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  • Tensiometer

    HalliHallo,

    kennt sich jemand mit Tensiometern aus??
    Kann von euch jemand ein Gerät empfehlen?
    Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht?
    Wollte es benutzen, um die Feuchtigkeit im Vermiculit zu messen.
    Ich weiß das es Tabellen gibt, mit deren Hilfe ich mir das ganze Mischungsverhältnis auch ausrechnen kann, würde aber gern ein Gerät haben welches mir einen zuverlässigen Meßwert ausgibt.
    Habe mit der Suchfunktion leider nichts gefunden, was meine Fragen diesbezüglich beantworten könnte.

    Vielen Dank schonmal.

  • #2
    Um den Feuchtegehalt im Zeitigungssubstrat zu messen, braucht man spezielle & leider verdammt teure Labortensiometer. Die Anschaffung lohnt defintiv nicht.

    Ich verwende für Chamäleon-Eier schon sehr lange und wirklich erfolgreich die Wiegemethode. (siehe KÖHLER: Inkubation von Reptilieneiern)

    Übrigens: Die Messmethode mittels Tensiometer ist sehr zeitaufwendig, da man warten muss, bis das nachgefüllte Wasser komplett im Substrat diffundiert ist. Zur Sicherheit muss man also eh wiegen, und genau Werte sind nicht gar nicht erforderlich. +/- 50 KPa wirkt sich nicht signifikant aufs Schlupfergebnis aus.

    Gruß

    Bex

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    • #3
      Danke erstmal für die Antwort.
      Mein letztes Gelege, wo ich davon überzeugt bin das ein paar befruchtete Eier dabei waren, ist komplett durchgeschimmelt (waren ungefähr die Hälfte richtig schön weiße Eier mit dabei, der Rest war halt gelblich). Hätte ja vermutet das das was mit der evtl. zu hohen Substratfeuchtigkeit zu tun hat, oder könnte es auch sein das was mit dem Vermiculite nicht stimmt??
      Es handelt sich übrigens um Furcifer Pardalis Eier.

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      • #4
        Hallo,
        Vermiculit selbst kann grundsätzlich nicht schimmeln, da er rein mineralischen Ursprungs ist und ihm essentielle Elemente wie Stickstoff, Phosphor oder Schwefel, die alle Organismen zum Gedeihen brauchen, fehlen. Der Wassergehalt spielt dabei keine Rolle. Wenn Schimmel auftritt, geht er von Kontaminationen des Vermiculits oder von den Eiern aus. Weichschalige Eier können aber bei zu hohem Wassergehalt absterben (bzw. der Inhalt), vor allem gegen Ende der Inkubation. Mein "Rezept" für das Befeuchten besteht darin, das Substrat zu wässern, bis es sich gleichmäßig feucht anfühlt, beim Kippen des Behälters aber kein Wasser abläuft. Diese Mischung lasse ich meistens noch ein paar Tage an der Luft stehen. Es ist einfach Übungssache, am Anfang sind mir auch Eier durch zu viel Feuchtigkeit kaputt gegangen. Zur Verringerung der Schimmelgefahr kann man auch in die obere Substratschicht etwas gepulverte Aktivkohle (geriebene Grillholzkohle funktioniert genau so) einbringen. die Kohle adsorbiert organische Materialien und entzieht so den Pilzen die Nahrungsgrundlage. Gruß
        Sven
        Jeder Mensch hat eine Wirbelsäule, aber nicht jeder hat ein Rückgrat.

        Bitte sehen Sie von privaten Anfragen zu Diskussionsthemen weitgehend ab und posten sie lieber im Forum bzw. bitte legen Sie es mir nicht als Arroganz oder Gleichgültigkeit aus, wenn ich sie nicht beantworte (n kann). Mir fehlt einfach die Zeit dazu.

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        • #5
          Das mit der Aktivkohle hört sich gut an. Denke ich werd das beim nächsten Gelege mal ausprobieren.
          Einen Nachweis ob das Vermiculit kontaminiert ist könnte man doch vielleicht mit Agar Agar machen. Würde das funktionieren, oder klappt das nur bei Bakterien?
          Kann mich nur noch dunkel dran errinnern das wir das mal im Biologie-Praktikum verwendet haben.
          Vielleicht bestell ich mir auch einfach mal neues, welches ich dann nich in den Plastikbeutel drinn lasse, sondern in eine luftdicht verschließbare Plastikbox umfülle.
          Vielleicht lags ja auch daran das die Beutel nicht richtig geschlossen haben.
          LG
          Zuletzt geändert von Chimera; 06.05.2008, 13:14.

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          • #6
            Hallo,
            Sie können das verdächtige Vermiculit auch einfach in einen Kochtopf packen, ordentlich Wasser drauf und auf dem Herd eine halbe Stunde kochen lassen. Danach abkühlen lassen, das überschüssige Wasser abgießen und schon haben Sie keimfreies Brutsubstrat. Pilzkulturen versuchen zu kultivieren dürfte schwierig sein, weil die Sporen ja wirklich überall in der luft herumschwirren. Wenn Sie eine Kultur ansetzen (geht in der Tat auf Agar, Empfehlung: das Große Kosmos-Buch der Mikroskopie), wird da bald allerhand wuchern, auch Hefen und anderes Zeugs. Einen Beweis würde ich nicht draus ableiten. Aber interessant ist das immer. Vielleicht verschimmeln mir mal wieder Eier, dann versuche ich mal, was davon abzukratzen und anzusetzen. Gruß
            Sven
            Jeder Mensch hat eine Wirbelsäule, aber nicht jeder hat ein Rückgrat.

            Bitte sehen Sie von privaten Anfragen zu Diskussionsthemen weitgehend ab und posten sie lieber im Forum bzw. bitte legen Sie es mir nicht als Arroganz oder Gleichgültigkeit aus, wenn ich sie nicht beantworte (n kann). Mir fehlt einfach die Zeit dazu.

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            • #7
              Hallo,

              Bei weichschaligen Eiern von Bartagamen und Leopardgeckos habe ich die Erfahrung gemacht das Schimmelbildung wesentlich seltener bzw. weniger stark auftritt wenn man dem Vermiculit Torfmoos (Spaghnum-Moos) zusetzt. Etwa im Verhältnis 2 Teile Vermiculit auf 1 Teil Moos.
              Torfmoos hat einen sauren PH-Wert. Das dürfte die Erklärung für den Pilzhemmenden Effekt sein.

              Die richtige Feuchtigkeit des Vermiculits bestimme ich indem ich eine kleine Menge angefeuchtetes Vermiculit zwischen Daumen und Zeigefinger zerdrücke. Fühlt es sich feucht an und tropft kein Wasser raus passt die Feuchtigkeit.
              Wie Sven schon schrieb ist das ein bisschen Übungssache.

              Falls das jemand zu ungenau ist würde ich auch vorschlagen das Vermiculit/Wasser-Verhältnis abzuwiegen bzw. am Volumen abzumessen.

              Gruß
              Michael

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