Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Bright Sun UV - Die Revolution ?!

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Hallo Edelweiß,
    wie weit ist Dein Vorschaltgerät denn von der Fassung entfernt. Ich habe in der Bedienungsanleitung der Bright sun gelesen, dass der Abstand so gering wie möglich sein soll und 1,50 m ist der maximalste Abstand. Dabei stand auch was von Start-/ Zündungsschwierigkeiten, wenn der Abstand zu groß ist. Ich hatte vorher immer die Powersun und hatte echt die Nase voll, da die mir auch andauernd schon nach 3 Wochen bis 6 Monaten kaputt gegangen ist, habe aber Glück gehabt, es gab meistens auf Garantiebasis (ist ein halbes Jahr garantiert) eine Neue .
    Nun hoffe ich mal, dass mir das nicht auch mit der Bright sun passiert und Dein Problem vielleicht im zu großen Abstand liegt...
    LG Tina

    Kommentar


    • ich kann nicht anders als hier zu antworten, obwohl ich diesbezüglich auf meinen Fingern sitzen bleiben wollte ... aber das Thema UVB Licht und dem Hulk der um bestimmte Leuchten darum betrieben wird ist einfach zu wichtig um den Mund zu halten. Denn wenn ein Terrarianer über UV Licht nachdenkt, denkt er meistens fast nur an die UVB Werte, Vitamin D3 und - die beste Möglichkeit, gesunde Vitamine und optimale Haltungsbedingunen über eine perfekte Beleuchtung zugunsten seiner Tiere rauszukitzeln. So gut - und so richtig.

      Aber was ist das perfekte Licht und wie kann ich das objektiv bei einer Leuchte (oder Leuchtenkombinationn) beurteilen. Sicher nicht, bei allem Lob für den Grundansatz dieses Themas - mit kruder und verfälschender Messtechnik. Warum? Einfach weil die Möglichkeiten objektive Messtechnik zu nutzen extrem teuer ist und fast alle (erschwinglichen) und zum Teil von den Leuchtenproduzenten selbst vertriebenen Messgeräte falsche, weil geschönte Werte angeben. Wenn - zum Beispiel - UVB als fester Wert mit 280 bis 315 nm festgelegt ist, dürfen wir ihn nicht zwischen 280 oder 290 bis 320 messen. Jetzt könnte der ein oder andere natürlich sagen was macht es für einen läppischen Unterschied ob ich zwischen 280 und 315 (objektiv) oder zwischen 280/290 und 320 nm im UVB Bereich messe? 100% erhöhte UVB Werte - zum Beispiel (oder noch viel mehr siehe Fußnote hier: http://www.dihu.ch/technik/uv/uv.htm. oder noch mehr bei zum Beispiel Gesamt UV Messungen falls ich bis 390 nm statt 380 nm messe) Und damit bin ich beim eigentlichen Thema angelangt:

      Wir brauchen endlich feste und objektive Messgrössen im UV-Lichtbereich um den wirklchen Nutzen von Produkt A mit Produkt B für unsere Tiere miteinander vergleichen zu können und es wäre sicher für jeden Produzenten ein leichtes uns mitzuteilen welchen UVB Anteil (in Mikrowatt-cm2) oder welchen UVA Anteil (in Milliwatt-cm2) ihre Leuchten bei den echten Grössen (UVB) 280 bis 315 nm oder (UVA) 315 bis 380 nm erzielen (und nur in diesen Fenstern) und welche Tierart welche Dosen (oder Bestahlungszeiten) braucht um natürliches D3 aufgrund dieser Bestahlung zu bilden, statt mit leider oft geschönter Messtechnik oder nichtssagenden Prozentzahlen zu arbeiten um ein paar oder viele tausend Lampen mehr an uns zu verkaufen.

      Gruss Dartfrog

      Kommentar


      • Hallo Dartfrog,
        Zitat von dartfrog Beitrag anzeigen
        Wir brauchen endlich feste und objektive Messgrössen im UV-Lichtbereich um den wirklchen Nutzen von Produkt A mit Produkt B für unsere Tiere miteinander vergleichen zu können und es wäre sicher für jeden Produzenten ein leichtes uns mitzuteilen welchen UVB Anteil (in Mikrowatt-cm2) oder welchen UVA Anteil (in Milliwatt-cm2) ihre Leuchten bei den echten Grössen (UVB) 280 bis 315 nm oder (UVA) 315 bis 380 nm erzielen (und nur in diesen Fenstern) und welche Tierart welche Dosen (oder Bestahlungszeiten) braucht um natürliches D3 aufgrund dieser Bestahlung zu bilden, statt mit leider oft geschönter Messtechnik oder nichtssagenden Prozentzahlen zu arbeiten um ein paar oder viele tausend Lampen mehr an uns zu verkaufen.
        du sprichst mir - zumindest teilweise - aus der Seele, wobei ich da noch um einiges aggressiver bin als du:
        Ohne hochaufgelöste Spektren mit gutem Signal zu Rausch Verhältnis sind alle Messwerte nutzlos.

        Selbst wenn du von einer Lampe wirklich exakt weißt, wie hoch der exakt bestimmte UVB-Wert ist, kann diese Lampe je nach Spektraler Verteilung im UVB-Bereich sehr unterschiedliche VitaminD-Wirksamkeiten und insbesondere extrem unterschiedliche Zellschädigende Wirkung haben. UVB ist nunmal nicht ungefährlich, dass darf man nicht vergessen!

        Leider ist es noch schwerer an gute Spektren zu kommen, als an gute Breitbandmessgeräte. Ich habe da zusammen mit Frances (uvguide.co.uk) eine Messungen (sie) und Berechnungen (ich) gemacht, und was man da über eine Lampe herauslesen könnte kannst du mit einem Breitbandmessgerät niemals abdecken! Leider sind Spektrometer mit einem guten Signal zu Rausch Verhältnis im Bereich von 250-280nm extrem teuer (d.h. Frances hat kein solches), und in normalen Physiklabors nicht vorhanden (d.h. ich hab kein solches), weil dieser Wellenlängenbereich niemanden interessiert.

        Berechnungen anhand der von Lucky Reptile erstellten Produktgraphik, die natürlich sicherlich keinen wissenschaftlich Ansprüchen an die Datendarstellung genügt (und das eventuell auch dann nicht, wenn man erkennt, dass die x-Achse nicht bei 0 sondern bei -0,1 liegt, das Spektrum ist also garnicht so homogen wie es aussieht!) haben bei mir keinen besonders positiven Eindruck dieser Lampe hinterlassen.
        Hier erreicht die Lampe bei 35.000 lux (27%) 277 µW/cm "echtes" UVB (37%), aber 148 µW/cm² (200%) VitaminD bezogendes UVB und 14 µW/cm² (5000%) Photoconjunctivits bezogenes UVB.
        In Klammern sind jeweils die Werte im Vergleich zu einer extrem intensiven Sonnenstrahlung angegeben (85° Sonnenstand in Australien)
        D.h. obwohl die Lampe (bzw eine Lampe mit dem Spektrum in der Produktgrafik, was nicht zwingend mit der Lucky Reptile übereinstimmen muss, da es ja nur eine Werbegrafik ist) in 40-50cm Abstand (35.000 Lux) nur 27% der UVB-Strahlung hat, die die Sonne erreicht, sind es 200% der VitaminD Wirkung die die Sonne erreicht, und 5'000% der Zellschädigenden Wirkung bzgl. Photoconjunctivits.
        (ich hätte auch Spektren für andere Sonnenstände gehabt, aber da wären die Werte noch extremer geworden!)

        => ergo: Breitbandmesswerte sind sowieso völlig nutzlos, und dann kann man auch "Spielzeugmessgeräte" nehmen (provokant)

        Das heißt aber letztlich - und da widerspreche ich dir:
        - wirklich verlässliche Werte bekommen wir sowieso nicht, und auf rein vom Hersteller bestimmte Werte würde ich mich nicht verlassen wollen
        (die einzige Konsequenz wäre tatsächlich garnichts mehr zu messen - und die mag ich nicht ziehen)
        - Breitband-Werte sind zumindest leicht erhältlich, wenn sie mit dem selben Typ gemessen werden (das Solarmeter ist sehr beliebt) zumindest untereinander vergleichbar (mehr dazu), und reichen aus, um Alterung und Abstand der Lampe zu bestimmen.
        Und ganz entscheidend: Sie haben das deutlich bessere Signal zu Rauch Verhältnis!
        Was ist falsch daran? Es sind genauso reale und legitime Messwerte wie alle anderen Messwerte auch. Man muss nur daran denken, dass die Bezeichnung "UVB" nur ein Name ist, und keine wissenschaftliche Definition des Messbereichs, diesen kann man im Datenblatt des Messgeräts nachsehen.

        Grüße, Sarina
        Zuletzt geändert von Sarina; 09.05.2008, 12:15.

        Kommentar


        • Nichts für ungut, aber ich persönlich suche schon seit Jahren nach wissentschaftlichen Artikeln die den "UV-Bedarf" von Reptilien, meinetwegen auch nur einer einzigen Art, ungefähr brauchbar beschreiben.
          Sowas gibt es scheinbar leider nicht.

          Natürlich kann man über Meßverfahren,Spektren und Leuchtmittel allgemein diskutieren.
          Aber mal ehrlich, kein Mensch weiß was die wirklich idealen, bzw. notwendigen, UV-Werte für die unterschiedlichsten Arten an Reptilien in der Terrarienhaltung sind.
          Allein deshalb macht es m.E. keinen Sinn einzelne Leuchtmittel bis ins kleinste Detail auszumessen.

          Bei der Vitalux hat sich vor 20 Jahren kein Halter für Messergebnisse interessiert. Das Ding hat sich rein aus Haltungserfahrungen bis Heute als absolut brauchbar erwiesen.
          Aufgrund heutiger "Messergebnisse" könnte man eine Vitalux allerdings problemlos schlechtreden.

          Die vorangegangenen theoretischen Ausführungen finde ich trotzdem wirklich interessant.

          Gruß
          Michael

          Kommentar


          • Ich bezweifle, dass viele Hersteller (deren Name auf dem Produkt steht) in der Lage sind, diese Daten zu liefern.
            Neben bei Breitbandmessgeräten haben wir auch ein Spektrometer, wobei es wohl Sarina's Anforderungen wahrscheinlich nicht genügen wird. Trotzdem werde ich ihr die versprochenen Daten liefern, sobald ich dazu komme. Ich würde gerne in dem Bereich auch mehr rumspielen, der Tag hat aber nur 24 Stunden.


            Selbst wenn die Messdaten erhältlich sind, gibt es aber ein großes Problem: es gibt nicht wirklich Daten, die belegen was die Tiere brauchen. Neben der Lichttechnik spielen da in meinen Augen biologische Aspekte eine große Rolle.

            Wir suchen seit Jahren jemanden, der in diesem Bereich Grundlagenforschung betreiben könnte. Leider ohne Erfolgt.
            Der im Moment beste, durchführbare Ansatz ist die Vit D3 Analyse im Blut. Wenn man verlässliche Grundwerte hat, kann man damit auch Vergleiche zwischen Sonne und verschiedenen anderen UV Quellen anstellen, aber auch die Auswirkung von Vitaminpräparaten anschauen.

            Hier wird so getan, als ob wir eine Leuchtmittel brauchen, dass für Reptilien geeignet ist und es so was nicht wirklich gibt, weil die Leistung der erhältlichen Lampen im Vergleich zur Sonne fraglich ist. Genauso fraglich ist, was die Tiere wirklich brauchen und wie groß die Unterschiede zwischen einzelnen Arten sind.
            Wenn wir wirklich gute Daten hätten, würde wir wahrscheinlich feststellen, dass es erhebliche Unterschiede zwischen verschiedenen Reptilienarten gibt und man dann eigentlich wohl verschiedene Leuchtmittel mit deutlich unterschiedlichen Eigenschaften bräuchte, um den Bedürfnissen der Tiere gerecht zu werden.

            Unabhängig davon vermisse ich in dieser Diskussion auch die Komponente UVA. Es wird UVB und UVC bis zum gehtnichtmehr herumgeritten, UVA aber vernachlässigt. Ich persönlich finde UVA bei Reptilien ungemein wichtig, denn es ist erwiesen, dass die Tiere im UVA Bereich sehen, was bei UVB nur vermutet wird (und wenn ja, wovon ich auch sicher ausgehe, dann bis welche Wellenlänge?). Praktische Beobachtungen kommen zu dem Ergebnis, dass UVA Appetit und Vitalität fördern und die Tiere sich auch aufgeweckter Verhalten. Auch von besseren Zuchterfolgen ist die Rede. Da viele Arten die Paarungsbereitschaft im UVA Spektrum sehen können, ist UVA wohl sehr wichtig für eine artgerechte Haltung. Wieviel UVA? Keine Ahnung, aber große Mengen scheinen nicht schädlich zu sein, zumindest sind mir diesbezüglich keine Berichte bekannt, wobei man doch Verhaltensunterschiede zwischen "normalen" Lampen und Lampen mit viel UVA feststellen kann.

            Es heißt auch allgemein, dass Amphibien und Schlangen kein UVB brauchen. Rein biologisch ist das Schwachsinn, denn auch hier funktioniert eine D3 Synthese. Viele Pfeilgiftfroschhalter setzen mittlerweile UV Lampen ein, da man auf unerwartete Probleme nach einigen Generationen stößt, die bei UV Bestrahlung offensichtlich nicht auftreten.

            Insgesamt alles sehr komplex und ohne experimentieren werden wir nicht weiterkommen. Rein theoretisch werden wir nicht zu antworten kommen.

            Auch wird irgendwie davon ausgegangen, dass die Sonne das Maß aller Dinge ist Zumindest bei uns Menschen ist bekannt, dass UVA und UVB Strahlung nur in geringen Maßen vertragen werden bzw. übermäßiger "Genuss" negative Auswirkungen hat. Bei manchen Hauttypen mehr als bei anderen.
            Wie sieht das bei Reptilien aus? Ist die Sonne wirklich die ultimative Beleuchtung oder wäre nicht ein "angepasstes" Kunstlicht nicht vielleicht doch besser?

            Da mir die Daten fehlen, ist mein bester Ansatz sich an der Sonne zu orientieren und eine Sicherheitsmarge einzubauen.

            Gruss

            Jürgen


            PS:
            @ Sarina
            mal eine Osram Vitalux genau analysiert? Würde mich interessieren, zu was für Ergebnissen du da kommst.

            Kommentar


            • Hallo,
              Zitat von jh246 Beitrag anzeigen
              Der im Moment beste, durchführbare Ansatz ist die Vit D3 Analyse im Blut.
              ja - zumal das Spektrum der VitaminD-Synthese ja nur in einer Glaskuvette so gilt - welche Wellenlängen überhaupt durch die doch recht derbe Reptilienhaut gelangen, ist scheinbar völlig unklar.

              Zitat von jh246 Beitrag anzeigen
              Es heißt auch allgemein, dass Amphibien und Schlangen kein UVB brauchen. Rein biologisch ist das Schwachsinn, denn auch hier funktioniert eine D3 Synthese.
              Naja, nur weil die VitaminD3 Synthese funktioniert, heißt es ja nicht dass Tier sie braucht. VitaminD wird unbestritten gebraucht, aber das bekommt man auch durch ganze Futtertiere oder Tabletten (und zumindest beim Menschen ist man soweit ich informiert bin von der UV-Bestrahlung schon lange zu Tabletten umgestiegen, einfacher, nebenwirkungsärmer)

              Zitat von jh246 Beitrag anzeigen
              Auch wird irgendwie davon ausgegangen, dass die Sonne das Maß aller Dinge ist
              Es ist die natürlichste Lichtquelle die wir haben, auf die sich das Leben seit Jahrtausenden angepasst hat. Wenn nicht Sonnenlicht - was dann als Referenz?
              Allerdings haben die meisten Reptilien wohl schon recht, warum sie die Mittagssonne meiden, während die "doofen" Menschen, das einfach irgendwie verlernt haben.

              Zitat von jh246 Beitrag anzeigen
              mal eine Osram Vitalux genau analysiert? Würde mich interessieren, zu was für Ergebnissen du da kommst.
              Leider hab ich zu der Lampe kein Spektrum - ich hab wie gesagt kein Spektrometer, und Frances hat keine Daten, nur von einer Powersun habe ich Messwerte (allerdings mit sehr großem Rauschen). Spektren dürften aber ähnlich sein, ist ja beides mal Quecksilber - kürzeste Wellenlänge bei 295nm (siehe auch Grafik hier: http://www.uvguide.co.uk/zoolamps.htm (relativ weit unten)) - d.h. kein "nicht-irdisches" kurzwelliges UVB - aber eben auch nur für die VitaminD Synthese relativ "wirkungsloses" sehr langwelliges UVB, was bei der BrightSun ganz anders gelagert ist (d.h. wenn der Erfahrungswert bei der Ultravitalux ist, dass 50µW/cm² ok sind, dann sollten bei der Bright Sun auch 20µW/cm² noch dicke ausreichen).
              Dafür extrem gepeaktes Spektrum, und sehr starkes Flackern (wobei ich das bei der Ultravialux weniger schlimm finde, weil die ja nicht alleinige Beleuchtung ist im Gegensatz zur Powersun). Jede Lampe hat ihre persönlichen Nachteile.

              Zitat von Michael Jetter Beitrag anzeigen
              Natürlich kann man über Meßverfahren,Spektren und Leuchtmittel allgemein diskutieren.
              Aber mal ehrlich, kein Mensch weiß was die wirklich idealen, bzw. notwendigen, UV-Werte für die unterschiedlichsten Arten an Reptilien in der Terrarienhaltung sind.
              Allein deshalb macht es m.E. keinen Sinn einzelne Leuchtmittel bis ins kleinste Detail auszumessen.
              Das ist richtig. Die Erfahrung und Beobachtung sollte im Zweifelsfall immer mehr zählen als nur die theoretischen Überlegungen (wie immer im Leben halt).
              Interessant finde ich sie trotzdem ;-)

              Grüße, Sarina

              Kommentar


              • Die Lampe strahlt also 5000% der Strahlungsmenge ab, die zur Photoconjunctivitis führen kann? Das dürfte lichtinduzierte Bindehautentzündung sein, wenn ich das richtig verstehe. Hat denn jemand schon Erfahrungen gemacht, dass die Tiere davon tatsächlich vermehrt Bindehautentzündung bekommen?

                Kommentar


                • Hallo,
                  Zitat von Punki Beitrag anzeigen
                  Die Lampe strahlt also 5000% der Strahlungsmenge ab, die zur Photoconjunctivitis führen kann?
                  Jein - nur im Vergleich zu der (sehr intensiven) Sonne, und nur bei dem Abstand, und auch nicht die Lampe, sondern nur eine Lampe, die exakt das Spektrum hat, das ich zum Rechnen verwendet habe - ob die LR tatsächlich so ein Spektrum hat, weiß niemand von uns!

                  Zur Bindehautentzündung kommt es auch nur, wenn die Strahlung wirklich auf die Bindehaut kommt - und im Gegensatz zu den Kompaktleuchtstofflampen wo solche Fälle wirklich schon aufgetreten sind, ist die Bright Sun wohl hell genug, dass die Tiere da nicht hineinschauen werden.

                  Ausreichend Abstand sollte wohl eine ausreichende Sicherheitsvorkehrung sein, um Schäden zu verhindern. Ich persönlich würde die Lampe nie so nah an den Boden hängen, dass darunter Sonnenplatztemperatur erreicht wird!
                  Zumal auch ein größerer Abstand möglich ist, auch wenn das Breitbandmessgerät dann einen kleinere Wert anzeigt, weil die Lampe eben sicherlich mehr kurzwellige Strahlung hat (so viel definitive Aussage traue ich mir auch aus einer Produktgrafik zu)

                  Aber vielleicht bringen uns die zukünftigen Entwicklungen ja eine Lampe mit einem etwas sonneähnlicherem Spektrum, mit weniger kurzwelliger UVB-Strahlung. :-)

                  Grüße, Sarina

                  Kommentar


                  • Zitat von Michael Jetter Beitrag anzeigen
                    Bei der Vitalux hat sich vor 20 Jahren kein Halter für Messergebnisse interessiert. Das Ding hat sich rein aus Haltungserfahrungen bis Heute als absolut brauchbar erwiesen.
                    Aufgrund heutiger "Messergebnisse" könnte man eine Vitalux allerdings problemlos schlechtreden.

                    Gruß
                    Michael
                    Das Thema würde mich brennend interessieren, wird doch die Vitalux hier im Forum wärmstens empfohlen.
                    Sind Dir denn Messergebnise der Vitalux bekannt?

                    L.G. Antje

                    Kommentar


                    • Guten Tag zusammen,
                      Zitat von jh246 Beitrag anzeigen
                      Unabhängig davon vermisse ich in dieser Diskussion auch die Komponente UVA. Es wird UVB und UVC bis zum gehtnichtmehr herumgeritten, UVA aber vernachlässigt. Ich persönlich finde UVA bei Reptilien ungemein wichtig, denn es ist erwiesen, dass die Tiere im UVA Bereich sehen (....)
                      Praktische Beobachtungen kommen zu dem Ergebnis, dass UVA Appetit und Vitalität fördern und die Tiere sich auch aufgeweckter Verhalten. Da viele Arten die Paarungsbereitschaft im UVA Spektrum sehen können, ist UVA wohl sehr wichtig für eine artgerechte Haltung. Wieviel UVA? Keine Ahnung, aber große Mengen scheinen nicht schädlich zu sein, zumindest sind mir diesbezüglich keine Berichte bekannt, (....)
                      Ich habe in verschiedenen Foren auf den nicht zu unterschätzenden Faktor des UV-A und deren unterschedliche möglichen physiologischen Einflüsse auf den Organismus hingewiesen, und im Rahmen dieses Threads am 27.04.08 geschrieben:

                      Zitat von olifi Beitrag anzeigen
                      (..) also da z.b. bei einer (neuen) Bright Sun Desert 70W in 30cm der UV-A Wert deutlich die natürlichen Werte übertrifft, (....), wärs schon gut, wenn man diese Spektralbereiche seperat analysieren würde.
                      Und dies ist etwas was mich irritiert bei der Bright Sun!

                      Man weiss, dass wie UV-B, UV-A Enzymexpressionen induzieren.

                      Auch wenn ich kein wissenschaftliches Paper zu schädlichen Einflüssen gewisser Bereiche des UV-A Spektrums auf REPTILIEN kenne, so braucht man für deren schädliche Langzeitfolgen auf den Menschen nur den Hautarzt seines Vertrauens zu befragen...

                      Also ist der hohe UV-A Anteil der Bright Sun wirklich so gewollt?
                      Oder ist es ein Effekt der sich durch die zu verwendenden Gase ergibt, wenn man gleichzeitig auch nennbare UV-B Werte in einem Produkt erzielen will? Und mit welchen Gasgemischen würde sich zudem die sehr kurzwelligen UV-B Strahlen gleichzeitig eliminieren lassen?

                      Beste Grüsse,
                      oliver
                      Zuletzt geändert von olifi; 10.05.2008, 23:34.

                      Kommentar


                      • Hallo,
                        Zitat von olifi Beitrag anzeigen
                        Und mit welchen Gasgemischen würde sich zudem die sehr kurzwelligen UV-B Strahlen gleichzeitig eliminieren lassen?
                        Wenn es so einfach wäre, hätten wir die perfekte Lampe mit sonnenlichtähnlichem Spektrum und hohem Wirkungsgrad längst.
                        Aber dass daran heute noch Osram und Philips (und andere auch) intensive Forschung betreiben, zeigt wohl, dass es nicht so einfach ist.
                        Grüße, Sarina

                        Kommentar


                        • Hallo Jürgen

                          ... ich stimme Dir absolut zu. Was fehlt sind wirklich praktische Erkenntnisse und Daten über die tatsächlichen (Kunst) Lichtbedürfnisse der einzelnen Tierarten bzw. dazu gesicherte Erkenntnisse aus deren bevorzugten Lebensräumen (was vermutlich einfacher zu ermitteln wäre und der erste Schritt sein sollte). Die vorhandenen und sehr leisen Ansätze zu diesem Thema auf UVguide: http://www.uvguide.co.uk/whatreptilesneed.htm finde ich deshalb auch besonders interessant und bemerkenswert - weil sich mit vielen anderen Daten inzwischen ein Muster bezüglich der Wirkungen künstlicher UVB/UVA Quellen bei einzelnen Arten/ bestimmten Lebensräumen erkennen lassen, die im optimalen Fall und mit viel Fingerspitzengefühl zu einem einfachen aber verlässlichen Terrarien/Terrarientier UV Index (ähnlich wie bei dem für Menschen) für Leuchten und bestimmte Tierarten münden könnte - und mit entsprechenden Sicherheitszugaben, auch jedem Einsteiger den richtigen Weg zur passenden Leuchte für sein Tier bzw. seinen künstlich nachgebildeten Lebensraum weisen könnte.

                          Gruss Dartfrog

                          (zur Übersetzung kann man übrigens die Übersetzungsoption von Google wählen - dazu auf den Doppelpfeil rechts neben der Rechtsschreibprüfung klicken ...)
                          Zuletzt geändert von dartfrog; 11.05.2008, 00:11.

                          Kommentar


                          • Hi Sarina,

                            Osram, Phillips und Co. aber auch viele Unis haben vermutlich genau den Messpark den Du Dir wünscht (guck mal hier: http://www.uv-groebel.de/pdf_deu/D_PCSpektrometer.pdf und: http://www.uv-groebel.de/pdf_deu/d_rm21.pdf - aber wie Du selbst schreibst hilft der wenig. Also benötigen wir andere und einfachere Ansätze. Und weil einfach immer die schwierigste aller möglichen Lösungen ist, ist dafür sehr viel Denkarbeit, Fingerspitzengefühl und fundiertes Wissen notwendig.

                            Du bist zweifellos auf dem richtigen Weg, aber welche Konsequenzen leitest Du daraus ab?

                            Gruss Dartfrog
                            Zuletzt geändert von dartfrog; 11.05.2008, 00:54.

                            Kommentar


                            • Zitat von dartfrog Beitrag anzeigen

                              Sicher nicht, bei allem Lob für den Grundansatz dieses Themas - mit kruder und verfälschender Messtechnik. Warum? Einfach weil die Möglichkeiten objektive Messtechnik zu nutzen extrem teuer ist und fast alle (erschwinglichen) und zum Teil von den Leuchtenproduzenten selbst vertriebenen Messgeräte falsche, weil geschönte Werte angeben. Wenn - zum Beispiel - UVB als fester Wert mit 280 bis 315 nm festgelegt ist, dürfen wir ihn nicht zwischen 280 oder 290 bis 320 messen. Jetzt könnte der ein oder andere natürlich sagen was macht es für einen läppischen Unterschied ob ich zwischen 280 und 315 (objektiv) oder zwischen 280/290 und 320 nm im UVB Bereich messe? 100% erhöhte UVB Werte - zum Beispiel (oder noch viel mehr siehe Fußnote hier: http://www.dihu.ch/technik/uv/uv.htm. oder noch mehr bei zum Beispiel Gesamt UV Messungen falls ich bis 390 nm statt 380 nm messe)
                              (...)
                              Gruss Dartfrog
                              Mal abgesehen von der freien Definition des UV-B Bereichs kommt der grosse Unterschied zwischen den einzelnen Modellen nicht durch das 10 nm breitere Spektrum (und hoffentlich auch nicht durch geschönte Werte der Hersteller..), sondern die andere Reaktionskurve des Messgerätes/ dh. den Ort des Peaks und deren Abfallkurve (abnehmende Sensitivität in den weiteren Wellenbereichen) zustande.
                              Die Vernier Sonden haben den Peak bei 315 nm, das Solartech 6.2. bei 295 nm.
                              Betrachtet man jetzt die extrem steilen Peaks in den Spektren von Quecksilberdampflampen (Fig. 10 auf: http://www.uvguide.co.uk/zoolamps.htm zeigt die Osram und eine Mega Ray) wird einem schnell klar, dass nur leicht im Wellenbereich verschobene Messorte, zu ganz erheblichen Unterschieden führen (wieder Fig. 10, gerade bei ca. 315 nm gibt es einen grossen Knick).
                              Betrachtet man in der zitierten Graphik nun noch die weisse Kurve des Aktionspektrums von 7-DHC, scheint es vorteilhaft, dass man für die Beurteillung des Nutzen einer Lampe für die Vitamin D3 Synthese eine Sonde wählt, die unter ca. 305 nm ihre höchste Sensitivität aufweist.

                              Wenn also verschiedene Terrarianer mit dem Solartech 6.2. mit Peak bei 295nm messen (was ja auch getan wird) sind die verschiedenen Werte nicht nur vergleichbar, sondern geben zumindest für die "D3 Fähigkeit" einer Lampe auch einem Hobbyterrarianer - ohne allzu teures Equipement - einen Eindruck seiner Quecksilberdampflampe. (Etwas komplexer wird es dann natürlich wenn Metalldampflampen/Modelle mit erweiteren Spektren dazukommen).

                              Beste Grüsse
                              oliver
                              Zuletzt geändert von olifi; 11.05.2008, 01:56.

                              Kommentar


                              • Hallo,

                                finde es wirklich beeindruckend in welcher Tiefe solche Themen behandelt werden.
                                Meines Erachtens ist es aber eine Rechnung ohne wirklich die Parameter genau zu kennen oder auch nur die Anzahl der Parameter.

                                Wie will man denn die VitD-Syntheseleistung einer Lichtquelle quantifizieren, wenn die Rahmenbedingungen kaum bekannt sind. Wenn man annimmt, daß die Sytheseleistung bei 300nm maximal wäre. Wie verläuft denn dann die Effizienzkurve zu den Randwerten 290nm u. 315nm?

                                Offenbar ist das VitD selbst wiederum photolabil und wird durch Kurzwellige Strahlung bis nahe an den sichtbaren Bereich geknackt.

                                Es ist nicht unwahrscheinlich, daß bei den versuchen zur quantitativen Beurteilung von Lichtquellen nicht nur die genaue VitD-Synthese-Effizienzkurve des Spektralbereiches 290-315nm bekannt sein müsste, sondern auch die jeweilige Kinetik der Aufnahme des VitD ins Blut und eben zusätzlich noch die Wirkung der VitD "zerstörenden" UV-Bereiche der jeweiligen Lichtquelle.

                                Dazuhin sind die Transmissionen der jeweiligen histologischen Schichten (Epidermis) weitestgehend unbekannt- zumindest "in vitro".
                                Weiterhin unbekannt ist es, in wie weit sich des entsprechende Reptil durch Pigmentierungen vor zu hohen Energie-Einstrahlungen schützen kann.


                                Insgesamt ergibt sich für mich das Bild, daß hier auf einem sehr hohen Niveau diskutiert wird, ohne dabei wirklich viel neue greifbare und praxisrelevante Daten liefern zu können.

                                Und das ist eben bei weitem nicht nur eine Frage des Messequippments!
                                Pharmakologen und Medizinern dürften bei solchen Erörterungen unzählige Fragezeichen auf der Stirn geschrieben stehen.

                                Gruß,
                                Dirk

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X