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Thermometer eichen?!

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  • Thermometer eichen?!

    Moin, hab mir mal sagen lassen man könne Quecksilberthermometer eichen. Hat da jemand Erfahrung damit und kann mir erklären wie das geht?
    Gruß Kiok1

  • #2
    Hallo,
    du willst wahrscheinlich kalibrieren (http://de.wikipedia.org/wiki/Eichung).
    Eine Zweipunktkalibrierung kannst du z.B. mit Eis/Wasser Mischung (0°C) und kochendem Wasser (100 °C) machen. Oder du vergleichst dein Thermometer mit einem bereits kalibrierten (von einem Labor ausleihen). Die üblichen echten Quecksilberthermometer (das gilt nicht für alle Flüssigthermometer) sind aber dauerhaft sehr zuverlässig.
    gruß
    Arnd
    Derzeit: Lampropeltis, Rhadinophis und Elaphe

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    • #3
      Das mit kochendem Wasser funktioniert nicht, zumindest nicht bei 100°C. Der Siedepunkt ist vom Druck abhängig und der Druck vom Wetter und von der Höhenlage. Das macht zwischen Hiddensee und Zugspitze locker mal über 10°C aus. Der Schmelzpunkt ist dagegen vom Druck so gut wie unabhängig. Die Eiswassermethode funktioniert. Eine Einpunktkalibration ist für terrarienübliche Temperaturen im allgemeinen ausreichend. Eine "Eichung" ist ein Verwaltungsvorgang, der aus Messung und Stempelung besteht und ausschließlich vom Eichamt vorgenommen wird. Geeichte Meßgeräte bekommen einen Stempel bzw. eine Gravur (schau mal auf deinen Wasserzähler oder die Zapfsäule an der Tankstelle) sowie einen Eichschein. Es gibt eichfähige Flüssigkeitsthermometer zu kaufen, die sind aber teuer. Ich habe eins und kann im Übrigen bestätigen, dass eine Eichung nicht bestätigt, dass ein Thermometer richtig anzeigt, sondern durch die Eichung wird nur festgestellt wieviel es falsch anzeigt. Die Kontrolle der Meßungenauigkeit gegenüber einer geeichten Meßeinrichtung oder einem Normal wird als Kalibration bezeichnet, ein eigenhändig vorgenommener Abgleich als Justierung. Gruß
      Sven
      Jeder Mensch hat eine Wirbelsäule, aber nicht jeder hat ein Rückgrat.

      Bitte sehen Sie von privaten Anfragen zu Diskussionsthemen weitgehend ab und posten sie lieber im Forum bzw. bitte legen Sie es mir nicht als Arroganz oder Gleichgültigkeit aus, wenn ich sie nicht beantworte (n kann). Mir fehlt einfach die Zeit dazu.

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      • #4
        Hallo,
        im Prinzip richtig, aber der Effekt ist im Flachland relativ gering (<1°, selbst bei sehr deutlichen Luftdruckschwankungen). Wenn es genau sein soll, sollte man aber die aktuellen Luftdruckdaten beachten. Falls es auf ein paar zehntel Grade nicht ankommt, gegebenenfalls auch gegen ein bekannt funktionierendes Fieberthermometer kalibrieren.
        Gruß
        Arnd
        Siedepunkt p ([mbar]
        99,07 980
        99,36 990
        99,64 1000
        99,92 1010
        100,00 1013
        100,20 1020
        100,74 1040
        aus http://www.wissenschaft-technik-ethi...ampfdruck.html
        Derzeit: Lampropeltis, Rhadinophis und Elaphe

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        • #5
          Hallo,

          eichen lassen kann man bei Medizintechniken und evtl. Sanitätshäusern.

          lg
          Conny

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          • #6
            Nein kann man nicht. Eichen kann man ausschließlich beim Eichamt. Man kann vergleichen lassen. Das hat aber keinerlei Aussagekraft. Genauso gut kann man das mit Eiswasser selbst machen.
            Und zu der "Luftdrucktabelle": schon mal was von der barometrischen Höhenformel gehört? Im Mittelgebirgsraum, z.B. auf der Schwäbischen Alb oder im Harz liegt der tatsächliche Luftdruck bereits bei etwa 910 bis 920 mbar. Die Differenz des Siedepunktes von 100°C liegt dann bereits deutlich über der Anzeigegenauigkeit der Thermometer, was terraristisch durchaus relevant ist. Ob ein vermeintlich kalibriertes Thermometer nun 30°C anstatt korrekter 26°C anzeigt, ist ja wohl schon ein Unterschied. Gruß
            Sven
            Jeder Mensch hat eine Wirbelsäule, aber nicht jeder hat ein Rückgrat.

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            • #7
              Sorry, ich meinte damit, dass man es oft dort abgeben kann und diese es zum Eichamt weiterschicken, falls man es nicht selbst einsenden möchte oder sonst nicht heraus bekommt wo das nächste Eichamt ist.

              Zumindest war das bei der Medizintechnik, wo ich meine Ausbildung gemacht habe so..

              lg
              Conny

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              • #8
                Chemiker sind schon ätzende Leute ...

                ... und Quecksilberthermometer sind im Terrarium wohl ebenso überflüssig (vor allem wenn sie zerbrechen), wie eine pingelige Genauigkeit beim Temperaturmanagement dort nötig ist.
                Die Präzision handelsüblicher Flüssigkeitsthermometer reicht zur Kontrolle der Terrarientemperatur idR völlig aus, ebenso sollten die meisten elektronischen Thermometer hierfür brauchbar sein. Wichtig erscheint mir nicht so sehr, ob es nun 24,8 oder 25,1°C hat, wenn aber 5 Grad mehr oder weniger als vorgesehen herrschen, möchte ich das im Zweifelsfall mitbekommen.

                P.
                curiosity killed the cat

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                • #9
                  Hallo,
                  ich hatte auch erst den Kommentar von Peter auf der Zunge (=Tastatur).
                  Dann fielen mir Fragen/Anwendungen zu Inkubation und ein schönes Versagen eines Aquariethermometers (Abweichung 3 °C war zuviel) ein und ich hab's gelassen...
                  Trotzdem: Peter hat im Prinzip absolut recht, zumal im Terrarium mehrere Temperaturzonen sein sollten: wenn die Tiere immer an der wärmsten/kühlsten Stelle sitzen, stimmt was nicht. Ungeeicht.
                  Gruß
                  Arnd
                  Derzeit: Lampropeltis, Rhadinophis und Elaphe

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                  • #10
                    Moin,
                    nagut auch wenn es der Fall sein mag das es nicht funktioniert. Würde ich es doch gerne probieren mit der Eis/heiß Methode. Kann mir jemand genau aufschreiben wie ich da vorgehen muss?!
                    Gruß Kiok1

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                    • #11
                      Hallo.
                      Ich würde mich erstmal versichern, ob das Thermometer auch bis 100°C geht (bei Einschluss-Flüssigkeitsthermometern einfach, auf die Skala schauen), bei Digitalthermometern ist das meistens nicht der Fall. Für den Terrarienbereich sollte eigentlich eine Einpunktkalibration reichen. Man nimmt einfach ein Gefäß, haut ordentlich Eiswürfel rein, Wasser dazu und wartet lange genug ab. Die Mischung wird sich auf 0°C abkühlen und diese Temperatur bleibt konstant, bis alles Eis geschmolzen ist. Den sichersten Wert erhält man, wenn man so lange wartet, bis fast alles Eis geschmolzen ist. Dann einfach das Thermometer oder den Fernfühler reinhalten und warten, bis sich der angezeigte Wert nicht mehr ändert. Man kann sich natürlich auch ein Thermometer mit Eichschein holen, das kostet im Fachhandel aber um die 100 Euro. Ähnliche Kosten fallen auch an, wenn ein thermometer zur Eichung eingereicht wird, es muss sich dann aber um ein eichfähiges Thermometer handeln, und das sind die Digitalthermometer aus dem Baumarkt nicht. Gruß
                      Sven
                      Jeder Mensch hat eine Wirbelsäule, aber nicht jeder hat ein Rückgrat.

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                      • #12
                        Mahlzeit, hmmm.... dann hat es sich schon erledigt. Die Dinger gehen nur bis 45°. Aber danke trotzdem.- Gruß Kiok1

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