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Wasserfallreinigung

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  • Wasserfallreinigung

    Hallo!

    Ich bin gerade dabei ein Terrarium für Dendrobates Azureus zu planen. Ich möchte einen Wasserfall bzw. -lauf in die Rückwand intergrieren, den ich mit Epoxidharz versiegeln möchte. Der Wassertank und die Pumpe werden sich außerhalb des Terrariums befinden.
    Habe hier das Forum etwas durchforstet und habe mehrfach gelesen, daß die Wasserfälle ziemliche Bakterienherde sind und wöchentlich komplett abgebürstet werden sollen, war auch selbst schon einmal in eine Diskussion zu einem ähnlichen Thema integriert.
    Ich kenne die Wasserfälle aus dem Zoofachhandel, die sind ja meisst ziemlich rau und da kann ich mir schon vorstellen, daß sich auf dieser Oberfläche Mikroorganismen ansiedeln. Wie sieht es aber mit einer glatten Oberfläche aus Epoxidharz aus? Werden da nicht die Mikroorganismen sofort weggespült und es reicht, regelmäßig das Wasser zu wechseln?
    Ansonsten habe ich das mit der Wasserfallreinigung sowieso nicht so ganz verstanden, denn im Regenwaldterrarium ist es doch überall feucht, da siedeln sich doch Massen an Bakterien auf der Rückwand und im Bodengrund an.
    Es wäre nett wenn mir jemand dazu etwas erklären könnte.

    Viele Grüße, danke im Voraus, Morbobo

  • #2
    Hallo,

    ich würde den Wasserfall definitiv nicht abbürsten oder sonstiges. Es wäre ja auch viel zu schade umdas schöne Moos, welches Du so niemals sehen wirst.
    Ich sprühe lediglich den Wasserfall ab, so dass ich so den Kot usw. entferne.
    Meiner Meinung nach sind zu gering bemessene Wasservolumina und schlechte Filterung ein wesendlich grösserer Herd potentieller Keime.

    Gruß

    Martin

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    • #3
      Danke für die Antwort.

      Will den Wasserfall mit einem Eheim-Aussenfilter betreiben den ich noch rumfliegen habe mit einem 10l-Kanister (oder empfiehlt ihr noch mehr?).
      Noch eine frage: Kann ich irgendwie die Leistung der Pumpe verringen, z.B. mit Zwischendimmer, oder geht das nicht? Der hat nämlich, wenn ich das recht in Erinnerung habe, um die 500l/h Fördervolumen, und ich möchte nicht unbedingt den Niagara-Style in dem kleinen Terrarium haben.

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      • #4
        Falls es nicht zu dimmen geht, kannst auch versuchen mit so Minischellen den Querschnitt des Schlauchs der in das Terrarium führt zu verringern. Denke nicht, dass der Druck der Pumpe so stark ist, dass das Wasser jetzt mit noch größerem Druck rausschießt, sondern einfach weniger. Versuch macht klug, aber ich könnts mir vorstellen.

        Gruß

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        • #5
          Hallo Morbobo

          Da ich vor ähnlichen Problemen stand und bis jetzt ganz gute Erfahrungen mit "meiner"* Lösung gemacht habe, stell ich sie Dir mal vor.
          Derzeitiger Stand : Wasserfall ca. 30x15 cm, aus Styropor mit braunem Silikon eingestrichen und mit Kokoshumus beflockt. Wasser läuft oben über ein U-Rohr in eine Mulde, von dort über Stufen und Überhänge in den Boden. Diesen Bereich unter dem Wasserfall hab ich mit 6 cm dicken,blauen , groben Filterschwamm ausgelegt und dort auch eine Mulde reingeschnitten ( das Blau sieht man schnell nicht mehr ). Der restl. Boden ist mit Seramis auf die gleiche Höhe aufgefüllt und mit Torfsoden belegt. In den Schwamm ragt wiederrum ein U-Rohr, das den Rücklauf zum aussenliegenden Wasserreservoir bildet. Dieses Reservoir ( ein ca. 12 cm hohes 7 Liter-Plastikgefäß ) steht neben dem Terrarium. Darin befindet sich eine Zimmerbrunnenpumpe und ein kleiner Aquarienheizer ( damit die Frösche im Wasserfall sich nicht die Blase verkühlen ). Das Niagara-Phänomen hatte ich anfangs auch:ggg: . Ich hab dann ein Rohr zwischen Pumpe und Schlauch ( auf der Druckseite ) dreieckig eingeschnitten und ein passendes kleines Rohrstück drüber geschoben. Dadurch wird erreicht, daß ich die Fördermenge zum Wasserfall regulieren kann, indem ich die eingeschnittene Öffnung vergrößere oder verkleinere und eine entsprechende Wassermenge ins Reservoir geleitet wird. Dies hat den Vorteil, daß die Pumpe nicht gedrosselt werden braucht, was auf Dauer zu Schäden führen kann/wird. Das ganze sollte auch mit einem T-Stück und einem Schlauchventil genauso funktionieren.
          Zu meinen Erfahrungen damit :
          Positiv
          Das ganze ist sehr wartungsfreundlich, Wasser kann einfach in das ( offene ) Reservoir nachgefüllt werden, es kann nicht überlaufen, weder Frösche noch Quappen werden angesaugt, es entsteht keine Strömung im Becken, eine Grobfilterung ist gewährleistet ( und die reicht m.E. völlig aus ), Bakterien siedeln sich da bestimmt gut an und das ist auch so gewollt, da sie einen Großteil der Schadstoffe abbauen. Das Wasser im Reservoir hat noch nie übel gerochen. Lediglich in einer winzig kleinen Ecke gegenüber des Wasserfalls ( eine Minipfütze kaum größer als eine Walnuß ) hat es mal "gegammelt". Und genau dortdrin wachsen meine Quappen am schnellsten auf . Scheint also meinen Tricolors zu gefallen. Ausfälle, Krankheiten, Mangelerscheinungen konnte ich bis jetzt ( knapp 1 Jahr ) noch nicht bemerken.
          Negativ
          Zumindest bei meiner Konstruktion sieht das Ganze im Wohnzimmer nicht so toll aus. Aber das lässt sich bestimmt auch lösen.

          Das mit dem Aussenfilter ( ich hab auch noch so ein Teil rumliegen ) hab ich gleich gelassen, nachdem ich gesehen hab wie sich mein ( 20 Liter ) Kanisterreservoir innerhalb Sekunden geleert und mein Terrarium überflutet hatte. Auf jeden Fall vor der Einrichtung über einen längeren Zeitraum testen. Drosseln halte ich aus o.g. Gründen für wenig sinnvoll. Übrigens "verbraucht" mein Becken ca. 1 Liter Wasser pro Tag.

          So- nun wünsche ich Dir viel Spaß und Erfolg beim Bauen.

          VG, Joe

          *P.S.: Die ganzen Ideen dazu entstammen übrigens nicht ausschließlich meinem Hirn. Eifriges stöbern im Web und gedruckter Literatur kombiniert mit eigenen Erfahrungen, Vorlieben etc. Hat ne Menge Zeit gekostet, macht aber mindestens genauso viel Freude, wenn es dann umgesetzt wird und auch noch funktioniert .

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          • #6
            Hallo!

            Vielen Dank für eure Antworten. Dann habe ich also alles soweit richtig angedacht. Meine Konstruktion deckt sich so ziemlich mit dem, was du beschreibst. Bin gerade dabei, alles mit Harz zu versiegeln (ist ein selbstgebautes Styroporbecken). Bei mir steht das Reservoir und die Pumpe übrigens im Schrank darunter, also sehr Wohnzimmertauglich. In ein paar Tagen werde ich dann einrichten und bepflanzen und erstmal alles einige Zeit laufen lassen.
            Habe aber noch eine Frage: Wieso nimmt die Pumpe schaden, wenn sie gedrosselt wird?

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