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    Kann mir jemand in einfachen Worten erklären wozu die da sind?


    Bei Wikipedia hab ich das gefunden, versteh aber nur Bahnhof:

    Ein Vorschaltgerät ist zwingend zum Betrieb einer Gasentladungslampe erforderlich. Ansonsten würde der Entladungsstrom durch die zu ihrer Funktion erforderliche Stoßionisation immer weiter ansteigen, bis die Lampe zerstört wird oder die Sicherung anspricht.


    Liebe Grüsse,

    Nadine

  • #2
    Die Strahlung, die in Gasentladungslampen erzeugt wird, entsteht durch einen physikalischen Prozess, der "Stoßionisation" genannt wird. Das hat man sich vereinfacht so vorstellen, dass die Atome des Leuchtmittels durch Stöße mit anderen Teilchen, Atomen oder Elektronen, in einen elektronisch angeregten Zustand versetzt werden. Das bedeutet, dass das Atom (meistens Quecksilber) die Energie des Stoßes aufnimmt und dadurch die Elektronen des Atoms, welche sich in bestimmten Entfernungen ("Schalen") vom Atomkern befinden, in eine Schale springen, die weiter vom Atomkern entfernt ist. Dieser Zustand ist energiereich und kurzlebig, d.h. das Elektron springt wieder in seinen Urzustand zurück und gibt die aufgenommene Energie wieder in Form von Strahlung ab. Es wird also gewissermaßen Bewegungsenergie in Strahlungsenergie umgewandelt. Man kann die Stoßionisation erzeugen, indem man in dem Leuchtgas unter vermindertem Druck ein elektrisches Feld erzeugt und entlang dieses Feldes Elektronen durch das Gas schießt. Die schnell fliegenden Elektronen stoßen dann mit Quecksilberatomen zusammen und übertragen einen Teil ihrer Bewegungsenergie auf diese. Leuchtstoffröhren funktionieren nach diesem Prinzip der "Kathodenstrahlröhre". Man kann aber auch durch einen ausreichenden Gasdruck einen Zustand hervorrufen, in dem sich durch Aufheizen des Gases die Atome so schnell bewegen und so nahe aneinander befinden, dass die Stoßionisation durch die Atome des Leuchtgases selbst verursacht werden und bei jedem Stoß nur ein Teil der Bewegungsenergie an andere Atome abgegeben wird. In einem solchen Zustand ist das Gas elektrisch leitfähig, HQI- und HQL-Leuchtmittel arbeiten auf diese Weise (mit einigen weiteren Tricks). Ein solcher Zustand kann sich aber aufschaukeln und selbst verstärken, wenn das Gas im Leuchtmittel durch Energiezufuhr immer weiter "aufgepumpt" wird, wenn nämlich mehr Energie in Form von elektrischem Strom eingespeist wird, als in Form von Strahlung wieder abgegeben wird. Dann würde das Gas im Leuchtmittel immer heißer werden, dadurch der Druck steigen, dadurch der elektrische Widerstand weiter sinken usw., bis der Kolben des Leuchtmittels platzen und das Leuchtmittel zerstören würde. Aus diesem Grund ist eine Begrenzung und eine Regelung des Stroms notwendig. Das leistet ein Vorschaltgerät. Gruß
    Sven
    Jeder Mensch hat eine Wirbelsäule, aber nicht jeder hat ein Rückgrat.

    Bitte sehen Sie von privaten Anfragen zu Diskussionsthemen weitgehend ab und posten sie lieber im Forum bzw. bitte legen Sie es mir nicht als Arroganz oder Gleichgültigkeit aus, wenn ich sie nicht beantworte (n kann). Mir fehlt einfach die Zeit dazu.

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    • #3
      Danke Sven, für die ausführliche Antwort!
      Jetzt kann ich mir schon genauer vorstellen, wie das funktioniert.

      Liebe Grüsse,

      Nadine

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