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Kühlung

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  • #16
    Re: Kühlung

    Hallo.

    @Uwe: Respekt vor deinem langen,und ausführlichen,Beitrag.

    Trotzdem ist dieses Thema eigentlich überflüssig.
    Kein Mensch baut einen Gastronomiekühlschrank zu einem halbwegs artgerechten Terrarium für Montane Chamäleonarten um...

    Ich kann da mal aus eigener Erfahrung sprechen: Ich wohne im 5.Stock eines Mietshauses und habe im Sommer Temperaturen von 30-38°C in der Wohnung.
    Vor Jahren hielt ich mal im Frühjahr Chamäleon jacksoni.
    Im Juli gab ich die Tiere ab,da es unmöglich war die Nachtabsenkung hinzubekommen, selbst bei weit aufgerissenem Fenster !

    Heute bin ich im Besitz einer Split-Klimaanlage.
    Trotzdem, sowas mag für den Mensch in der Wohnung ganz angenehm sein, aber mein Wohnzimmer (wo die Terrarien stehen) auf 15°C zu kühlen
    ist bei ca.25°C Aussentemperatur (nachts) nahezu unmöglich.

    Es sei denn ich lass die Anlage die halbe Nacht lang laufen und freu mich über den Fresskorb den mir an Weihnachten die Stadtwerke schicken..

    Lange Rede kurzer Sinn: Das ist technisch zwar irgendwie realisierbar,aber man sollte sich doch mal überlegen ob man überhaupt die Gegebenheiten hat um bestimmte Tiere zu halten.
    Anstatt hier den Umbau von Kühlschränken zu diskutieren..

    Hätte ich einen kühlen,großen Kelleraum würde ich heute noch Montanarten halten. Hab ich aber nicht...

    Gruß
    Michael


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    • #17
      Re: Kühlung

      Hallo,

      @Uwe: Die Luft ist immer das erste was abkühlt (hast du ja selbst geschrieben). Klar wird die Rückwand das erste sein, dass von außen gekühltw wird wenn sie direkt an der Kühlschrankwand steht, aber wenn du z.B. einen Ventilator hinbaust (ist dann kosten/strommäßig eh schon wurscht) hast du "Umluftkühlung". Denn es geht ja um die Kühlung der Luft, ob und wie das andere Zeug abkühlt ist ja egal, wenn der Kühlschrank auf 17°C LUFTtemperatur eingestellt ist, kühlt das andere Zeug ja auch maximal so tief ab... Je mehr Wärme es speichert, desto weniger - logisch.

      Hast du das mit den Peltierelementen schon ausprobiert? Ich wollte meine Terrarien auch so kühlen, aber der Stromverbrauch und die Effizienz ließen mich schnell davon abspringen. Ein befreundeter Terrarianer baut professionelle Kühlanlagen für Terrarien und er meinte, das Beste sind Kühlaggregate. Ich meine klar, so ein Peltierelement mach einen Temp. Unterschied von 60°C, d.h. es ist selbst bei 30°C außen auf der kalten Fläche immer noch -30°C kalt, aber die Fläche davon ist winzigst. Bis diese Kälte sich im Terrarium verbreitet hat, sind Tage verstrichen. Zudem hat man ja ein enormes Problem mit der Wärmeableitung...?

      @Michael: "Lange Rede kurzer Sinn: Das ist technisch zwar irgendwie realisierbar,aber man sollte sich doch mal überlegen ob man überhaupt die Gegebenheiten hat um bestimmte Tiere zu halten.
      Anstatt hier den Umbau von Kühlschränken zu diskutieren.."

      Wohl zuviel in MrCus Kompendium gelesen?

      Es ist ja nicht nur für Chamäleons relevant - sofern ich mich entsinnen kann geht es hierbei eh um Pflanzen - nicht um Echsen. Und wer das Geld hat kann sich doch sowas bauen? Und diskutieren macht ja eh immer Spaß.

      Viele Grüße, Kamil

      Kommentar


      • #18
        Re: Kühlung

        Hallo Kamil,

        nein ich habe noch keine Erfahrungen mit Peltierelementen, obwohl ich schon eine gebrauchte Kühlbox im Keller zum Ausschlachten habe. Kühlung brauche ich für meine Geoemyda spengleri. Für die muß ich demnächst ein neues Terrarium bauen. Ich weiß nur noch nicht ob ich auf aktive Kühlung setze oder nur kühle Luft aus dem Keller ins Terrarium blase.

        Eigentlich ist das aber doch ganz einfach zu Testen. Man nimmt eine Kühlbox mit Peltierelement im Deckel und setzt diesen Deckel auf ein Terrarium, das oben offen ist. Die Wärme wird nach oben weggeblasen und die Kälte wird über Kühlrippen an die Luft des Terrariums verteilt. Wenn es damit nicht klappt, dann hat man wenigstens das nächste Mal am Baggerweiher kühles Bier

        Die Kühlfläche eines Peltierelements muß selbstverständlich vergrößert werden. Die kleine Fläche des Elements reicht sicherlich nicht.

        Für Großterrarien macht ein Kühlagggregat Sinn. Wobei man da eventuell auch mit Absorbern besser fährt. Die arbeiten geräuslos und vibrationsfrei, brauchen aber mehr Strom.

        Gruß
        Uwe

        Edit:
        @Michael:
        Da gebe ich dir auf jedem Fall recht. Man muß sich auf jedem Fall fragen, ob man den Tieren die Umweltbedingungen zur Verfügung stellen kann, die sie zum Leben brauchen. Gegebenenfalls muß man darauf verzichten.

        [[ggg]Editiert von uwe* am 12-07-2005 um 22:32 GMT[/ggg]]

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        • #19
          Re: Kühlung

          Nun gebe ich auch meinen Senf dazu.
          Ich habe vor einiger Zeit länger über die Haltung von Montanarten anchgedacht und dabei auch Kühltechniken evaluiert.
          Letztlich war mir der Aufwand doch zu groß,aber vielleicht sind meine Gedanken ja trotzdem hilfreich:

          Ich war mit folgenem Ansatz zumindest bis zur Testphase gekommen.
          Die Idee kam mir beim Betrachten des Umlaufkühlers, mit dem ich die Reagenzien in unseren Pipettierrobotern kühle.
          Sowas ist ein gekühltes Wasserbad mit Kühlschlauchanschluss.
          Sich direkt so einen Umlaufkühler zu beschaffen wäre natürlich eine Möglichkeit. Aber die sind teuer und verbrauchen doch ordentlich Strom.
          Daher habe ich an Alternativen mit Hausmitteln herumgespielt.
          Ob das letzlich wirklich billiger geworden wäre, sei aber dahin gestellt.
          Man nehme also einen Kühlschrank (bei mir ein Uraltding) und stelle ein möglichst großes Wassergefäß hinein (bei mir eine 60 Liter Tonne, man könnte sich aber auch etwas genau passendes kleben, um das Volumen zu maximieren).
          Dann lasse man das ganze lange, LANGE bei voll Power stehen.
          Ich hatte gehofft, mein Kühlschrank bringt das auf unter 4°C. Weniger als 6 habe ich aber nie erreicht. Vielleicht ein moderner....
          In der Zwischenzeit baue man sich einen Terrariendeckel, der etliche Meter in Schleifen gelegten möglichst dünnwandigen Schlauch enthält, schalte eine Pumpe dazwischen und verbinde das mit dem Wasserreservoir im Kühlschrank.
          Nun schalte man nachts die Pumpe ein.
          Eiskaltes Wasser fleisst durch den Schlauch, kühlt die Luft und das Terrarium.
          Wegen der Größe des Wasserreservoirs erwärmt sich dieses in der Nacht nicht übermäßig (ca 8-10° in meinem Test) und der Kühlschrank schafft das in der Tagespause wieder, das Reservoir herunterzukühlen.
          So habe ich in einem Testbecken (80 x 30 x 40, Styropor hinter den Seitenwänden und der Rückwand, 5 cm Blumenerde, sonst leer) Nachttemperaturen von um die 13° bei Zimmertemperaturen von um die 21° hinbekommen. In einer Nacht habe ich sogar 9° gemessen.
          Wie gesagt, habe ich dann aber das ganze nicht weiter verfolgt.
          Das hatte verschiedene Gründe, die zT mit den nun zu listenden Problemen bei diesem Setup zusammenhängen, vorwiegend aber Familienfrieden- und Urlaubsbetreuungsbedingt waren.
          Hier aber die noch nicht ganz gelösten Punkte:

          -man braucht einen größeren Kühlschrank im Terrarienzimmer (besser: Direkt im Nebenraum (wegen Abwärme)
          -es ist unklar, wieviel Luftvolumen man insgesamt auf diese Weise wie weit abkühlen kann. Ein Kühlschrank pro Terrarium wäre teuer.
          Man müsste diesbezüglich noch weiter mit Wasservolumen und Schlauchlängen experimentieren.
          -Mein Testbecken war ein altes Aquarium. Also keine Abluft im unteren Bereich. Wie klappt die Kühlung bei gut belüfteten Becken?
          -Der Gegendruck des langen Schlauches ist enorm. Man braucht also eine starke Pumpe. Eine Aquarienfilterpumpe macht da nicht lange mit oder schafft es gar nicht. Allerdings muss die Pumpgeschwindigkeit nicht hoch sein. Ich habe letztlich eine ausgemusterte Peristaltikpumpe aus dem Labor eingesetzt. Für größere Volumina ist die aber dann wohl doch zu langsam.
          -Ich hatte einen kombinierten Beleuchtungs/Kühlungsdeckel gebaut.
          Dabei kam es durch das Kondenswasser an den Schläuchen bisweilen zu Feuchtigkeitsbrücken zur Beleuchtung. Höchst gefährlich!
          -nicht schwer, aber wichtig ist es, das System so zu gestalten, dass bei Undichtigkeiten nicht das ganze Reservoir leer läuft......wie das so ist, wenn man mal rasch was ausprobiert, hatte ich einmal einen Schlauchabriss an der Pumpe. Gott sei Dank tauchten die Schlauchenden nur ca 10 cm tief in das Reservoir ein (rein zufällig, nicht mit Bedacht!)

          Soweit so gut, ich denke nach wie vor, dass das im Prinzip machbar ist, aber Probleme bei größeren Luftvolumina und guter Belüftung machen könnte.
          Wenn man fantasieren darf, wäre auch über Ethanol statt Wasser und einen Gefrierschrank anstelle des Kühlschrankes nachzudenken.
          Dann hätte man bis zu -20° im Schlauch.

          Gruß

          Ingo


          [[ggg]Editiert von Ingo am 13-07-2005 um 08:41 GMT[/ggg]]
          Kober? Ach der mit den Viechern!




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          • #20
            Re: Kühlung

            Moin,

            nette Idee die Ingo da vorgeschlagen hat. Aber ich denke es ist dann wirklich ein nicht unerheblicher Kostenfaktor, denn gerade Chamäleons aus dem Hochland brauchen ja eine hohe Belüftungsfläche da viele als sehr stickluftempfindlich gelten. Ob dann noch der erwünschte Effekt vorhanden ist wenn die kalte Luft schnell entweichen kann und dann warme Luft aus dem Zimmer nachrücken kann? Wäre einen Versuch wert.

            Unsere Überlegungen gingen damals in ähnliche Richtungen, wir haben uns jedoch entschlossen unser Arbeitszimmer in ein Zimmer auschliesslich für Montanarten umzugestalten.

            Wir benutzen eine Mobile Klimaanlage (3.5KW die derzeit nachts 12h läuft), und erreichen damit auch bei z.T. sehr hohen Aussentemperaturen nachts Werte um die 18°C. Sicherlich geht das 1. schon ein wenig ans Geld und ist 2. immer noch nicht kühl genug für einige Arten. Daher legen wir immer noch Dutzende von Kühlakkus auf die Becken und hängen feuchte Tücher rein. Letzteres hat auch den Vorteil die Luftfeuchte wieder etwas anzuheben, da die Klimaanlage schon einiges an Feuchtigkeit "vernichtet".

            So erreichen wir in unmittelbarer Nähe der Tiere ein Mikroklima von 8-18°C (je nach Art, nicht jede Montanart "mag" es während der Sommerphase ja Bitterkalt) bei einer RLF von 80-90%.

            Der diesjährige Sommer ist in unseren Breiten jedenfalls noch sehr verträglich für unsere Arten und unser Konto. Bisher hatten wir die Anlage erst an ca. 8-10 Tagen im Dauerbetrieb. Sonst mal nachts für 1.2h, also alles noch im finanziellen Rahmen.

            Gruß,

            Marco

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            • #21
              Re: Kühlung

              Hallo
              in einem anderen Forum hab ich ein Projekt verfolgen können wo ein Mitglied eine Gastronomievitrine zu einer terrarienanlage für montane Giftschlangen umbaute. Seinen beiträgen zufolge hatte er damit auch einigen Erfolg. Allerdings muste er den Tag-nachtrythmus umdrehzen da sonst nachts das Terrarienzimmer durch die Abwärme des Agregates zustark erwärmt wurde. Nun heißt die Vitrine am Tag das Terrarienzimmer wärend es in der Anlage kühl ist. Nachteil diese Lösung war das die Anlage abgedunkelt war und er nur durch kleine Lucken Einblick hat.
              Find die Idee ganz nett aber für die Meisten wohl unpraktikabel
              gruß
              Marcel

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              • #22
                Re: Kühlung

                Hm,

                wie hoch ist denn die Luftfeuchtigkeit in so einer Vitrine?

                Kommentar

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