Hallo "shad",
wäre schön, wenn man auf der Sachebene bleiben könnte.
>Oder meinst du, eine Person, die nichtmal weiss welche Röhre sie
>nehmen soll, wird dir deine Fragen beantworten können?
Die Fragen waren eigentlich auch eher an die Personen gerichtet, die dem Fragesteller geraten haben möglichst viel Lumen pro Watt einzukaufen.
>Was dir mehr Lumen pro Watt bringt: ganz einfach, mehr emittiertes Licht.
Das ist nicht ganz richtig. Viel Lumen bedeutet viel Licht im grünen Bereich.
In der Physik nimmt man keine Gewichtungen einzelner Spektralbereiche vor, welche sich auf die spezielle Physiologie des Menschen beziehen. "Lumen" ist keine physikalische Größe.
Wenn eine Lampe einen Raum für den menschlichen Betrachter "heller" ausleuchtet, dann bedeutet das noch lange nicht daß diese Lampe zwangsläufig auch mehr Licht(energie) (im physikalischen Sinn) emittiert.
Eine Lampe mit einem sonnenlicht-ähnlichen Spektrum wird immer weniger Lumen pro Watt (ich werde versuchen zukünftig vom Begriff "Lichtausbeute" Abstand zu nehmen) produzieren, als ein Leuchtmittel das einen ausgeprägten Peak im Grün-Bereich aufweist.
Du hast oben freundlicherweise zwei Spektren verlinkt und schreibst, daß Du diese ähnlich findest.
Ich sehe sie extrem unähnlich. Aber hier müssen wir nicht einer Meinung sein. Mir geht es um den hübschen Peak der 865-Röhre im Grün-Breich. Dieser Peak ist bei allen moderneren Leuchtstoffröhren zu sehen, welche allgemeine (auf Menschen bezogene) Beleuchtungsaufgaben abdecken sollen. Dieser Grün-Peak macht viel "umen pro Watt" (Schau Die mal all die unterschiedlichen Spektren von Dreibanden-Leuchtstoffröhren an und frage Dich, zu was dieser stets vorhandene ausgeprägte Grün-Peaks gut sein soll.
Man sollte sich genau überlegen welche Zwecke man mit einer Beleuchtung (hier "Grundbeleuchtung" ohne Schwerpunkt auf Pflanzenwuchs) verfolgt.
Erst wenn man weiß was man mit der Beleuchtung erreichen will kann man darüber nachdenken welches Leuchtmittel diese Ziele möglichst effizient abdeckt. In diesem Fall war 36W T8 schon vorgegeben.
Jetzt ging es eigentlich nur noch darum darüber zu sprechen welche 36W-T8 die Beleuchtungsziele des Fragestellers möglichst gut abdecken.
Habe nichts weiter getan als zu versuchen den Nimbus des Killer-Kriteriums "Lumen pro Watt" anzutasten.
>Aber hinsichtlich der häufig in diesem Forum hier vertretenen
>Aussage 'es kann gar nicht hell genug sein' dürfte der Ansatz
>jedenfalls nicht falsch sein.
Doch- er ist falsch. Ich kann Dir auch ganz einfach erklären warum: Würde man eine Leuchtstoffröhre ausschließlich mit dem Leuchtstoff beschichten, welcher einen hellgrünen Peak im Bereich von 550nm erzeugt, so würde diese Lampe maximal viel Lumen pro Watt erzeugen.- Gleichzeitig wäre sie für die Anwendung als Grundbeleuchtung in einem Terrarium völlig ungeeignet.
Als ebenso ungeeignet würden wir Natriumdampflampen ansehen, welche einen extrem guten Wirkungsgrad haben, aber wegen des speziellen Spektrums für eine Terrarien-Grundbeleuchtung völlig ungeeignet sind.
Diese Ausführungen sollten eigentlich mehr als deutlich machen, daß es bei der Betrachtung von Leuchtmitteln nichts bringt den Blick auf "Lumen" zu fokusieren.
Der Bartagame kann mit unseren "Lumen" nichts anfangen, weil seine Netzhaut, bzw. die darin eingebetteten Sehsinneszellen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit anders aufgebaut ist als dies bei Menschen der Fall ist.
So lange man nichts über die Farbwahrnehmung von Bartagamen weiß, bleibt einem nichts weiter übrig als zu versuchen das natürliche Sonnenlicht nachzuahmen.
Da solche "Vollspektrum"-Leuchtmittel zufällig auch bei Menschen eine sehr natürliche Farbwahrnehmung erzeugen, wären sie für mich erste Wahl bei einer Grundbeleuchtung! (Wenn der Schwerpunkt nicht Pflanzenwuchs ist)
Bei einem anspruchsvoll bepflanzten Dendrobaten-Terrarium würde ich evtl. andere Schwerpunkte setzen- aber wiederum keine "Lumen pro Watt"-Betrachtung vornehmen.
>Wenn ich unsere Tiere (Langschwanzechsen, Tüpfelskinke, Taggeckos,
>Schildechsen) so beobachte, dann komme ich zu dem Schluss, dass
>'wärmer gleich besser' ist. Farbtemperatur, UV Strahlung und
>Spektralverlauf scheinen egal zu sein, hauptsache warm.
Für die Licht- und Wärmebedürfnisse "sonnenliebender" Arten ist aber in aller Regel nicht die Grundbeleuchtung zuständig, sondern es werden speziell beleuchtete "Besonnungsflächen" bereitgestellt.
Gruß,
Dirk
wäre schön, wenn man auf der Sachebene bleiben könnte.
>Oder meinst du, eine Person, die nichtmal weiss welche Röhre sie
>nehmen soll, wird dir deine Fragen beantworten können?
Die Fragen waren eigentlich auch eher an die Personen gerichtet, die dem Fragesteller geraten haben möglichst viel Lumen pro Watt einzukaufen.
>Was dir mehr Lumen pro Watt bringt: ganz einfach, mehr emittiertes Licht.
Das ist nicht ganz richtig. Viel Lumen bedeutet viel Licht im grünen Bereich.
In der Physik nimmt man keine Gewichtungen einzelner Spektralbereiche vor, welche sich auf die spezielle Physiologie des Menschen beziehen. "Lumen" ist keine physikalische Größe.
Wenn eine Lampe einen Raum für den menschlichen Betrachter "heller" ausleuchtet, dann bedeutet das noch lange nicht daß diese Lampe zwangsläufig auch mehr Licht(energie) (im physikalischen Sinn) emittiert.
Eine Lampe mit einem sonnenlicht-ähnlichen Spektrum wird immer weniger Lumen pro Watt (ich werde versuchen zukünftig vom Begriff "Lichtausbeute" Abstand zu nehmen) produzieren, als ein Leuchtmittel das einen ausgeprägten Peak im Grün-Bereich aufweist.
Du hast oben freundlicherweise zwei Spektren verlinkt und schreibst, daß Du diese ähnlich findest.
Ich sehe sie extrem unähnlich. Aber hier müssen wir nicht einer Meinung sein. Mir geht es um den hübschen Peak der 865-Röhre im Grün-Breich. Dieser Peak ist bei allen moderneren Leuchtstoffröhren zu sehen, welche allgemeine (auf Menschen bezogene) Beleuchtungsaufgaben abdecken sollen. Dieser Grün-Peak macht viel "umen pro Watt" (Schau Die mal all die unterschiedlichen Spektren von Dreibanden-Leuchtstoffröhren an und frage Dich, zu was dieser stets vorhandene ausgeprägte Grün-Peaks gut sein soll.
Man sollte sich genau überlegen welche Zwecke man mit einer Beleuchtung (hier "Grundbeleuchtung" ohne Schwerpunkt auf Pflanzenwuchs) verfolgt.
Erst wenn man weiß was man mit der Beleuchtung erreichen will kann man darüber nachdenken welches Leuchtmittel diese Ziele möglichst effizient abdeckt. In diesem Fall war 36W T8 schon vorgegeben.
Jetzt ging es eigentlich nur noch darum darüber zu sprechen welche 36W-T8 die Beleuchtungsziele des Fragestellers möglichst gut abdecken.
Habe nichts weiter getan als zu versuchen den Nimbus des Killer-Kriteriums "Lumen pro Watt" anzutasten.
>Aber hinsichtlich der häufig in diesem Forum hier vertretenen
>Aussage 'es kann gar nicht hell genug sein' dürfte der Ansatz
>jedenfalls nicht falsch sein.
Doch- er ist falsch. Ich kann Dir auch ganz einfach erklären warum: Würde man eine Leuchtstoffröhre ausschließlich mit dem Leuchtstoff beschichten, welcher einen hellgrünen Peak im Bereich von 550nm erzeugt, so würde diese Lampe maximal viel Lumen pro Watt erzeugen.- Gleichzeitig wäre sie für die Anwendung als Grundbeleuchtung in einem Terrarium völlig ungeeignet.
Als ebenso ungeeignet würden wir Natriumdampflampen ansehen, welche einen extrem guten Wirkungsgrad haben, aber wegen des speziellen Spektrums für eine Terrarien-Grundbeleuchtung völlig ungeeignet sind.
Diese Ausführungen sollten eigentlich mehr als deutlich machen, daß es bei der Betrachtung von Leuchtmitteln nichts bringt den Blick auf "Lumen" zu fokusieren.
Der Bartagame kann mit unseren "Lumen" nichts anfangen, weil seine Netzhaut, bzw. die darin eingebetteten Sehsinneszellen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit anders aufgebaut ist als dies bei Menschen der Fall ist.
So lange man nichts über die Farbwahrnehmung von Bartagamen weiß, bleibt einem nichts weiter übrig als zu versuchen das natürliche Sonnenlicht nachzuahmen.
Da solche "Vollspektrum"-Leuchtmittel zufällig auch bei Menschen eine sehr natürliche Farbwahrnehmung erzeugen, wären sie für mich erste Wahl bei einer Grundbeleuchtung! (Wenn der Schwerpunkt nicht Pflanzenwuchs ist)
Bei einem anspruchsvoll bepflanzten Dendrobaten-Terrarium würde ich evtl. andere Schwerpunkte setzen- aber wiederum keine "Lumen pro Watt"-Betrachtung vornehmen.
>Wenn ich unsere Tiere (Langschwanzechsen, Tüpfelskinke, Taggeckos,
>Schildechsen) so beobachte, dann komme ich zu dem Schluss, dass
>'wärmer gleich besser' ist. Farbtemperatur, UV Strahlung und
>Spektralverlauf scheinen egal zu sein, hauptsache warm.
Für die Licht- und Wärmebedürfnisse "sonnenliebender" Arten ist aber in aller Regel nicht die Grundbeleuchtung zuständig, sondern es werden speziell beleuchtete "Besonnungsflächen" bereitgestellt.
Gruß,
Dirk
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