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Vergesellschaftung im Großraumterrarium

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  • #31
    Und ich bleibe sogar immer noch bei der Kritik am Artbecken als einzig sinnvollen Konzept.

    A) Werden dauernd ohne Bedenken Paare solitär lebender Tiere dauerhaft zusammen gepflegt, obwohl das die Anwesenheit DES Konkurrenten um Nahrung und Revier bedeutet.
    Ein geeigneter artfremder Mitbewohner wäre da oft der bessere Terrariengenosse.

    B) Ist ein Terrarium im Vergleich zum natürlichen Lebensraum extrem reizarm. Viele Beobachtungen übersteigerter Aggressivität zwischen Geschlechtspartnern sind meiner festen Meinung nach direkt ursächlich darauf zurückzuführen und treten bei Anwesenheit geeigneter artfremder Mitbewoner merklich weniger in Erscheinung.
    Gleiches gilt für die oft beobachtete reduzierte Agilität und Bewegungsfreude bei völliger Einzelhaltung.

    C)Artfremde Mitbewohner können das Interesse an gesunder aber bisher verschmähter Nahrung wecken oder auch den Halter nur darauf stoßen, dass eine Art mit Begeisterung etwas frisst, was man ihr spontan nicht angeboten hätte.

    D) Artfremde Mitbewohner können gerade in größeren Becken durchaus auch Funktionen erfüllen. Ohne Kröten hätte ich in einigen Regenwaldbecken wohl kaum noch Pflanzen dafür viele viele Schaben.

    Und last not least: Langjährige Erfahrung sagt mir, dass die Leute, die hier in der diesem Thread zugrunde liegenden Art anfragen, sich zwar durch Tonfall und Diktion aus dem Forum vertreiben lassen, ihr Vorhaben jedoch nicht ändern.
    Mir ist es dann lieber, auch öffentlich über entsprechende Erfahrungen zu reden, als die Leute gewissermassen offline auf eigene Faust handeln zu lassen.
    Oft genug melden sich nämlich Leute mit ernsten Problemen bei mir, die eben genau das getan haben.

    Und zu allerletzt wäre mir ein neutralerer Tonfall in der Tat lieber.

    Gruß

    Ingo
    Zuletzt geändert von Ingo; 15.12.2007, 13:34.
    Kober? Ach der mit den Viechern!




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    • #32
      Dem ist nichts mehr hinzuzufügen... :wub:

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      • #33
        Zitat von Ingo Beitrag anzeigen

        Und ich bleibe sogar immer noch bei der Kritik am Artbecken als einzig sinnvollen Konzept.





        Mir ist es dann lieber, auch öffentlich über entsprechende Erfahrungen zu reden, als die Leute gewissermassen offline auf eigene Faust handel zu lassen.
        Oft genug melden sich nämlich Leute mit ernsten Problemen bei mir, dei eben genau das getan haben.


        Gruß

        Ingo
        Von einzig sinnvoll habe ich nie gesprochen.

        Deine angeführten Argumente mögen im Einzelfall und aus Deiner Sicht auf Deine Praxis zutreffen . Mich überzeugt Keines davon wirklich.
        Vieleicht später mal mehr dazu.

        Bei mir melden sich Leute mit derartigen Problemen nie
        und ich bin auch nicht traurig darüber.

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        • #34
          Hallo zusammen,

          ich verfüge natülich längst nicht über die langjährigen Erfahrungen von Ingo und co, möchte aber zu diesem Thema trotzdem mal was anfügen. Was ich jetzt schreibe soll auch nicht 1 zu 1 auf andere Arten umgesetzt werden, sondern gibt nur meine Erfahrung mit den unten genannten Arten wider.

          Ich habe seit Mitte des Jahres mein semiadultes Uromastyx ornata Männchen auch mit einem adulten Laudakia stellio picea Weibchen vergesellschaftet und habe damit, im Gegensatz zur früheren strikt nach Arten getrennter Haltung, nur positive Erfahrungen machen können. Das Terrarium ist 220x70x100(LxTxH) und mit großzügiger, gut strukturierter Rückwand ausgestattet.
          Allgemein stört es mich, dass eine Vergesellschaftung verschiedener Arten von vielen Leuten von vornherein immer als schlecht abgetan wird während die Haltung im Artbecken immer als gut dargestellt wird. In vielen Fällen mag das zutreffen, in meinem Fall aber gewiss nicht. Wenn ich jetzt 1.1 mit 1.1 vergesellschaften würde, wäre das Terrarium sicher zu voll und Stress könnte entstehen, aber 1.1 U. ornata ist bei mir aufgrund von Unverträglichkeit gescheitert und so bin ich überhaupt erst auf die Vergesellschaftung gekommen. Ich bin der Meinung, dass sich grade Laudakia und Uromastyx gegenseitig weitaus weniger als störend empfinden als Uromastyx, im speziellen Ornatas, untereinander. Bei vielen Agamenarten, die keinen streng ausgebildeten saisonalen Rhythmus haben, ist es doch so, dass die Weibchen häufig unter dem gewaltigen Balz- und Paarungsstress der Männchen leider, was ja immer auch mit dem Mangel an Ausweichmöglichkeiten zusammenhängt. Ne sinnvoll ausgewählte Vergesellschaftung kann durchaus stressfreier sein, z.B. konkurieren meine Uros und die Laudakia nicht um Ruhe und Schlafplätze, kommen sich außer mal beim Klettern des Uros nie in die Quere usw. Ist es denn wirklich besser, ein Weibchen auf dem begenzten Raum ganzjährig dem Paarungsstress und den Nachstellungen des Partners auszusetzen, ohne Chance darauf sich dem Männchen außer durch Rückzug in die wohnhöhlen zu entziehen. Ich finde nicht.
          Einzelhaltung wäre natürlich ne Alternative, aber dann verzichtet man doch auf viel und die Uromastyx werden noch wählerischer und zögerlicher was das Fressen betrifft. Außerdem ist es laut Fachliteratur für viele Arten nicht artgerecht.
          Ich strebe jetzt langfristig eine Vergesellschaftung von 1.0 U. ornata mit 0.1 L. s. picea und in einem anderen Terrarium der jeweiligen Partner, also 0.1 U. ornata mit 1.0 L.s. picea an. Wenn ich züchten möchte, kann ich immer mal ein Weibchen in ein anderes Terrarium setzen und somit den Balz- und Paarungsstress besser regulieren. Ich glaube nämlich, es geht vielen Weibchen nicht ganz so toll, wie es einem die Halter glauben lassen möchten.

          Zu Ingos Punkt C) kann ich nur sagen, dass mein Laudakiaweibchen mittlerweile auch mal von den Sämereien für die Uros nascht, was sie vorher bei Einzelhaltung nie getan hat.

          Gruß Andreas
          Zuletzt geändert von Andreas83; 15.12.2007, 14:03.

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          • #35
            Zitat von Andreas83 Beitrag anzeigen

            Zu Ingos Punkt C) kann ich nur sagen, dass mein Laudakiaweibchen mittlerweile auch mal von den Sämereien für die Uros nascht, was sie vorher bei Einzelhaltung nie getan hat.

            Gruß Andreas
            Futterneid?

            Vorher zuviel tierische Kost?

            Mal mit hungern lassen versucht?

            Gruß

            HS
            AG Skinke!

            www.apopo.org - Räumkommando Riesenratte
            "We train rats to save lives" "Adopt a rat!"

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            • #36
              Zitat von shad Beitrag anzeigen
              Und wenn ich so Menschen sehe, die Hunde und Katzen und manchmal sogar noch Mäuse zusammen halten wird mir schlecht. Das sind doch Fressfeinde!
              Warst du aber nicht derjenige der P. m. grandis zusammen mit Langschwanzechsen halten wollte?

              Philipp

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              • #37
                Korrekt. Aber die Ironie in meinem Posting ist hoffentlich offensichtlich genug gewesen. Wenn du Belege dafür hast, dass Mad. grandis und Langschwanzechsen Fressfeinde sind, dann würden jene mich sehr interessieren.

                Wobei ich Tüpfelskinke zusammen mit Leopardgeckos derzeit auch sehr interessant finde. Zweifeln lässt mich höchstens die kommende Terrariengröße von 160x60 für insgesamt 4 Tiere.

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                • #38
                  Zitat von shad Beitrag anzeigen
                  Korrekt. Wobei ich Tüpfelskinke zusammen mit Leopardgeckos derzeit auch sehr interessant finde
                  Na dann hoffe ich mal das ist auch Ironie.
                  (Musste schonwieder so säuerlich aufstoßen)

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                  • #39
                    Nein in diesem Fall ist es keine. Aber du kannst mir gerne sagen was dagegen spricht.

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                    • #40
                      Zitat von shad Beitrag anzeigen

                      Wobei ich Tüpfelskinke zusammen mit Leopardgeckos derzeit auch sehr interessant finde. Zweifeln lässt mich höchstens die kommende Terrariengröße von 160x60 für insgesamt 4 Tiere.

                      Das wird nicht gehen. Tüpfelskinke zählen zu den Arten, die ich für nicht vergesellschaftungsfähig halte.
                      Die knabbern alles an.


                      ...und bei mir melden sich in der Tat solche Leute. Vielleicht trauen Sie sich bei Peter einfach nicht .

                      Gruß

                      Ingo
                      Kober? Ach der mit den Viechern!




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                      • #41
                        Zitat von shad Beitrag anzeigen
                        Nein in diesem Fall ist es keine. Aber du kannst mir gerne sagen was dagegen spricht.

                        Das tu ich sehr gern wenn Du mir erstmal darlegst was FÜR eine aus meiner Sicht
                        derart perverse Kombination sprechen könnte.

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                        • #42
                          Zitat von Ingo Beitrag anzeigen

                          ...und bei mir melden sich in der Tat solche Leute. Vielleicht trauen Sie sich bei Peter einfach nicht .

                          Siehste !
                          Und genau darüber würde ich mal ernsthaft nachdenken.
                          Möglicherweise denken die : wenn so ein Langzeitspezi wie der Kober sowas ähnliches macht dann kann ich das doch auch mal probieren.
                          Über die geographischen Schmerzen derjenigen die mal in Asien ,Amerika oder Afrika durchs Unterholz gekrochen sind will ich garnix sagen. Das ist und bleibt auch für mich pure Geschmacksache (oder Geschmacklosigkeit?)

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                          • #43
                            Zur Geschmacklosigkeit. In der Tat ist ein wesentlicher Reiz bei der Terraristik für mich die Zusammenstellung künstlicher "Lebensräume" und das dort parallele pflegen von mehr als einer Art. Unbegründbar, von manchen -zugegebenermassen nicht völlig zu Unrecht- als fahrlässig bezeichnet aber unleugbar ein Fakt für mich. Muss ich das verleugnen? Ist jede Vergesellschaftung Tierquälerei? Sind die von mir immer wieder aufgeführten positiven Aspekte davon rein an den Haaren herbeigezogen?
                            Wie auch immer, ich habe eine für mich und vor mir verantwortbare Antwort gefunden, die man in meinen Terrarien erkennen kann.
                            Und ich weiss, dass ich nicht der einzige bin. Ich schweige vielleicht weniger als manche andere alte Hasen....aber mehr Kollegen als mancher denkt haben durchaus ähnliches zu Hause sitzen.
                            Mich reizt es nunmal, auch auf engem Raum sinnvolle Nischen zu schaffen und zu besetzen und habe sehr viel Freude daran, wenn es über lange Zeit klappt. Ich gebe auch zu, viel mehr Zeit vor meinen Gesellschaftsterrarien zu verbringen als vor den Artbecken.
                            Mich freut es zu sehen, dass eine Kröte im Bodengrund verborgene Insekten fängt, die den Pflanzen gefährlich werden könnten. Mich freut es auch, wenn dann zwei Landkrabben den Krötenkot genüsslich bis zum letzten Fitzel verzehren oder einem an Land fallen gelassenen toten Fisch den Garaus machen.
                            Jeder wurmkleine Archispirostreptus, der unerkannt irgendwo in einem Regenwaldbecken geschlüpft, herangewachsen und letzlich aufgetaucht ist, freut mich auch mehr als sein planmäßig in der Erdbox gezüchtetes Geschwister. Ich bin halt so seltsam.
                            Heute hat sich da in der Tat einiges geändert, aber vor 20 und mehr Jahren war es zumindest in der Provinz schlechthin unmöglich, so etwas geographisch korrekt zu verwirklichen.
                            Auch heute, kostet das viel Suchaufwand.
                            Hinzu kommt, dass mir ein kräftig gedeihender internationaler Pflanzenmix lieber ist, als ein geographisch korrekter, bei dem ein Großteil der Arten immens gepampert werden muss und doch nur mäßig gedeiht.
                            Ähnlich sehe ich es bei den Tieren. Ein großer wandorientierter nachtaktiver Gecko interferiert mit einem Basilisk wenig bis nicht. In Mittelamerika gibt es so etwas aber nicht in einer Größe, die ein Basilisk nicht bewältigt. Überhaupt bietet Mittelamerika kein Reptil, dass sich IMHO ernsthaft für eine Vergesellschaftung mit Basilisken eignet.
                            Ebenso, wie es dem Anolis egal ist, ob er auf einer Bromelie oder einem Nestfarn sitzt und einen Cosymbotus oder einen Thecadactylus zum NAchbarn hat, sofern der ihn in Ruhe läßt, geht es mir nun beim zuschauen.
                            Ich habe durchaus Spass an eine wenig Kniffelei beim Setup. Wenn es aber steht, möchte ich vor allem interessante und frohe Beobachtungszeit erleben und mich an gedeihenden sich vermehrenden Tieren freuen.
                            Also strebe ich weniger nach der größten Herausforderung, sondern vielmehr nach dem, was -bei gewusst wie- ohne allzu großen Aufwand fröhlich und vital gedeiht und sich vermehrt. Dazu kommt mein -in Peters Augen perverser-zugegebener echter Spass am Multispeziessetup.
                            Die sichersten und stabilsten Varianten davon sind -zumindest bezüglich der Verfügbarkeit in Frage kommender Arten für mich- geographisch inkorrekte Setups.
                            Sosehr mich Kakadus und Tiger in Spielfilmen, die in Afrikas Urwäldern spielen stören, und so sehr ich mich über den Riesenbärenklau am Bach um die Ecke ärgere, sowenig stört mich in der Tat der Fakt, dass meine Minizimmerregenwälder einmalig sind und so in der Natur nicht vorkommen.
                            Ich freue mich ohne Bauchweh daran, mitten zwischen den kleinen P. grandis Eiern die fetten Kugeln der Gehyra marginata zu finden oder Basiliskeneier nur ausgraben zu können, wenn ich gleichzeitig mit einem Handfeger einen ärgerlichen Tokehrevierbesitzer in Schach halte, der um die Gelege seiner Weibchen fürchtet.
                            Genauso freue ich mich über jede Beobachtung der zahlreichen Heidelberger Halsbandsittiche, von denen ich weiss, dass sie der heimischen Vogelfauna keinen empfindlichen Schaden zufügen.

                            Immer noch geschmackloser Gruß

                            Ingo, der bisher nur in Europa, Asien und Nordamerika durchs Unterholz kroch.
                            Zuletzt geändert von Ingo; 16.12.2007, 18:09.
                            Kober? Ach der mit den Viechern!




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                            • #44
                              Das ist für mich alles nachvollziehbar und völlig in Ordnung.
                              Die Kritik richtet sich nicht gegen Deine persönliche Praxis sondern
                              gegen Deine (ich nenne es mal in meinen Augen ) "unvorsichtige Öffentlichkeitsarbeit" in diesem Bereich.

                              Gruß Peter

                              bei dem pflanzengeographisch auch öfter was zu gut wuchert um es einfach rauszuschmeisen.

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                              • #45
                                Ich wollte zwar keine Lawine lostreten, aber nunja, ich kann alle Skeptiker beruhigen- wir werden 2 nette Stapelterrarien bauen von jeweils 2x2-3xmin1 Meter Höhe, so dass die "kleinen" sich nicht ins Gehege kommen.

                                und zur Info, unser eigener Nachwuchs der -ja wir können das auch -

                                Phelsuma madagascariensis grandis entwickelt sich prächtig.

                                Wenn wir weitere Fragen haben, kommen wir trotz des manchmal ruppigen, aber, ja das wissen wir, gut gemeinten Tones wieder. Es soll ja hier keinem an was fehlen und bezüglich der Lampen- Lichtmesser sind shcon ganz praktisch und kosten auch nicht die Welt.

                                danke nochmals für die rege Beteiligung, auch wenn sie stellenweise nunja "trollgerecht" urige Formen annahm

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