Wie lange hält sich Holz unter Wasser?

[Dirk Nowak]

Hallo,
vielleicht kann mir ja einer von Euch helfen, ich möchte in meinem Teich eine Absperrung aus Holz bauen. Weiß jemand wie lange die verschiedenen Hölzer brauchen, bis sie dann verrottet sind? Unter ausschluss von Sauerstoff, braucht Holz doch länger zum verrotten, oder!?!?
Danke für Antworten!
Gruß Dirk

[Norman]

Deine Frage ist sicherlich auf unbehandeltes Holz bezogen...

Und welches nun aber genau?

[Dirk Nowak]

Ich meine so die gängigen Holzarten aus dem Baumarkt.
Fichte, Kiefer, Douglasie, usw....

[Schneckenschubser]

Hi

Unter Wasser hält Holz recht lang, im Schlamm fast ewig. Oberhalb des Wassers, also nass an der Luft zersetzt es sich sehr schnell, wird aber ein paar Jahre halten.

Diverse Harthölzer sind aber recht wiederstandfähig.

lg Marco

[Joachim Schneider]

Hallo Dirk

Wie oben schon geschrieben wurde, liegt das Problem der Haltbarkeit im Übergangsbereich Wasser/Luft. Von den von Dir genannten Holzarten würde ich lediglich Douglasie verwenden, da es von den dreien am haltbarsten ist. Am geeignetsten von den einheimischen Hölzern wäre wohl Eiche, evtl. noch Akazie, aber beides eher selten im Baumarkt zu finden. Ich persönlich würde wohl auf Bangkirai zurückgreifen. Wird nachhaltig angebaut, ist sehr widerstandfähig gegen Fäulnis und brutal hart ( entspr. Werkzeug nötig ). Man bekommt es allerdings (im Baumarkt) nur in wenigen Dimensionen, meistens als Riffeldielen 145/28mm. Sollte aber für Deinen Zweck OK sein.
Eine uralte (leider fast in Vergessenheit geratene) Möglichkeit um Holz eine Zeit lang vor Fäulnis zu schützen, ohne die chemische Keule auszupacken, ist das anbrennen. In Deinem Fall würde ich also den Bereich 20cm unter- sowie oberhalb der zu erwartenden Wasserpegel mit einem Brenner (z.B. Lötlampe oder Heißluftfön) rundum richtig dick (3-5mm) verkohlen - ähm, weil ich das auch schon mal gesehen hab - diese Schicht dann bitte NICHT abkratzen. Damit müsstest Du die nächsten 5-10 Jahre Ruhe haben (über Langzeitergebnisse bitte berichten).
Sollte das Ganze irgendwie untereinander verschraubt werden müssen, dann unbedingt Edelstahlschrauben verwenden! Für weitere Fragen stehe ich gern zur Verfügung.

Viel Erfolg und Gruß,

Joe

[Hando]

es gibt auch Kunstoffbretter, kaum von Echten zu unterscheiden...

gut, ich persönlich würde auch Naturholz vorziehen...

[Dirk Nowak]

Hallo!
Danke für die Informationen Ich versuche es dann mal mit Douglasie.
Ich muss einen Teich in drei Abteile unterteilen, damit ich ihn für meine P. sinensis nutzen kann. Werde dann berichten, ob und wie es geklappt hat.
Schönes WE
Dirk

[MaFi]

Hi zusammen,

schließe mich Joachims Beitrag an und möchte noch um eine weitere Holzart ergänzen die auch regelmäßig angeboten wird und sehr witterungsbeständig ist:
Sibirische Lärche

Meint ihr Auswaschungen von den Hölzern (Eiche=Gerbstoffe / Nadelhölzer=Harze) haben ab einer gewissen Größenordnung keinen negativen Einfluß auf das Leben im Teich?

Grüße
Marcus

[Joachim Schneider]

Hallo Marcus

Je nach Verhältnis Wassermenge zu eingebrachter Eiche, kann/wird das Wasser wohl etwas angesäuert. Allerdings in einem Bereich den ich eher als positiv einschätze. Harze sind meines Wissens nach nicht wasserlöslich und gerade der Harzanteil bei z.B. Douglasie oder Lärche macht das Holz erst widerstandsfähig.

@Dirk
Noch ein Tipp zum Kauf von Douglasie. Such Dir die Bretter raus, die gänzlich oder überwiegend rötlich aussehen und am schwersten sind. Die sind dann aus Kernholz, welches resistenter gegen Fäulnis ist, als das hellere Splintholz.

Good luck,

Joe

[Norman]

Ich hätte da noch Bambusrohre im Angebot...

[Dirk Nowak]

Bambus ist mir zu teuer, der kostet hier bei uns im Baumarkt ein Haufen Geld
Ich muss eine Fläche von circa 1,50 m abdecken, da sind die Bretter einfacher und billiger. Bambus säh allerdings bestimmt besser aus...