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Styroporrückwand: Dremeln, Pappmaché ?

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  • Styroporrückwand: Dremeln, Pappmaché ?

    Hi Leute,

    muß wieder mal eine Rückwand bauen. Es ist nicht meine erste, aber ich bin mit meinen bisherigen Ergebnissen nur so mittelprächtig zufrieden. Das Problem ist immer wieder, wie man die glatten Styroporflächen hinterher flächig gestaltet. Tagelang mit den Fingernägeln herumknippeln ist doch sehr mühsam, daher zwei Fragen:

    1. Hat jemand Erfahrung mit Dremeln? Geht das?
    2. kann man nach einer ersten Grobgestaltung mit Plattformen und Bauschaum evtl. noch Pappmaché auftragen? Hält das? Läßt sich das dann noch mit Fliesenkleber überputzen?

    (Meine früheren Versuche mit Heißluftfön waren auch nicht soo doll, und jetzt geht es auch nicht, weil ich das Glasteil nicht mehr nach draußen transportieren kann - zu groß.)

    Viele Grüße, Dirk

  • #2
    Hallo,
    ich habe meine Strukturen durch Aufkleben von gröberen Styroporelementen und Bauschaum geschaffen. Wenn man ordentlich Haftgrundierung draufmacht, hält auch Fliesenkleber drauf. Wichtig ist nach allen Arbeitsgängen ausreichend Zeit zum Aushärten bzw. Trocknen. Der Fliesenkleber sollte eher in mehreren dünnen Schichten aufgetragen werden. Auch mit Stuckgips kann man Strukturen erzeugen. Bei mir hält das inzwischen seit 2002, kommt so langsam aber in die Jahre, aber es ist ok. Gruß
    Sven
    Jeder Mensch hat eine Wirbelsäule, aber nicht jeder hat ein Rückgrat.

    Bitte sehen Sie von privaten Anfragen zu Diskussionsthemen weitgehend ab und posten sie lieber im Forum bzw. bitte legen Sie es mir nicht als Arroganz oder Gleichgültigkeit aus, wenn ich sie nicht beantworte (n kann). Mir fehlt einfach die Zeit dazu.

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    • #3
      Dremel, wenn mit hohen Frequenzen gearbeitet wird, schmilzt das Material an und verklebt das Werkzeug. Würde ich sein lassen. Ich habe immer gerne mit offener Flamme modelliert, ist natürlich murks in der Wohnung.
      Was ich mir bei weit göffnetem Fenster vorstellen könnte, ich allerdings auch lieber nicht in der Wohnung mache, ist die Drahtmethode.
      Ein Stück Widerstandsdraht wird per Trafo erhitzt und schneidet Stücke aus dem Styropor. Hier im Forum laß ich den guten Tip einen solchen Draht vorne am Lötkolben zu befestigen....
      Ansonsten grob per Messer vorformen und dann mit Gips(putz) aufmodelieren. Fliesenkleber würde ich nicht verwenden.
      ist scheisse, aber hat sich gebess...ach nee.

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      • #4
        Stuckgips, wie von Herrn Zeeb vorgeschlagen, kann in der Tat benutzt werden, hat aber gegen Gipsputze mehrere Nachteile: Den Preis, die enorm geringe geringe Topfzeit und die Feinkörnigkeit. Stuckgips is nach 15 min so angezogen, dass nicht nachgeformt werden kann und die Oberflächen werden enorm glatt.
        ist scheisse, aber hat sich gebess...ach nee.

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        • #5
          Hallo, ich habe das auch wie Sven gemacht. Man kann so tolle Rückwände gestalten. Wenn man keine eigene ideen hat, kann man sich ja mal einige anschauen. Beispiele findet man doch genug. Es kommt natürlich darauf an, für welche Tiere es gedacht ist (Wüste, Regenwald usw.)
          Ich habe mal 2 Bilder von meiner Rückwand angehängt. Vielleicht hilft es dir bei deinem Entscheidungsprozess.
          Angehängte Dateien

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          • #6
            Hallo zusammen,

            und erstmal danke für die Tips!

            @Sven: Das mit der Haftgrundierung wusste ich noch nicht. Ich habe einmal neben Styroporelementen auch Bauschaum verwendet (vorher eben nur Styroporelemente) - und den kann man ja gut mit dem Messer bearbeiten - dann aber den Fliesenkleber direkt da drauf. Das sieht tatsächlich nicht soo gut aus. Also werde ich diesmal vorher grundieren.
            Stuck-/Gipsputz klingt interessant, dazu aber noch eine Rückfrage: wird der Putz danach auch noch mit Fliesenkleber überstrichen oder soll der Gipsputz anstelle von Fliesenkleber verwendet werden?

            @Lj-Bü: Das Problem mit schmelzendem Material beim Dremeln hat auch gerade der Kollege angesprochen, von dem ich mir den Dremel leihe. Vielleicht geht es mit niedrigeren Frequenzen und/oder einem Sägeblatt statt einer Trennscheibe? Muß ich mal probieren. Bei allen anderen Möglichkeiten mit Hitze (Feuer, Fön) bin ich halt gehandicapt, weil ich in der Wohnung und direkt im Glasterrarium arbeiten muß. (Es hat wohl keinen Zweck, die Platten vor dem Einkleben draußen zu bearbeiten, weil sie sich dabei schnell verziehen.)

            @raikampf: Das sieht toll aus! Diese "Würste" sind vermutlich mit Bauschaum gemacht? Hält da die Farbe da so gut drauf? So, wie sie aus der Dose kommen, ist die Oberfläche ja eher glatt und glänzend, oder hast Du sie danach noch abgeschliffen? Und nach dem Anstrich mit Epoxydharz versiegelt? (Auf dem zweiten Bild sieht es so glänzend aus?)

            Das Gematsche mit Epoxydharz wollte ich mir eigentlich ersparen: Bei mehreren Lagen Fliesenkleber kommen die Leopardgeckos da auch nicht durch. Und die brauchen ja "nur" ein Steppenterrarium.

            Ich habe einmal versucht, mit Lehmputz zu arbeiten (das Lehmpulver für den Bodengrund gab's nur im 30kg Sack - da ist also noch ne Menge von da) - aber das war auch eher nix. Wenn's zu dünn angerührt wird, nützt es nicht viel, wenn's zu dick ist, wird es zu zäh: Damit kann man dann Hauswände verputzen, aber nicht so kleinteilig modellieren. War jedenfalls meine Erfahrung, vielleicht hätte ich anders mischen müssen.

            Und mit Pappmaché (plus Fliesenkleber) hat noch keiner Erfahrung?

            Viele Grüße,
            Dirk

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            • #7
              Ich benutze die Gipsputze anstelle von Fliesenkleber. ( Um mal konkret ein Produkt zu nennen: Ich finde Rotband der Firma Knauff sehr gut.)
              Bei diesen ist es auch so, wenn die mit der Kelle angeworfen werden, also nicht nur drauf geschmiert werden, ist die Haftung so gut, dass nicht grundiert werden muss.

              Sie können übrigens sehr wohl den Styropor ausserhalb des Beckens modellieren.
              Ich ahbe das mal mit einer enorm dicken Styroporplatte gemacht. Diese war 14cm dick und ich habe mittels Lötlampe Strukutren aus dem vollen "geschnitten".
              Diese Platte war sehr gut nachher wieder ins Becken einzubringen.

              Auf eine Versiegelung mit Epoxidharz können Sie definitiv verzichten.
              Ich habe Rückwände in feuchteren Becken lange in Betrieb, ohne dass irgendwelche Schimmelgeschichten aufgetreten sind, oder die Rückwand nicht standfest wäre.
              ist scheisse, aber hat sich gebess...ach nee.

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              • #8
                Schau mal einer an: http://www.dghtserver.de/foren/showt...t=72411&page=2
                Die Suchfunktion funktioniert wieder einigermaßen.
                Der Link zeigt eine Rück wand, die ich ausserhalb des Beckens modelliert.
                Es ist zwar nicht die, ich meinte, aber zeigt, dass es geht. Und entgegen meiner ersten Vvorsätze habe ich nicht lackiert. Es ist war manchmal, wenn hartnäckiger Dreck drauf ist, leichter zu reinigen, aber nicht nötig und sieht besser aus.
                ist scheisse, aber hat sich gebess...ach nee.

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                • #9
                  Zitat von Lj-Bü Beitrag anzeigen

                  Auf eine Versiegelung mit Epoxidharz können Sie definitiv verzichten.
                  Ich habe Rückwände in feuchteren Becken lange in Betrieb, ohne dass irgendwelche Schimmelgeschichten aufgetreten sind, oder die Rückwand nicht standfest wäre.

                  Lalalala

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                  • #10
                    Ich präzisiere mich: Wenn man nicht drauf verzichten möchte, aus welchen gründen auch immer ( ), dann schaut man sich aber bitte an, wie Azor versiegelt, dann wird man wenigstens nicht blind, wenn man in das Terrarium blitzt.
                    ist scheisse, aber hat sich gebess...ach nee.

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                    • #11
                      Yup - die sieht auch sehr gut aus - so in der Art hatte ich mir das vorgestellt.

                      Ich denke, ich werde es diesesmal tatsächlich mit Gipsputz versuchen. Ob man da auch diese Gipsverband-Mullbinden nehmen kann? Das wäre doch mal ne Idee, lässt sich gut auftragen und formen ....

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                      • #12
                        Hm, könnte man bestimmt, aber die sind arg teuer...
                        ist scheisse, aber hat sich gebess...ach nee.

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                        • #13
                          Ich mach mir für Feinheiten an Rückwänden im so eine Art Pappmaché mit Fliesenkleber und Klopapier oder Zeitung. Lässt sich super mit den Fingern modellieren.

                          Gruß Holger
                          Gruß Holger

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                          • #14
                            Hallo,
                            bei nicht sehr großen Rückwänden würde ich mit Styropor und Fliesenkleber arbeiten (http://biotropics.com/html/biotropics_methode.html). Es gibt ein paar weitere Methoden, wie man außer mit einem Skalpell oder Teppichschneider Struktur reinbekommen kann, diese sind allerdings aufgrund von Entstehung giftiger Gase nur an der frischen Luft möglich. Man kann Styropor z.B. mit Nitroverdünner bearbeiten. Das "ätzt" das Styropor weg. Noch besser finde ich allerdings die Verwendung eines Torchs, wie er von Zahntechnikern zum modellieren von Wachs verwendet wird (http://www.candulor.de/de/produkte/i...hol-torch.html). Damit kann man gezielt kleine Flammen abschießen, die das Styropor wegbrennen.

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                            • #15
                              Hallo,
                              nur eine kurze Anmerkung: das mit dem Wegbrennen mit offener flamme würde ich lassen, beim Verbrennen oder Pyrolysieren von Polystyrol entstehen (wie bei fast allen anderen Kunststoffen auch) giftige Gase. Wenn es auch anders geht, sollte man eine harmlosere Variante bevorzugen. Polystyrol, also auch Styropor oder Styrodur, schmilzt bei wenig über 100 °C ohne zu verbrennen, es muss also nicht die Holzhammermethode sein, ein Heißluftgebläse oder ein Haartrockner mit Aufsatzdüse reicht auch. Gruß
                              Sven
                              Jeder Mensch hat eine Wirbelsäule, aber nicht jeder hat ein Rückgrat.

                              Bitte sehen Sie von privaten Anfragen zu Diskussionsthemen weitgehend ab und posten sie lieber im Forum bzw. bitte legen Sie es mir nicht als Arroganz oder Gleichgültigkeit aus, wenn ich sie nicht beantworte (n kann). Mir fehlt einfach die Zeit dazu.

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