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UV Licht aus HQI Strahlern???

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  • #16
    Re: UV Licht aus HQI Strahlern???

    Hallo Ingo

    Also die Leuchtstoff-Röhren (jegliche, auch die "UV-Röhren") als UV-Quelle nützen zu wollen, ist wirklich Unsinn, da sind wir uns ja schon mal einig ;-)

    Nun, ich bin ja nur eine gemeine Zoofachhändlerin, aber bei Deiner Aussage, dass pulverförmiges Vitamin D3 kaum überzudosieren sei, da stellt's mir dann doch ein wenig die Haare auf. Da ich ja auch keine gstudierte bin, hab ich heute mal schnell eine Fachfrau gefragt: Es treten in der tierärztlichen Praxis durchaus auch Fälle von Überdosierung von pulverförmigem Vit. D3 auf. Was ich allerdings nicht wusste: Bei Echsen äussert sich das äusserlich nicht, im Gegensatz zu den Schildkröten, die bei D3-Überdosis wieder weiche Panzer bekommen, genauso wie bei D3/UV/Ca-Mangel. Die Echsen lagern das Kalzium dann nicht in den Knochen ein, weil da ja schon alles satt ist. Sie lagern das Kalzium griessartig, knötchenförmig in die Organe ein ! Solche Einlagerungen sind lange nicht bemerkbar und die Tiere sterben oft plötzlich an Organversagen. Erst eine Sektion bringt dann Klarheit. Weiterhin erfuhr ich, dass sich in der Praxis nicht erwiesen hat, dass sich pulverförmige und flüssige D3-Präparate wesentlich unterscheiden (die, die so im Allgemeinen im Handel sind). Der D3-Bedarf dürfte auch bei verschiedenen Echsenarten recht unterschiedlich sein und da gab es bisher auch noch keine Studien/Doktorarbeiten dazu. Also kann man im Grunde, denke ich, für keine Reptilienart eine konkrete Dosieranleitung für D3 geben. Auch Ärzte dosieren da sicher eher nach Gefühl. Daher möchte ich Deine gesamte Aussage über D3 als eine seeehr gewagte ansehen ;-)
    Die diätetische Verabreichung von D3 ist dann nicht nötig, wenn geeignete UV-Quellen (Ultra Vitalux, Sonne, etc.) zur Verfügung stehen. Allerdings hast Du damit recht, dass dies in der Praxis meist anders aussieht, da die wenigsten Echsenpfleger die geeigneten Strahler sachgerecht einsetzen. Zum anderen wird sehr häufig nicht genügend Kalzium angeboten, was natürlich genauso wichtig ist. Da hilft das beste Vitminpräparat nichts, wenn das Kalzium nicht in genügender Menge zur Verfügung steht. Aber das weisst Du ja sicher am besten. Ich möchte es aber für alle Mitlesenden noch einmal extra betonen.

    Im Übrigen hab ich dann noch ein wenig in meinen Schubladen gesucht *kram, wühl wurschtl*: Es steht mir eine Analyse von Sepia zur Verfügung (auch Tierärztliche Hochschule Hannover, Lst. Tierernährung), die besagt, dass der Natriumgehalt der Sepiaschalen meist überschätz wird und selbst das längere Wässern der Schalen keinen Unterschied im Na-Gehalt macht. Hier wird der durchschnittliche Na-Gehalt mit rund 0,8 % vom Gesamtgewicht angegeben. Das ist für Echsen bestimmt nicht zu viel. Der Kalziumgehalt liegt bei ca. 33 % und der Phosphorgehalt bei genialen 0,04 %. Daher eigent sich Sepiaschale vorzüglich zur zusätzlichen Kalziumversorgung unserer Reptilien ;-)

    Was den D3 Bedarf nachtaktiver Echsen angeht, auch da gibt es bisher keine Untersuchungen. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass der Mechanismus zur Vitamin-D3-Synthese der gleiche ist, wie bei den tagaktiven Tieren. Vielleicht kommen die nachtaktiven nur einfach mit viel weniger UV aus, das ja auch im Schatten vorhanden ist. Oder sie nehmen das Vit. D3 über ihre Futtertiere direkt auf.
    Da ich aber ein neugieriger Mensch bin (leider manchmal seeehr neugierig :-) ), interessiert mich jetzt doch die Zusammensetzung verschiedener Futtertiere für unsere Pfleglinge. Ich habe mich also ans Telefon gehängt und bin fündig geworden: In der Tierärztlichen Hochschule Hannover, Lst. Tierernährung gibt es eine Doktorarbeit über die Fütterung von Reptilien und da gibt es auch Daten über die Inhaltsstoffe der Futtermittel :-) Die Professorin schickt mir den Schmöker liebenswürdigerweise kostenlos zu *freu* Da bin ich jetzt schon gespannt, wie ein Regenschirm. Weiterhin gibt es dann noch ein Begleitbuch zu den Kursen der Tiermediziner: "Suplemente zu Vorlesungen und Übungen in der Tierernährung". Die Unibuchhandlung schickt mir das Werk die Tage zu. Vielleicht werden wir dann gemeinsam ein wenig schlauer in Sachen Reptilienernährung, Vitamin D3, Kalzium und UV :-)

    Was meinst Du dazu ?

    Schöne Grüsse

    Eva




    [Edited by eva1 on 04-07-2002 at 22:20 GMT]

    [Edited by eva1 on 05-07-2002 at 21:59 GMT]

    Kommentar


    • #17
      Re: UV Licht aus HQI Strahlern???

      Interessante Ausführungen, die auch wieder zeigen, daß wir im Prinzip eigentlich ins selbe Horn stoßen.
      Trotzdem muß ich auch erneut betonen, daß ich die Details durchaus anders beurteile.
      Zum D3 bleibe ich nach wie vor abweichender Meinung. Ich stehe damit wohl eher in der Mitte zwischen den Ansichten. Gunther Köhler -und nicht nur er- hat mir zB einmal gesagt, er wäre der Ansicht (und die kann er durchaus begründen), daß D3 in Pulverform von Reptilien überhaupt nicht verwertet werden kann. Dagegen sprechen aber eindeutig meine Erfahrungen und auch die von anderen Terrarianern. Auch gibt es besagte Egernia Züchterin wirklich und die tut das genannte seit Jahren.
      Es wäre interessant zu wissen, worauf sich die Aussage bezieht, es seien keine Unterschiede zwischen den Darreichungsformen zu beobachten. Solange mich keine sorgfältigen Studien widerlegen, bleibe ich bei meiner bisher erfolgreichen Arbeitshypothese.
      Aber nochmal: Ich wüßte trotzdem wirklich gerne, woher die Aussage stammt, daß pulverförmige und flüssige D3 Präparate (und mit flüssig meine ich natürlich nur die Öligen Lösungen)sich in der Verfügbarkeit nicht unterscheiden??? Für Säuger mag das fast hinkommen, aber für Reptilien zweifel ich das stark an und bleibe bei besagter Aussage.
      Symptome von D3 Überdosierung bei Echsen sind mir übrigens durchaus bekannt und ich schneide auch jedes bei mir gestorbene Tier (was nicht oft vorkommt) auf und schau mir das ganze zumindest grob an-dazu gehört auch, daß ich mir den Herzbeutel und die Aorta vornehme. Das ist indikativer für D3 Überdosierungen als Niere, da Veränderungen dort weitaus vielfältigere Gründe haben können und rein morphologisch und oft auch histologisch nur schwer einer klaren Ursache zugeordnet werden können.
      Die Problematik ist bei Echsen übrigens gar nicth soo abweichend von Schildis, da Überdosierung von D3 auch hier, vor allem bei unzureichender Kalziumversorgung, Symptome bewirkt, die von einem Mangel an D3 nur schwer zu unterscheiden sind (Mobilisierung von Knochen Ca und dadurch bedingter Knochenabbau; Rachitis Typ II).
      Meine positiven Erfahrungen bezüglich geringer Überdosierungsrisiken mit pulverförmigen D3 Präparaten erstrecken sich über mehrere Echsengenerationen, so daß ich in diese Erfahrungen durchaus Lebensdauer und Fertilität mit einbeziehen kann. Ich bezweifel daher, daß mir außer akuter Intoxikation nichts aufgefallen wäre und ich die Langzeiteffekte übersehen habe.
      "Knötchen" in den inneren Organen sind übrigens nicht so eine glückliche Beschreibung. Im Cardiovaskulären System, Niere und Lunge und nur selten in anderen Weichteilen kommt es zu Kalzifizierungen, die mit dem Begriff Knötchen etwas unglücklich beschrieben sind.
      Aus meinem Physiologieverständnis heraus zweifel ich auch nach wie vor daran, daß der Bedarf an Vit. D3 zwischen verschiedenen Wirbeltieren einer Klasse signifikant variiert und würde, wie schon gesagt, eher Variation bei den Synthesewegen bzw ihrer Regulation vermuten. Aber hier lohnt keine Diskussion, hier wäre ein wenig Forschung nötig.
      And now to sth completely different:
      Klar enthält Sepia "Nur" etwa 0,8% Na-schließlich ist nicht zu erwarten, daß ihr Salzgehalt über dem von Meerwasser liegt-und das hat nunmal 0,9%. Das ist mir schon bewußt. Nur ist das nach meiner Auffassung nicht wenig, sondern eher viel.


      Gruß

      Ingo
      Kober? Ach der mit den Viechern!




      Kommentar


      • #18
        Re: UV Licht aus HQI Strahlern???

        Hallo Ingo

        Wenn ich von "knötchenartigen" Einlagerungen in die inneren Organe geschrieben habe, dann möge man mir verzeihen und berücksichtigen, dass ich ja keine "Gstudierte" bin, aber so kann sich das vielleicht der eine oder andere hier mitlesende Laie besser vorstellen. Dass Du als Wissenschaftler exaktere Formulierungen gewöhnt bist, ist mir schon klar. Das mal zu den Knötchen ... ;-)

        An Deinem letzten Beitrag und vor allem auch an den Privatmails, die ich inzwischen bekommen habe, sehe ich aber auch, dass ich in meinem Posting einen entscheidenden Fehler gemacht habe: Die klassische, im Volksmund genannte "Rachitis" oder "Knochenerweichung", die sehr verschiedene Ursachen haben kann und je nach Entwicklungsstadium des Reptils unterschiedliche Namen hat: Ich habe die verschiedenen möglichen Formen nicht differenziert.

        Erst mal für alle Laien hier eine "kurze" Erklärung: Ein Knochen besteht überwiegend aus einer Verbindung von Kalzium und Phosphor (andere Mineralstoffe jetzt mal ausser Acht gelassen). Erst der Einfluss von UV-Strahlung ermöglicht dem Körper die Produktion von Vitamin D3, womit das "Kalzium/Phosphor-Gemisch" aus der Nahrung überhaupt erst in den Knochen eingelagert wird. Das geschieht in Zusammenarbeit von Haut, Darm und Nebennierenrinde. Einen Teil des Vitamin D3 produziert ein Reptil selbst, aber nicht genügend (nach derzeitigen Erkenntnissen). Einen weiteren Teil nimmt es über seine Futtertiere (Vorstufe von Vit. D3) oder Futterpflanzen auf (Vit. D2-Vorstufe, welche durch UV im Körper zu Vit. D3 umgwandelt wird). Über die Details lasse ich mich jetzt mal gar nicht aus. Wenn einer der Baustoffe oder das UV fehlen oder im falschen Verhältnis vorliegen, dann wird ungenügend Kalzium in den Knochen eingelagert mit entsprechend fatalen Folgen. Als vollwertiger Ersatz für UV, quasi als Katalysator, kann nach derzeitigen Erkenntnissen auch der Regelstoff Vitamin D3 direkt eingegeben werden. Allerdings macht das einen gezielten Umgang mit diesen Präparaten nötig, was ein Laie oft nicht bewerkstelligen kann.

        Bisher ging es in der Diskussion allg. um Rachitis = Knochenerweichung durch Mangel von Kalzium, Phosphor, Wärme und/oder UV und auch adäquates Licht bei noch wachsenden Jungtieren. Hier wird während des Wachstums von vornherein gar nicht genügend Kalzium in den Knochen eingelagert; der Knochen bleibt spröde oder wird sogar weich und verbiegt sich.
        Die zweite Form von "Rachitis" ist die der ausgewachsenen Tiere. Auch diese Form wird durch den Mangel von Kalzium, Phosphor, UV, Wärme und/oder Licht, oder ein falsches Verhältnis der Stoffe verursacht, aber die Wirkung ist eine andere: Aus dem intakten Knochen wird Kalzium mobilisiert und der Knochen wird spröde, neigt zu Brüchen oder wird wieder weich und verbiegt sich. Dieser Komplex nennt sich Osteomalazie.
        Eine dritte Form (Osteodystrophia fibrosa) kann in Verbindung mit einem Überschuss an Nebenschilddrüsenhormon entstehen, wenn in der Nahrung ein Phosphorüberschuss herrscht (da Phosphor Kalzium an sich bindet und aus dem Knochen herauslöst) oder wenn Kalzium-Mangel herrscht. Weiterhin bekommt ein Reptil Stoffwechselprobleme, wenn es nicht seine arteigene Stoffwechseltemperatur (Vorzugstemperatur) erreichen kann oder wenn es zu geringen Lichtmengen ausgesetzt ist (und das offensichtlich auch bei nachtaktiven Tieren)

        Andersherum kann sich ein Überschuss der beteiligten Stoffe oder Regulatoren genauso fatal auswirken. Ein wenig zu viel Vitamin D3 zusammen mit verfügbarem Kalzium bewirkt die bereits erwähnte Einlagerung von Kalzium in Organe und Blutgefässe und macht sie dadurch auf Dauer arbeitsunfähig (die Ca-Einlagerungen in die Organe sind meines Wissens nach morphologisch und vor allem histologisch recht gut auszumachen); bzw. die Tiere haben bei gleichzeitigem Kalziummangel Symptome wie bei Vitamin-D3-Mangel: Knochenerweichung. Viel zu viel Vitamin D3 ist regelrecht giftig. Phosphorüberschuss im Futter --> Blutkreislauf bewirkt im Organismus Kalziummangel. Ob sich zu hohe Kalziumgaben (ohne Phosphorverbindung) auch negativ auswirkt, darüber streiten sich noch die Gelehrten (nach meinem Wissen zumindest). Bei zu konzentriertem UV gibt's schlichtweg Sonnenbrand, wie bei uns auch, mit entsprechenden Hautschäden. Über geringgradig zu hohe Dosen von UV (bei Ultra Vitalux-Bestrahlung, z. B.) liegen mir keine Erfahrungen oder Informationen vor.

        Dieses komplexe Zusammenspiel macht die gesamte Geschichte sehr diffizil und für einen Laien sehr unübersichtlich. Zumal es scheinbar bisher auch keine Untersuchungen über den genauen Bedarf bei den jeweiligen Reptilien gibt.
        Andererseits ist es m. E. genau der Bereich, in dem die Reptilienpfleger die meisten entscheidenden Fehler machen: zu einseitiges Futter, ausgehungerte Futterinsekten, unadäquate Licht- und UV-quellen, ungeeignete oder zu geringe Wärmequellen, planloser Umgang mit Vitaminpräparaten, etc.

        Und nun zu Deinem Posting, Ingo: Die unterschiedliche Verwertbarkeit von Vit. D3 (Pulver/flüssig) werden wir hier nicht wirklich klären können. Das wäre vielleicht eher einmal ein Thema für eine neue Doktorarbeit. Was die D3-Synthesewege und den Natriumgehalt von Futtermitteln angeht, da möchte ich jetzt erst mal das Eintreffen der beiden Bücher abwarten. Vielleicht ergibt sich aus der Zusammensetzung der Futtermittel/-tiere schon ein neuer Lichtbick.....

        In diesem Sinne ein geruhsames Wochenende

        Eva

        Kommentar


        • #19
          Re: UV Licht aus HQI Strahlern???

          Hallo Ingo & Eva.

          Endlich mal eine für viele Terrarianer WIRKLICH INTERESSANTE Diskussion mit enorm hohem Informationsgehalt - nicht nur für Einsteiger. Die Diskussion über die Qualität angemessener Beleuchtung (ich teile i.Ü. die Erfahrung der Wichtigkeit möglichst hoher Lichtintensität und die Zweifel an der unbedingten Notwendigkeit von zusätzlicher UV-Bestrahlung) hätte schon ein Fall für die aktuelle DRACO (Heft 10 "Wüsten - Lebensraum, Tiere, Terrarien") sein können und hätte eine prima Ergänzung zum Terrarienbaubericht abgegeben, in dem ich sicher nur laienhaft grob Vor- und Nachteile einzelner Lampentypen vorstellen konnte. Nun ja, bleibt ja immer noch das Angebot von Wolfgang Bischoff, interessante Diskussionen dieses Forums in der ELAPHE abzudrucken.

          Also, Herr Bischoff, überzeugen Sie die Jury (oder sich selbst ) von diesem Diskussionsinhalt, der spezielle Erfahrungen und teils schon wissenschaftliche Aspekte in Sachen Nahrungssupplemente anreißt, die wohl eine breite Masse von Hobbykollegen interessieren sollte...

          Aber mal sehen, wie diese Diskussion der beiden "Arbeits-Surfer" nach dem Wochenende weitergeht...ich hoffe, sehr rege und bin schon gespannt.

          Gruß

          Thomas Ackermann
          Was macht man mit einem Hund ohne Beine ?.......um die Häuser ziehen.

          Kommentar


          • #20
            Re: UV Licht aus HQI Strahlern???

            Hallo Eva , hallo Ingo ,

            ich muß Thomas Recht geben , aber so
            interessant Eure Beiträge auch sind, befürchte ich , daß sie so Manchen eher verunsichern als weiterbringen. Zumindest geht es mir so wenn ich das alles hier lese.
            Entscheidend sollte doch sein , ob der Halter
            Erfolg hat dh. Tiere u. Nachzuchten über lange Zeit / Generationen gesund erhält.
            Der Weg dorthin ist von so vielen Komponenten abhängig , daß ein Einsteiger
            sich wohl am Besten an den Erfahrungen eines
            seriösen Züchters der Jew. Art(!) orientieren sollte.
            Dennoch ein paar Anmerkungen von mir:

            Glas in HQI Strahlern

            Was für Glas hast Du nun in Deinen HQI´s Ingo?
            In meinen (ausrangierte Ladenbeleuchtung)
            befindet sich 5 mm Tempax oder 5 mm Borax
            d.h. hitzebeständiges Glas. Normales Floatglas hält der Hitzeschwankung m.E. niemals stand. Über die Werte der UV Absorbtion dieser Gläser weiß ich auch nichts.

            UV - Röhren

            Neueste Untersuchungen haben gezeigt...
            steht auf der Verpackung bei Euch nun das Gegenteil.
            Ich hab sie zur Aufzucht von versch. NZ Chalcides-Spez. seit ca 1 Jahr in Betrieb (REPTISUN 5.0) undbin trotz großer Skepsis bisher sehr angetan.Ich beleuchte aber mit einem max . Abstand von 20 cm Skink zur Röhre.


            Lichtintensität

            Ich bin 100% Ingo´s Meinung das insbes. die Lichtintensität eine sehr wichtige Rolle für Viele Reptilien (insbesondere Wüsten u. Halbwüsten-Bewohnern) spielt.
            Und da ist HQI im Preis Leistungs Verhältnis nunmal genial.
            Ich kann mir auch das sich in der Sonne ahlen meiner Egernia cunninghami und Gerrhosaurus validus bei dem ca. 2 stündigen
            morgendlichen Sonneneinfall ins Terrarium nur mit der Lichtintensität erklären denn durch 3 X 6 mm Floatglas was soll da an UV drinn sein.
            Dennoch trägt es sichtlich zu ihrem Wohlbefinden bei und sie genießen jede Sekunde.

            Rachitis

            Jeder Verwendet was anderes .
            Ich weine immernoch meinem altbewährten
            Calcipot D3 hinterher.
            Rachitis bei der Aufzucht hat m.E.
            noch weitere mögliche Ursachen:
            schlechte Versorgung des Muttertieres und (!)
            Stress bei der Aufzucht durch zu große oder zu kleine Gruppen.

            PS
            @ Ingo : Wie heißt das ölige D3 Präparat ?

            Gruß Peta

            Kommentar


            • #21
              Re: UV Licht aus HQI Strahlern???

              Hallo Ingo, Thomas und Peta

              Ich habe da noch einen prima Link gefunden, der zusätzliche UV-Messdaten und Erläuterungen dazu aufzeigt:

              http://www.sebag-buchmann.de/schildibrett/Hoppe/

              Ferner liegen noch zusätzliche Daten vor, wonach man sog. UV-Röhren endgültig beerdigen kann:

              http://www.sebag-buchmann.de/schildibrett/messages/4591.html

              Bei diesen Links ist allerdings zu berücksichtigen, dass sich die Angaben und Berechnungen auf die Bedarfswerte des Menschen stützen. Inwieweit dies auf Reptilien übertragbar ist, kann mangels Untersuchungen keiner sagen. Allerdings dürfte kein soooo wesentlicher Unterschied sein.

              Das erst mal zum Schmökern, damit's über's Wochenende nicht langweilig wird :-)

              Schönen Sonntag noch

              Eva

              Kommentar


              • #22
                Re: Re: UV Licht aus HQI Strahlern???

                Hallo alle zusammen,
                ich verfolge die Diskussion nun schon eine Zeitlang recht interessiert aus Eigeninteresse (tagaktive Echsen aus sonnendurchfluteten Lebensräumen). Ein Punkt der anscheinend bei allen D3- und HQI-Quarzglas-Disskusionen nicht berücksichtigt wurde sind weitere Lebensäußerungen unserer Schützlinge die wohl durch die UV-Bestrahlung bzw. das natürliche Sonnenlicht ausgelöst oder zumindest beeinflusst werden. So bin ich sicher, dass eine Fortpflanzung bei Dipsosaurus ohne UV-Bestrahlung kaum funktionieren wird. Die wachsartigen Absonderungen der Femoralporen werden erst unter UV-Licht sichtbar. Unter Umständen hift das den Tieren auch in der Natur zueinander zu finden und grenzt die Reviere der Männchen ab. Auch die Kehlfahnen einiger Anolis-Arten fluoreszieren noch in relativ schattigen Regenwäldern aufgrund des UV-Anteils im Sonnenlicht. Eva hat weiter oben angesprochen doch entsprechende Untersuchungen zu initieren. Die gibt es natürlich bereits und ständig werden weitere gemacht. Ein sehr empfehlenswerter Artikel ist meiner Meinung nach der von ALBERTS, A.C. (1993) Ultraviolet light and lizards. - The Vivarium, Escondidio: 24-25.
                Bei allen Empfehlungen zur Lampentechnik bin ich doch noch ein Anhänger der alten Methode meinen Tieren möglichs viel natürliches und ungefiltertes Sonnenlicht zukommen zu lassen. Ich glaube das macht viele (nicht alle!) Fehler in der Beleuchtung wieder wett; und im Winter schlafen/ruhen meine Tiere sowieso bei reduzierter Beleuchtung.
                Viele Grüße
                Harry Wölfel

                Kommentar


                • #23
                  Re: UV Licht aus HQI Strahlern???

                  Hallo Harry

                  Mit Deinem Beitrag hast Du natürlich vollkommen recht. Bisher wurde der positive Effekt von Licht in erster Linie bezüglich UV-Strahlung betrachtet.
                  Was die generelle Wirkung von Licht auf Reptilien angeht, da habe ich folgende Erfahrungen gemacht: Z. B. hatten meine Chalarodon madacascariensis eine Weile keine HQI, weil der Zünder ausgefallen war. Als Beleuchtung stand nur die 80 W HQL (4100 Kelvin; 3800 Lumen) zur Verfügung. Die Tiere sassen zwar drunter und wärmten sich, konnten natürlich auch ihre Stoffwechseltemperatur erreichen, aber farblich waren sie eher mausgrau bis -braun. ALs ich die HQI wieder in Betrieb setzte, wechselten sie schlagartig ihren Sonnenplatz zur HQI-E (Lichtfarbe NDL; 3800 Kelvin; 4900 Lumen) und es dauerte gerade mal drei Tage bis sie wieder ihre "alte" Farbe hatten: ein attraktives Orangebraun. Nun, das Schicksal ergab, dass gut eine Woche später der HQI-Brenner den Geist aufgab und ich baute meinen Reserve-Brenner (Lichtfarbe WDL; 3100 Kelvin; 4900 Lumen) ein, der ein "gelberes" Licht abgibt (also mehr Rotanteil hat), als das NDL-Farbspektrum. Die Tiere wechselten daraufhin (allerdings nicht ganz so konsequent) wieder zur HQL, was meinem Farbempfinden nach das "weissere" Licht ist gegenüber HQI-WDL. Sie behielten aber ihre schöne Farbe, was ich auf das insgesamt viel bessere Lichtangebot durch die 2 Strahler zurückführe. Ganz nebenbei: Das Terrarium steht in senkrechter Richtung zwischen 2 Süd-West-Fenstern, hätte also reichlich Tageslicht. Daran sieht man schon mal recht gut, wie abhängig Reptilien von einem ausreichenden Lichtangebot sind und welche Kriterien sie für die Lichtauswahl ansetzen: bei höherer Lichtausbeute eines der Strahler gehen sie zum helleren, wenn dies auch der Strahler mit tageslichtähnlicherem Licht ist (Tageslicht bei Sonnenschein hat 5600 Lumen). Solche Erfahrungen können sicher auch viele andere Terrarianer bestätigen. Ingo hatte ja auch schon davon geschrieben.

                  Schöne Grüsse

                  Eva

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                  • #24
                    Re: UV Licht aus HQI Strahlern???

                    Hi Rudi,

                    Ich verwende HQI der gleichen Herkunft wie Du. Bei meinen war das ursprüngliche Schutzglas immer mit Strukturen oder Flecken versehen, die als Diffusor wirken sollten.
                    Da dadruch aber auch Lichtenergie verloren geht, habe ich die Schutzgläser durch in etwas weiterer Entfernung vom Brenner angebrachtes Fensterglas (Feuchtbecken) oder Alugaze (Trockenterri) ersetzt.
                    Auch ich habe gute Erfahrungen gemacht, wenn Echsen nahe an Leuchtstoffröhren herankommen können. Wie oben gesagt, installiere ich zT so, daß die Tiere sich sogar auf die Röhren legen können oder mit Rückenkontakt bzw minimalem Abstand darunter.
                    Gerade in Aufzuchtbecken hat sich das bei mir sehr bewährt.
                    Allerdings rede ich immer von "Baumarktröhren; Neutralweiß" Reptisun habe ich noch gar nicht probiert (in den späten 70ern und 80ern hatte ich Truelight Power twist) und ohne D3 Gaben probier ichs auch nicht.
                    Unter diesen Gesichtspunkten angebracht meine ich, festzustellen, daß sich Leuchtstoffröhren in meinen Aufzuchtbecken deutlich aktivitätssteigernd auswirken (in kleinen Aufzuchtbecken gibts bei mir sonst nur noch Niedervolt Halogen).

                    Bezüglich des Einflusses der Versorgung des Muttertieres kann ich nur heftigst zustimmen. Allerdings machen sich Fehler dabei meist schon in einer reduzierten Schlupfrate bemerkbar. Aber wie Du sagst, die dochj schlüpfenden Babies haben monatelang mit den Folgen zu kämpfen.

                    Als D3 Präparat habe ich vor längerer Zeit mal Multimulsin gekauft, mit Maiskeimöl (Sonnenblumenöl und Olivenöl scheint für meine Echsen einen unangenehmen Geschmack zu haben, Maiskeimnöl nicht) 1:5 verdünnt (da das Zeugs gefährlich hoch konzentriert ist) und in 1 ml Aliquots eingefroren.
                    Ich muß gestehen, daß ich einfach davon ausgehe, daß die Grundlage von Multimulsin eher eine Emulsion und nicht eine rein wäßrige Lösung ist-anderes würde wenig Sinn machen und das Zeugs sieht auch danach aus.
                    Auf der Packung so richtig nachgelesen habe ich zugegebenermaßen nicht...
                    Ansonsten bin ich vor 2 Jahren dazu übergegangen mindestens einmal im Monat geringste Dosen von in Maiskaimöl verdünntem 1,25alpha Dihydroxyvitamin D3 zu geben, also dem endgültigen Vitamin D, das vom Vitamin D Rezeptor direkt gebunden wird und aus D3 gebildet wird. Allerdings ist das Zeugs nicht frei erhältlich, teuer, nicht stabil (ich bewahrs bei -80° 10 mM in DMSO auf)und sehr giftig. Also nur der Vollständigkeit halber erwähnt, da ich es nunmal verwende (Aber Kinder das ist gefährlich...nicht unbedacht nachmachen ;-) ). Ich mache das übrigens, seit ich damit ein in Pflege bekommenes rachitischen Cham sehr fix wieder hinbekommen hatte. Damals war das nicht unüberlegt zum Einsatz gekommen: Bei rachitischen Tieren ist oft auch die Leber geschädigt und ich könnte mir vorstellen, daß das in einigen Fällen auch bedeutet, daß D3 nur noch mit geringer Effizienz oder gar nicht in die wirksame Dihydroxyform umgewandelt werden kann. In solchen Fällen wäre eine Gabe von D3 sinnlos. Und daher fing ich gleich mit der Dihydroxyvariante an. Aber das nur als Denkanstoß.

                    Zu Harry,

                    daß UV Licht bei der Erkennung innerartlicher Signale helfen kann, ist unbestritten und wie Du schon anführst, für Anolis weitgehend bewiesen. Allerdings handelt es sich dabei wohl vor allem um UVA und da vor allem um den Bereich um 400 nM. Das bekommt man mit den meisten Lampen durchaus hin. Auch muß man bedenken, daß im Terri die Erkennung von Artgenossen über weite Entfernung sicher keine Rolle spielt und auch die Unterscheidung zwischen nah verwandten Arten für die Tiere weniger wichtig ist.
                    Ich halte es auch für wahrscheinlich, daß bei der unmittelbaren Balz bzw beim Nahkontakt zwischen den Geschlechtern UV abhängige Farbmuster eine eher untergeordnete Rolle spielen-zumindest lassen terraristische Zuchterfolge das ja nahe liegend erscheinen.
                    Aber es ist sicher sinnvoll, bei Zuchtproblemen tagaktiver Arten mit "Display" Verhalten, auch mit diesem Parameter herumzuspielen.
                    Hast Du den aufgeführten Artikel kopierbar vorliegen und könntest ihn evtl faxen??? Wäre interessant. (Apropos: Escondido?? Meint Das das in Südkalifornien?? Da war ich gerade??)
                    Und vergessen will ich auch nicht:Seinen tagaktiven Pfleglingen so wei Du natürliches Sonnenlicht zu gönnen wann immer möglich ist natürlich auch meiner Meinung anch die Beste Lösung. Nur hat nicht jeder die Möglichkeit dazu und bei streßempfindlichen Tieren mag ein nur kurzzeitiges Umsetzen in eine Sonnenterri u.U auch mehr Schaden als Nutzen bewirken. Und nicht jedes Tier verträgt unser Klima gut genug, um länger im Freien bleiben zu können.
                    Also müssen wir zwangsläufig darüber nachdenken, wie wir den Tieren Ersatz beschaffen, wenn das Wetter uns daran erinnert, wo wir leben oder wenn die lieben Tierchen eben nicht nach draußen können.
                    Und darum eben geht es in diesem Thread.

                    Evas Experimente mit den verschiedenen Farbtemperaturen sind ein interessanter Ansatz. Wer Zeit und Geld hat, sollte das evtl mal mit einer Reihe HQIs identischer Lichtausbeute aber unterschiedlicher Farbtemperatur weiter ausbauen....

                    Was das veröffentlichen solcher Threads in der Elaphe angeht, hatte Herr Bischoff mich übrigens schon einmal gebeten, einen Thread dahingehend aufzuarbeiten. Leider hat der verantwortlche Redakteur aber wohl prinzipiell etwas dagegen und so wird der in der Winter elaphe publizierte Forumsausschnitt wohl ein Einzelfall bleiben.

                    Noch eine Quizfrage (auf die ich keine Antwort weiß):
                    Hat jemand evtl nach all den klugen Gedanken hier eine Idee, warum zB bei C. calyptratus der weiße Seitenstreifen beim Aufwärmen unter 150 W HQI NDL weiß bleibt und beim Aufwärmen im Sonnelicht dunkel wird -und zwar egal, ob die Außentemperatur hoch oder niedrig liegt???
                    Nur Lichtintensität verantwortlich??

                    Gruß

                    Ingo


                    [Edited by Ingo on 08-07-2002 at 12:39 GMT]
                    Kober? Ach der mit den Viechern!




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                    • #25
                      Re: Re: UV Licht aus HQI Strahlern???

                      Hallo Ingo,
                      natürlich habe ich den Bericht vorliegen, kein Problem ihn zu faxen, sobald ich Deine FaxNr. habe
                      Ich sehe das ein wenig anders mit dem Aufenthalt im Freien. Klar, auch meine Tiere vertragen unsere ständigen Regenschauer und meist relativ kühlen Tage nicht. Aber selbst dann kommt UV-Licht durch die Wolken. Und wenn man das Freilandterri so aufstellt, dass es nicht direkt hineinregnet, wohl aber Sonnelicht hinkommt, dann kann man mit ein oder zwei PAR-Strahlern oder UV-Flächenstrahlern feststellen, dass die Tiere auch bei uns "im Freien" gedeihen. Zumindest klappt das bei mir ganz gut. Aber zugegeben, bei längeren Schlechtwetterperioden kommen die Tierchen wieder in den Terrarien-Keller. Aber Du hast recht, man darf das natürlich nicht verallgemeinen.
                      Tschüs
                      Harry Wölfel

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                      • #26
                        Re: UV Licht aus HQI Strahlern???

                        Hallo Ingo

                        Du schreibst:
                        "Gerade in Aufzuchtbecken hat sich das bei mir sehr bewährt.
                        Allerdings rede ich immer von "Baumarktröhren; Neutralweiß" Reptisun habe ich noch gar nicht probiert (in den späten 70ern und 80ern hatte ich Truelight Power twist) und ohne D3 Gaben probier ichs auch nicht.
                        Unter diesen Gesichtspunkten angebracht meine ich, festzustellen, daß sich Leuchtstoffröhren in meinen Aufzuchtbecken deutlich aktivitätssteigernd auswirken (in kleinen Aufzuchtbecken gibts bei mir sonst nur noch Niedervolt Halogen)."


                        Ich denke, dass in diesem Fall die Echsen ein Maximum an Licht aus den Röhren herauszuholen versuchen, in dem sie sich drauf oder direkt drunter legen. Was ja von den Tierchen recht schlau ist, da ja die Lichtdichte bei Röhren mit der Entfernung rapide abnimmt. Gleichzeitig nützen sie so auch ein Maximum an Wärme.

                        Dass eine hohe Lichtintensität generell aktivitätssteigernd wirkt, die Erfahrung habe ich auch gemacht, weshalb ich ja auch auf lichtstarke Strahler umgestiegen bin. Das macht sich sogar bei meinen Pfeilgiftfröschen bemerkbar: sie stellen alle Rufaktivitäten ein, wenn das Terrarium urwaldmässig zugewachsen ist. Nach dem Auslichten der Pflanzen sind sie sofort wieder zu hören. Vor allem bei kleinen "Päppel-Tierchen" die man gelegentlich (auch mal direkt von Züchtern) erwischt, konnte die natürliche Sonne bei meinen Problemfällen immer noch am meisten bewirken. Da kann ich einer schwachen Schildkröte oder Echse Vitamine verpassen, sie mit UV bestrahlen und hochwertig beleuchten wie ich will ... Kurze Zeit an der ungefilterten Sonne richten bei weitem mehr aus. Nach meinem Empfinden ist an diesem heilsamen Effekt das gesamte Farbspektrum von UV bis IR und die hohe Lichtintensität dazu beteiligt.

                        Was meine Licht-Experimente angeht, die lassen sich schon noch ausweiten. Ich habe zur Zeit einige HQIs ungenutzt für ein demnächst neues Terrarium zu Hause stehen und zum anderen habe ich als Händlerin doch ein wenig günstigere Konditionen für Leuchtmittel. Ich habe sogar alle drei Lampentypen zu Hause liegen (70 W HQI-TS, NDL, WDL und D). Da lässt sich schon eine kleine Versuchsreihe bewerkstelligen.

                        Die mir versprochenen literarischen Werke sind leider noch nicht eingetroffen, vielleicht kommen sie morgen.

                        Was den Einfluss der Versorgung des Muttertieres auf ihre Jungtiere angeht, da muss ich Dir recht geben. Es ist auch meine Erfahrung, dass dann die Schlupfrate geringer ist und die geschlüpften Jungtiere lange Zeit Probleme machen, wenn sie überhaupt längere Zeit überleben.

                        @Harry
                        Es war schon immer mein Traum, einerseits meine Reptilien in ungefilterte Sonne setzen zu können, sie andererseits aber auch nicht Regen, etc. aussetzen zu müssen und dann das Ganze auch noch ausbruchssicher zu gestalten. Da hat natürlich jeder andere (bauliche) Möglichkeiten. Am schönsten wäre eine Terrasse mit einem grossen Balkon drüber. Doch es gibt ja auch UV-durchlässiges Glas oder derartige Kunststoffe. Es geistert mir schon eine Weile im Kopf herum, so ein "Freilandterri" für meine Echsen und Schildkröten zu bauen. Andererseits hat man mit abgeschlossenen Behältern wieder das Problem der schnellen Überhitzung. Alles in Allem also gar nicht so einfach zu lösen. Vor allem wenn man berufstätig ist und nicht auf die Schnelle regulierend eingreifen kann (vor allem bei Hitze) erfordert das schon eine nette Batterie an Technik zur Temperatur-Regulierung (Heizung für die kühleren Tage ist da die kleinere Aufgabe). Es soll doch mittlerweile auch zeit- und temperaturgesteuerte Wintergartenschattierungen geben, da löst man doch sicher auch dieses Problem ???
                        Ich glaube, ich werde mich zumindest dafür entscheiden, mein Schlafzimmer "etwas umzugestalten". Die Fenster kann man ja dann im Sommer aushängen :-))

                        Ach ja, der Artikel würde mich natürlich auch interessieren; Fax-Nummer steht auf meiner HP unter Kontakt ;-) Das wäre sehr nett von Dir.

                        @Peta und Ingo

                        Was die ausrangierten Schaufenster- oder Laden-HQIs angeht, die setze ich mittlerweile eher ungern ein. Ich habe mich mal ein wenig in "Reflektor-Kunde" schlau gemacht und dabei festgestellt, dass es da grosse Unterschiede gibt. Ein kleiner. flacher Reflektor bündelt das Licht enorm und erst in größerer Entfernung (1,5 - 2 Meter) wird der Lichtstrahl aufgefächert und beleuchtet eine grössere Fläche (was in einem Schaufenster ja auch Sinn macht). Ein grosser, hoher Reflektor (ab 7 - 8 cm Höhe) gibt den Lichtstrahl schon von vornherein mehr "aufgefächert" ab und deshalb kann gerade in geringem Abstand eine fast doppelt so grosse Fläche bestrahlt werden. Daher setze ich z. B. einen HQI-E-Brenner (Brenner in Birnenform) in einem Reflektor für 125 W HQL ein (leider sind die Brenner sch...teuer). Für die HQI-TS-Brenner (in Stabform) habe ich erst zwei Strahler mit hohem Reflektor gefunden, die anderen waren alle für grosse Entfernungen ausgelegt. Diese Strahler kann ich sehr gut mit geringem Abstand (je nach Wattzahl mit 30 - 60 cm Bodengrund - Strahlerunterkante) über das Terri hängen, ihn dadurch auch gut als Wärmespot nützen (über 40°C - 50°C am Boden) und gleichzeitig habe ich eine relativ grosse Fläche bestrahlt, was weniger starke Temperaturunterschiede von Strahlungsbereich / Schattenbereich der Lampe schafft. Ausserdem profitieren gerade grössere Echsen davon.

                        Zu Deiner Quizzfrage, Ingo:
                        Das könnte vielleicht mit "sehen und gesehen werden" zusammen hängen. Selbst eine 150 W HQI mit ihren rund 11000 Lumen ist finster gegenüber Sonneneinstrahlung mit vielleicht 45000 "Lumen" (Lux) oder mehr. Im "Dunklen" ist ein weisser Streifen für einen Partner besser zu sehen, im Hellen ein dunkler Streifen, zumal bei grosser Lichteinwirkung das ganze Tier heller wird, also ist der Kontrast zum Streifen dann besser ..... Das ist das, was mir dazu einfällt.

                        Schöne Grüsse aus München

                        Eva

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                        • #27
                          Re: UV Licht aus HQI Strahlern???

                          Ach ja, die Fax Nr. Hier isse: 062214038401 Bitte meinen Namen vermerken, da das ein Dienstgerät ist, daß einige Leute nutzen. Vielen Dank schonmal.
                          Klar kann man Freilandterris recht gut mit Strahlern etc aufpeppen. Aber nach wie vor muß man als Herper erst mal den entsprechenden Platz im freiland haben. Dazu das ganze Regemn, Katzen, Krähen und Kindersicher machen. Da verbergen sich eien ganze Reihe an Problemen. Ich beneide bei jedem Besuch meine Kollegen in Südkalifornien. Wohnte ich dort, hätte ich auch vor allem Freilandterris. Hierzulande bin ich schon froh, wenn ich wie dezeit die Chams tag und nacht draußen lassen kann. Bei anderen echsen bin ich weniger mutig: Die Uromastyx zB lieben natürlich die Sonne. Bei trübem Wetter sehen sie aber draußen etwas traurig aus.
                          In ihrem Terri dagegen, unter einem Dachfenster haben sie tagsüber derzeit auch bei bedecktem Himmel enorme Temperaturen und hell ists auch. Gerade bei denen sehe ich momentan keinen deutlichen Farbe- oder AKtivitätsunterschied zwischen draußen und 20 cm unter der HQI. Wegen der Bullenhitze unterm Dach sind sie drinnen sogar durchaus lebhafter.
                          Die Basilsiken zB sind draußen deutlich irritiert und für einen Daueraufenthalt im Freien halte ich die hierzulande nicht für so geeignet.
                          Was ich sagen will: Wer Platz hat und Zeit, dei Becken gegen oben genannte Faktoren abzusichern wird sicher sehr von Freilandterris profitieren. Wenn das Wetter mitmacht. Leider tut es das hierzulande nicht allzusehr udn leider hat eben nicht jeder die Möglichkeit.
                          @ Eva: Mit Reflektoren habe ich schon etwas herumexperimentiert aber bisher noch nichts wirklich optimales gefunden. Mit den engen Lichtstrahlen der Ladenbeleuchtung bin ich gar nicht so unglücklich, da die Konzentration auf eine relativ enge Fläche eben dort auch eine besonders hohe Lichtdichte bewirkt. Aber man kann ja durchaus Reflektoren austauschen oder selber verändern. Recht gute Erfahrungen habe ich mit Reflektoren von Autoscheinwerfern gemacht. Aber weil meine Kinstrukte zu unschön aussahen, habe ich derzeit so etwas nicth mehr in Betrieb.
                          Klar meine ich mit den Effekten der Leuchtstoffröhren die Lichtdichte. Ihr Vorteil ist eben wegen der geringen aber durchaus positiv nutzbaren Wärmeentwicklung mangelnde Lichtmenge durch minimalen Abstand zum Tier kompensieren kann und man die Dinger so gut in kleinen Behältern nutzen kann, wo sonst leicht Überhitzungsgefahr besteht.

                          Viele Grüße

                          Ingo
                          Kober? Ach der mit den Viechern!




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                          • #28
                            Re: UV Licht aus HQI Strahlern???

                            So jetzt auch noch ich ;-).

                            Ein weiterer positiver Aspekt beim Einsatz von UV-Strahlern
                            ist sicherlich auch das Absterben von Keimen, Bakterien und Pilzen
                            gerade in Regenwaldbecken.
                            Oft nutzen Reptilienhalter in kleinen Räumen deshalb Luftentkeimer
                            (Ionenaustauscher) um langfristige, meist nicht zu bemerkende Schäden
                            an ihren Pfleglingen zu vermeiden.
                            Diese Geräte sind oft sehr teuer und der Einsatz von UV-Lampen ist in der
                            Anschaffung sicher meist günstiger.
                            (Hoffe das hat nicht schon jemand geschrieben und ich habe es überlesen - dann sorry -)

                            Zum Thema Quarzglas könnte ich hier sicher eine Menge schreiben (als Quarzglashersteller) nur würde
                            dies sicher zu weit führen.
                            Ich möchte jedoch erwähnen, das Quarzglas nicht gleich Quarzglas ist, sondern auch hier erhebliche
                            Unterschiede bei der UV-Durchlässigkeit bestehen.
                            Leider habe ich hier keinen Scanner, sonst würde ich mal einige Diagramme
                            in Bezug UV-IR Durchlässigkeit mit reinstellen.
                            Im Allgemeinen kann man aber sagen, daß der Standard Quarztyp für einen
                            Reptilienhalter völlig ausreichend ist, nur muss ich euch auch mitteilen,
                            daß z.B. eine Scheibe für eine HQI-Lampe mit
                            z.B. den Maßen von ca. 200 x 100 x 2 mm( L x B x D) - müsste ca. das Maß bei den
                            zur Wandmontage geeigneten sein - einen recht hohen Preis hat.
                            Für solch eine Scheibe müsst ihr, in einer Schauglasqualität d.h. mit eventuell vorhandenen Schlieren
                            und Lufteinschlüssen, ca. 200 Euro kalkulieren !

                            Auch ich muss sagen, daß ich einige Tiere seit Jahren ohne UV-Bestrahlung halte,
                            jedoch hier sehr auf die Vitamin- und Mineralstoffversorgung achte.
                            Bislang habe ich von diesen Tieren immer kerngesunde NZ erhalten und die Tiere
                            befinden sich in einem Topzustand.
                            Ich muss hier natürlich erwähnen, daß die Lichtmenge in diesen Becken sicher extrem hoch ist
                            und sich dieses auch bei meinen Tieren immer sehr positiv ausgewirkt hat.
                            Einfach an dem Verhalten vor und nach der Anschaffung geeigneter Lichtquellen zu erkennen.

                            Gruss Lippe (Jürgen Lipfert)

                            Alles sehr in Eile geschrieben da letzter Arbeitstag und dann ist Urlaub ;-))))))




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                            • #29
                              Re: UV Licht aus HQI Strahlern???

                              Vergessen ;-)

                              Als Bsp. für den positiven Aspekt bei der Abtötung von Keimen durch UV
                              seien hier die UV-C Wasserklärer für Gatenteiche erwähnt.
                              Auch hier besteht der Kolben (Lampe) aus Quarzglas.

                              Gruss Lippe

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                              • #30
                                Re: Re: UV Licht aus HQI Strahlern???

                                Hi Leute,

                                bin jetzt erst eingestiegen (in das Forum) und habe gerade eine alternative zum Quarzglas entdeckt. Ich habe von einer Firma Kunststoffglas für den Solarienbau bestellt. Dicke 3 mm Preis pro m² inkl. Ust und Zuschnitt 60 Euro. Dies bei einer Firma hier in Österreich.
                                Ist für heisse Leuchtmittel sich nicht geeignet, aber für meine Froschterrarien sicher eine gute Wahl.

                                mfg
                                Reimar


                                Lippe wrote:
                                So jetzt auch noch ich ;-).

                                Ein weiterer positiver Aspekt beim Einsatz von UV-Strahlern
                                ist sicherlich auch das Absterben von Keimen, Bakterien und Pilzen
                                gerade in Regenwaldbecken.
                                Oft nutzen Reptilienhalter in kleinen Räumen deshalb Luftentkeimer
                                (Ionenaustauscher) um langfristige, meist nicht zu bemerkende Schäden
                                an ihren Pfleglingen zu vermeiden.
                                Diese Geräte sind oft sehr teuer und der Einsatz von UV-Lampen ist in der
                                Anschaffung sicher meist günstiger.
                                (Hoffe das hat nicht schon jemand geschrieben und ich habe es überlesen - dann sorry -)

                                Zum Thema Quarzglas könnte ich hier sicher eine Menge schreiben (als Quarzglashersteller) nur würde
                                dies sicher zu weit führen.
                                Ich möchte jedoch erwähnen, das Quarzglas nicht gleich Quarzglas ist, sondern auch hier erhebliche
                                Unterschiede bei der UV-Durchlässigkeit bestehen.
                                Leider habe ich hier keinen Scanner, sonst würde ich mal einige Diagramme
                                in Bezug UV-IR Durchlässigkeit mit reinstellen.
                                Im Allgemeinen kann man aber sagen, daß der Standard Quarztyp für einen
                                Reptilienhalter völlig ausreichend ist, nur muss ich euch auch mitteilen,
                                daß z.B. eine Scheibe für eine HQI-Lampe mit
                                z.B. den Maßen von ca. 200 x 100 x 2 mm( L x B x D) - müsste ca. das Maß bei den
                                zur Wandmontage geeigneten sein - einen recht hohen Preis hat.
                                Für solch eine Scheibe müsst ihr, in einer Schauglasqualität d.h. mit eventuell vorhandenen Schlieren
                                und Lufteinschlüssen, ca. 200 Euro kalkulieren !

                                Auch ich muss sagen, daß ich einige Tiere seit Jahren ohne UV-Bestrahlung halte,
                                jedoch hier sehr auf die Vitamin- und Mineralstoffversorgung achte.
                                Bislang habe ich von diesen Tieren immer kerngesunde NZ erhalten und die Tiere
                                befinden sich in einem Topzustand.
                                Ich muss hier natürlich erwähnen, daß die Lichtmenge in diesen Becken sicher extrem hoch ist
                                und sich dieses auch bei meinen Tieren immer sehr positiv ausgewirkt hat.
                                Einfach an dem Verhalten vor und nach der Anschaffung geeigneter Lichtquellen zu erkennen.

                                Gruss Lippe (Jürgen Lipfert)

                                Alles sehr in Eile geschrieben da letzter Arbeitstag und dann ist Urlaub ;-))))))



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