einem Kanister mit Aquarien-Heizstab erwärmt, der über einen Dimmer geregelt wird. Die Rückwand ist in meinem Fall aus Brunnenschaum, ein guter Isolator (0.04W/mK). Ich habe den Schlauch daher in Fließenkleber eingebettet, sodass der Schlauch seine Wärme auf allen Seiten auf den Fließenkleber übertragen kann und keinen Kontakt zum Schaum hat. Auf dem Fließenkleber ist dann Hypertufa, das sich schön gleichmäßig erwärmt. Im Boden ist ein Rahmen aus dünnen PVC-Rohren einen Rahmen oberflächlich vergraben, um den Schlauch darüber zu wickeln. Bei grabenden Tieren würde ich das so vermutlich eher nicht machen.

                Bisher funktioniert diese Heizung ganz fantastisch, ist jetzt etwa ein halbes Jahr in Betrieb. Da man hier die Temperatur des Heizmediums regelt, ist eine lokale Überhitzung ausgeschlossen. Das war der Grund, warum ich mich für diese etwas aufwendigere Methode entschieden habe. Ich hatte einfach Sorge, dass es bei einem Heizkabel doch irgendwo zu heiß wird und mir dann die Bude abfackelt. Vermutlich paranoid, es werden auch Heizkabel in Rückwände eingebettet. Ich habe damit keine Erfahrung aber das soll auch funktionieren. Man muss nur sicherstellen, dass die Wärme abgeleitet wird.

                Bezüglich der Haltbarkeit von Heizkabeln in Rückwänden: Ingo Kober schrieb in einem älteren Post, dass er bei max. 10 Jahren Laufzeit nie Probleme mit defekten Kabeln hatte (https://www.dght-foren.de/forum/herp...n-der-rückwand). Da ist ja auch eigentlich nicht viel drin, das kaputt gehen kann, wenn das Kabel vor Beschädigung von außen geschützt ist.

                Eine Boden- und Wanderwärmung kommt der natürlichen Situation m.E. nachts auch näher als ein Heatpanel an der Decke. Die Umgebungstemperatur wird in der Natur dann durch Wärmestrahlung der tagsüber erwärmten Objekte und des Bodens aufrecht erhalten. Wärme kommt nicht immer von oben. Auch wenn du tagsüber im Wald stehst, wirst du primär von der umgebenden Luft und von Infrarot-Strahlung, die von Bäumen und Boden abgegeben werden. Wenn die Beleuchtung und die Raumtemperatur nicht ausreichen, um Boden und Wände auf die gewünschte Umgebungstemperatur aufzuheizen, würde ich eine milde Heizung in Boden und Wand nicht als unnatürlich bezeichnen.

                Ich habe zusätzlich ein Lüftungsrohr mit Ventilator in die Rückwand eingebaut. Heiße Luft, die sich im Lichtkasten staut, wird darin nach unten transportiert. Das hilft sehr bei der Reduzierung des Gradienten (sonst wäre es oben zu heiß und unten zu kalt). Man sollte natürlich drauf achten, dass man den Gradienten nicht komplett zerstört oder die Luftbewegung zu stark ist, dafür kann man den Ventilator dann dimmen.

                Viele Grüße,
                Gero

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                • #9
                  Forex hat eine höhere Wärmedämmung als Glas. Wenn dann noch Rückwand und Seitenwände mit Kork etc. verkleidet werden, ist nur die Größe der Lüftungsfläche für die Wärmeabfuhr entscheidend. Als Heizquelle im Winter nur eine stärkere Lampe verwenden, Lüftungsfläche eventuell teilweise verkleinern und fertig.

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                  • #10
                    Und noch mal so zum Nachdenken ... es geht hier um leachianus, die eher durch zu warme Haltung sterben als durch winterliche Abkühlung.

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                    • #11
                      Hallo

                      Danke für eure Antworten!
                      Gero deine Heizung ist natürlich optimal. Allerdings denke ich, dass es den Aufwand bei mir etwas übersteigt. Ich bin relativ neu im Hobby und baue erstmals ein eigenes Terrarium. Ich muss erstmal die Basics beherrschen, bevor ich an so ein ausgeklügeltes System denken kann. Ich denke, dass ich das Terrarium mit einem leistungsschwachen Heizkabel beheizen werde. Die Kabelkanäle würde ich unter den Lüftungsschlitz anbringen und so präparieren, dass eine gute Wärmeabgabe nach außen möglich ist. Sprich ich würde einige Luftlöcher einstechen. Ich sehe mich aber auch mal nach Kühlerschläuchen aus Silikon um. Wie Harte bereits schrieb, geht es hier um einen Leachie der keine hohen Temperaturen benötigt. Allerdings habe ich letzten Winter die Erfahrung gemacht, dass ich nachts ohne zusätzliche Wärme nur auf Temperaturen auf 17-19°C komme. Allerdings sitzt er aktuell in einem Glasterrarium.
                      Harte ob ich die Heizung wirklich brauchen sollte, bleibt abzuwarten. Aber ich möchte sie einfach schon mal einplanen und zur Verfügung haben, falls ich sie brauchen sollte. Du musst dazu wissen, dass ich eine alte Gastherme habe, die öfters mal Funktionsstörungen hat. Deswegen muss ich hier einfach vorbereitet sein. Dem Heizkabel würde ich so oder so ein Thermostat vorschalten.
                      Ich bin mir unsicher, ob es Strahler gibt, die einen so hohen Bereich effektiv erwärmen. Das Becken hat eine Höhe von 170cm. Falls Du etwas empfehlen könntest, würde ich mich freuen. Keramikstrahler kommen für mich aber nicht in Frage.

                      Lg Carnosa

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                      • #12
                        17 bis 19 Grad nachts reichen vollkommen aus. Siehe dazu einfach mal Klimadaten an. Zur Beleuchtung irgendwas in Richtung bright sun mit multi Vorschaltgerät damit man wahlweise das Leuchtmittel für Sommer/Winterbetrieb ändern kann.

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