2 Fragen

[Frank Osswald]

Liebe DGHT-Forenmitglieder,
ich habe mich schon ein wenig durch die Suchfunktion etc. durchgelesen und trotzdem stehen noch einige Fragen bei mir offen.
Ich erhalte von einem Züchter 1,2 C.tropidosternum und wollte mir dafür ein Terrarium aus OSB-Platten bauen. Doch da fängt es schon an, denn ich habe gehört, dass man OSB 4Platten nehmen soll. Der Heimwerkerladen hat jedoch nur OSB 3. Kann ich diese trotzdem verwenden??? Muss ich dann eigentlich unbedingt noch dem Holz einen Schutzanstrich verpassen, wenn ich sowieso Seiten-und Rückwand mit Flex-Fliesenkleber gestalten möchte??? Wenn ja,womit habt ihr eure besten Erahrungen gemacht (außer mit Epoxidharz, da es meines Erachtens bei einem Steppenterrarium mit wenig LF nicht unbedingt nötig ist), Bootslack,Latexbindemittel,Spielzeuglack [reicht es eigentlich nur, wenn ein Wasserabweisender Lack etc. den Blauen Engel hat?].
Das erstmal zum Thema Bauen mit Holz.
Letzte Frage dreht sich um die Technik. Das Terrarium soll 100x50x60 cm groß werden. Wegen der geringen Höhe möchte ich auf einen Einsatz von HQI bzw. HCI verzichten. Reicht es aus, wenn ich deshalb als Beleuchtung 2x T8 Röhren benutze (da ich icht weiß wo man am besten T5 herbekommt [außer für die Aquaristik]) + 2x 50W Spotstrahler+ für die UV Versorgung Osram Vitalux (würde dann aber täglich 30 min. durch die offene Front bestrahlen, da ich einen Mindestabstand von 80 cm nicht herstellen kann).
Hoffe ihr könnt mir etwas helfen.

Danke schon im vorhinaus
Frank Oswald

[Sabine Durante]

Hallo Frank,

herzlich willkommen in unserem Forum!

Ich denke, das Holz muss nicht mehr zusätzlich/speziell behandelt werden. Es scheiden sich auch die Geister, ob die Flexkleber-Rückwand zusätzlich versiegelt werden sollte oder nicht.

Ich baue gerade selber ein neues OSB-Terrarium mit Rückwand aus Styropor/Flexkleber. Als Versiegelung probiere ich D3 Weißleim aus, das wurde von anderen Usern schon erfolgreich verwendet. In die letzte feuchte Schicht dann Sand einstreuen, damit nichts glänzt und die Oberfläche schön griffig wird.

Liebe Grüße
Sabine

PS: Cordylus tropidosternum sollten nicht zu trocken gehalten werden!

[Frank Osswald]

Hallo Sabine,
Danke für deine Antworten...
Und ich kann nun also getrost USB 3 nehmen??? Die Rückwand hatte ich nicht vor zu imprägnieren, mir ging es nur um das "rohe Holz". Dieses also mit D3 Weißleim behandeln? Habe ich zwar noch nie etwas davon gehört, aber ich verlass mich wenn keine weiteren Antworten kommen einmal darauf.
Wie sieht es denn nun mit der Beleuchtung aus???
Frank Osswald

[Sabine Durante]

Hallo Frank,

die Zahl gibt die Feuchtebeständigkeit an. Kopiert aus Wiki:

Die Norm EN 300 definiert entsprechend ihren mechanischen Eigenschaften und der relativen Feuchtebeständigkeit folgende Klassen:

* OSB/1 - Platten für den Innenausbau (einschließlich Möbel) zur Verwendung im Trockenbereich.
* OSB/2 - Platten für tragende Zwecke zur Verwendung im Trockenbereich.
* OSB/3 - Platten für tragende Zwecke zur Verwendung im Feuchtebereich.
* OSB/4 - Hochbelastbare Platten für tragende Zwecke zur Verwendung im Feuchtebereich.

Ich würde sagen, OSB/3 ist ohne weiteres machbar. Ehrlich gesagt, weiß ich nicht mal, welchen Standard ich verwende...:ups:

Die Weißleimversiegelung benutze ich für die Rückwand, nicht für das Holz. Das wird bei mir nicht extra versiegelt. Vielleicht sagt ja noch jemand anders was dazu. Hier gibt's Leute, die haben mindestens einige Dutzend Terrarien gebaut, wenn das überhaupt reicht.

Sabine

[Sabine Durante]

Ich sehe grade, deine Frage ist eigentlich im falschen Forum. Ich schiebe den Thread mal in den Bereich Terrarientechnik...

Sabine

[Smaragd]

Hallo Fank,
ich habe mal schell zu Cordylus tropidosternum gelesen.
Du solltest morgens sprühen und sie benötigen ein Wasserbecken zum tauchen.
Es kommt also Feuchtigkeit vor, doch nicht übermäßig.

Ich arbeite auf Nr. sicher, in deinem Fall würde ich den Bodenbereich versiegeln.
Das kannst du einfach mit einigen Anstrichen Epoxyd, Bootslack, Acryl Klarlack, usw. direkt auf Holz erreichen.
Die Rückwandgestaltung ist dagegen einfach mit Styropor zu gestalten und diese wie schon Sabine sagte mit Weißleim oder mit Flex-Fliesenkleber, Acryl Klarlack, Epoxydharz, Korkkleber, Dichtschlämme und was sonst noch benutzt wird zu beschichten. Sabine sagte auch schon, dass jeweils die letzte Schicht mit Sand abgedeckt werden sollte, damit es nicht glänzt und ein natürlicher Eindruck entsteht.
Ich persönlich trage oft drei Schichten Acryl auf und decke jede Schicht mit Sand ab. Dadurch wir die Rückwand unzerstörbar.
Farbige Gestaltung bekommst du durch farbigen Sand oder durch Dispersionsfarben, Farbpulver, Naturmaterial wie extrem trocken Erde, Xaxim, Humus, Kork, Rindenmulch oder welches Material dir noch einfällt. Alles schön zu Pulver verarbeiten oder grob belassen.
Viel Spass
Smaragd

[DanMey]

Hallo Frank,
ich kann dir nur unbedingt davon abraten d3 (oder anderen) Leim auf die OSB platten zu schmieren.
Ich habe das selbst auch so gemacht und musste dann feststellen, dass sich das
Zeug beim sprühen ablöst und konnte alles in tagelanger Arbeit (da es sich nicht abschleifen ließ) besprühen und weg wischen.

D.M

[Harte]

Ich habe mal schnell zu Cordylus tropidosternum gelesen.

Schnell lesen ist etwas, was man nie machen sollte.

Du solltest morgens sprühen und sie benötigen ein Wasserbecken zum tauchen

Dann werden nämlich Sachen geschrieben, die absoluter Blödsinn sind. Die Tiere tauchen nicht lebensnotwendig. Das sind keine Wasseragamen ...
Wenn Cordylus tropidosternum freiwillig die Trinkwasserschale zum Tauchen aufsucht, stimmt etwas mit den Haltungsparametern nicht.

Es kommt also Feuchtigkeit vor, doch nicht übermäßig.

Ziemlicher Widerspruch zu der Tauchaussage ???

B b Harte

[Sabine Durante]

Den Boden würde ich aber auf jeden Fall in irgendeiner Form abdichten.

Ich habe eine sogenannte "Elefantenhaut" (wird zum Abdichten von Flachdächern benutzt) zugeschnitten und mit dem Heißluftföhn ins Terrarium geklebt. Andere benutzen Teichfolie oder fliesen den Boden.

Sabine

[Frank Osswald]

Vielen Dank an euch alle. Jetzt bin ich wirklich ein Stück schlauer geworden was das Versiegeln des Beckens und der Rückwand angeht. Ich werde nun nur den Boden und circa 5-10cm vom unteren Bereich der Seitenwände mit Bootslack dicht machen. Dann gestalte ich die Rück-und Seitenwände des Beckens mit Bauschaum-als härtende Schicht Flex-Fliesenkleber und danach alles mit Acryl-und-Sand Schichten.
Kann ich die Beleuchtung, wie oben schon geschrieben, so lassen, oder muss ich Veränderungen vornehmen???

Frank Osswald

[Sabine Durante]

Guter Plan.

Zur Beleuchtung kann ich nicht viel sagen. Mein Cordylus-Terrarium ist wesentlich höher (120 x 60 x 100 cm). Ich habe einige Felsplateaus und -spalten in die Rückwand gebaut, worin sich die Tiere im natürlichen Habitat gerne verstecken. Falls es dich interessiert, hier ein paar Bilder vom ersten Tag des Rückwandbaus:

http://www.bilder-speicher.de/fotoalbum.php?album=12346

Als Beleuchtung sind bei mir 2 x 70W HQI + UV (Kompakt) geplant, wie es letztendlich wird, sehe ich aber erst, wenn es komplett fertig ist und im Probebetrieb läuft.

Ich denke, mit T5-Röhren kannst du nichts falsch machen, ob es bessere Lösungen für so niedrige Becken gibt, können dir vielleicht andere sagen.

Grüße
Sabine

[Frank Osswald]

Ich weiß, dass es etwas kompliziert ist mit nur 60 cm Höhe eine gute Beleuchtung zu finden. Aber um es deshalb wenigstens etwas zu optimieren, dachte ich anstelle von 2xT8 besser 2xT5 zu nehmen, aber woher bekomm ich diese Röhren (kenne sie nur für die Aquaristik)??

[H.S.]

Ich habe einige Felsplateaus und -spalten in die Rückwand gebaut, worin sich die Tiere im natürlichen Habitat gerne verstecken.

Grüße
Sabine

*hust*

[...]It shelters in hollow logs and under bark[...]

[Sabine Durante]

Habitat: Terrestrial; predominantly arid-land species of scrub forest to grassland; they often occur in boulder fields and rocky outcrops. Cordylids hide in rock crevices or burrows which some species dig themselves (e.g. Cordylus giganteus).

Behaviour: Once chased into a crevice they use body inflation to wedge themselves between the rocks so that is almost impossible to pull them out from their cave.

Quelle: reptile-database.org

Usually found in hollow trees or under loose bark or dead trees, but most of the Ngara series were in cracks in boulders along the shore of Lake malawi.

Quelle: African journal of herpetology (2002)

Oder gilt das jetzt nicht für tropidosternum?

Grüße, Sabine

[H.S.]

Oder gilt das jetzt nicht für tropidosternum?

Grüße, Sabine

Also irgendwie bin ich jetzt leicht beleidigt, dass du meinen Artikel nicht gelesen hast.

REPTILIA Nr. 65 Seite 21 rechte Spalte

p.s. Wer gibt an, dass Cordylus tropidosternum am Malawi-See vorkommt?